Peavey schließt Niederlassung in England

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Peavey Electronics Corporation was founded by Hartley Peavey on his passionate commitment to be the most innovative organization in the music and sound industry. As it approaches its 50th anniversary, the company is redefining itself in consideration of the evolving and increasingly competitive market. In order to remain effective, the company announces intentions to restructure its international operations.

Peavey has been a manufacturing force with multiple US factories throughout Mississippi and Alabama as well as having distribution facilities in the US, Europe and Asia. While prices from China lowered the cost of the products in the marketplace, Peavey has continually examined its operating structure and made adjustments to compete with the lower cost structure of its competitors. The company has now determined that it will close the UK distribution facility. The UK facility was originally set up as a manufacturing plant for large items to minimize international shipping expense but with advancing and lower cost Chinese manufacturing, this hasn’t been needed for some time,

It is intended that these changes will improve the international supply chain and the sharing of global resources, bringing manufacturing and international customers closer together. A reduction of complexity in operations will take place over the forthcoming months and will result in a more competitive international market accelerating growth for Peavey and its brands. Peavey are confident that this approach will be a significant benefit to its dealers and customers.

“Europe is a key market for us,” commented Clive Roberts of Peavey Electronics Limited. “The company has been looking closely at the structure of its European operation and what the best fit will be for the business moving forward. Our organisation needs to become more efficient and improve the allocation of international resources, especially if we are to continue the mantra and market niche that Hartley Peavey set in place; providing quality gear at a fair price.”

Peavey will be announcing more details of the restructure over the coming months.
 
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Danke für die News. Es wird spannend sein zu beobachten,

a) wie es bei denen strukturell weitergeht
b) wie sich all das auf Produktpalette, Preise und Verfügbarkeit in den Läden auswirkt
 
Mal spitzfindig um die Ecke gedacht:

Wenn man 'grosse Teile' ("manufacturing plant for large items") direkt vor Ort herstellen könnte, wäre das ja eigentlich begrüssenswert, aus ökologischer Sicht.

Nun sind Herstellungsprozesse (...und ich gehe davon aus auch Bauteile...) dort für Peavey offenbar so billig geworden, dass es sich eher lohnt, dort zu produzieren, auch nachdem man die nun längeren Transportwege/höheren Transportkosten draufrechnet?

Erzielen sie so überhaupt noch Gewinne, die sich rechnen?

Stimmt schon ein bisschen nachdenklich, das Ganze... :nix:
 
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Erzielen sie so überhaupt noch Gewinne, die sich rechnen?

Stimmt schon ein bisschen nachdenklich, das Ganze... :nix:

Bei Peavey gehts weiter rund, glaube die pfeiffen aus dem letzten Loch.

Heute auf deren FB Seite veröffentlicht:
We are deeply committed to our customers and dedicated to providing exceptional products in every line of business we operate, from instruments to audio equipment. As a family-owned and operated business our employees are a part of our family. We made the difficult decision to close part of our Plant 3 manufacturing facility, thus impacting the lives of some long standing, valued employees. Unfortunately, there was no other choice we could make in order to stay competitive in the global marketplace. We retained as many of our employees as we could and we continue custom and high-end product production in our Meridian factory. Of the two plant 3 workers featured on the episode, one still works at plant 3, and the other’s husband still works there as well. All of the prizes promised in the episode are being fulfilled. Peavey continues to make Meridian its headquarters and we are proud to be a part of the local community and economy.
 
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Tja, denen ging es schon mal besser!

Aber wenn man über Jahre hinweg (zu viele) Flops generiert wird man eben irgendwann rechts und links überholt. Peavey hatte mMn zu lange die falsche Firmenphilosophie. Man erinnere sich nur an den Schuss in den Ofen, als sie das Schlagzeug neu erfunden hatten:

PeaveyZAfter3RS.jpg


Es gab einfach zu viele Entwicklungen auf zu vielen Gebieten. Ich erinnere mich an ein Meeting in Hollywood, auf dem Hartley Peavey das Peavey wireless-Headset entnervt vom Kopf gerissen und in die Ecke geschmissen hat, weil es ständig pfiff und niemand in der Lage war, es sinnvoll einzustellen - bei einem lange vorbereiteten Händlertreffen! Peavey hat wirklich auf allen Hochzeiten getanzt, und dabei war man eben nicht immer gut! Irgendwann rächt sich so etwas eben...
 
