Pedale für neue PU-Klänge

Dw77777
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Der Keyztone Exchanger ist ja neu auf dem Markt (nicht mehr ganz so neu, aber trotzdem neu), und in den vielen Foren, in denen das Pedal diskutiert wird, erinnert man sich an ältere Pedale, die auch für sowas ähnliches gedacht waren, zB EHX Knockout, SD PU Booster oder das teure Guitar SIM Pedal (mir bis vor kurzem alles gar nicht bekannt...). Gibt/gab es noch andere solche Effekte?
Gruß
 
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Dw77777
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Push
Soweit ich weiß ist diese Art von Pedal eher selten. Entfernt verwandt man dazu könnte man noch den Boss Acoustic Simulator sehen, welcher die E-Gitarre nach verschiedenen Akustikgitarren klingen lassen soll... mit mäßigem Erfolg.

Im neuen Guitar Rig Programm gibt es soweit ich mich nicht täusche auch Funktionen, um den Sound von Klassiker-Gitarren zu simulieren wie Strats und Les Pauls.

Wie nah das alles am Original dran ist, muss jeder für sich hören und entscheiden, ich bleibe bei Coil Splits und Parallelschaltungen. ;)
 
Es gibt Presets für Line 6 Helix, die das ganze auch können:)

 
Da hat der Glenn aber wieder gut Marketing gemacht...

Ich habe sie bestellt und geladen, dann entsprechend seiner Empfehlung integriert. Ja es klingt nach Akustikgitarre, aber es kommt, wie immer, darauf an. Dünne Saiten sind schlecht, weil die Percussivität fehlt. Man muss die IRs noch verstärken und das ziemlich neutral, wie ein Akustikverstärker. Das ist schwierig und klingt dann auch nicht viel besser.

Ich nutze den Keyztone Exchanger. Den finde ich recht gut. Angeblich wird der Sound der angeschlossenen Gitarre zuerst seines Charakters beraubt, indem man die EQ-Kurve so weit wie möglich abflacht. Erst dann erfolgt die Tonbildung mit EQs und Verstärkern. Ich nutze auf der Bühne hauptsächlich eine Strat mit Noisless-Pickups, die klingen nicht ganz so hell, wie bei meiner '62er. Das kriegt man gut hin für Hendrix-Sachen (Stellung 2). Auch für Humbuckersounds, ich nutze die Classic und die Wide Range Einstellung, passt gut. Die Superclean-Position betont die Höhen und die Bässe, klingt schon in Richtung Akustik, wenn man will, aber über einen Röhrenamp ist das sowieso ein begrenzte Sache. Für einen Gig reicht das, ob das via DI an der DAW anders ist, habe ich noch nicht probiert. P90 und "Filterons" gehen auch gut, brauche ich aber nicht so oft.


Wenn es Dir um Akustiksounds geht, hilft auch so etwas wie die Variax nicht wirklich weiter. Das klingt alles irgendwie blechern, was da akustisch gemodelt wird und hat für mich auch eine nicht akzeptable Latenz. Das braucht dann wieder ordentliches EQing bis es einigermaßen klingt. Nimmt man dazu dann den Helix "lantenziert" es sich weiter, was auch für die DT-Amps gilt.

Für meinen Geschmack sind integrierte Piezo-Systeme in der Gitarre ohne Beschränkung die beste Lösung. Möglicherweise kann man Akustik- und Elektrosounds mischen. Darüber hinaus mag ich den den Piezo-Klang sowieso.

Ansonsten kann man auch einiges in einer DAW anstellen, wenn man mehrere EQs/Filter und Effekte verwendet. Nimmt man sich die EQ-Verläufe einiger Pickups, kann man die dort "nachbauen".

Als letzte Anmerkung will ich noch das Dimension Pedal von Boss in den Ring werfen. Das addiert Obertöne und sorgt für eine Art Hifi-Klang.
 
Bei einigen Digitech Multis, zb den Rps, ist ein Pickup Simulator enthalten.
 
Danke für die Antworten :)
Da hat der Glenn aber wieder gut Marketing gemacht...

Ich habe sie bestellt und geladen, dann entsprechend seiner Empfehlung integriert. Ja es klingt nach Akustikgitarre, aber es kommt, wie immer, darauf an. Dünne Saiten sind schlecht, weil die Percussivität fehlt. Man muss die IRs noch verstärken und das ziemlich neutral, wie ein Akustikverstärker. Das ist schwierig und klingt dann auch nicht viel besser.

