Passende originale E-Gitarre für klassischen 80er Metal gesucht

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Hallo, sicherlich gibt es das Thema hier schon im Forum in irgendeiner Form, aber die Zeiten ändern sich. Ich bin eigentlich ein konservativer Käufer, frei nach dem Motto: Das weiß man, was man hat. Dabei sind mir gute Kopien lieber als teure Originale, denn ich kann kein Geld rektal produzieren. Sehr zugetan bin ich von den Produkten der Firma Rockinger, Blade und fernandes.

Für ein 80er Metal Projekt benötige ich ein adäquates Spielgerät. Damals waren vor allem Produkte der Firma KRAMER, Charvel usw das Maß der Dinge. Ich meine mal gelesen zu haben, dass 1983 KRAMER mehr Gitarren als Fender verkauft hat.

Ich suche also eine Kramer, Charvel oder ähnliches Produkt mit der Optik und Haptik für klassischen 80er Metal. Also passender Headstock, Powerstrat Design und und und.

Leider habe ich kaum Ahnung von diesem Gebiet. Auch gab es mit Sicherheit Modelle und Serien, die nicht gut waren oder Mängel aufweisen. Die Schwarmintelligenz soll mich vor einer Fehlinvestition bewahren.

Welche Modelle sind wirklich gut?
Wo liegen die Stärken und Schwächen der jeweiligen Bretter?
Was darf man dafür zahlen?
 
Für knapp unter 1000€ Neupreis werfe ich die Ibanez RG550 Genesis in den Ring. Das ist die Reissue der org. 80th Metal Ikone RG550 mit nur marginalen kleinen Änderungen
Das org. Ibanez Edge Vibrato ist über alle Zweifel erhaben (soll es ein Floyd Rose Derivat sein, gehört ja schon dazu?), die Pickups sind passend, der Hals hat entspr. der Zeit ein dünnes Profil, ist aber einen Tick fleischiger als die ganz dünnen Ibanez Wizards, die Farben sind entsprechend. Für das Geld meine klare Empfehlung,. Der Gebrauchtmarkt spült auch permanent Exemplare hoch, sodass man ggfs. auch günstiger dran kommt.
 
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Weiß nicht, ob Dir das groß hilft, wenn ich meine Lieblingsgitarre von damals reinwerfe, aber das ist ganz klar die Hamer Chaparral.

 
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DIE Powerstrat hat Eddie van Halen kreiert. Er nahm dazu einen Boogie Bodies Body aus Wayne Charvels Mülltonne hinter dessen Shop und einen Hals, den Wayne nach Fender-Maßen gebaut hat. Das schraubte er zusammen, versah es mit dem klassischen Vintage-Fender-Vibrato und machte per Stechbeitel Platz für den P.A.F. aus seiner ES335. Dann beklebte er das gute Stück mit Tape und Sprühlackierte aus der Dose. Die Frankenstrat der ersten Iteration war geboren. Schwarz/Weiß und erstmal im Einsatz auf der VHI. Danach kamen Atze Gölsdorf, Rockinger und ESP-Flicker und schließlich ein Mann mit dem schönen Namen Floyd Rose, dessen Produkt von Schaller in Deutschland hergestellt werden sollte, bis zumindest das Jahr 2023 zu Ende ging. Der Rest ist ab 1981/82 dann Gegenstand der Kramer-Geschichte und eng mit den Namen Paul Unkert verknüpft, der Eddies Hälse und Bodies einige Jahre per Hand gefertigt hat.

Die Frage lautet, willst Du ein OFR auf einer Gitarre dieser Epoche oder tut es auch ein Lizenzmodell, wie es Charvel, Ibanez und Konsorten einige Jahre nutzen mussten, weil die Exklusivrechte jahrelang bei Kramer Guitars lagen?

