Pedalboard oder MultiFx und Nachhaltigkeit

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Hi Zusammen,

Wir leben ja in einer recht schnelllebigen Zeit. Spotify statt CDs und Schallplatten. Mehr Möglichkeiten, weniger Nachhaltigkeit. Wenn man das Abo-Kündigt hat man das ganze Geld bezahlt aber hat nichts mehr in der Hand. Bei CDs und Schallplatten behält man zwar alles, aber man ist von der Auswahl her limitiert.

Und genau diese Frage stelle ich mir nun in Bezug auf ein Pedalboard. Soll ich mir ein MultiFx-Gerät wie z.b. Helix oder FM3 holen und es in 4 Cable Method an einen Amp hängen und die Effekte wie Reverb/Delay/Chorus/... über die Unit laufen lassen oder soll ich mir ein Pedalboard mit "echten" Pedalen zusammenstellen.

Ein echtes Pedalboard wird wohl deutlich teurer werden wenn man "anständige" Pedale und ggf. einen Looper-Switcher haben möchte und hat wohl weniger Möglichkeiten. Allerdings verwenden Leute ihre Pedale ja noch 30 Jahre später oder so... bei einem MultiFx ist es wohl eher so das man den alle 2-5 Jahre austauscht weil der entweder Kaputt geht oder obsolete wird. Auf der anderen Seite hat man für diese 2-5 Jahre alle Möglichkeiten sich nach herzenslust auszutoben.

Mich würde mal interessieren wie die Community dazu steht. Also mir geht es hier nicht um Ton oder Feel, denn ich glaube das die Effekte in den guten MultiFx-Geräten nicht von Pedalen unterscheidbar sind.
 
Eigenschaft
 
Hallo und willkommen im Forum,

ich bin da wohl mittlerweile eher ein Exot, der Pedalen selten etwas abgewinnen kann. Jahrzehnte lang habe ich Racks mit Preamps und Multieffekten gespielt und nie ein Pedal gebraucht, maximal zum Verteilen des Signals auf die verschiedenen Preamps. Die Verzerrung muss für mich aus dem (Pre-)Amp kommen, alle zeitbasierten Effekte gehören i.d.R. bei Verzerrung in den FX-Loop hinter die Gainstufen, Clean ist mir die Position egal -> MultiFX.
Mit Topteilen heute habe ich mir zwar aus Interesse ein Pedalboard gebaut, aber die Pedale darauf sind spartanisch: Tuner, Verzerrer nur zum Anblasen des Röhrenamps, Compressor, Phaser nur mal zum Herumspielen, wie Modulationseffekte vor der Verzerrung klingen. Im FX Loop hängt ein MultiFX, die Verzerrung kommt rein aus den Amps. ich für meinen Teil habe keine Verwendung für Delay-, Chorus- oder gar Hallpedale, das macht für meine Ohren ein MultiFX besser. Das Gewiggel mit hunderten von Pedalen finde ich viel zu stressig, fehleranfällig und auch viel zu teuer.
Ich sehe keine Notwendigkeit, ein gutes Multieffektgerät regelmäßig zu tauschen. Der Stand der Technik war schon vor Jahrzehnten so gut, dass es keine Notwendigkeit dazu gibt. Entsprechend günstig gibt es die guten Sachen gebraucht. Defekte sind mit noch nie untergekommen. Es bleiben also noch Effekte, die es nur als Pedal gibt.
Geht man den Weg zum Modeler, ist vieles davon dann auch obsolet weil integriert.

