Passive Basselektronik - nur welche für Hohner Marlin SL100B Fretless-Umbau?

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Rainer Hohn
Rainer Hohn
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Moin, ich bin gerade am Umbau meines Basses insbesondere der Elektronik, orientiert an Cadfaels Schaltplansammlung, da die Potis etwas kaputt waren, und dabei hab ich ein paar Fragen, da meine Elektronik (Hohner Marlin SL100B - Ja, ich weiß, Schrottteil, daher auch der Umbau zum Fretless) etwas anders ist als die in der Sammlung: Bei der Elektronik an meinem Bass hat jedes Poti-Gehäuse eine "eigene" Erdung, einmal vom Steg (Volume-Poti), einmal von beiden Tonabnehmern (Bridge-Position-Poti) und einmal von der Buchse (Neck-Position-Poti), jetzt die Fragen :D
1) Ergeben sich Vorteile, wenn man es so macht oder ist eine durchgehende Erdung wie bei Cadfael sinnvoller?
2) Was für einen Kondensator muss ich nehmen? Im Schaltplan stand 47nF, ist da die Sorte egal? (Hatte mir den hier angeguckt: http://www.musikding.de/MPP-47nF_1 )
3) Kann mir jemand erklären, warum da überhaupt ein Kondensator drin ist? Man müsste doch eigentlich einfach nur Hot und Masse kurzschließen, um die Gesamtlautstärke auf 0 zu setzen.
So sieht der, der drin war in etwa aus, man verzeihe mir meine minimalistische Darstellungsweise:
Schaltung.png
Es grüßt
der Rainer
 
Eigenschaft
 
Wo Du was erdest ist eigentlich egal ... Hauptsache das Zeugs hat richtig Kontakt !

Der Kondensator ist eine " Höhenblende " .... sprich , Du kannst damit " Höhen " gegen Masse kurzschließen .
 
Ah, ok. Aber wie meinst du Höhen gegen Masse kurzschließen?
 
Eine passive Bass Elektronik kann nur absenken , aber nicht anheben .

Wenn Du Dir jetzt Deine Schaltung anschaust , siehste Du , das parallel zur Buchse der Kondensator mit dem Poti ( Tonregler ) sitzt . Das nennt man " RC " Glied , dabei steht das R für Widerstand ( also das Poti ) und C für den Kondensator .

Ein Poti ist ein veränderbarer Widerstand . Auf dem einen Anschlag hat er ca den angegeben Wert , auf dem anderen Anschlag ist er fast 0 .

So ein Kondensator lässt ( natürlich in Abhängigkeit seiner Kapazität ) nur die Höhen der PUs durch . Ist jetzt der Widerstand des eingestellten Potis groß , passiert nichts ( oder fast nichts ) , ist aber der Widerstand klein , werden die Höhen einfach kurzgeschlossen und der Amp wird dumpfer .

So mal ganz grob :gruebel: .
 
Ah, da hab ich was durcheinandergebracht, ich dachte gerade, das sei ein allgemeiner Lautstärkeregler, deshalb die Verwirrung. Danke für die Aufklärung :) Hast du schon mal so eine Schaltung gebaut? Wenn ja, was für einen Kondensator hast du benutzt?
 
Das ist Geschmackssache :gruebel:

... und hängt von vielen Dingen ab :

Wieviel " Höhen " bringt der Bass ? ( da spielen Saiten und PUs eine sehr große Rolle ) , was macht der Amp mit Box daraus ? .... und was will ich überhaupt haben ?

So benutze ich meine Höhenblende an meinem Sammick Bass ganz selten .... aber bei der Klampfe öfters .
 
Ich hab die Höhen im Normalfall auch gerne aufgedreht, aber werden die mit höherer Kapazität "weniger" oder "mehr"?
 
Je kleiner das " C " so weniger wird kurz geschlossen ;) .

Mehr wird es nie ... Du kannst nur was wegnehmen , aber nichts hinzufügen .
 
Mkay, kann ich ja auch noch ein bisschen ausprobieren, wenn ich das Zeug eh selber löte... Danke auf jeden Fall :) Wegen dem Modell, was ist da am besten? Da gibts ja Folie, Keramik und was weiß ich alles...
 
Keene Ahnung ... war zwar lange in der Studiotechnik , aber das war ne Sache , die ich mir nie merken konnte .
 
Prinzipiell ist die Bauart des Kondensators egal,
bei Puristen kommt eine solche Äußerung einer Gotteslästerung gleich.

Äußerst beliebt sind die sogenannten Orange Drop- Kondensatoren, die es in jedem guten Musikgeschäft geben sollte.
Die sind zwar deutlich teurer als normale Kondensatoren, aber da es bei normalen Kondensatoren um Pfennigbeträge geht
und du nur einen Brauchst, macht das nichts.

Mein Tip, holö dir mal eine Auswahl an Billigen Kondensatoren, so zwischen 52 und 25 und wenn du den Wert deines Geschmacks experimentell ermittelt hast,
hol dir so ein Bonbon in der gewünschten Kapazität und bau den ein.

OLI
 
Hi und danke für die Antwort! Ich hab bei meiner Bezugsquelle für derartigen Krempel mal geguckt, da gibts die auch recht günstig und da ich neue Potis und Knöpfe auch noch brauch, bestell ich das einfach mal da ---> http://www.musikding.de/Orange-Drop-715P-47nF-600V
Jetzt steht da aber noch was von 600V Spannungsfestigkeit; eine "Untergrenze" gibts da aber nicht oder? Und was für Potis sind am besten geeignet? Ich wollte für den Anfang einfach die von Alpha (http://www.musikding.de/Alpha-Potentiometer-16mm-250k-log ) nehmen. Gibts da einen Soundunterschied oder ist das eher wurscht?
Gruß
Rainer
 
Wenn die Signalkette gut genug ist( bis ins Gehirn) gibts da Unterschiede.
Die Hauptunterschiede bei Potis sind aber die mechanische Festigkeit.
Alpha oder CTS sind erste Wahl!
Wichtiger ist da schon eher die Frage glatte oder geriffelte Achsen.

OLI
 
Ob glatt oder geriffelt ist doch eigentlich nur im Bezug auf die Knöpfe wichtig, oder? Wenn ich jetzt einen draufsetze, der mit einer Schraube fixiert wird, dürfte das doch glatt egal sein.
 
bei geriffelten muß noch ein Stück Furnier in den Schlitz, wenn man Knöppe mit Schrauben hat,
geriffelte Knöppe halten an glatten Achsen gar nicht!

Deshalb kaufe ich meine Potis nach den Knöppen, denn die fasse ich an
und die sieht jeder.
Und nicht die Knöppe nach den Potis, denn meine Kabel waren so billig, da hört man den Unterschied gar nicht.

OLI
 
OK, also ich hab mal alles bestellt, geh jetzt innen Urlaub und meld mich dann, wenn ich fertig bin :)
Haut rin
Rainer
 
Jo, ich hab jetzt einfach eins zu eins die Cadfael-Schaltung nachgebaut und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Jetzt müsste ich nur noch wissen, wie man einen Fretless-Bass einstellt.... :D Hat jemand Tips?
 

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