Passiv und Aktiv kombinieren (Schaltplan)

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Marvin2603
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Geht das so mit ein Aktiven EMG und ein Passiven Humbucker in einer Les Paul?
emg_wiring.jpg
 
Eigenschaft
 
Kann mir jemand sagen ob das geht?
Versteht ihr was nicht?
 
Na na, mal nicht gleich ungeduldig werden nach drei Stunden...

Die Kombination von aktiven und passiven PUs wurde im Board schon öfter angefragt, in sofern darf ich auch auf die :sufu: hinweisen. Das Fazit war aber eigentlich immer: es funktioniert nicht wirklich gut, jedenfalls nicht so einfach. Der wichtigste Punkt: Ist Dir eine harmonische Zwischenposition egal und Du spielst die PUs eh nur einzeln, geht das schon in der einfachen Form, die Du gezeichnet hast.

Willst Du beide vernünftig mischen, brauchst Du noch einen kleinen Preamp für den passiven PU, der bei einer Paula theoretisch auch zwischen Poti und Toggle liegen könnte. Dann würden die Potis wie bisher reagieren und die Impedanz hinterher angepasst, wobei der Preamp halt immer auf "voll" laufen würde. Oder er wird eben vor den Potis eingebaut, die dann aber ebenfalls auszutauschen wären. Ich persönlich habs noch nicht ausprobiert, aber ich denke, bei der heutigen Vielfalt an aktiven und passiven PUs findet man doch eigentlich immer einen vom anderen Ufer, der recht ähnlich ist. Willst Du zB einen vintage-mäßigeren HalsPU-Sound zum 81er am Steg, gibts bei EMG inzwischen doch einiges an Auswahl, wie einen 58, 60A oder neuerdings den 66.

Und umgekehrt gibts auch passive PUs, die nicht so weit von manchen EMGs entfernt sind. Oder das Duncan-System, mit dem man jeden passiven, 4-adrigen HB "aktivieren" kann, wodurch er soundmäßig ein bisschen zwischen die beiden Welten fällt. In soweit würde ich das ganze nochmal überdenken und mir hier vielleicht auch noch Alternativen für die konkret gesuchten Sounds benennen lassen.

Gruß, bagotrix
 
Hi, vielen dank. Die Mittelposition wird nicht so heufig genutzt. Und wenn doch kann ich ja anpassungen mit den Volumen und Ton Potis vornehmen. Weiter Geld will ich nicht ausgeben womit es bei einem EMG 81 an der Brücke und ein zumindest optisch, typischen Gibson Humbucker in Chrom, die mit denn Schrauben auf der einen Seite, bleibt.
 
Mit einem Impedanzwandler hinterm passiven PU haut's hin, müsstest du aber sebst bauen, kostet ca 5€.
Das manche mit EMGs im Hals unglücklich sind, kann ich nachvollziehen, bis auf den SA finde ich die EMGs als Neck-PU weitgehend unbrauchbar.
Der 81 ist nicht übel und hat schon seine Daseinsberechtigung.
Speziell für "Einsteigergitarren" kann ein 81 hilfreich sein, da die in jeder Gitarre sehr ähnlich klingen.
Für teurere Anschaffungen würde ich auch in der Bridge zu was passiven greifen, gainmäßig kommt ein SH-6 schon an den 81 ran.
 
Mit einem Impedanzwandler hinterm passiven PU haut's hin, müsstest du aber sebst bauen, kostet ca 5€.

Das habe ich jetzt schon öfter gelesen… aber letztlich ist ein passiver Pickup + aktivem Impedanzwandler (oder Preamp) auch nichts anderes als ein DIY-Aktiv-Pickup. Mit absehbarem Einfluss auf den Klang, denn die üblichen Höhenverluste durch Kabelkapazität und -widerstand dürften dann weitgehend entfallen. Was bleibt dann noch von der bewussten Entscheidung für den passiven Pickup, die ja nach Ansicht vieler Leute "besser" und nicht so "steril" klingen? Die "Sterilität" dürfte hauptsächlich vom unerwartet gewonnenen Höhenanteil a.k.a. "weniger Wärme" kommen…

Grüße,
Bernd
 
Habe es jetzt entlich hingekriegt. Funktioniert bestens. Wenn man den EMG PU runterregelt ist die Mittelposition auch zu gebrauchen.
 