Viele Grüße
 
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das die Effekte in den guten MultiFx-Geräten nicht von Pedalen unterscheidbar sind.
Das dürfte tatsächlich eine Glaubensfrage sein. Wenn ich mir die Aussagen der Leute ansehe, die sich seitenlang über die Charakteristiken von Bauteilen in an sich baugleichen Effektgeräten (nur Als Beispiel: Tube Screamer) und deren klangliche Auswirkungen auslassen und da "deutliche Unterschiede" hören (TS808 vs. TS9 vs. TS10), ist wohl nur das Original wirklich das Original, und wenn im Multi "TS" steht, ist es was anderes.
Ich persönlich bin da nicht so kritisch, und für mich sind deshalb die Vorteile des Multis:
- ein Gerät (statt vieler Trampelkisten)
- eine Stromversorgung (statt Multinetzteil mit Strippen und womöglich noch unterschiedlichen Spannungen)
- weniger Kabelgedöns
- meistens kleiner als ein Pedalboard

Nachteilig empfinde ich, dass viele Multi-Presets sehr überladen daherkommen ("wir packen rein, was der Speicher gerade noch schafft"), ich muss die oft entschlacken. Und wenn ich dann das fertig habe, kommt die "verbesserte" upgedatete Version II raus, die noch mehr kann und statt einer roten LED 'ne blaue hat, das ist dann noch toller als die bisherige Version... Und wohl nicht wenige User scheinen zu glauben, dass sie das neue Teil dann auch unbedingt haben müssen, das bisherige Modell ist ja gar nicht mehr konkurrenzfähig (G.A.S. lässt grüßen)...

EDIT: Man muss Effekte / Multis nicht wegen "Version neu" tauschen. Meistens ist das vorhandene schon mehr als ausreichend. Bahnbrechend Neues kommt da nur ausnahmsweise rüber.

Ein echtes Pedalboard wird wohl deutlich teurer werden
Mit Sicherheit, wenn man es nicht mit Budgeteffekten bestückt. Allerdings hat man dort nur die Effekte drauf, die man wirklich möchte / braucht, hat zugriff auf viele Parameter und kann auch über die Reihenfolge entscheiden.
Im Prinzip kann man das bei einem guten Multi auch: Nicht benötigte Effekte kauft man aber mit (kann man ja ausschalten / nicht verwenden), der Zugriff auf einzelne Parameter wird allerdings manchmal zur Geduldsprobe oder ist gar nicht möglich.

Das ist natürlich meine persönliche Meinung und Erfahrung mit Musikerkollegen, wobei Gitarristen (bin ich nur nebenbei) bei Effekten wohl wählerischer sind als Bassisten (mein Haupt-Tummelplatz).
 
Grund: EDIT
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Reparierbar sind Einzeleffekte im Regelfall eher. Bedingung ist, dass diese analoge Technik aufweisen. Sobald es ne digitale Kiste (Strymon etc) ist, bist du wieder beim gleichen Problem, falls es zu einer Reparatur kommt. Und du musst bereit sein, manchmal den Neupreis für ne Reparatur zu zahlen, da sich diese Kosten meist nach Arbeitsaufwand und -zeit richten.

Bei Multieffekten wird gerne suggeriert, dass man diese alle 2-5 Jahre austauscht, allerdings sehe ich heute noch viele Leute mit alten Boss GT-irgendwas Geräten, so wie alten Zooms und Line6. Die Leute sind mit der Qualität der Effekte in Kombination mit einem Verstärker meist immer noch zufrieden. Ich bereue heute noch, mein Zoom B3 verkauft zu haben, weil das echt mega geklungen hat. Aber ich habe mir ein Board mit Darkglass-Pedalen gebaut und dachte ich bin damit glücklicher.

Auf dem Effektmarkt ist es wie mit Sportschuhen und der neuen High-Performance Sohle: Viel Brumm Brumm, am Ende sinds Quäntchen, und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase stellt man manchmalf fest, dass man das neue Effektgerät so eingestellt hat, dass es wie das alte klingt. Am Ende muss es für dich funktionieren, und dem Zuhörer ist es zu 100% Wurst ob das nun ein Klon, ein Klon-Clone oder eine Klon-Simulation ist. Jemand der die Nase darüber rümpft, dass man (vor Allem in der heutigen Zeit, wo MultiFX wirklich extrem gut klingen) nicht mit nem 3000€ Pedalboard spielt, den willst du nicht als Gesprächspartner haben.

