Parlor bzw. O Gitarre ohne Schnick Schnack

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Towomba
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Hallo,

ich suche eine ganz simple Parlor Gitarre (bzw. O Form, da gibt´s glaube verschiedene Interpretationen).

Sie ist nur für zu Hause gedacht, Bühneneinsätze sind nicht geplant.

Nicht notwendig:
Tonabnehmer, Cutaway, wilde Verzierungen ;)

Wichtig ist mir allerdings die Optik, ich mag diese offenen Kopfplatten sehr und, wie erwähnt, sollte sie so simpel wie möglich gehalten sein. Zum Holz kann ich nicht soviel sagen, ich glaube Mahagoni wäre ganz nett, das dürfte einen warmen Ton geben. Einsatzgebiete sind Blues, etwas Folk und Songwriting.

Vom Aussehen her finde ich dieses absolut klasse, würde ich, wenn annähernd in meinem Preissegment verfügbar, direkt nehmen!

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Nach dem ich den Markt gestern durchforstet habe, viel mir kein Modell auf, was in diese Richtung geht. Es scheint also nicht so leicht zu sein.
Kann jemand, vielleicht weil er selber in dieser Branche tätig ist, aussagen darüber treffen, was ein Gitarrenbauer dafür nehmen würde? Prinzipiell, so mein Gedankengang, ist da ja nicht so viel dran und die Teilauswahl muss nicht enorm hochwertig sein. Gleichzeitig ist es immerhin ein Unikat und Einzelstück, meine Vermutung wäre also, dass da nix unter 1000€ geht. Aber vielleicht straft ihr mich Lügen, das wäre natürlich super ;)

Preislich will ich ungern mehr als 400€ ausgeben, gebraucht, auch etwas älter wäre kein Problem.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder suchte schon mal ein ähnliches Modell.

Ich freue mich auf Eure Antworten, vielen Dank im Voraus!

Schöne Grüße
 
Eigenschaft
 
Ganz unten in der Preisklasse gibt es die HBF200NT, aber die passt von der Holzauswahl und dem Bling-Faktor nicht in das Beuteschema.
Andere brauchbare Parlors in der Preiskajüte - wie zum Beispiel die von Luna Guitars - sind auch nicht wirklich passend.
Fichtendecke, offene Kopfplatte, ganz OK vom Klang und der Qualität - nur leider schwer in D zu bekommen: Tanglewood TW40
Ebenfalls Fichte, aber absolut erstaunlich ist die Vintage Paul Brett Signature VE8000PB. Dumm nur, dass die selbst in UK selten ist. Warum? keine Ahnung. Wahrscheinlich mögen die Engländer die "dicken" lieber...
Voll-Hog, aber keine Ahnung, wie gut die ist: Sigma 00M15S....
 
Aus der Tatsache, dass Corkonian seinen vietnamesischen Gitarrenbauer nicht mal erwähnt, wird zur Genüge deutlich, dass auf der Schiene "Einzelanfertigung" im Bereich 400€ nichts zu holen ist. Rechne mal auf der Grundlage von 80 Arbeitsstunden einen Preis aus...
Auch ansonsten wirst Du wohl Abstriche machen müssen (z.B. Decke). Zwischen 500 und 600 gäbe es dann noch die Washburn R319 und die Blueridge BR 341; die könnten also gebraucht passen. Auch neu im Preisbereich ist die Baton Rouge Foxy Lady.
Die Blueridge - oder eine ihrer Schwestern - hatte ich schon mal in der Hand. Feines Teil.
 
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Anspieltipp. Seagull Grand Parlor. Mit dieser Gitarre wird i. d. R. immer angesprochen, weil erstmal keiner vermutet, dass aus so einer kleinen Gitarre soviel rauskommen kann.


CIMG4231.jpg
 
Von Recording King gibt es noch eine 12-bünder 000, die ins beuteschema passen könnte, sofern das teil nicht ganz klein sein muss.