Hi,

die sogenannte Sterilität der EMGs ist auf einen andere Preamp-Schaltung zurückzuführen.
Bei dieser werden bestimmte Frequenzen gefiltert, was beim Impedanzwander nicht der Fall ist.
Die Höhen kann man wie erwähnt mit verschiedenen Kondensatoren wieder drosseln.
Beinahe jeder moderne Pedaleffekt besitzt einen Eingangs- und Ausgangsbuffer, die das gleiche bewirken, nur eben nicht unmittelbar hinter den Pickups.
Das bedeutet, dass dieser "sterile" der EMGs nicht beim Impedanzwandler zu erwarten ist, sonst hätten alle das gleiche Problem.
 
die sogenannte Sterilität der EMGs ist auf einen andere Preamp-Schaltung zurückzuführen.
Bei dieser werden bestimmte Frequenzen gefiltert, was beim Impedanzwander nicht der Fall ist.

Die Resonanzfrequenz des Pickups wird über den Preamp beeinflusst, ja. Gefiltert eher nicht.

Beinahe jeder moderne Pedaleffekt besitzt einen Eingangs- und Ausgangsbuffer, die das gleiche bewirken, nur eben nicht unmittelbar hinter den Pickups.
Das bedeutet, dass dieser "sterile" der EMGs nicht beim Impedanzwandler zu erwarten ist, sonst hätten alle das gleiche Problem.

Nein, nicht ganz. Bis das Gitarrensignal beim Effekt ankommt, hängt erstmal das lange Gitarrenkabel mit seinem Widerstand und seiner Kapazität dazwischen. Da ist ein Teil der Höhen von passiven Pickups schon weg. Das Effektpedal buffert dann, was noch übrig ist.
 
Doch, genau von Filtern kann man hier reden, hier kannst du dich besser darüber erkunden, welche Widerstände und Kondensatoren Höhen und Bässe schneiden und somit den Sound der EMGs ausmachen:
http://revolutiondeux.blogspot.co.at/2012/06/active-pickups-how-do-emg-do-it.html

Im Übrigen spricht man auch bei Verstärkern vom "Filtering" zwischen den Gainstufen im Preamp, was im Prinzip mit EMG Preamp mit Opamp zu vergleichen ist.

Beim "sterilen" Klang spricht man eigentlich von der fehlenden Dynamik, nicht von geklauten Höhen durch das Kabel..
Da bringt dir ein 10m Vintage Kabel auch keine Anschlagdifferenz, bestenfalls etwas Matsch.
In der Praxis geht's auch um 10m Kabel, die einen Buffer benötigen, ein 1,5m klingt ungebuffert nicht großartig anders als ein gebuffertes.
Für gewöhnlich spricht man sogar vom Gegenteil, wenn man die Kabel kurz hält und die Potis ablötet, viele empfinden den Sound dann als "lebendiger".
In einer Les Paul können immerhin bis zu 2m Verkabelung anfallen..
 
Beim "sterilen" Klang spricht man eigentlich von der fehlenden Dynamik, nicht von geklauten Höhen durch das Kabel..
Da bringt dir ein 10m Vintage Kabel auch keine Anschlagdifferenz, bestenfalls etwas Matsch.
In der Praxis geht's auch um 10m Kabel, die einen Buffer benötigen, ein 1,5m klingt ungebuffert nicht großartig anders als ein gebuffertes.
Für gewöhnlich spricht man sogar vom Gegenteil, wenn man die Kabel kurz hält und die Potis ablötet, viele empfinden den Sound dann als "lebendiger".
In einer Les Paul können immerhin bis zu 2m Verkabelung anfallen..

Verzeih, aber als langjähriger EMG-Spieler ist mir das ebenso langjährige Vorurteil "steril" (und noch viel mehr auf Steinbergers) bestens vertraut, und die von dir angesprochene "fehlende Dynamik" ist nur ein weiterer Vorwurf am Rande, aber nicht ursächlich für das Sterilitäts-Attribut. Tatsächlich ist es so, dass der Vorwurf am häufigsten auftritt, wenn jemand (der üblicherweise passive Pickups spielt) eine EMG-bestückte Gitarre an SEINEN Amp mit SEINEN Einstellungen anstöpselt, und dann erstmal angesichts einer möglicherweise unerwarteten "Schrillheit" zurückzuckt. Warum? Weil eben bei einem niederohmigen bzw. aktiven Ausgang die von passiven Pickups "gewohnten" Höhenverluste unterbleiben… ich verweise hierzu auf des Onkels hervorragenden Artikel bzgl. Impedanzwandler. Speziell Simulation 2/Lautstärke. Es ist wirklich so, dass Gitarren mit aktiven Pickups üblicherweise speziell hierfür angepasste EQ-Settings haben sollten, die in der Regel WENIGER Höhenanhebung vorsehen, als bei passiven Gitarren.