Das ist meine Erfahrung.

Nun zum Thema Flexibilität: Ich habe einen Effekt-Strip für zu Hause zum schnellen spielen (Den CubeSugar, zudem ich einen Test geschrieben habe). Damit sind erstmal alle schnellen Brot und Butter-Sounds abgedeckt. Das große, schwere Effektboard mit Einzelgeräten packe ich seit 6 Monaten gar nicht mehr aus, da habe ich irgendwann immer mehr rumgedreht statt "love it and leave it". Ist bei einem Multieffekt erstmal alles grob eingestellt, muss man sich nicht mehr viele Gedanken über "ohh was kommt denn auf der Namm/Musikmesse" machen, man ist so gesehen zum Glück beschnitten, was die Möglichkeiten angeht.
Lustigerweise habe ich das bis vor 2 Jahren noch andersherum gesehen, da waren mit die Optionen von Line6, Zoom, Kemper usw zu viel, und ich war froh, nur meine 6-10 Effektpedale zu haben. Aber meine Frau hat mich tatsächlich darauf aufmerksam gemacht, dass ich da tendenziell mehr rumdrehe und ausprobiere, und bei meinem Effektstrip nur durch fertige Settings schalte und mehr Gitarre spiele.

Nur von einem würde ich die Finger weglassen:
Geräte die nur über App / PC / Mac Software steuerbar sind. Sowas ist wirklich nach 5 Jahren für die Tonne, außer man hebt sich extra ein altes Handy auf. Entweder die Schnittstelle ist veraltet (USB, Firewire, Bluetooth [!!!]), oder die Software läuft nicht mehr auf aktuellen Geräten.
 
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Vom Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit dürften wertige Einzelpedale vermutlich nicht so einfach zu schlagen sein. Andererseits: Wer sich für ein genauso wertiges MFX-Gerät entscheidet, wird das vermutlich auch länger als "2-5 Jahre" verwenden können und wollen (den Kemper Profiler etwa gibt es ja schon seit über 10 Jahren und ich habe nicht den Eindruck als gälte der mittlerweile als zweitklassig).

Ich habe z. B. noch irgendwo ein Boss GT-10 (kam so um 2008 herum raus) in einer Ecke stehen, und ganz ehrlich: Bräuchte ich jetzt ein MFX nur für die Effekte (4-Kabel-Methode), dann würde ich das ohne Zögern wieder verwenden. Großartiges Konzept, tolle Anschlussmöglichkeiten, technisch vielleicht nicht auf dem neusten Stand, simuliert die Pedale, realistisch gesehen, aber erheblich besser als ich einen guten Gitarristen.

Ob die Leute die heutige Generation von hochwertigen MFX-Geräten 20 oder 30 Jahre lang verwenden werden - na ja, wir werden es ja sehen. Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nur von einem würde ich die Finger weglassen:
Geräte die nur über App / PC / Mac Software steuerbar sind. Sowas ist wirklich nach 5 Jahren für die Tonne, außer man hebt sich extra ein altes Handy auf. Entweder die Schnittstelle ist veraltet (USB, Firewire, Bluetooth [!!!]), oder die Software läuft nicht mehr auf aktuellen Geräten.
Ganz wichtiger Hinweis!
 
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Ja erstmal willkommen im Board.
Meine Situation sieht so aus Zuhause
Multi nur für Mdulation und Looper und Tuner (TC Plethora X5)im FX weg des Amps , davor Wah Wah, Rotovibe, Tremolo, Fuzz und Verzerrer.
Im Proberaum FX Weg TC G-Sharp, 19" Gerät und ca 20 Jahre alt dann Einzel Effekte ähnlich wie zu Hause. Alles wird mit einem G-Lap Switcher geschaltet, Presets, zB Echo und Reverb aus dem G-Sharp Verzerrungen aus dem Jecyl &Hyde. Für mich finde ich diese Methode gut. Hatte auch schon mal ein reines Multi, war mir aber zu überladen.
 
