Passive PA in Form einer Gitarrenbox

st3ty
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Hallo zusammen,

ich spiele schon länger mit dem Gedanken eine passive Stereo PA in Form einer Gitarrenbox zu bauen
mit der ich über mein POD HD 500 sowohl Gitarre als auch Bass spielen kann.


Mein Problem ist momentan, dass ich eigentlich nur noch über den POD spiele und ich nichts habe um auch mal ohne Kopfhörer zu spielen.
Im Proberaum mit der Gitarre in die PA ist kein Problem und klingt auch vernünftig. Ich spiel jetzt aber auch Bass und da reichen die Boxen nichtmehr aus.

Der POD soll ja am besten über eine PA Box klingen und am besten gleich zwei um den Stereokanal nutzen zu können. Jetzt sieht das erst mal rein optisch nicht so geil aus mit zwei PA Boxen und der Gitarre :D
und zweitens weiß ich nicht, ob die ohne Subwoofer genug Tiefgang zum Bassspielen haben.

Drum kam mir der Gedanke mit der PA-Gitarrenbox.
Leistungstechnisch sollte die Box halt für den Proberaum reichen und eventuell für kleinere Auftritte ohne große PA Anlage.

Sooo.. Ist das realistisch eine gut klingende und möglichst lineare Gitarrenbox zu bauen?
Und welche Komponenten würden sich da anbieten?
Reichen zwei 12" - Fullrange Lautsprecher oder doch lieber 15"er?



Grüße
Tobi
 
Eigenschaft
 
Es soll aussehen wie eine Gitarrenbox aber den Bass noch gut übertragen? Wie wäre es mit einer Bassbox? Da gibt es eine riesige Auswahl am Markt und man muss sich nicht irgendetwas zusammenbasteln.
Solltest du keine Bassbox finden, die dir zusagt, kannst du bspw. hier eine Box nach Wunsch ordern.
 
Nein, dass funktioniert nicht. Eine Bass- oder Gitarrenbox verändert den Sound sehr stark. Ich will den Sound so haben wie er aus dem POD kommt. Sprich mit möglichst linearem Frequenzgang von ca. 35 - 7.000 Hz.
Die Bass- oder Gitarrenbox wird bereits im POD simuliert. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der E-Gitarrensound gut auf ner Bassbox rüberkommt.
 
Stereo macht erst Sinn, wenn du als Hörer auch im Stereodreieck stehst. Wenn du also an eine 412er-Box denkst, bei der die linke und rechte Hälfe getrennt betrieben werden, würde ich davon abraten.

Im Selbstbau würde ich auch eher Richtung Bassboxen denken, es gibt da durchaus auch welche, die auf Linearität gezüchtet sind. Speziell würden mir da einfallen:
fEARful
Ansie 212
 
Das Problem ist der Bass. Wenn du bis 35Hz runter willst, kommst du um eine entsprechende Box nicht rum, die dann aber das Gitarrensignal nicht rueberbringt.
Wir sind deshalb mit dem Bass in die grosse PA gegangen, das lief gut.

Fuer die Gitarre hab ich 4 Eminence Beta 12 genommen, die brav bis fast 8khz gehen. Klappt ganz hervorragend, den fehlenden Wirkungsgrad macht man ja mit entsprechend mehr Ampleistung wett. Die Lösung läuft bei mir seit 2006 problemlos und kostet nix. "Best Sound ever" an einem Tonelab, hab ich hier erst vor kurzem geschrieben. Läuft wunderbar an einer E 800 und kann durch den fuer eine Gitarrenbox recht grossen Xmax, auch ungewoehnlich tief was rausballern. Recht viel Volumen hat das Chassis halt gern, sonst buckelts in der Response.