Gruss, Ben
 
Von Seagull jibtet auch noch die Entourage Rustic Grand. Leider ooch keene durchbrochene Kopfplatte...
Dasselbe gilt für die (leicht größere) Art & Lutherie Ami Steel aus demselben Haus, die als auch in einer Cedar Antique Burst zu haben ist - sogar neu im Preisrahmen.
 
Triple O, offene Kopfplatte,Fichtendecke, 12.Bund: Sigma 00028RVS. Gibt auch ein Mahagoni in der Form (ich glaube 00015). Ca. 400 @

Ich habe selbst: Triple O Mahagoni massiv,offene Kopfplatte,12.Bund. Johnson Jo-48. Hervorragende und sehr schöne (!) Gitarre, gebraucht (selten) weit unter 400 €.

Alle genannten Gitarren haben kräftige Hälse und ein relative breites Griffbrett.

Offene Kopfplatten haben auch Simon&Patrick Folk. Preisspanne von - bis.

Von Sigma gibt es auch etwas kleinere (00).

Grundsätzlich muss man etwas suchen. Habe ich auch lange gemacht. Aber es gibt sie!
 
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Aus der Tatsache, dass Corkonian seinen vietnamesischen Gitarrenbauer nicht mal erwähnt, wird zur Genüge deutlich, dass auf der Schiene im Bereich 400€ nichts zu holen ist.

Binh baut super Gitarren, aber unter 400 Euro? Vielleicht, aber dann kommt noch Fracht und Zoll dazu und dann bleibt nicht mehr viel fuer die Gitarre. Bei einer 1000-Euro Gitarre sind Fracht/Zoll erträglich, vor allem weil die 1000 Euro bei Binh dem 3-4 Fachen woanders entsprechen.... aber bei 400 Schleifen? Nein. Da gibt es nix ausser "von der Stange". Und die Stangenware um die 400-500 Tacken ist zwar nicht schlecht ... aber richtig aus den Socken (mit Ausnahme der Paul Brett!) haut mich da auch nix.... Aber die Paul Brett ist selbst bei uns eher schwer erhältlich und auf dem Kontinent wohl eher unbekannt. man könnte natürlich einen Vintage AStützpunkthändler in London kontaktieren und einen Wochenendausflug (eventuell die Frau/Freundin zum shopping auf die Regent's Street oder Carnaby Street oder die Troedelmaerkte entlassen) in die Tin Pan Alley machen ....
 
es ist schon eine Herausforderung eine gute, spielbare und klangvolle Parlour unter 800 - 900 € zu finden. Ich habe vorher eine Reihe alte Instrumente ausprobiert, die zwar witzig klangen aber doch eher für mittelalterliche Musik geeignet waren. Es ist für die Hersteller nicht einfach aus diesem kleinen Korpus einen vollen Klang zu erzeugen, der präzise und gleichzeitig satt klingt. Die Decke muss schwingen und der Hals muss einigermaßen fett sein, weil sonst der Bottom verloren geht. Die Seagull Kopflatte fand ich zwar nicht eklig aber auch nicht sofort reizvoll, heute hat sich das aufgrund der Assoziation geändert, sobald ich diese Latte an anderen Instrumenten sehe, denke ich immer, die hört sich gut an, ohne sie eigentlich zu kennen. Ich hatte auch noch eine optisch ansprechendere Tanglewood für 700 - 800€ parallel dazu ausprobiert, die im Bereich 8. - 12. Bund leichter bespielbar war, aber nicht in die Nähe des Klanges kam, und der war für mich das einzig entscheidende, alles andere habe ich erstmal zurückgestellt. Der Hals ist angeschäftet, die Decke 1 mm dicker als bei anderen, der Korpus aus irgendeinem Kirschlaminat, alles Dinge, die vom Papier aus betrachtet nicht so einen Klang erwarten lassen, aber wahrscheinlich die Gründe dafür sind, dass das Ding mit 700€ aus meiner Sicht sehr, sehr günstig ist. Erst nachdem ich diese Gitarre schon ein Jahr oder mehr gespielt habe, hat mich ein lokal bekannter Fingerpicker darauf angesprochen - natürlich wurde der von dem Sound angezogen ;)- dass die Kanadier das Teil weitgehend über Computersimmulationen entwickelt haben, anstatt mit try ´n´ error + handwerkliche Erfahrung. Mir ist es egal, es ist auch die einzige Gitarre, die meine Frau schätzt, alle andere sind irgendwie nur Hausrat.
 