Die andere Frage ist, wenn Kramer, soll die Axt aus der Zeit pre-ESP-Zeit sein oder eine aus der Periode. Das beantwortet dann auch die Aussage, wann Kramer Guitars weltweit Marktführer gewesen ist, das war 1986 und 1987 in der ESP-Phase.

Relativ einfach beantworten kann ich es Dir als resident Kramer Nerd des Musikerboards: Kauf Dir eine gute 1983er Kramer Pacer Imperial, damit hast Du faktisch die Mutter der Serien-Powerstrats mit Original Floyd Rose.

Wenn Du was Neues haben möchtest, kauf eine Charvel, eine Jackson, eine Ibanez oder eine ESP und lass die Finger von Kramer. Seit Gibson den Restanten der Firma gekauft hat, managen sie die Marke komplett auf den Müllhaufen der Musikgeschichte. Wer einen Beleg sucht, braucht sich nur die Modellpolitik seit 2010 anschauen und mit allen Marken aus dem Fender Musical Instruments Company Universum zu vergleichen.

Was Feines von der Stange wäre dann auch noch eine Peavey Wolfgang HP Made in Tschechien.

Aber das ist jetzt nur die Betrachtungsweise eines Menschen, der musikalisch in der Dauerschleife zwischen 1978 und 1990 feststeckt.
 
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Auch ich kann nur das dazu beisteuern mit was ich in den 80er gespielt habe.
20220331_220906~2.jpg


20220331_221107.jpg


War damals für mich die Gitarre. Lag aber auch daran, weil das Geld knapp war. ;)
 
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Okay, typischer 80s Metal kann auch Thrash sein, nicht notwendigerweise Hairmetal a la Winger und Dokken oder NWOBHM - hab ich gar nicht dran gedacht, ist aber völlig korrekt.
 
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@Knallcharge Der letzte Hinweis ist durchaus valide, wohin soll die "80th Metal" Reise denn gehen? Eher die klassische
New Wave of British Heavy Metal, bunter Hair Metal, Thrash, Speed oder oder?
Bei den typischen Klampfen gibt es sicher auch eine große Überdeckung und zur Not kann man das auch alles auf einer Tele spielen, aber wenn schon etwas dediziertes gesucht ist...
 
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Hallo!
Es soll eher ins klassische gehen, also eher nicht BC Rich Warlock.
Treat, White Lion und und und
 
Vito Bratta war für zwei Gitarren bekannt: Das erste war eine ESP-Powerstrat mit Floyd und dann natürlich sein 1988er White Lion Steinberger GM2T (auch in schwarz) mit Trans Trem. Die wollte er haben, als White Lion in 1988 mit Aerosmith auf Tour gegangen sind und Vito in seine "High Tech"-Phase ging: Alte Strats/Powerstrats gegen Steinberger und alte Marshalls gegen den heißen ADA-Shice. Das ist die eine Gitarre, die ich gern noch hätte.



Bildschirmfoto 2024-07-21 um 12.37.25.png
 
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... denn ich kann kein Geld rektal produzieren...

Für ein 80er Metal Projekt ...

... Optik und Haptik für klassischen 80er Metal. Also passender Headstock, Powerstrat Design...
Ansich würde ich an dieser Stelle zu einer Ibanez (G)RG(R) mit FR neueren Datums raten. Sollte um die € 250,- zu bekommen sein und wird keine Probleme machen.

Sobald es (noch) authentischer werden soll, würde ich auch abseits der Powerstrats (FlyingV, Explorer, Destroyer,...) suchen und lieber was aktuellem eine Heastock Lackierung gönnen, wenns fotogen sein soll. Damals war das jedem egal. Ob a Gibson, Ibanez, Fender oder eben Cher/vy draufstand...
Spontan fiele mir die Ibanez EX 360 ein, eine spät 80er Budget-Alternative zur RG, sollte um die € 300,- zu bekommen sein,
oder eben ein Blick unter Harley Benton "Heavy Modelle" oder eine Jackson Warrior, RR, KingV,... bis € 500,-

Das sind alles keine Premiuminstrumente, waren die Bühnengeräte in den 80ern aber auch nicht:)
 
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Ansich würde ich an dieser Stelle zu einer Ibanez (G)RG(R) mit FR neueren Datums raten. Sollte um die € 250,- zu bekommen sein und wird keine Probleme machen.:)
Neu? Gebraucht? Mir fällt zu beidem keine Ibanez mit sinnvollem FR Edge ein, es sein denn, man ist für ein Projekt mit etwas Halbgarem zufrieden.