Wer es gern etwas edler will, greift zu einem Coax. Dann gehts von rund 100Hz bis 18khz. Da kostet halt ein gutes Chassis soviel wie 8 Stueck von den Emmis :D


cu
martin
 
Fuer die Gitarre hab ich 4 Eminence Beta 12 genommen, die brav bis fast 8khz gehen. Klappt ganz hervorragend, den fehlenden Wirkungsgrad macht man ja mit entsprechend mehr Ampleistung wett. Die Lösung läuft bei mir seit 2006 problemlos und kostet nix. "Best Sound ever" an einem Tonelab, hab ich hier erst vor kurzem geschrieben. Läuft wunderbar an einer E 800 und kann durch den fuer eine Gitarrenbox recht grossen Xmax, auch ungewoehnlich tief was rausballern. Recht viel Volumen hat das Chassis halt gern, sonst buckelts in der Response.


So in etwa hab ich mir das auch vorgestellt. Hatte allerdings die Monacor SP-30PATC im Sinn und als 212er Box. Die Eminence sehen aber auch nicht schlecht aus.

Wenn ich zwei von den Eminence oder Monacor reinmache und und noch zwei 15" Tieftöner und das ganze mit einer Frequenzweiche bei ungefähr 200 Hz trenne.
Sollte dann doch genug Tiefgang für den Bass haben. Wenn die Gitarre dran hängt, werden die Tieftöner halt kaum beansprucht. Ist ja aber egal.
 
Argh... das tut weh... diese Schmerzen... ich hätte jetzt gefühlt tausend blöde Sprüche parat und nicht einen davon werde ich rauslassen! Super Selbstbeherrschung! lol

Da wir hier über die Optik sprechen, würde ich an selbiger ansetzen. Also entweder eine nicht angeschlossene Gitarrenbox (respektive Leergehäuse) hinstellen und Gitarre/Bass über entsprechend potente Wedges, oder PA-Subwoofer mit -Top drauf und davor einen bespannten Rahmen in "Marshall-Optik" (oder welcher Hersteller auch immer entsprechende Schniedelverlängerung beim Saitenquäler und Neid-Schürung bei der Musiker-Polizei generiert) davorgestellt.


domg
 
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Bei 200 Hz passiv ohne akustische Messungen trennen zu wollen, ist nicht ratsam. Dabei schafft man sich fast garantiert ein Impedanzminimum unter 4 Ohm und damit (in der Regel) ein Problem mit der Endstufe. Oder man entzerrt erst das Impedanzmaximum, aber die dafür nötigen Bauteile sind nicht günstig.
Ich verstehe auch nicht, warum man den abstrahlungstechnischen Nachteil einer oder sogar mehrerer großen Membran haben will, wenn man den "Sound" nicht braucht.
 
Pfff, ihr seid gemein! Natürlich ist es vollkommen ausreichend ein paar Pappen mit einer Frequenzweiche getrennt in ein Gehäuse zu knallen, um eine perfekt lineare und feinauflösende PA-Box zu bauen. Warum sollte man Unsummen für richtige Monitorboxen oder Bassboxen von der Stange hinblättern?

Aber jetzt mal ernsthaft: Du willst keine Bassbox, weil
Eine Bassbox [...] verändert den Sound sehr stark.
Ich will den Sound so haben wie er aus dem POD kommt. Sprich mit möglichst linearem Frequenzgang von ca. 35 - 7.000 Hz.

Stattdessen baust und konstruierst du dir selbst eine Box, die genau das auch nicht kann, aber damit ist dann alles ok?


Ich will nicht sagen, dass eine Bassbox die Verkörperung der Linearität ist, aber sie liefert immerhin in allen Frequenzbereichen genug.
Zusätzlich zum Hochtonhorn kann man auch noch einen 6"er für breitere Mitten einbauen.
 
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Wenn ich es richtig verstanden habe , hat dieses POD Dingens auch keine Endstufe ......

Aktiv Boxen wären hier eigentlich richtig , willste aber nicht .

... aber wie siehts denn mit einem echten Keyboard Verstärker ( Combo ) aus ?
 
