Peavey Impulse 12D

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So manchmal möchte man sich schon am Kinn kratzen...

Wenn ich mir dieses Angebot anschaue, frage ich mich, wie es zu einem Rabatt in Höhe von 71,22% bei einer scheinbar ganz normalen Aktivbox kommen kann?

Was ist der Grund, weswegen immer wieder solch drastische Preissenkungen notwendig sind, um ein Produkt zum Laufen zu bringen (los zu werden?)? Mag sein, dass Peavey in der letzten Zeit nicht die angesagteste Firma für PA-Boxen war? Allerdings haben sie auf dem Gebiet reichlich Erfahrung, ja sie haben sogar eine eigene Lautsprecherfertigung!

Auch die Spezifikationen lesen sich gut:
  • Bändchenhochtöner
  • 12" Neodym-Speaker (sind die nicht erst in letzter Zeit so richtig teuer geworden?)
  • BiAmping mit 1200 Watt (keine genaueren Angaben...)
  • aber max. SPL 131dB!
  • 2 Kanal-Mixer integriert
  • nur 17,7kg Gewicht
  • Flugpunkte für Festinstallation usw...

Vielleicht hätte man mehr Geld in die Werbung stecken sollen? Auch ein Blick auf die Produkte der Mitbewerber wäre grundsätzlich nicht verkehrt, denn scheinbar war der Ursprungs-UVP mit 1039€ soweit am Markt vorbei, dass jetzt ein so tiefer Einschnitt nötig geworden ist, um einen Händler zu finden, der an das Marktpotential des Produktes glaubt, um eine größere Menge abzunehmen?

Auch ist mir nirgendwo in der Presse ein Testbericht aufgefallen. Nur bei Amazona.de findet sich ein Test aus dem November 2012, als die Box noch für einen Straßenpreis für 899€ angeboten wurde. Da schneidet die Box sogar recht gut ab. Im Musiker-Board gibt es auch bisher nichts zu dieser Box.

Ist dieser neue Preis jetzt interessant oder eher langweilig?
 
Eigenschaft
 
Also die Optik ist... naja... nicht gerade ansprechend... Sieht wirklich eher nach 300 als nach 1000 Euro aus.
Wobei ich gerade ein Youtube Video geschaut hab wo die Dinger schon deutlich besser aus als auf den Standardfotos aussehen.

Der Ruf von Peavey macht wohl auch viel aus. Ich verbinde mit Peavey alte, unzerstörbare und saumässig schwere Trümmer - ob jetzt für Bass, PA oder was. Ein Hauptproblem ist doch immer, dass diese Hersteller keine Top Notch Serie haben. Dann glaubt man dem Hersteller nicht wirklich anständig Zeugs bauen zu können. Den Namen holt man sich mit dem teuren Zeug, das Geld mit dem günstigen...
 
Es gibt noch einen Testbericht aus dem Magazin "Soundcheck" vom November 2012. Ich bin gerade auf der Suche nach weiteren Monitoren, doch leider wird in dem Test die Feedbackneigung als so ziemlich einziges Manko beschrieben, so dass die Peaveys für mich in diesem (!) Einsatzbereich leider rausfallen. Ansonsten liest sich der Test recht gut, und als Frontsystem würde ich die Impulse 12D durchaus in Erwägung ziehen.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Peavey hat der Kollege alex_de_luxe gut beschrieben - unzerstörbar und sauschwer. Zumindest den letzteren Punkt widerlegt die Impulse 12D ja mit ihren etwas über 17 kg allerdings.
 
Mag sein, dass Peavey in der letzten Zeit nicht die angesagteste Firma für PA-Boxen war? Allerdings haben sie auf dem Gebiet reichlich Erfahrung, ja sie haben sogar eine
Sie haben sich aber mit ihrer Billigserie aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Ohrenkrebs erzeugende Piezo Hts die saulaut waren aber nach kurzer Einwirkzeit dafür auch einen Tinitus hinterlassen haben.
Ob man nun unbedingt Bändchen hochtöner in PA Boxen braucht lass ich mal so dahingestellt sein.
 
Hallo Martin,

dass UVPs oft "Mondpreise" sind, sollte klar sein ;). Und die grauenhafte Optik der Box wurde ja auch von meinen Vorrednern angesprochen.
Peavey hat für mich den Touch eines Billigherstellers, insbesondere wg. der meiner Meinung nach schlechten Messenger-Serie. Aber auch das Material in den anderen Preissegmenten reißt mich nicht vom Hocker. Seitdem z. B. die Agora-Stage auf der Musikmesse nicht mehr von Dynacord/EV, sondern von Peavey bestückt wird, hat die Soundqualität deutlich nachgelassen.
 