Ob die Leute die heutige Generation von hochwertigen MFX-Geräten 20 oder 30 Jahre lang verwenden werden - na ja, wir werden es ja sehen. Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen.
Aktuelle Multis muss man gar nicht wirklich betrachten, ein Intellifex von 1989 als Beispiel (das sind immerhin schon 33 Jahre) läuft heute noch ohne Probleme und neuere Geräte sind qualitativ kaum besser. Der "Test of Time" ist längst erbracht. Super Geräte gibt's gebraucht für sehr schmales Geld, aber da wiederhole ich mich...
 
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Ich benutze beides und schrecke auch nicht davor zurück mein Board z.B. vor dem Kemper zu benutzen.
Das mache ich sogar oft. "Nachaltiger" im Sinne von "langlebiger" dürfte mein Röhrenamp mit den Pedalen sein.
Wobei der Kemper auch schon etwa 7 Jahre läuft.

Dafür bekommt der Amp halt keine neuen Features via Software. ;-)
Da ich ja auch Handy, Rechner, Tablets, Smart-TV´s, etc. verwende, mache ich mir da jetzt nicht so sehr den Kopf.

Was ich kaufe und verwende, dass orientiert sich bei mir eher am tatsächlichen Bedarf, aber manchmal sicherlich auch einfach am "haben wollen" oder am ausgeprägten Spieltrieb. ;-)

Wobei ich gar nicht wissen möchte wie viel Geld in den letzten 40 Jahren in Amps und Pedale + Zubehör geflossen ist.

Nun ja, sagen wir es mal so:
Da habe ich wohl sehr "nachhaltig" Geld ausgegeben.
 
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Pedale hatte ich noch nie. Mein immer noch genutztes Multieffektgerät ist mittlerweile 27Jahre alt.
Ist vielfältiger als Pedale und Pedalboards schrecken mich schon allein optisch ab.
 
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Man muss sich nicht für das eine und gegen das andere entscheiden!
Alles was (idR) eh digital erzeugt wird (Reverb, Delay aber auch Modulation Effekte), kann man platzsparend und günstig via Multi FX erledigen.
Alles, was sich vor dem Amp abspielt, mache ich lieber mit Einzelpedalen.
Da ist zum einen der Grund, dass das Modeling von Overdrive und vor allem Fuzz selten meinen Nerv trifft und zum anderen es für mich vom „Workflow“ besser ist, OD, Fuzz und Kompressor Pedal direkt einstellen und schalten zu können.
Meine Empfehlung ist das Boss MS-3 als Multi FX und „Schaltzentrale“ zu nehmen und dann nach Bedarf das Board zu ergänzen.
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Alternativ das Line6 Helix FX
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Soll ich mir ein MultiFx-Gerät wie z.b. Helix oder FM3 holen und es in 4 Cable Method an einen Amp hängen und die Effekte wie Reverb/Delay/Chorus/... über die Unit laufen lassen oder soll ich mir ein Pedalboard mit "echten" Pedalen zusammenstellen
Für welchen Amp?
 
"Pedalboard oder MultiFx und Nachhaltigkeit"

Das kann nicht pauschal beantwortet werden.

Wo Licht ist, ist auch Schatten ...... das gilt für sämtliche Konstellationen

Nimm das, was DIR persönlich am besten gefällt.

Wie einige hier schon angesprochen haben, liegt das durchaus im Sinne des Betrachters.

Habe letzt ein Interview im Guitar Mag gelesen von einem Profi Gitarristen einer bekannten Band, (leider vergessen wer es war) , der Gitarrist benutzt heute teils noch den Line6 Bone von Anfang 2000.
 