Naja, ich bau und konstruiere erstmal garnix. Mein Frage war nur, ob es realistisch ist so etwas hinzubekommen.

Die Frage dürfte sich wohl mit nein beantwortet haben.
 
Naja, ich bau und konstruiere erstmal garnix. Mein Frage war nur, ob es realistisch ist so etwas hinzubekommen.

Die Frage dürfte sich wohl mit nein beantwortet haben.

Das ist so nicht ganz richtig und ich wundere mich grad über die Kommentare. Die 12" Breitbaender, die auch vernünftige polar Plots liefern, sind als Modeler Guit Box perfekt. Fuer den Bass ist mir auch was in 12" eingefallen, das müsst ich aber fuer eine dezidierte Empfehlung durchrechnen. Das könnte in Kombination durchaus klappen. Passivtrennung bei 200 ist halt ein bissl verwegen. Angesichts der Preise fuer die passiven Bauteile kommst da unter Umstaenden aktiv fast besser weg und hast alle Freiheiten bei Trennung und Entzerrung.

cu
martin
 
Okey. Was schwebt dir denn vor?
 
Einer der aktuellen Langhub 12er fuer den Bass. Ciare, 18sound und B&C haben da Chassis, die zwischen 10 und 14mm Hub können. Wirkungsgrad ist ja egal, weil die eh >1kw vertragen. Das ganze dann vernünftig aktiv getrennt zu den Breitbaendern.

cu
martin
 
Sprich 2x12" Breitbänder und 1x12" Woofer?
 
Ich würde zwei 12er nehmen. Da geht dann schon was weiter im Bass. Die Gitarre sollte kein Problem sein. Ich hab mit ner Doppel zwölfer mit den Breitbaendern ganz gut etwa 100 Leute im Freien föhnen können. 2 der langhubigen 12er fuer den Bass sollten OK sein. Ist immerhin die Fläche eines 18ers an knapp 3kw und genügend Hub. Unterm Strich halt eine sehr dekadente Nischenlösung, aber ein interessantes Projekt!

cu
martin
 
Hi,
ich bin gerade auf ein Breitbandlautsprecher der Marke Fame gestoßen: Fane Sovereign 12-250 TC
Der hat einen xmax von 5,25mm. Hat jemand von euch schon was von dem gehört?
4 Stück von denen würden doch bestimmt auch ordentlich Druck machen.
 
Sieht huebsch aus! Man muesste halt mal einen testen. Das Datenblatt und die Praxis unterscheiden sich denn doch bisweilen.
Ich hab erst letztes Jahr 2 B&C Breitbaender getestet und die haben als Gitarrenspeaker etwa 3 Minuten gehalten. Dann kratzte die VC im Luftspalt :)

Die Responsekurve des Fane ist halt schon sehr "kundenorientiert" skaliert. Sieht overall recht flach aus, aber immerhin +10db in einem Frequenzbereich wo unser Ohr recht empfindlich ist...

cu
martin
 
also wenn du schon was 2x12er artiges bauen willst, und partout breitbänder verwenden möchtest, dann kommst du beim fane (siehe dodls begründung) nicht um filterei herum. Ganz abgesehen davon brauchst du für den einen 12er definitiv ein tiefpassfilter bei ca. 1khz damit das Abstrahlverhalten der Anordnung nicht vollkommen katastrophal wird...
also ich bin da noch nicht der meinung, dass das ganze der Weisheit letzter schluss ist...

ich fände (wenn selbstbau und billig) einen anderen ansatz ganz schick, aber ich muss echt suchen...

und zwar gab es im PA-Forum (www.paforum.de) jemanden (Thomas), der eine lowest-budget 12"/6"/1" kombi mit eminence Delta 12LF im Bass entworfen hat.

2 davon und gut... der Delta kann mehr als genug bass (lang genug drüber gebasst)...
 

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