Passive Lautsprecher (HiFi CENTER) als Studiomonitor?

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Hallo.

Bei meiner Suche nach Studiomonitoren bin ich gelegentlich auf Musiker gestoßen, welche passive HiFi-Lautsprecher zum Abhören nutzen.
Es entfacht fast immer eine Diskussion, aber rein theoretisch könnte ich ebenfalls den Standpunkt vertreten, dass es letztlich auf Lautsprecher und Verstärker ankommt, ob diese für den Zwecks des Abhörens/Mischens nutzbar sind.

Ich nutze gerne das, was ich bereits da habe.
In diesem Fall handelt es sich um in der Abstellkammer befindliche Centerlautsprecher.
Genauer gesagt MB Quart ql 33 ctr.
Tiefton: 2x 130 mm Papierkonus
Hochton: 1x 19 mm MCD Titankalotte
Frequenzgang: 49 - 32.000 Hz
Übergangsbereiche: 3.500 Hz
483 x 185 x 320 mm (B x H x T)

Oberflächlich betrachtet ja durchaus Werte, welche manch günstige Studiomonitore nicht aufweisen.
Bassreflex ist natürlich weniger schön, aber immerhin befinden sich die BR Öffnungen auf der Vorderseite.
Ich habe noch einen Mittelklasse-Verstärker hier, welcher den Ton direkt (also ohne interne Bearbeitung) an die Lautsprecher weitergeben könnte.
Zudem habe ich hier und dort (in anderem Zusammenhang) des Öfteren gelesen, dass MB Quart Lautsprecher mit "neutral" etc. bezeichnet werden.
Bis auf die flache Form, zwei vorhandene Tieftöner pro Lautsprecher und die magnetische Abschirmung gibt es bautechnisch nicht wirklich einen gravierenden Unterschied zwischen Center und Front/Rear Lautsprecher, nehme ich an?
Die Bezeichnung "Center" sollte daher weitestgehend irrelevant sein, sofern nicht auch an ein "Center"-Output angeschlossen, was ich natürlich nicht vorhabe.

Mangels Erfahrung würde ich derzeit selbst über die teuersten Studiomonitore kein gutes Endprodukt zusammenklöppeln können, aber ich muss ja auch nicht mit dem ungeeignetsten Equipment beginnen.
Alternativ würde ich zu günstigen Studiomonitoren greifen. Beispielsweise nEar05 eXperience und Konsorten.
Wobei deren Frequenzgang deutlich geringer ausfällt, um es mal in Laienworten zu sagen.

Sofern also die MB Quart Center halbwegs neutral Wiedergeben, stelle ich mich mit diesen nicht unbedingt schlechter, oder?
(Ohne Raumgröße, Akustik etc. mit einzubeziehen.)

Und noch mal zum besseren Verständnis:
Ich möchte zwei Center nutzen. Einen vorne links, den anderen vorne rechts. Im Stereobetrieb.
 
Mach doch einfach. Kannst ja nur dazulernen.

Mein Tipp: vor allem am Anfang auf möglichst vielen Anlagen gegenhören. Auto, Kopfhörer,…
 
Da die Center nach deiner Beschreibung den Frequenzbereich abdecken, den Du auch bei Nahfeldmonitoren hättest, könnte es ja für dich passen. Da Du ja die Komponenten schon hast, probier doch einfach aus, ob Musik die Du gut kennst darüber für dich gut klingt.
Und dann vergleiche mal mit Kopfhörern, wenn Du welche hast. Es wird ja vielfach empfohlen, bei Musikproduktionen auch über Kopfhörer zu kontrollieren. Wenn Du dich mit beiden Abhöhren wohlfühlst, ist es doch o.k.
 
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Es entfacht fast immer eine Diskussion

Ein Drittel der Teilnehmer nutzt Kabel für 100€/m, ein Drittel schwört auf Kisten aus China, weil darauf oder in irgendeiner Beschreibung das Wort "Monitor" steht und ein Drittel ist halbwegs geerdet, wird aber von den anderen beiden Dritteln totgequatscht. :D

Nimm' was Du hast und mache deinen ersten und eigenen Erfahrungen. Entwicklung ist natürlich und wird auch bei Dir stattfinden, dann kommst Du weitersehen in welche Richtung Du gehst.
 
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Danke für die Antworten.
Ich war mir nicht sicher, ob zwei Tieftöner und ein Hochtöner pro Lautsprecher, oder auf dem Arbeitstisch positioniert die weit auseinanderliegenden Treiber pro Lautsprecher evtl. ein NoGo sind.
Nun konnte ich Fanboy bei 25,-€ aber eh nicht Nein sagen und habe zwei alte MB Quart Regallautsprecher gekauft und werde mich mal herantasten.
 
Ist das nicht ein ausreichend diskutiertes Thema? Monitore zeichnen sich dadurch aus, dass sie:
- sehr stark bündeln, also wenige Reflektionen zur Seite produzieren um viel Direktschall zu produzieren
- auf eine bestimmte Distanz optimiert sind, in der sich die Frequenzanteile der Wege optimal neutral mischen
- einen sehr engen und präzisen sweet spot haben, weshalb sie im Dreieick aufgestellt werden müssen
- möglichst klein zu sein, um wenig Störung ins Schallfeld zu bringen
- optisch unauffällig zu sein

HIFI-Boxen sind dafür gebaut:
- einen möglichst breiten sweet spot zu haben und das Zimmer gleichmäßig zu versorgen weshalb sie meist gerade stehen und mit den Wänden arbeiten
- einen eigenen "warmen" Klangcharakter aufzuprägen, durch z.B. Gehäuseresonanzen
- möglichst tief zu spielen, damit es richtig "rummst"
- gut auszusehen, damit es nach teuer aussieht
- richtig groß und imposant zu sein

Studiomonitore werden so gebaut, dass man mit ihnen hören kann,
HIFI-Boxen werden so gebaut, dass sie gekauft werden - gfs um damit angeben zu können. :)
 
ich denke du schreibst da über sog. Nahfeldmonitore. Das ist aber nicht die einzige Art von Monitoren, die in einem Studio benutzt werden können.
Hier einige Beispiele:
1658466633904.png

1658466757896.png

Nix da mit klein und unauffällig.

Und auch wenn sich die Meinung zu Hifi in den Jahren sehr zum Negativen geändert hat (weil da auch viel Voodoo mit ins Spiel gekommen ist) so heisst das nicht zwangsläufig dass alles was Hifi ist, auch generell schlecht ist.

Aber ob die genannten Boxen etwas für die Anwendung taugen, kann man wohl nur durch ausprobieren prüfen. Kostet ja nur etwas Arbeit.
 

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