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Gott, sieht das "Drumset" (wage es kaum, es so zu nennen) bescheiden aus. :govampire:
 
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Auf talkbass munkelte man schon etwas länger, dass es um Peavey wohl nicht sooo dolle steht... Mal schauen, welche Auswirkungen das z.B. auf Trace Elliot hat
 
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Wenn ich an die Wiedergeburt von Trace Elliot denke, kriege ich Kopfschmerzen: :bang:

Kurzversion:

Man musste damals als Händler einmal alle Amps, Combos und Boxen bestellen, wenn man dabei sein wollte! So weit so gut... ca. 15 Monaten nach der prognostizierten Erstauslieferung kam ein Topteil bei uns an - keine Boxen, keine Combos. Ich hatte dann mal nachgefragt, wie man sich das Marketing vorstellt, wenn es keine Boxen gibt. Keine Antwort! Ich habe dann den Amp zusammen mit einem Peavey Außendienstmann (auch ein Bassist) getestet, der ganz OK war, aber auch nicht gerade günstig und mich dafür entschieden, das Relauch der Marke vorüberziehen zu lassen, den Amp zurückgeschickt und alle Rückstände storniert.

Ca. 6 Monate danach wurden trotzdem jetzt alle Boxen geliefert, die ich ungeöffnet wieder habe abholen lassen. Später habe ich erfahren, dass sich von so gut wie allen diesen Boxen der eigentlich coole Tolexbezug abgelöst hat. Es gab daraufhin eine riesen Rückholaktion, die dazu führte dass eine turnhallengroße Lagerfläche mit Boxen einstaubte. Bis der ganze Misthaufen beseitigt war war Trace Elliot so tot wie viele andere Marken, von denen heute keiner mehr spricht. Das ganze lief damals unter der Leitung von Clive Roberts, einem der ursprünglichen Trace Elliot Gründer, der dann bei Peavey UK gelandet war - da hat er sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert!
 
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Of the two plant 3 workers featured on the episode, one still works at plant 3, and the other’s husband still works there as well.
Is das ein Witz?


In einem Interview auf der NAMM vor einem Monat hatte Mr. Peavey deutlich gesagt, dass sie nie Reissues herstellen, immer innovative Produkte liefern etc.

Hätte er da mal nicht irgendwann merken müssen, dass es sowas wie Marktforschung gibt?
 
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Es gab daraufhin eine riesen Rückholaktion, die dazu führte dass eine turnhallengroße Lagerfläche mit Boxen einstaubte. Bis der ganze Misthaufen beseitigt war war Trace Elliot so tot wie viele andere Marken, von denen heute keiner mehr spricht.

Eigentlich schade, dass man von solchen Zuständen erst hinterher erfährt... :cool: :redface: :)
 
Das wussten damals schon einige. Zeitgleich begannen auch die Umsätze mit den Peavey-Marken zurück zu gehen. Ich mochte die Marke eigentlich immer, war sogar mal in Meridian, Mississippi zu Besuch. Aber irgendwann hört man eben auch auf, sich über schlechte Entscheidungen aufzuregen
 
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Ich hoffe Peavey kommt da wieder raus. Das hatte ich mir aber auch schon gedacht irgendwie. Ich kann halt auch nur von den E-gitarren Topteilen berichten. Der 6505 zB. Wenn man die Preise mal vergleicht mit zB dem sehr ähnlichem EVH 5150 versteh ich nicht wie sie diesen Kurs beibehalten können. Den Markt mit einem kleinen Head wie zB dem Mini Recti zu versorgen hat man auch ein paar Jahre verschlafen. Der "mini 6505" kommt ja nun dann hoffentlich bald. Gerade in den Beratungen merke ich oft das der EVH dem Peavey vorgezogen wird. Die ~400€ machen da doch einen großen unterschied aus. Und ein 120 Watt Top braucht eigentlich kein Mensch mehr. Das geht ja nun schon eine weile so, das Leute den "5150er" Sound wollen und sich dann meistens für die EVH Version entscheiden. Peavey hat lange Zeit einfach nur zugeguckt meiner Meinung nach. Das sind nur meine Eindrücke aus dem E-Gitarren Bereich. Wie es sonst um Peavey steht weiß ich leider nicht.

Ich werde wohl auch meinen 120 Watt Head verkaufen und den kleinen 6505er Head kaufen. Oder gleich den EVH. Mal schauen was bei Peavey in Zukunft noch passiert.
 
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Is das ein Witz?


In einem Interview auf der NAMM vor einem Monat hatte Mr. Peavey deutlich gesagt, dass sie nie Reissues herstellen, immer innovative Produkte liefern etc.