Eine bezahlbare, wenn auch nicht billige Parlor, die mir wunderbar gefallen hat, ist die Cort L 900 P. Und die Hohner Essential (Roots und Pro) Gitarren machen mir auch einen sehr guten Eindruck.
 
Naja. Da muss ich natürlich schon reflexartig etwas zu schreiben..... .

Ich bin immer sehr skeptisch bei Aussagen wie "Unter 800 bis 900 € schwierig usw.".

Solche Grenzen sind i m m e r völlig willkürlich! Warum nicht 400, 1.000 oder 1.250?
Es gibt ein anderes Forum, in dem man den Eindruck gewinnen muss, dass Dinge, die die Bezeichnung "Gitarre" verdienen, erst bei 2.500 bis 3.000 beginnen!

Dann gibt es Leute - wie mich -, dass man gute Gitarren ab ca. 250 € finden kann, aber gleichzeitig nicht mehr mehr als etwas über 1.000 € für eine hervorragende Gitarre ausgeben muss! Insbesondere gebraucht.

Mehr kann man natürlich ausgeben, wenn man bereit dazu ist. Nichts dagegen einzuwänden. Aber man muss es defintiv nicht!

Alles andere ist reine Geschmackssache! Das sieht man z.B. an seitenlangen Diskussionen um die besten Saiten, Saitenstärken usw.. Gleichzeitig gibt es aber auch Leute, die finden, dass nur eine alte, halbverostete Saiten wirklich gut klingt!

Und Deine eigenen Angaben beweisen ja genau, dass es eben nicht auf Specs ankommt, siondern einzig und allein das gesamtbild zählt!

Übrigens lassen auch die Specs oft nur sehr bedingt Rückschlüsse auf den Preis zu. Meine JO-48S ist z.B vollmassiv, der Hals ist One Piece, Sattel und Stegeinlage aus Knochen.
Preis (gebraucht): 250,- €. Neu: 680,- €.
 
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Es gab mal eine asiatische Neuauflage der Levin WR34. Die ist im Moment nicht mehr bei Kirstein online, aber evtl. kannst Du da mal nachfragen. Die Original WR34 war eine grandiose Gitarre, vollmassiv Alpenfichte/AFAIR Ahorn, die neue war massiv Sitka/Mahagoni ply. Eine gebrauchte asiatische steht gerade in der Bucht.

Nachtrag: Ich sehe gerade, dass Du die chinesische Version daran erkennen kannst, dass sie eben keinen (!) slotted head hat, war also ein Griff in den Ofen. Die altae WR34 wirst Du nicht für 400 EUR bekommen.
 
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Dann gibt es Leute - mich mich -, dass man gute Gitarren ab ca. 250 € finden kann, aber gleichzeitig nicht mehr mehr als etwas über 1.000 € für eine hervorragende Gitarre ausgeben muss! Insbesondere gebraucht.

Mehr kann man natürlich ausgeben, wenn man bereit dazu ist. Nichts dagegen einzuwänden. Aber man muss es defintiv nicht!
Da bin ja bei dir, und ich bin auch markenklischeeimmun, allerdings habe ich i. S. Parlour nichts akzeptabeles unter 600 - 700€ gefunden; ich denke, das ist auch konstruktionsbedingt, mir ist bislang nicht klar, wieso diese kleinen Decken bei einer tw. recht kräftigen Verleistung so einen Lärm machen können. Eine DN oder OOO ist wahrscheinlich einfacher herzustellen, ohne das sie schlecht klingt, als diese Parlours. Vielleicht gibt es ja inzwischen welche um 450 - 550€ NP, aber wenn dann sicherlich nur wenige. So eine A&L, Cort oder Tanglewood kaum gebraucht um 200 - 350€ wäre sicherlich eine gute Sache.
 
