passende Akkorde zu einer Melodie

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m.baya
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Hallo allerseits!

Wäre sehr nett wenn mir jemand bei der folgenden Frage helfen könnte:

Wie geht man von der grundidee vor wenn man die passenden Akkorde zu einer bestimmten Melodie sucht. Besonders Gitarrenspieler machen das denk ich mal meist nach Gefühl aber es gibt doch bestimmt auch andere Techniken.

Da ich mir vorstellen könnte dass es zu meiner Frage nicht nur einen Ansatz gibt und das man das auch nicht so schnell mal in drei Sätzen erklären kann würde ich mich besonders über Buchtipps oder passende Fachwörter freuen.

Vielen Dank für eure Mühe
 
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Hallo m.baya!

Ich weiß nicht ob ich das jetzt 100%ig richtig sage (zumal ich in Theorie nie richtig aufgepasst habe), aber Töne in einer Melodie lassen sich in den Quintenzirkel einordnen:

quintenzirkel.jpg


Wenn du die Tonart der Melodie herausfindest und Ton für Ton Ton in einen passenden Dreiklang setzt (hier z.B. auf Gitarre oder, besser noch, auf Klavier austesten), hast du deine Akkordfolge ;)

Beispiel:
Du hast die Töne c, e, a, c, g, c

Alle Töne liegen in der Tonleiter C-Dur.

Dreiklaenge%20C-Dur.gif


Also wäre folgende Akkordfolge möglich:
C-Dur, E-Moll, A-Moll, C-Dur, G-Dur, C-Dur

Wenn man das ganze interessanter machen will, nimmt man weniger Akkorde und sieht zu, das die benutzen Akkorde jeweils auch für für die folgenden Töne passen, zum Beispiel so:

C-Dur (c, e), A-Moll (a, c), G-Dur (g), C-Dur (c)

Natürlich wäre dabei darauf zu achten, das der jeweilige Akkord zur Stimmung passt - am besten einfach ausprobieren oder sich mit der (mir leider nicht namentlich bekannten) Fachliteratur ausseinandersetzen.


Für genaueres sollte dann jemand Antworten, der sich besser damit auskennt ^^
 
Ehm, eigentlich ist es doch recht einfach zu erklären: du musst wissen, wie sich die Akkorde anhören. Dann kannst dus aus dem Gefühl heraus machen, bzw. beim Original raushören, welcher Akkord dort gespielt wird.
Das erfordert wahrscheinlich jahrelange Erfahrung mit Musik... wenn ich mal von mir ausgehe ... es hat sozusagen fast bis gestern gedauert, dass ich (im Bereich der modernen Musik) einigermaßen fit auf dem Gebiet bin ... und ich spiele schon laaange Klavier. (Die intensive Auseinandersetzung würde ich aber auf die letzten 5 Jahre beschränken.)

Also wie gesagt, um gefühlsmaßig spielen zu können, musst du den Klang des Akkords kennen, und zusätzlich noch den Klang des Akkords in Verbindung mit dem Melodieton. Ich kann leider nicht nachvollziehen, wie schwer oder leicht das für Gitarristen egtl. ist... ich selbst bin keiner.

So und fürs erste: Faustregel: Melodieton ist oft gleichzeitig ein Ton des Akkords. (kA zum wie vielten mal ich das schon erläutere ;))
Beispiel: ein Lied in C-Dur, Melodieton ist F - dann kämen nach dieser Regel F-Dur (F-A-C) und D-Moll in Frage (D-F-A). Das stimmt natürlich lange nicht immer; generell lässt sich aber sagen, dass akkordfremde Melodietöne immer etwas anders klingen als akkordeigene.

Achos und: die Kadenzen, sprich alle (im Normalfall) möglichen Akkorde einer Tonart müssen natürlich sitzen! Also wenn dich im Schlaf jemand nach der Dominante von A-Dur fragt, dann muss da "E-Dur" kommen, aber schnellstens ... ;)
Also, kurzum die Akkorde müssen sitzen. Du musst z.B. wissen, dass es, wie oben im Posting im zweiten Bild dargestellt, 6 Standardakkorde gibt, 3x Dur, 3x Moll. Der 7. Akkord dort ist ein Akkord auf einem leiterfremden Ton (v für vermindert, denn der 7. Ton ist B und nicht H, also um 1/2 vermindert). Solche Akkorde klingen wiederum ganz anders als leitereigene Akkorde ... naja was erzähl ich, ich könnte seitenweise darüber reden ...