Das sind alles keine Premiuminstrumente, waren die Bühnengeräte in den 80ern aber auch nicht:)
Nicht? Kann ich für letzteres so nicht bestätigen.
 
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waren die Bühnengeräte in den 80ern aber auch nicht:)
Der Ladenpreis einer Kramer Pacer Imperial in 1983 (nicht der empfohlene VK, der Ladenpreis - zu dem dann local sales tax hinzukam!), dem Brot und Butter Modell, betrug in 2023er Geld 2.500 USD. Das war bei Charvel, BC Rich, Hamer und den anderen Marken nicht anders. Das waren (nahezu unerschwingliche) absolute Trauminstrumente jedes Gitarristen, der modern Metal machen wollte. Gehe nach 1987 und es wurden reihenweise Les Pauls und Strats nahezu verschenkt - bis der Mann mit dem Zylinderhut aus Stoke-on-Trent die Lester retten sollte, war es noch ein paar Tage hin. Nicht umsonst hat Kramer bereits 1983 seine Japan-Modelle ("Focus by Kramer" mit OFR) eingeführt und zwei Jahre darauf die Korea-Linie ("Striker by Kramer" mit Floyd II).
 
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Neu? Gebraucht? Mir fällt zu beidem keine Ibanez mit sinnvollem FR Edge ein, es sein denn, man ist für ein Projekt mit etwas Halbgarem zufrieden.


Nicht? Kann ich für letzteres so nicht bestätigen.

Darauf wollte ich hinaus, angesichts der Kosten. Ich rede hier von gebrauchten 80er/90er "Einsteigermodellen" oder eben aktuellen Geräten unter € 500,- Neupreis.


@Knallcharge hat ja darauf hingewiesen, dass er ein beschränktes Budget hat und brauchbare Kopien den teuren Originalen vorzieht. Daher gehe ich davon aus, dass es kein Projekt sein wird, das von internationalen Medien auf die Hardware abgeklopft wird. Ich habs so verstanden, dass es authentisch aussehen, gut bespielbar und klanglich brauchbar sein soll. Letztes ist dank moderner Technik ja nicht mehr soo schwierig, selbst bei 80/90er Billigpickups, sofern ein ordentliches Setup möglich ist.

Eine Ibanez EX 350/360 (? ich weiss es echt nicht mehr) war damals mit dem LoTro zwar nach jedem Konzert zu besaiten und mühsam zu stimmen, aber auf Bühnen durchaus weit verbreitet, da sie (nach heutigem Geld) in der Liga um die 500,- zu bekommen war. Mit Sharktooth Inlays und Locking-Trem.

Die "Berühmtheiten" und Premiuminstrumente der Ära werden vermutlich nicht aus dem Budget bedient werden können.
Eine Ibanez mit original Edge (das ich sehr gut finde) in gutem Zustand wird auch nicht drin sein. Da ist meist die schon oben genannte "RG550 neu" die beste/günstigste Wahl.
 
Wie @Prospero schon die Nase rümpfte bei der Auffassung, das seien keine Premiuminstrumente, tue ich es auch.
Eine RG lag jenseits der 1.000 DM. Ich hatte eine IBZ RG, die Mitte der 1990er gebaut wurde, die kostete umme 1.700 DM.
Gebraucht - in gepflegtem Zustand - liegen die heute immernoch bei locker 500 EUR.
 