Also bei mir kommt nicht viel weg😁

Mein Pedalboard besteht in der der immer noch genutzten Form seit 1989 und besteht aus:
Ibanez TS 808
Kanalumschalter
Boss CE-3
Ibanez DDL20
Cry Baby
Vol.Pedal

Mein Boss GT 6 habe ich mir vor ca. 20 Jahren für ein Theaterprojekt zugelegt um direkt ins Pult zu gehen (Platzprobleme auf der Bühne).
Ich habe damit hauptsächlich mein o.g. Pedalboard + Amp emuliert.
Da mir die Ampmodelle nicht mehr zeitgemäß erschienen, kam letztes Jahr ein GT 1000 ins Haus.
Das GT 6 arbeitet aber noch immer astrein in den Einschleifwegen meiner Amps.

Das GT 1000 ist als Einstieg gedacht, mehr mit dem Rechner zu arbeiten, was ich immer noch vor mir herschiebe.
 
Ich denke entscheidend für die Nachhaltigkeit ist das Kauf- bzw. Konsumverhalten des Einzelnen. Nicht die Unterscheidung Pedalboard-MultiFx.
 
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Für welchen Amp?
Ich habe mehrere: Dual-Rectifier, JVM410H und Friedmann BE 100. Wenn das irgendwie hilft.


Hey, danke für eure zahlreichen Antworten. Finde ich spannend wie die Leute im "echten Leben" ihre Boards bauen abseits von dem was auf Youtube so suggeriert wird. Dort haben die meisten (bekannten) Leute ja tatsächlich eher Pedalboards mit Pedalen für tausende von Euros.

Ich muss sogar sagen, dass ich ein wenig überrascht bin wie viel Zuspruch die MultiFx-Geräte bekommen.

Ja, ich selbst war auch eher bei MultiFx aus Praktikabilität allerdings sieht man wie gesagt bei den einschlägigen Leuten eher Pedalboards und das muss ja auch irgendeinen Grund haben. Und mir war tatsächlich nicht klar, dass die MultiFx-Geräte so lange halten. Man kennt es ja von anderen Elektro-Geräten, die knapp nach der Garantiezeit den Geist aufgeben.
 
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Wenn das irgendwie hilft.
Es ging mir darum: Bei manchen Amps mit schönem analogem Sound merke ich schon wenn ich z.B. meinen HX Stomp im FX-Loop schalte, irgendwie geht mir da irgendwas verloren. Natürlich sind die vielen Effekte toll aber das andere zu erhalten ist mir wichtiger. Daher trenne ich inzwischen meist klar, auf der einen Seiten analoge Pedale und Amp, auf der anderen durchgehendes Modeling. Bei der analogen Lösung brauche ich auch nicht viele Pedale, demnach wird das auch nicht so teuer. Bei Modeling könnte ich ganz auf externe Hardware verzichten und nur mit Software arbeiten. Ich beziehe mich jetzt auf die Situation zu Hause und Recording. In einer Gig-Situation spielt der praktischere Weg sicherlich eine größere Rolle.
mir geht es hier nicht um Ton oder Feel, denn ich glaube das die Effekte in den guten MultiFx-Geräten nicht von Pedalen unterscheidbar sind.
Da bin ich nicht deiner Meinung. Ich spiele alle Pedale vor dem Amp und da merke ich schon, wenn ich den Modeler dazwischenschalte. Möchte jetzt eben nicht über Ton und Feel diskutieren, nur darauf hinweisen, dass unsere Grundannahmen diesbezüglich verschieden sind.

Zum Thema Haltbarkeit: Sogar ein Zoom G1Xn fand ich sehr stabil gebaut, trotz Kustoffbomber. Natürlich möchte ich auch keine Wegwerfprodukte kaufen aber das Thema Nachhaltigkeit sehe ich in diesem Zusammenhang eher mit langfristige Zufriedenheit mit dem gewählten Weg bzw. Gerät. Ganz billige Teile (z.B. Behringer-Pedale) sind m.E. auch haltbar gebaut wenn man sie nicht unbedingt ständig im harten Bühnenalltag beansprucht, wertig jedoch kommen sie nicht rüber.
 