1,5 Meter Gitarrenkabel halte ich in der Praxis für eher unwahrscheinlich. Meine sind im Schnitt 5-6 Meter, und da würde man an einer passiven Gitarre bereits Unterschiede bemerken. Deshalb passt ja auch deine Anmerkung "lebendiger" bei kurzem Kabel. Eben, genau deswegen. Weil da die kapazitiven Verluste im Kabel bei passiven Pickups nicht so stark auftreten. Und genau das gleiche wäre der Fall, würde man so einen Impedanzwandler nachträglich einbauen, ganz unabhängig von einer möglichen Verschiebung der PU-Resonanzfrequenz.

Bernd
 
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Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Der Aufbau eines Impedanzwandlers ist ein anderer als der der EMGs Schaltung.

Man muss bei jedem Pickup etwas am EQ-Setting ändern, ein Dimarzio X2N kann in ebenfalls extreme Höhen mit sich bringen.
Ich habe ebenfalls Erfahrung mit verschiedenen EMGs in verschiedenen Gitarren und verglichen mit passiven Pickups ähneln sich die gleichen EMGs in unterschiedlichen Gitarren schon stark.

In meiner 82`Ibanez Destroyer habe ich sogar einen EMG 81 verötet, weil mir der SH-6 zu schrill war, nun ist sie ausgewgogen.

Du scheinst dir der Kabelsache nicht ganz einig zu sein, vorher meinst du, dass dein Kabel mehr Wärme mit einbringt und damit nicht steril klingt.
Jetzt sind wir uns plötzlich doch einig, dass ein kurzes Kabel die bessere Lösung ist (falls kein Impedanzwandler vorhanden).

In deinem Fall bringt dir deine "Kabelwärme" eh nichts, da du ja aktive Pickups hast.

Sterilität hin oder her, meiner Meinung nach hat der EMG 81 seine Darseinsberechtigung, speziell um einen gewissen Sound zu erreichen.
Erfahrungsgemäß lässt sich mit meinen SH-6, SH-4 und Full Shreds bei zurückgeregelten Vol-Regler spannenderes anstellen als mit dem EMG.

Die EMGs haben bereits eine Anpassung der Resonanzfreuqenz durch das Filtering im Preamp, die beim Impedanzwandler zu erwartende Resonanzüberhöhung wird hier also nicht so ausgeprägt auftreten.
Was auch immer den EMGs nachgesagt wird, ich hab meine eigenen Erfahrungen damit und schreibe bewusst steril unter Anführungszeichen, weil's in meinem Fall für die Destroyer als Metalgitarre reicht.
Bluesmusiker oder Jazzmusiker werden keine große Freude damit haben, mit einem Impedanzwandler hingegen schon.
Etwas besser wird's mit 18V Speisung, da die pos/neg Schwingung nicht ganz so bald übersteuert (auch Headroom genannt).

Ich schrieb ja, in der Praxis 10m Kabel, die die den Unterschied hören möchten sollen ein 1,5 Kabel damit vergleichen.

Da der Thread leider nicht mehr viel mit dem Anliegen des Threaderstellers zu tun hat und hier sowieso nichts dabei rauskommt, lass ich das Thema jetzt sein.
 
In deinem Fall bringt dir deine "Kabelwärme" eh nichts, da du ja aktive Pickups hast.



Da der Thread leider nicht mehr viel mit dem Anliegen des Threaderstellers zu tun hat und hier sowieso nichts dabei rauskommt, lass ich das Thema jetzt sein.

Einverstanden, lassen wir das sanft ausklingen ;)
Ich möchte nur anmerken, dass du mich da scheinbar missverstanden hast. Ich brauche und suche keine "Kabelwärme". Ich habe nur gesagt: Selbige stellt sich bei ausreichender Länge und passiven Pickups automatisch ein, was der "Passiv-Gitarrist" (der ich nicht bin) dann gewohnt ist und bei aktiven PUs vermisst, wodurch diese dann subjektiv oft schriller klingen. Das war alles. Ich bin mir da sehr einig ;)

Bernd
 

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