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Um hier zielführende Hilfestellung geben zu können brauchen wir dann wohl eine Angabe des TEs, welches Budget denn ungefähr angenommen werden kann. Das Verständnis dazu scheint ja etwas zu differieren :)
 
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Der Ladenpreis einer Kramer Pacer Imperial in 1983 (nicht der empfohlene VK, der Ladenpreis - zu dem dann local sales tax hinzukam!), dem Brot und Butter Modell, betrug in 2023er Geld 2.500 USD. Das war bei Charvel, BC Rich, Hamer und den anderen Marken nicht anders. Das waren (nahezu unerschwingliche) absolute Trauminstrumente jedes Gitarristen, der modern Metal machen wollte. Gehe nach 1987 und es wurden reihenweise Les Pauls und Strats nahezu verschenkt - bis der Mann mit dem Zylinderhut aus Stoke-on-Trent die Lester retten sollte, war es noch ein paar Tage hin. Nicht umsonst hat Kramer bereits 1983 seine Japan-Modelle ("Focus by Kramer" mit OFR) eingeführt und zwei Jahre darauf die Korea-Linie ("Striker by Kramer" mit Floyd II).

Das ist richtig, aber wie so oft kam dann die 2. Generation, Charvette, BC Rich, Washburn, Kramer, (die Du ja auch erwähnst), viel billiger aus Korea und Japan. 1988 habe ich eine ESP Mirage für 1000 DM gekauft, 1991 eine Charvette für ich glaube damals 700 DM. Btw. hab ich damals meine Les Paul Deluxe verkauft, um die Superstrats bezahlen zu können. Schlechter Tausch, aber die LP war auch nur so mittelsexy.

ESP startete damals als Midprice-Alternative. Ibanez ja auch, nachdem die sich vom reinen Kopierwerk gelöst hatten. Lange her.

Sicher, George Lynch, Jake E. Lee, Vinnie Vincent & Co. hatten das nicht nötig, wir aber schon. Das waren schon gut spielbare Sachen. Konnte man damals wie heute machen.
 
Welche Modelle sind wirklich gut?
Ich könnte mich immer noch in den Hintern beißen, dass ich damals bei denen nicht zugegriffen habe. https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/charvel-san-dimas-japan-fender-headstock/2786891018-74-814 "off the shelve" wirklich fantastisch verarbeitete Gitarren mit unglaublich guten Hälsen und super als Arbeitspferde aufgebaut.

Wo liegen die Stärken und Schwächen der jeweiligen Bretter?
Für einige eine Schwäche, für mich ein Traum: Das Floyd (FRT1000) ist nicht unterfräst, sondern schwebend, HH statt HSS, "nur" ein Volume und sonst nix.

Was darf man dafür zahlen?
Der aufgerufene Preis spiegelt den Hype ein bissel wider. 1.100 würde ich hier in gescheitem Zustand als fair empfinden. Wenn Closet Queen, halt auch die 1.250 Euro. Findest auch eine mit Häussels für 200 Euro mehr in den KA.

@Schnabelrock Ich hatte das Glück, Mitte der 80er beginnend in einem Gitarrenladen zu arbeiten - Joa, ... Charvette und Striker (und das waren noch die besseren) der "ersten Stunde" aus Korea konnte man machen. Es war aber häufiger als nicht absoluter Sperrholz-Kernschrott, über den wir uns damals massiv (Pun intended:)) geärgert haben. Es fing erst gegen 1990 an, dort besser zu werden. Ab da bekam man dann mit Fenix und Vester wesentlich brauchbarere Instrumente. Der Preisverfall von Powerstrats Anfang der 1990er lag aber vor allem dann doch am Mann mit dem Zylinder auf dem Kopf und wie er mit seiner Sleaze-Kapelle die Les Paul und damit den gesamten Vintegemarkt gerettet hat. Und das ging nur, weil alle Welt (außer mir) von dem ganzen überzeichneten Glam Metal komplett abgefucked war.
 
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