Ich nutze den Keyztone Exchanger. Den finde ich recht gut. Angeblich wird der Sound der angeschlossenen Gitarre zuerst seines Charakters beraubt, indem man die EQ-Kurve so weit wie möglich abflacht. Erst dann erfolgt die Tonbildung mit EQs und Verstärkern. Ich nutze auf der Bühne hauptsächlich eine Strat mit Noisless-Pickups, die klingen nicht ganz so hell, wie bei meiner '62er. Das kriegt man gut hin für Hendrix-Sachen (Stellung 2). Auch für Humbuckersounds, ich nutze die Classic und die Wide Range Einstellung, passt gut. Die Superclean-Position betont die Höhen und die Bässe, klingt schon in Richtung Akustik, wenn man will, aber über einen Röhrenamp ist das sowieso ein begrenzte Sache. Für einen Gig reicht das, ob das via DI an der DAW anders ist, habe ich noch nicht probiert. P90 und "Filterons" gehen auch gut, brauche ich aber nicht so oft.


Wenn es Dir um Akustiksounds geht, hilft auch so etwas wie die Variax nicht wirklich weiter. Das klingt alles irgendwie blechern, was da akustisch gemodelt wird und hat für mich auch eine nicht akzeptable Latenz. Das braucht dann wieder ordentliches EQing bis es einigermaßen klingt. Nimmt man dazu dann den Helix "lantenziert" es sich weiter, was auch für die DT-Amps gilt.

Für meinen Geschmack sind integrierte Piezo-Systeme in der Gitarre ohne Beschränkung die beste Lösung. Möglicherweise kann man Akustik- und Elektrosounds mischen. Darüber hinaus mag ich den den Piezo-Klang sowieso.

Ansonsten kann man auch einiges in einer DAW anstellen, wenn man mehrere EQs/Filter und Effekte verwendet. Nimmt man sich die EQ-Verläufe einiger Pickups, kann man die dort "nachbauen".

Als letzte Anmerkung will ich noch das Dimension Pedal von Boss in den Ring werfen. Das addiert Obertöne und sorgt für eine Art Hifi-Klang.
Man merkt dass dich der Exchanger begeistert:great:
Ich finde das Pedal sehr interessant, es ist aber mal wieder im Preis gestiegen und ich (versuche gerade zu) spare(n) gerade für eine bessere Gitarre. Interessant wäre eine Art Bausatz zum Nachbauen (wird wahrscheinlich noch was dauern).

Vielleicht könnte man vor den Röhrenamp eine Art AC Preamp schalten. Mit einer Kombi diverser Pedale (räumlicher Reverb/stärkerer Chorus + ein evtl. spezieller EQ) ist es schon möglich, akustisch zu klingen, erfordert halt viele Experimente mit Hall/EQ.


Soweit ich weiß ist diese Art von Pedal eher selten. Entfernt verwandt man dazu könnte man noch den Boss Acoustic Simulator sehen, welcher die E-Gitarre nach verschiedenen Akustikgitarren klingen lassen soll... mit mäßigem Erfolg.

Im neuen Guitar Rig Programm gibt es soweit ich mich nicht täusche auch Funktionen, um den Sound von Klassiker-Gitarren zu simulieren wie Strats und Les Pauls.

Wie nah das alles am Original dran ist, muss jeder für sich hören und entscheiden, ich bleibe bei Coil Splits und Parallelschaltungen. ;)
Der AC Sim simuliert ja anders als der Exchanger keine Modelle, sondern nur formen von Akustikgitarren.

Gruß
 
Ich habe schon vor einiger Zeit darüber nachgedacht, dass das Pickup-Modelling eigentlich der nächste logische Schritt sein dürfte - Amps, Pedale, Endstufen, Cabs und Mikros sind ja bereits ausreichend "durchmodelliert". Diesen (englischen) Artikel hier finde ich lesenswert. Es gibt zwar noch Pedale wie den Pickup Booster oder den THD Quintet, aber der Keyztone Exchanger scheint mir (neben dem genannten SIM1) am ausgereiftesten. Allerdings fände ich es noch schöner, wenn sich drei oder vier Einstellungen speichern und auf Knopfdruck aktivieren ließen, so dass man auch ohne Schwierigkeiten während des Spielens die (virtuellen) Pickups wechseln kann.

Ich würde übrigens auch nicht von einem solchen Pedal erwarten, den und den Pickup 100%ig zu emulieren, sondern eher eine Palette alternativer Klangfarben zu bieten. Ich erwarte auch von meinen Paulas nicht, beim Coil-Splitting bzw. Seriell-Parallel-Schalten wie Single-Coil-Gitarren zu klingen, sondern einfach nur "anders". Es kommt mir lediglich darauf an, ob ich mit den Sounds was anfangen kann oder nicht.
 
