Parallele Kompression Live

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Drahcir
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Grüß euch,
da ich mit einem Markbass F1 liebäugele, und dieser einen parallelen Effektweg hat hab mich mir überlegt wie ich meinen DBX 166XL am sinnvollsten einsetze und bin dabei auch auf den Gedanken gekommen den parallelen Weg zu nutzen um parralel zu komprimieren. Im Studio wird diese Variante ja schon fleißig genutzt, aber gibts unter euch schon jemanden der das Live versucht hat?

Ich nutze den Kompressor eigentlich nicht als Pegelbegrenzer sondern um Attack und Sustain vom Bass zu betonen, zusätzlich kommt wird bei meinem Setup auch die Badewanne vom Sansamp ein wenig ausgeglichen und es kommen hübsche Mitten hervor.

Lässt sich das auch bei paralleler Kompression noch bewerkstelligen?

Für die welchen den Sinn dieser Art der Kompression nicht erkennen. Es wird der Signal weg gesplittet (zB beim Mischen auf einen eigenen Kanal gelegt) und dann einer der beiden Signalwege überbetont Komprimiert um eben typische Effekte zu erzielen für die Kompression verwendet wird. Der zweite Signalweg wird leicht bis gar nicht komprimiert und beim Mischen der beiden enstandenen Signale kann man nun einen "modelierten" Sound mit dem Original zusammen mischen und man erhält wenn man weiß was man tut zB. einen Bass mit betonter Attack aber mit einer Dynamik die näher an einem unkomprimierten Signal liegt.

Da der DBX 166XL zwei Kanäle hat würde der andere zB als normale Kompression aus dem Effektout zum Mischer gehen (ob ers will muss er entscheiden).

Was haltet ihr davon bzw. wie würdet ihr es angehen. Ganz normal zwischen Sansamp und Preamp oder den F1 Effekt weg auf Seriell umarbeiten lassen wären die trivialen Lösungen.

Danke
Richard
 
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Naja, beim mischen wird ja dann ne Effetkomprimierung gemacht, d.h. es pumpt und zerrt und alles. Das wird dann leicht dazugemischt um das Signal einfach anzufetten.
Wenn du aber nun das realtiv normal komprimierst und dann dry Signal dazumischst dann haste halt ein bissel weniger komprimiertes Signal :p
Kompressoren sind Ersetzungseffekte, außer man nutzt sie als Effekt.
Hab gerade mal das Manual überflogen und gesehen, dass man den Effektweg nicht regeln kann. Ich würde einfach den Kompressor reinhängen und schauen ob ich nen guten Sound kriege. Wie gesagt: komprimiertes Signal + unkomprimiertes Signal = weniger komprimiertes Signal.
 
Wie gesagt: komprimiertes Signal + unkomprimiertes Signal = weniger komprimiertes Signal.

Das is klar, ich muss schon "extremere" Einstellungen verwenden. Den Effektweg brauch ich ja nicht Regeln, da ich ja den Pegel bestimmen kann, welcher beim Effekt-Return rein geht.
Vor allem bin ich an Erfahrungsberichten bezüglich eines solchen Setups interessiert. Den Amp werd ich leider erst in den Sommerferien testen können und wollt bis dahin schon eine Ahnung haben, was ich alles versuchen werde.

Richard
 
Die Frage ist ob der dbx166 überhaupt solche Einstellungen hinkriegt...
Was mich auch mal interessieren würde ist das feste Mischverhältnis im Verstärker. Also wieviel vom dry und wet Signal auf den Master gehen. Weil im Manual klang das eher so, dass falls mal ne Batterie ausfällt in einem Effekt man immer noch Signal bekommt. Könnte ja auch bedeuten, dass der Anteil vom wet Signal recht gering ist, also quasi fast seriell :p
 
Regeln muss ja garnicht sein. Man kann ja im Normalfall die Lautstärke der Effekte regeln, die im Loop hängen. Also regelst du die FX-Intensität dann über den Make-up-Gain des Kompressors.
Persönlich würde ich aber auch sagen, dass Bass eher nicht parallel komprimiert wird. (aber zugegeben, ich hab's noch nie ausprobiert, hast du ein Sample/Youtube-Link, wo man sowas hören kann?)

Also wenn du das wirklich als Effekt machen willst, geht das natürlich so wie du sagst. Ansonsten würd ich den Kompressor aber Seriell einschleifen. Entweder dann vor den Amp oder falls du sowas hast: Preamp Out -> Kompressor -> Amp In. Sowas hat mein Gitarrenamp, dessen FX-Loop eigentlich Parallel läuft. So hat er aber auch noch einen seriellen Loop zusätzlich, was ich sehr cool finde :) Weiß aber nicht, ob sowas häufiger vorkommt - vermutlich eher nicht

Könnte ja auch bedeuten, dass der Anteil vom wet Signal recht gering ist, also quasi fast seriell :p
das macht ja jetzt aber nicht so viel Sinn? Wieso soll es denn fast seriell sein, wenn die FX fast garnicht dabei sind?
 
Hi, Drahcir! Ich wiess, parallele Kompression ist hip, aber zieh Dir mal diese Erklärung rein http://en.wikipedia.org/wiki/Parallel_compression und überlege, ob Du sowas live wirklich willst. Ich zumindest brauche live als Bassist eine (stinknormal) downward compression, die meine Dynamikspitzen im Zaum hält. Ich will mir auf der Bühne die Möglichkeit offen halten, auch mal ganz leise spielen zu können! Diese normale Kompression bekommt man entweder über einen Fußtreter oder ein Gerät im seriellen (!) Effektweg.

Viele Grüße
Jo
 
Also ich würde/werde natürlich keine Einstellungen wählen welche es mir nicht mehr erlauben über meine Finger die Lautstärke zu variieren, aber zb. Dead Notes bei Fingerspiel und Tapping sollte leicht hervorgehoben werden, wenn ich genau diesen geposteten Link als Referenz heranziehe.

Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen, vielleicht sollt ich es auch eher im PA bereich versuchen, weil so wie ich das im Netz jetzt erlesen habe, wird es doch hin und wieder vom Mischer auch am Bass live angewedet.

Wenn ich es einmal testen konnte werde ich auch meine Erkenntnisse dazu hier posten.

grüße,
Richard
 
Natürlich kannst Du wie bisher auch leise SPIELEN. Aber es liegt in der Natur der Parallel Compression, dass diese leisen Signale im Pegel angehoben werden. Ein Anheben der Details, Erhöhung der Deutlichkeit sozusagen. Nimm den Gesang von David Coverdale oder Chad Kroeger, jeder Atemzug ein Donnergrollen!

Was Dir anscheinen vrschwebt, ist die Multiband-Kompression. Deren Markenzeichen ist eine super Pegelkontrolle, aber immer noch ein frischer, dynamischer Sound. Ich benutze selber einen Multiband-Kompressor in der PA-Summe und bin extrem angetan davon. Leider ist das Gerät nur für professionelle Pegel von +4dB ausgelegt und verträgt sich nicht mit dem Einschleifweg meines Bassamps. Zur Multiband-Kompression kannst Du hier was finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompressor_(Signalverarbeitung)
http://en.wikipedia.org/wiki/Dynamic_range_compression - ein super Artikel!

Viele Grüße
Jo
 

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