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Ich bin letztens bei Thomann zufällig über dieses Angebot gestolpert. Irgendwie verdächtig. Aber da ich im internet nichts sinnvolles zu den Boxen finden konnte habe ich mir einfach mal zwei Stück bestellt. Meine Meinung nach zwei Testtagen:

Die Verarbeitung der Box wirkt schon etwas billig. Dünnwandiges, ziemlich häßliches Plastikgehäuse, das man sogar mit dem Finger schon ein wenig verbiegen kann. Wenn man ein wenig drauf rumtrommelt klingt es auch sehr hell. Die Knöpfe und Potis hinten sind alle ein wenig wackelig. Beim Ausschalten macht es ein deutlich hörbares "Plöpp". Das macht es auch wenn die Box in Standby geht. Das Gehäuse ist zweiteilig und mit wird vielen kleinen Schrauben zusammengehalten. Generell stecken sehr viele Schrauben in dem Lautsprecher. Im BR-Kanal von einer Box hängt ein schwarz-roter Klingeldraht von der Front-LED. Nach dem Einschalten ist ein leises Rauschen zu hören. Die Box wirkt etwas klobig, ist aber leicht und gut zu tragen. Es gibt zwei gummierte Griffe an den Seiten aber keinen Griff oben.

Der Klang einer Box ist ja immer auch Geschmackssache und nicht so einfach in Worte zu fassen. Ich probiere es trotzdem mal. Allerdings habe ich die Boxen auch erst zwei Tage und noch auf keiner Veranstaltung eingesetzt.
Grundsätzlich klingt die Box sehr Höhenlastig und dünn. Dafür sind die Höhen wirklich klar, Brilliant und hochauflösend. Sprachverständlichkeit ist sehr gut und der Gesang hebt sich gut von der Musik ab. Sehr tiefe oder dumpfe Stimmen werden nicht ganz so gut wiedergegeben wie hohe, der Unterschied ist aber nicht groß. Im Vergleich zu meinen QSC K12 fehlt mir da aber was im Sound. So als wäre zwischen Höhen und Bässen eine Lücke. Die Bässe klingen kräftig und knackig, tendentiell aber manchmal auch ein klein wenig dröhnig. Generell finde ich, dass Bässe und Höhen nicht ganz einheitlich rüberkommen. Jedes für sich ist gut hörbar, aber es fehlt irgendwie der runde, einheitliche Gesamtklang. E-Gitarren klingen auf der 12D recht unscheinbar und hintergründig, aber trotzdem manchmal ein wenig schrill. "ßßß"-Laute werden vergleichsweise stark betont.
Wenn die Box auch nur die Hälfte der vom Hersteller angegebenen Leistung haben sollte, kann ich mir vorstellen, dass die sehr laut spielen kann. Das kann ich aber leider frühestens in zwei Wochen testen.
Meine Freundin als "fachfremde" hat den Klang beim ersten Vergleichshören mit meinen QSC K12 so beschrieben: Die QSC klingen voller und fast schon etwas dumpf, bei der Peavey ist die Stimme besser zu verstehen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Peavey Impulse 12D ihr Geld auf jeden Fall wert ist. Für 300 € bekommt man einen gut klingenden Aktivlautsprecher mit viel Leistung (zumindest auf dem Papier). Im Vergleich mit meinen drei mal so teuren QSC K12 hat sie eigentlich ganz gut abgeschnitten, auch wenn ich diesen dünnen Sound einfach nicht mag. Viel mehr würde ich aufgrund der Verarbeitung der Kiste aber auch nicht dafür bezahlen.

- - - Aktualisiert - - -

Kleiner Nachtrag: Gerade ist mir aufgefallen, dass ein Gehäuse bereits "Werksseitig" ziemlich grob gerissen ist.
 
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Also die QSC K12 klingt dumpf dagegen?!?
Irgendwann ist doch auch gut mit den Höhen, oder?
 
Jepp, im direkten Vergleich auf jeden Fall. Die Ohren brauchen ja auch ne Weile, bis sie sich an den jeweils anderen Sound gewöhnt haben. Wobei ich sagen muss, dass diese klare, detailreiche Höhenwiedergabe (nach einer Absenkung um mindestens 4db) schon spaß macht. Das in Verbindung mit dem "restlichen" Klang der K12 würde wahrscheinlich schon einen ziemlich guter Sound ergeben. So wie es ist hat man leider immer das Gefühl, dass bei den Peaveys was fehlt.
 
Ich werde mal kurz meine Erfahrungen schildern, vielleicht ist das für den ein oder anderen interessant.

Schon länger war ich auf der Suche nach einer Verstärkung für meinen Kemper Profiling Amp.
Gitarrenbox war mir 1. zu schwer, 2. zu unflexibel und 3. will ich den "gleichen" Sound hören, der später auch durch die PA kommt.
Übergangsweise habe ich dafür eine Behringer Eurolive B212D.
Das war schon ganz ok, aber die Box hatte sich kaum durchgesetzt.
Der Bass hat gedröhnt, und die Höhen gesägt.

