Partyband mischen: E-Gitarre

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niklasn
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moin Leute,

es geht um folgenden Sachverhalt.

Bin Drummer einer Partyband (mit Hornsection) und befasse mich nebenbei ein wenig mit der Beschallung.
Unser Gitarrist spielt mit einem Boss GT-10 Effekter.

Unser Hauptproblem ist, dass wir zwar einen halbwegs guten Gitarrensound rausbekommen, nur ist mir dieser zu "dünn". Irgendwie habe ich das Gefühl es
fehlt an Hall.

Ich hab bis jetzt immer gedacht, die Gitarre komplett trocken mischen, da die einzelnen Sounds im Effekter ja sowie ihre eigenen Effekte mitbringen u.a. Hall usw.

Wie macht ihr das so, um die Gitarren möglichst fett zum klingen zu bekommen?

Dreht ihr vom Mischer aus, doch etwas Hall mit rein?

Habt ihr andere Vorschläge?!

DAnkesehr!!
 
Eigenschaft
 
Der Hall macht nicht fett - er macht "hallig".
d.h. es kann dir eher passieren dass die Gitarre schwammig und undifferenziert klingt.

So blöd wie sich das auch anhört: ein fetter Gitarrensound an der PA entsteht durch einen fetten Grundsound an der Gitarre.
Unser Gitarrist z.B. würde niemals vom Bodentreter direkt in die PA spielen - niemals. Ich denke, die meisten Gitarristen sehen das ähnlich.
 
mööp, äh, nö! Wir (okay, ganz Amateure und fast noch weniger Gigs pro Jahr als Schneewittchen Zwerge - www.straightup-live.de ) machen das seit gut zehn Jahren und meinen, es wird auch langsam besser mit dem Sound :)

Wenn also der Sound aus dem GT-10 "halbswegs gut" ist, dann muss er noch noch so an die Anlage übergeben werden, dass dort weder die Hälfe des Sounds "verlorengeht" noch der Sound auf einmal zu etwas aufgeblasen wird, was schon beim nächsten Lied nicht mehr passt.
 
Ich selbst war in einem früheren Leben auch mal Gitarrist :D und ich habe ca. die letzten 5 Jahre meines Gitarrendaseins ausschließlich über (teilweise sündhaft teure) Pre-Amps direkt in die PA gespielt. Bombastische Sounds im Proberaum und über den Kopfhörer.
Live zufrieden war ich nie richtig, obwohl ich mir anmaße zumindest einiges von PA-Sound zu verstehen. Mir hat immer der Druck gefehlt. Da gehen die Vorstellungen vermutlich ziemlich weit auseinander.
Richtig helfen kann ich unserem TE an der Stelle leider nicht ausser: Hall ist nicht das richtige Mittel.
 
Habt ihrs denn einfach mal mit dem Kanal-EQ im Pult probiert?
 
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Hat der Gitarrist denn keinen Amp den man mal mikrofonieren kann, um dann zu sehen ob das Ergebnis besser ausfällt.
Wenn er keinen hat kann er sich ja mal einen leihen.
Oder wenn es unbedingt ohne Amp sein muß, probiert doch mal ein Vox Tonelab oder Line 6 HD.

Voraussetzung ist natürlich eine PA die das auch übertragen kann.
 
moin, danke für Eure Antworten bisher.
Ja mit dem EQ ham wir es probiert. Aber genau wie es Harry schon sagte, irgendwie fehlt der Druck. Mir spielen mit einer Nexo Anlage, also an der Qualität der PA kann es normal auch nicht liegen... ich behaupte allerdings nicht, dass ich großartig ahnung habe, versuche mich nur ein wenig damit zu beschäftigen, da ich manchmal mit den Sound nicht zufrieden bin
 
Gitarren Box Simulation eingeschaltet?
 
Nexo? :eek:
o.k. zumindest nicht ganz schlecht :D

Ich würde auch zunächst mal am EQ rumprobieren. Wenn ihr eine Nexo-Anlage habt werdet ihr ja vermutlich kein Behringer XENYX-Pültchen besitzen :rolleyes: und insofern mal die parametrischen Mitten-EQ am Pult etwas quälen.
Da sollte was gehen....
 
ja mit Nexo mit ich recht zufrieden :)
Ok, ich denke ich werde mich mal etwas mit dem EQ abgeben... kann ja nicht sein, dass man da nix machen kann :)
 
Die Frage ist ja auch wie der Kollege Gitarrist seine Sounds im Bossgerät einstellt. Oder vielmehr wie er sie dabei abhört.
Vielleicht über die heimische HI-FI-Anlage mit gedrückter Loudnesstaste.
Ich würde mir mit dem Gitarristen mal ein paar Stunden Zeit nehmen, und mit ihm über die Nexoanlage als Abhöre, die Sounds so einstellen das sie auch ohne großartigen EQ-Einstellungen am Pult gut rüberkommen.
 