Danke an alle für den großen Input.

Zur Preisdiskussion nur kurz: ich bin der Meinung, dass so eine kleine, zuweilen schrammlige Parlour durchaus etwas eigen und dreckig klingen darf bzw. sogar muss, wenn man etwas Blues darauf nudeln will. Im Hauptfokus sollte eher die Bespielbarkeit liegen (in diesem speziellen Fall), denn klanglich dürften sich Modelle zwischen 300 und 500€ nicht enorm viel nehmen. Das klingt gewagt, ist allerdings mein Eindruck. Es geht hier explizit nicht darum, eine 3000€ Martin zu suchen, die mir die Akkorde haarklein auflöst und für professionelles Recording gebraucht werden soll.

Die OOO, wie die Recording King sind mir zu groß. Ich habe hier eine Martin D-15 in Mahagoni, die dieses Spektrum definitiv abdeckt.

Sehr positiv stimmt mich die Washburn R319, die sieht klasse aus und man liest ganz vernünftige Sachen darüber. Hat jemand eine Ahnung, wie dick der Hals ist? Ich komme von ordentlichen V-Hälsen der Strat und (als Referenz) habe ich teilweise Probleme mit dem Hals der Martin D-15, den finde ich dünn.

Wie lässt sich der D-15 Hals generell ins Verhältnis zu so Parlour-Modellen stellen? Das wäre gut zu wissen.

Die Washburn gibt´s leider nicht wie Sand am Meer und testen wäre ganz praktisch, insofern ist die erstmal vorgemerkt.

Erneut: Danke für den Input!
 
Wenn Du auf offene heads verzichten kannst, eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten. Meine Lieblings-Ragtime-Gitarre ist eine alte Levin Rio (die heißt nur so, die ist aus Birke), aus den 1940ern, für < 200 EUR mit Koffer im sehr guten Zustand in Schweden gekauft. Evtl. könnte auch eine alte Harmony interessant sein, falls man sie erhält. Oder eben die AMI von A&L.

Die hier: http://www.vintageandrare.com/product/Levin-25-1951-Sunburst-41588 ist in etwa das Nachfolgemodell der Rio.
Oder so etwas: http://www.vintageandrare.com/product/Levin-123-1962-Darkburst-41567

Noch'n nachtrag: [url]http://www.youtube.com/watch?v=KEap1aya1wc

[/URL]
 
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wenn's in Richtung Blues und Slides gehen soll wäre auch eine EKP P2 zumindest denkbar...
das Beispiel hat zwar keine gute Aufnahmequalität, bringt den Charakter aber ganz gut raus
ich habe auch so ein Teil, allerdings mit verzogenener Decke, was bei dem aufgesetzten Steg keinen repräsentativen Sound ergibt
ein robuste Schraubhalskonstruktion, nix filigranes, aber irgendwie putzig - klingt charakteristisch
im 'Normalzustand' gehen die für 10-50 €, für 50-100 sehen sie gelegentlich wie aus dem Ei gepellt aus (zumindest auf Bildern...)
das Griffbrett entspricht eher einer E-Gitarre, sie hat einen Nullbund und ist insofern simpel einzurichten
nur laut können die Teile nicht wirklich

cheers, Tom
 
möwenschnabel hin - spachtelkopfplatte her (da kann die ami noch sogut sein ;))
... Wichtig ist mir allerdings die Optik, ich mag diese offenen Kopfplatten sehr und, wie erwähnt, sollte sie so simpel wie möglich gehalten sein. ...
gut. tanglewood. hier ´ne m.e. schöne java.
TWJP.jpg

http://www.tanglewoodguitars.co.uk/products/acoustic/java/TWJP.html

anderes stichwort wär tanglewood 73b parlour. wo sowas noch zum anspielen steht ... :nix:. die kosten dann neu allerdings auch wohl in der region 600,00.
 
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