Richtig, einen ersten Überblick haste ja jetzt - der Rest ist etwas komplexer, aber keinesfalls unverständlich
Kann dir nur raten, dich da weiter einzulesen und ein bissl in die Materie einzuarbeiten.
Es ist klar und allzu verständlich, dass Du anfangs im Dschungel der Begriffe noch nicht den absoluten Durchblick hast - aber das ist im Prinzip rehct einfach zu durchschauen, hey, das Zeug wird so konzipiert, dass es u.U. auch von Musikern benutzt werden kann
In aller kürze, es gibt also:
-> Die Anlage, mit der die Band sich selbst hört - das sog. "Monitoring".
Das sind also im Proberaum i.d.R. eine Gesangs-Anlage - bestehend aus Mikro(s), Mischpult mit integrierten Mikrofon-Vorverstärkern, Endstufe (evtl. in die Aktiv-Boxen integriert) und Box(en) - sowie die Instrumental-Verstärker - ebenfalls bestehend aus Vorverstärker, Endstufe und Box(en), die aber wie z.B. beim Gitarren-Combo (deswegen "Combo" für "Combination" aus allen Einzel-geräten) auch in einem Gerät kombiniert sein können.
Auf der Bühne ist es ähnlich - hier sind dann meist sog. Monitor-Boxen auf der Bühne, die Teile, die Du schräg auf dem Boden am vorderen Bühnenrand siehst ... Die werden ebenfalls über das Mischpult angesteuert und von Endstufen angetrieben, wobei hier inzwischen oft aktive Boxen (also mit eingebauter Endstufe) zum Einsatz kommen.
-> Die Anlage, mit der das Publikum die Band hört
Das ist, wie Du jetzt ja schon weißt, die sog. "PA" für Public Adress. Ohne eine solche wird das Publikum schon bei durchschnittlichen Club-Gigs wenig Freude an einem Konzert haben - Instrumenten-Amps sind, wie ja schon gesagt wurde, nicht für raumfüllende Beschallung geeignet. Oft knallt dann der ersten Reihe der Sound in die Fresse, ab der Mitte des Saals wundern sich dann die Leute, warum die Typen auf der Bühne auf ihren Instrumenten rumprügeln, wenn man doch nix hört ... Und die Musiker auf der Bühne wundern sich, warum sie wiederum die anderen net hören, obwohl alle Amps auf Anschlag laufen - hier kommt dann wieder das Monitoring in's Spiel, siehe oben
Die PA besteht nun ebenfalls aus Vorverstärkern (i.d.R. wieder die Preamps im Mischpult), Endszufen (wahlweise gleich in die Box integriert) und Boxen. Die Boxen teilt man hier meist noch nach wiedergegebener Frequenz auf, da man sie so optimal für den jeweiligen Frequenzbereich bauen kann. I.d.R. trennt man auf in "Tops" für die Höhen und Mitten und "Subwoofer" für die Bässe.
Eine solche live-taugliche PA geht richtig in's Geld - deswegen wird sie meist vom Veranstalter gestellt bzw. ist in vielen Live-Clubs bereits vorhanden. Ist mal keine PA da, ist es i.d.R. sinnvoller, eine zu mieten - inkl. einem kundigen Live-Techniker, der das Ding liefert, aufbaut und bedient. Sich als Musiker bei 'nem Gig auch noch um die komplette Live-Technik zu kümmern - ich musste das desöfteren zwangsläufig machen, aber ganz ehrlich, versuche, das tunlichst zu vermeiden
Das Geld, das man evtl. spart, ist den Stress net wert ...
Also, das sind in Kürze die Beschallungs-Systeme, mit denen man als Musiker so konfrontiert wird - noimm' das einfach als Anhaltspunkt, um dich selbst ein bissl weiter zu informieren!
Man muss als Musiker keinesfalls ausgebildeter Live-Techniker sein - aber es hilft ungemein, sich zumindest ein bissl auszukennen. Ich mein', in keinem anderen Bereich würde man doch loslegen, ohne sein Handwerkszeug zumindest halbwegs zu kennen ... Mich erstaunt das immer wieder, dass viele auf der Bühne stehen und von der Technik, auf die sie zwangsläufig permanent angewiesen sind, so gar keinen blassen Schimmer haben.
Und nicht zuletzt hilft es, wenn im Fall der Fälle, wo mal alles schief geht und man auf sich allein gestellt ist, wenigstens einer in der Band grundlegend Ahnung von Live-Technikl hat. Seltsamerweise wirklich oft der Basser
Das hat uns jedenfalls schon so manchen Gig gerettet ...