Ich habe ja erst vor einem halben Jahr mit Gitarre angefangen und mir damals einen Line 6 Pod Go geholt, weil es halt flexibel ist und relativ viel bietet für wenig Geld. Mittlerweile nutze ich es gerne, würde es mir aber nicht mehr neu kaufen. Die Leistung ist halt limitiert, manche Effekte fehlen oder sind dann doch nicht so geil. Es ist halt wie mit DAWs am PC. Man kann das meiste mit den integrierten Effekten machen, aber man kommt an viele Grenzen. Mich stört auch die Bedienung, also sie ist nicht schlecht aber auch nicht so richtig toll.
Ich werde es weiter benutzen, aber auf Dauer kommen entweder Pedale oder Kemper bzw. was vergleichbares. Es war zur damaligen Zeit wirklich das richtige, aber beim nächsten kauf nehme ich dann doch etwas mehr Geld in die Hand.
 
Aktuelle Multis muss man gar nicht wirklich betrachten, ein Intellifex von 1989 als Beispiel (das sind immerhin schon 33 Jahre) läuft heute noch ohne Probleme und neuere Geräte sind qualitativ kaum besser. Der "Test of Time" ist längst erbracht. Super Geräte gibt's gebraucht für sehr schmales Geld, aber da wiederhole ich mich...
Ich habe das ganz absichtlich so geschrieben, wie ich es geschrieben habe. Denn es geht ja nicht nur um die Frage, wie lange ein MFX-Gerät (rein technisch gesehen) hält, sondern auch, wie lange ich es eigentlich behalten möchte. Wenn ich z. B. auf das Amp-Modelling angewiesen wäre, dann würde ich heute sicherlich keines meiner alten MFX-Geräte mehr verwenden wollen - die waren halt einfach noch nicht so weit. Die Vorstellung, dass sich viele Leute alle paar Jahre wieder ein neues digitales Gerät kaufen, kommt ja nicht von ungefähr. Denn anfangs war die Technik halt wirklich noch nicht so weit und jede neue Modeller-Generation ein gewaltiger Sprung nach vorne. Mittlerweile aber sind die Geräte qualitativ erheblich ausgereifter und deshalb würde ich da schon einen deutlichen Unterschied zwischen früheren und der heutigen Generation machen.
 
IWenn ich z. B. auf das Amp-Modelling angewiesen wäre, dann würde ich heute sicherlich keines meiner alten MFX-Geräte mehr verwenden wollen - die waren halt einfach noch nicht so weit. Die Vorstellung, dass sich viele Leute alle paar Jahre wieder ein neues digitales Gerät kaufen, kommt ja nicht von ungefähr. Denn anfangs war die Technik halt wirklich noch nicht so weit und jede neue Modeller-Generation ein gewaltiger Sprung nach vorne.
Ja, bei den Modelern war die Kurve der Qualitätssprünge in den letzten Jahren noch steil. Bei den Multieffekten eben genau nicht mehr, eine Analogie zu beispielsweise Mobiltelefonen und anderen digitalen Geräten sehe ich nicht haltbar - Es gibt ja auch immer weniger Neues, weil sich vieles heute in PC/DAW abspielt. Ehemaliges High-End Zeugs von Lexicon, Rocktron, T.C. Electronics oder anderen ist nach wie vor aktuell und neu gekaufte Effekte für das Gitarren-Rig praktisch nicht besser.
Nur zur Klarstellung: Ich spreche von 19" Multieffekten, nicht den Bodentretern speziell für Gitarren.
 
allerdings sieht man wie gesagt bei den einschlägigen Leuten eher Pedalboards
Ich weiß ja nicht, wer "einschlägig" ist, aber mir schießt der Gedanke durch den Kopf:
Mache ich Werbung für ein Multi, habe ich einen, der mich dafür bezahlt - bei 10 Tretminen von ggf. 10 Firmen bekomme ich .... :evil:
... und "meinen" Sound aus x Einzeleffekten nachzubauen ist viel schwieriger, als ein nach mir benanntes Preset im Multi aufzurufen. Aber vielleicht liege ich da ja völlig falsch :gruebel:
 
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