Moment mal - der TE schrieb was von "Partyband mit Hornsection". In sowas ähnlichem spiele ich selber Gitarre, und vergleichbare Formationen betreue ich als Tontechniker (das nächste mal morgen wieder). Ich denke, man muss hier unterscheiden:
- spielt die ganze Band incl. Horns: sei froh, dass er einen eher dünnen Sound nutzt
- hat die Hornsection mal Pause: ja, dann sollte die Gitarre evtl. die entstehende Lücke füllen

Ein guter Bandsound kommt ja nicht automatisch durch fette Gitarren, sondern daher, dass es insgesamt ausgewogen klingt. Und wenn man viele Signale hat (Band incl. Hornsection), muss jeder einzelne halt etwas vom Gas gehen, was die Fülle der Einzelsounds angeht. Ohne die Horns darf jeder dann wieder etwas mehr Platz im Spektrum einnehmen und mit fetterem Sound spielen.

Als ich noch regelmäßig eine andere Partyband gemischt habe, habe ich bei fast jedem Song den Gitarrensound angepasst - war es ein Rocksong, dann lautere und fettere Gitarre. Popsongs: Etwas leiser und im Mitteltonbereich etwas ausgedünnt. War es ein extrem keyboardlastiger Songs, habe ich die Gitarre fast bis zur Unhörbarkeit zurückgenommen. So hat das dann immer gepasst.

Ihr scheint "Sound" immer als etwas Statisches zu begreifen - dabei muss der hochgradig veränderlich sein, damit es im Endergebnis passt, gerade bei Covermuckern und Partybands.
 
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So wie ich es verstanden habe kümmert sich der Drummer der Band um den Sound.
Stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt jemanden der während des Gigs den Gitarrensound hochgradig verändern könnte? Bei all dem bleibt: Man sollte sich schon um einen guten Grundsound kümmern den man in die PA speist.
 
Und das ist eigentlich schon der Fehler - wie soll das gehen, dass jemand den Sound einstellt, der ihn gar nicht hört? Willst Du in einem Restaurant essen, wo der Koch sein Essen nicht abschmecken kann? Aber alle sollen Musik hören, die jemand mischt, der sie nicht hören kann, so wie sie im Publikum klingt.

Nehmt Euch einen Toni dazu, stellt das Pult ins Publikum und wachst gemeinschaftlich.

Und natürlich sollten die von den Instrumentalisten gelieferte Grundsounds gewissen Standards genügen - ein Pult ist kein Klärwerk heisst es ja immer. Positiv ausgedrückt: Es ist immer schöner (weil leichter und mit dem besseren Ergebnis), wenn man den guten Grundsound einer Band optimieren und verfeinern kann. Wenn man den Sound erstmal "retten" muss, bevor das ganze anhörbar wird, macht es keinen Spass. Ich gehe davon aus, dass beim TE das Pendel eher in die Richtung des guten Grundsounds schlägt, sonst würde er ja hier gar nicht posten.
 
Ich bin selber Gitarrist und ich bin der Meinung dass ein gut eingestellter Gitarren Sound per GT-10 sich nicht mehr vom Original unterscheiden lässt wenn man den Gitarrenamp abnimmt und über die pa laufen lässt. Natürlich sind hier kleine klangliche Diffenzen, oft aber auch zu gunsten des Simulators.

Ich habe 6 Jahre lang mit Marshall und mesa, auch nen peavey mit doppelter Abnahme, Tretmienen usw. gespielt, und da hatte ich nicht die billigen Trans. Varianten.

Nun habe ich das Boss GT-10, man muss das Teil halt bedienen können, d.H. Effektketten bilden, mit der Boxen und mic. Simulation umgehen können. Meißt habe ich den EQ drin und mehrere Com. und OD effekte, aber nur ganz dezent.
Ich habe den Sound über unsere beiden PA`s eingestellt und dann halt 2 versch. settings gemacht. gitarre ist ne Seve Ray signature...

Wenn ich den Sound über ein Elektromarkt hifi system einstelle oder über die heimisch omnischrott PA wirds natürlich nichts...aber ab einer bestimmten klasse der PA klingt das GT-10 oder andere Konsorten auf anhieb gut.
Als toni kann man da auch nichts mehr machen, ein Mischpult ist kein Klärwerk...
Für Anfänger sind solche Prozessoren nicht zu emfpfehlen...auch sollte man ein wenig ahnung von Tontechnik haben...auch sollte der Sound im Bandgefüge klingen und nicht nur so...da sind sehr bauchige Sounds oft hinderlich...ich spiele oft mit Lowcuts von 100-400Hz, je nach ampsimulation

Bei weiteren Interesse in die Richtung kann ich ja noch mehr schreiben

Demnächst kaufe ich mir nen Kemper Sim., der wird heute schon in viele Studios als Ampersatz verwendet.
 

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