Hätte er da mal nicht irgendwann merken müssen, dass es sowas wie Marktforschung gibt?


Hartley Peavey ist ein Grandsegnieur der Musikinstrumentenbranche. Ich habe ihn persönlich kennengelernt und schätze ihn sehr!

Seine Argumentation im Interview gibt das wieder, was er wirklich denkt, und ich kann das absolut nachvollziehen. Dennoch wäre es vielleicht cleverer, anstatt über erfolgreiche Reissue-Konzepte der Mitbewerber herzuziehen selbst ein paar wirklich gute erfolgreiche Produkte auf den Markt zu bringen! Die von ihm erwähnte Auto-Tune Gitarre sollte ursprünglich ca. 800€ kosten - aktuell wird sie für 189€ verramscht:


So gut diese Gitarre für 189€ sein mag, aus Sicht von Peavey war das ein Mega-Flop. Ähnlich war das mit diesen Impulse Aktivboxen und (zu) vielen anderen Produkten...

Mal sehen, ob er mit den erwähnten Mischpulten mit integriertem Auto-Tuning mehr Erfolg hat :confused:
 
Seine Gedankengänge sind auch ok, nichts dagegen aber er sollte es halt so machen, dass er davon leben kann. Wie sagts der EHX Großmeister? "Business first"
Seine Ideale sind ihm anzurechnen aber wie gesagt, man bekommt nichts geschenkt und wenn vieles floppt mus sman sich Gedanken machen.
Wenn er die beiden Minis zum Anfang der 5W-Zeit vor ein paar Jahren herausgebracht hätte...
Wie chris5150 schreibt war das mit den EVH Modellen ja auch so eine Sache.
 
Ist ja wohl auch eine groessere Geschichte: http://www.prosoundnetwork.com/article/peavey-begins-global-restructuring/18397

Witzig, vor ein paar Tagen lief hier noch im TV ein Doku-Feature unter "Hand made history", wo der Produktionsprozess verschiedener Produkte ein bisschen wie in der Sendung mit der Maus vorgestellt wird...

In den USA hat auch die Teilnahme am "Undercover Boss" den Ruf zusaetzlich beeinflusst: http://www.washingtonpost.com/blogs...-to-liability-for-those-featured-on-the-show/

Zudem hat der Boss des Ladens auch noch auf einer Tea Party Seite einen offenen Brief an die Regierung mit ... naja ... "interessanten" Forderungen veroeffentlicht: http://www.meridianteaparty.com/an-open-letter-to-congress-by-hartley-peavey/comment-page-1/

Ein erzkonservativer Firmenlenker kommt in der Musiker-Szene auch nicht wirklich populaer an.

Klingt fuer mich ein bisschen nach: (Ehrenhaft) alles versucht, bei "made in USA" und auf den eigenen Staerken aufbauend das Geschaeft zu betreiben - so lange, bis es eben nicht mehr geht. Bevor der Laden nun den Bach runtergeht, muss man eben dramatische Schritte einleiten - das ist natuerlich viel haerter, als wenn man Jahre vorher bereits vorsichtige Anpassungen vorgenommen haette. Man koennte auch sagen: Trends verschlafen, und nun muss man dafuer bluten. Passiert im Wirtschaftsleben, in grossen und kleinen Firmen...
 
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Hallo,

mag sein, dass das in anderen Sparten anders ist, aber zumindest auf dem PA-Sektor hat sich Peavey im Billigsegment (Peavey Messenger Serie) in den letzten mindestens 10 Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Zudem ist eine wirkliche Präsenz von Produkten dieser Marke in "freier Wildbahn" für mich nicht feststellbar. Und auf der Agora Stage bei der Musikmesse hatte sich der Sound nach dem Wechsel von Dynacord auf Peavey meiner Ansicht nach auch erheblich verschlechtert.
 
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Nachdem ich mich interessehalber etwas eingelesen habe, klingt es schon sehr nach: "Wir haben geschlafen". Viele Firmen haben Produktion im Ausland geschaffen, sind dadurch aber auch im Heimatland sogar gewachsen... gerade in der Elektronik-Ecke. Siehe Apple - keine kleine Firma, auch wenn die Produktion nicht im Heimatland ist... oder Fender mit Made-in-irgendwo, aber eben auch noch in den USA. Das Verschlafen von Business-Trends jetzt auf die boese Globalisierung und die Fehlentscheidungen der Regierung zu schieben, ist irgendwie nicht so ansprechend, finde ich.

Aber ist nur der Blick von aussen, vielleicht geht es ja hinter den Kulissen um ganz andere Dinge...?
 
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