Und sowas zu wissen und schreiben zu können, ist reine Erfahrungssache. Ich habe nie irgendetwas darüber gelesen ... ich spiele leidiglich Musik, das ist schon das ganze Geheimnis - mehr steckt da nicht hinter. Eine andere Anleitung kann ich dir nicht geben, ich kenne keine. Nur: spielen, und sich nicht davon abbringen lassen, auch wenn man irgendwas mal gar nicht so hinbekommt wies sein soll.
 
Eigentlich macht das der komponist, und wer melodien selbst erfindet, sollte die passenden harmonien suchen und festlegen. Viele, besonders volkstümliche melodien, entspringen aber einem harmonischen schema, meist der kadenz I - V - I - IV - I - V- I , ihrer verkürzung oder mit stellvertretungen. Der quintenirkel ist dabei wenig hilfreich, nützlich aber beim transponieren.
Im übrigen herrscht da große verwirrung: s.o. der akkord e - gis - h in A-Dur ist nicht E-Dur, sondern V (der dreiklang auf der 5. stufe) von A-Dur. Auch wenn moduliert wird, bleibt man in der grundtonart, solange kein tonartwechsel (vorzeichnung!) erfolgt
 
Günter Sch.;2311438 schrieb:
Im übrigen herrscht da große verwirrung: s.o. der akkord e - gis - h in A-Dur ist nicht E-Dur, sondern V (der dreiklang auf der 5. stufe) von A-Dur. Auch wenn moduliert wird, bleibt man in der grundtonart, solange kein tonartwechsel (vorzeichnung!) erfolgt
Nun, glücklicherweise ist das ausschließlich eine Frage der Bezeichnungsweise, und damit hatte ich es noch nie so. Wenn ich mich (gedanklich) in A-Dur befinde, und ich spiele den Akkord "E-Dur", dann ist das für mich aber die Dominante... denn "E-Dur" steht hier für den Akkord (E-Gis-H), nicht für die Tonart. Dass kein Tonartwechsel vorgenommen wird, ist doch klar, davon war ja nie die Rede.

Dies ist meine Sichtweise als Musikpraktiker ... wie es nun in der Theorie richtig genannt wird, kann ich nicht sagen. Aber eigentlich ist es doch mal wirklich zweitrangig.
 
kurz gesagt:
Finde die Tonart raus. In C-Dur verwendest du folgende Akkorde (o.g.)
C-Dur dm em F G am7
das kan´nst du auf alle Tonarten anwenden:
I - IIm - IIIm - IV - V - VI7


gruß
LUKN-134
 
@mgt
Wenn wir sauber auseinanderhalten tonart und akkord, gibt es keine verwirrung, denn irgendwie muss man sich verständigen. In einer tonart sind 12 verschiedene dreikänge (im engeren sinne) möglich.
 
Günter Sch.;2314326 schrieb:
In einer tonart sind 12 verschiedene dreikänge (im engeren sinne) möglich.

ja, davon aber in der "normalen" Musik nur 6 (7) nutzbar. Alles andere evtl. nur als durchgangsakkord. Wenn es hier darum geht, eine hohe zahl zu nennen: es gibt auch noch dur + moll + vermindert + übermäßig. Sind wir schon bei 48. dann kommen noch 7nen, 9. 12, 13 sus2 sus4 (sus9) 5 8 dazu. also unzählige möglichkeiten. Am besten, man hält sich grob an das von mir bereits gepostete Schema.


gruß
LUKN-134
 
In C-Dur verwendest du folgende Akkorde (o.g.)
C-Dur dm em F G am7
das kan´nst du auf alle Tonarten anwenden:
I - IIm - IIIm - IV - V - VI7

Hi Luke-134,

statt VI7 müßte hier dann aber VIm7 stehen.

Greetz :)
 
Hi Luke-134,

statt VI7 müßte hier dann aber VIm7 stehen.

Greetz :)

Stimmt, hast Recht !
Wobei man dazu sagen sollte: wenn VIm7 als richtige Tonika gedacht ist, also das lied in Moll steht, soltle man die 7 evtl. weglassen. es sei denn, man ist im freejazz :)
 

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