So, am Freitag wollte ich zum Thomann fahren, und die Peavey austesten.
Ich hatte sie extra vorher beobachtet, damit sie auch ja dort ist, allerdings guckte ich dann doof aus der Wäsche, als ich Donnerstag Abend den letzten Check gemacht habe und gesehen habe, dass sie am Tag vor meinem Besuch ausverkauft ist (ich hätte vielleicht doch vorher mal anrufen sollen :D).
Jedenfalls habe ich dann auf gut Glück bei Thomann auf gut Glück spaßeshalber eine (obwohl ja eigentlich keine mehr da war), per Vorauskasse bestellt.
Am nächsten Tag wurde mir dann im Thomann gesagt, dass eine auf mich reserviert ist und ich Glück hatte.
Also habe ich sie dann direkt mitgenommen; auch wenn es die Katze im Sack war :D.

Am nächsten Tag habe ich sie dann in der Probe getestet, und ich bin schon schwer begeistert, muss ich sagen.
Daheim habe ich Yamaha HS80m, und bei der Peavey ist mir gleich aufgefallen, dass sie viel näher an dem Sound dran ist, der eigentlich aus dem Kemper rauskommt.
Das klingt dann nicht billig sondern realstisch und wesentlich natürlicher.
Die Höhen haben mir sehr gefallen, und die Box hat sich wesentlich besser durchgesetzt als meine Behringer.
Die Box ist außerdem schön leicht, und man kann sie eben auch kippen und quasi als Monitor nutzen (ist wohl definitiv zum proben die bessere Lösung, werde ich das nächste mal testen).
Die Griffe sind richtig bequem, viel bequemer als ich das gewohnt bin, von meinen Gitarrenboxen etc. :D (sind übrigens mit Gummi überzogen).

Negative Eindrücke:
- Der bass wummert/dröhnt trotzdem sehr.
Zwar ist das wummern differenzierter als bei meiner Behringer Box :)D), allerdings ist es schwer wegzubekommen (selbst wenn ich den Bass am Kemper komplett raus nehme)
- Die Box setzt sich trotzdem nicht ideal durch. Klar ist ja auch eine Fullrange Box und keine Gitarrenbox, aber hatte es mir trotzdem erhofft.
- Fehlender Eq. Wenigstens um die Bässe in den Griff zu bekommen wäre das gut gewesen, auch wenn ich ansonsten mit dem Klang zufrieden bin.
[- Plakstikgehäuse. Für manche mag das billig wirken, ich finde es allerdings ok]
[- Fehlende Erweiterung. Auf der Rückseite ist ein Panel für eine Erweiterung; das wird auch in der Bedienungsanleitung erwähnt. Angeblich soll man eine im Handel erhältlichen 10 Band eq einbauen können. Ich finde darüber allerdings überhaupt nichts im Netz, und das ist schon eine Frechheite, finde ich.]

Alles in Allem bin ich für das Geld aber sehr zufrieden mit der Box, und werde sie definitiv behalten.
Das Teil macht wirklich Spaß, und nur wenn ich mehr als 500€ pro Box zur Verfügung hätte, würde ich dann eher eine Yamaha DXR vorziehen.
Kann es auf jeden Fall noch empfehlen. In dem ein oder anderem Online-Shop gibt es sie ja noch für 300€.
Habe mir auch schon überlegt eine 2 zu kaufen, aber das wäre wohl nur begrenzt sinnvoll, für mich als Gitarrist, oder ? :)

Hoffe mein kleiner Review hilft Leuten, die sich auch für die Box interessieren!

LG

PS:
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Kleiner Nachtrag: Gerade ist mir aufgefallen, dass ein Gehäuse bereits "Werksseitig" ziemlich grob gerissen ist.
Wo ist der denn bei dir ?
Nicht dass ich an meiner etwas übersehen habe :D
 
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Hallo -insider-

Meine zwei Peavey 12D waren hinten kaputt. Wenn man von vorne drauf schaut links, oben, hinten. Aber ich glaube, das wäre dir aufgefallen. Eine Box hatte ein etwa fingerlanges Stück vom Gehäuse eingedrückt und entsprechend lange Risse in alle Richtungen. Bei der anderen Box war hinten neben dem Endstufenmodul ein riesiges Loch. Mir ist das erst so spät aufgefallen, weil ich zu erst nicht darauf geachtet habe. Und auch nicht damit gerechnet.
 
Hast du sie dir ersetzen lassen oder Geld zurück?
 
Eine war defekt, eine okay. Die defekte habe ich umgetauscht und wieder eine Defekte bekommen. Danach habe ich beide zurückgeschickt.
 

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