Den Quintet kannte ich noch gar net. Danke für alle Tipps. Den Artikel habe ich mir schon mindestens 20mal durchgelesen und lange drüber nachgedacht.
Ich finde, solche Effekte machen den Klang interessanter. Besonders wenn du eine klassische Strat hast und auf HB-Settings Schaltest, wird der Klang beefy und die PUs offener. Interessant wäre, bei allen diesen Effekten (alle auf einem Board) zB ein HB-Setting zu machen und vielleicht-mit ein wenig EQ-Magie-kommt man einem HB-Klang sehr nah. Meine Strat hat eine HSS Fräsung, theoretisch könnte man mit etwas Arbeit am Pickguard auch einen echten HB reinbauen.
Gruß
 
Mich begeistert der Keyztone Exchanger wirklich. Das Ding kommt mit allen von mir getesten Gitarren klar (Gibson Les Paul 1960 RI, Gibson Les Paul Tribute 2017, LTD Telecaster TE 200 und meine Fender Jeff Beck).
Ich habe heute bei der Probe sehr gute und brauchbare akustikartige Sounds herausgekitzelt. Wenn man dem Ideal einer Akustik einmal abschwört, ist das ein eigenständiger und blitzsauberer Klang für die Verwendung "anstatt" einer Akustik.

Ich hatte übrigens auch vor, mir eine andere Gitarre zu kaufen. Nach dem Erwerb des Exchangers ist das definitiv Geschichte, und preiswerter war es auch.

Die "Humbucker"-Sounds klingen auch an der Strat danach und wenn man mit dem Volumenpoti umzugehen weiß, ist das wirklich besser als die ewige Suche nach dem besten Pickup.

Für Hendrix-Klänge ist die Jeff Beck Strat etwas zu warm im Klang. Schalte ich auf den 60er Single Coil-Sound, geht alles und die fehlenden Höhen sind da.

Ich kann das Ding nur empfehlen, auch wenn die Umschalterei noch etwas nervt. Aber das geht alles, wenn man seine Füsse einigermaßen unter Kontrolle hat.

Wir haben Aqualung von Jethro Tull geprobt und das ging wunderbar! Der Klang auf Stellung "Super Clean" ist wirklich Hifi mit gut Höhen und Bässen, die Mitten etwas ausgedünnt. Alles lief am DT25, weil mein Mesa Lonestar Classic irgendein Röhrenproblem hat. Klang wirklich klasse! Das Gleiche für Change The World von EC und Little Red Corvette in der Fassung von Mike Zito.

Als nächstes werde ich mir wahrscheinlich den neuen 10-Band Boss EQ anschaffen. Der hat vier Presets, die man abrufen kann, ich glaube der heisst EQ-200. Sieht sehr interessant aus und wenn der noch weniger rauscht als der GE-7, wird das meine neue GEHEIMWAFFE. Mit dem GE-7 habe ich schon vielen seltsam klingenden Amps und Gitarren das Singen beigebracht und drei Bänder mehr schaden auch nicht.

Ich schwöre auf EQs, weil die alles haben, was man braucht, um gute Sounds zu erstellen: Gain (wenn man es braucht), Frequenzen für Rhythmus absenken (die Mitten zwischen 400 und 800 Hz leicht herunterziehen) oder die Gitarre für das Solo "freistellen" (Mitten rein, Bass und die Höhen etwas absenken). Im Loop am Amp kommt so ein Teil auch gut, weil man dort die fiesen Frequenzen hinter dem Preamp herausziehen kann usw. ...

Und wieder etwas vergessen!

Meine Zusammenfassung ist, dass die Piezo-Systeme und der Keyztone Exchanger aktuell die besten Möglichkeiten bieten. Der Grund ist simpel:
es ist keine Latenz vorhanden, anders als bei den digitalen Systemen.

Auch wenn ein einzelnes Stück Digitalequipment wenig Latenz hat, die Herstellen geben auch nur den kleinsten Wert an, wie üblich, summiert sich das z.B.:
Variax - Helix - Digitalmixer - Digitalmonitor (Line6) oder auch Variax - Helix - Monitor der Variax - Amp, dazwischen vielleicht noch ein paar Effekte...

Für empfindliche Leute wie mich ist das in akzeptabel.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sehr gutes Video von Brian Wampler:

 
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