Passendes Arpeggio für einen Dom7/alt Sound

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Der Titel gibt im Prinzip mein Problem wieder. Und zwar geht es um das Stück "Whisper Not" von Benny Golson, das wie folgt beginnt:

Cm7 Cm7/Bb I Am7b5 D7b9 I Gm7 ...
usw.

Also zunächst die ganz einfache Frage: Es spricht doch rein theoretisch erstmal nichts dagegen, über den D7b9 eine alterierte Skala zu improvisieren, oder? ( Sicherlich könnte man der Einfachheit halber auch HM5 nehmen, aber man möchte jetzt einmal etwas mehr Spannung haben )

Das Stück soll nun zu Übungszwecken als Etüde in vierstimmigen Arpeggien gespielt werden.
Welches Arpeggio nimmt man nun, um den D7b9 darzustellen?
die b9 ist ja nicht möglich, da es sich um ein vierstimmiges Arpeggio handeln soll. Bleibt die Überlegung, das zur alterierten Skala gehörige vierstimmige Arpeggio zu nehmen. ( Sprich das Arp, das auf der 7.Stufe von MM entsteht )
Dieses wäre dann allerdings ein Dm7b5 ( wenn ich mich nicht irre ). Ist das wegen der Mollterz nicht etwas riskant zu spielen?
 
Eigenschaft
 
sebimitgitarre schrieb:
Und zwar geht es Ist das wegen der Mollterz nicht etwas riskant zu spielen?

Also das halte ich echt für seeeehhhhr gewagt :rolleyes:
 
:) aber welches Arp spielt man denn dann nun?
 
sebimitgitarre schrieb:
:) aber welches Arp spielt man denn dann nun?


Wenn Du es etwas moderner haben möchtest, nimm halt die Alterierte Skala (auch genannt Melodisch Moll VII oder superlokrisch oder diminished whole-tone).

Sie ergibt sich ganz einfach, indem Du Melodisch Moll 1/2 Ton höher spielst als der Akkord steht.
 
Hans_3 schrieb:
Nimm halt die Alterierte Skala (auch genannt Melodisch Moll VII oder superlokrisch oder diminished whole-tone).

Sie ergibt sich, indem Du Melodisch Moll 1/2 Ton höher spielst als der Akkord steht.

Die würde ich auch nehmen. Was auch ganz interessant klingt, ist die Halbton-Ganzton-Leiter vom Grundton aus, oder, was ich gerne mache, die Ganztonleiter.
Aber eben gerade bei der alterierten muss man aufpassen, da gibts paar Töne, die man echt nur als "passing tones" verwenden sollte.

Das schöne an den Dominanten ist ja, dass man die Grundtonart vertauschen kann, sprich, spiel mal C-Dur bei der Dominante.

Edit: Du wolltest ja Arpeggien ganz vergessen:

Da gibts verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Sounds zu kreiren:

Bei der Dominate D7:

D7/b9/#5 Sound durch Eb-maj7Arpeggio
D7/#5/11 Sound durch C-Maj7 (wie oben angedeutet)
D7/#5 Sound durch Bb-maj7
D7/b9/11 durch Am7/b5 Arpeggio


Wenn ich mich irren sollte, bitte ich das zu entschuldigen, aber es ist spät und ich hab schon parr Bier intus:)
 
Pablo El Grande schrieb:
Was auch ganz interessant klingt, ist die Halbton-Ganzton-Leiter vom Grundton aus, oder, was ich gerne mache, die Ganztonleiter.
Aber eben gerade bei der alterierten muss man aufpassen, da gibts paar Töne, die man echt nur als "passing tones" verwenden sollte.

Geht theoretisch natürlich beides über alterierte Doms. :D Nur in diesem Zusammenhang (auf D alt folgt G-Moll) bekommt man mit MM7 klanglich einfacher eher die Kurve zum Gm. HTGT oder GT würde ich ich da nur nehmen, wenn z.B. G(13) folgt oder A(13).

Beispiel: Bei der HTGT über D kommt ein H vor, beim MM7 das B, womit die Mollterz vom anschließenden Gm schon mal anklingt. Das H (große Terz G-Dur) vor dem G-Moll klingt da schon ziemlich krass, weshalb diese HTGT klanglich eher die Terz von G-Dur vorbereitet oder die 9 von A-Dur oder.... ;-)
 
Ich danke euch und probier heute direkt mal die von Pablo beschriebenen Arpeggien aus.

Sebi
 
Hans_3 schrieb:
Beispiel: Bei der HTGT über D kommt ein H vor, beim MM7 das B, womit die Mollterz vom anschließenden Gm schon mal anklingt. Das H (große Terz G-Dur) vor dem G-Moll klingt da schon ziemlich krass, weshalb diese HTGT klanglich eher die Terz von G-Dur vorbereitet oder die 9 von A-Dur oder.... ;-)

Ja, stimmt schon, man muss schon aufpassen, auf welchem Ton man das ganze Zeug auflöst und welche man als "passing tones" benutzt etc.
Musste im letzten Halbjahr bei Peter Wölpl (falls Dir der Name ein Begriff sein sollte,Stringgod hat ihn glaub mal irgendwo erwähnt hier) über verschiedene Dominaten in den von mir aufgeführten Tonleitern improvisieren, es geht schon, man muss eben sehr vorsichtig sein.
Soll jetzt nicht heissen, dass es bei mir gut klingt, aber beim Peter hatte eigentlich alles Hand und Fuß,egal obs jetzt Flamencoscale war oder Zigeunerirgendwas.

Wenn man sich erstmal an den Klang dieses ganzen alterierten Zeugs gewöhnt hat, kann man auch auf der b5 auflösen und es klingt für einen cool:D
 

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