Papa und Sohn möchten ihr neues Set dämpfen...

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ollik007
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Hallo,

wir haben uns mit freundlicher Mithilfe durch dieses Forum ein Drumset für meinen Sohn gekauft (Pearl Export), nun sind wir plötzlich 3 Drummer in der Familie, Sohn, Papa und auch die 5 jährige grooved!

Nun kommt unweigerlich die Frage wie das ganze zu dämpfen ist. Wir sind eigentlich noch ganz positiv überrascht, dass es leiser ist als befürchtet, aber die Nachbarn hören es und wir wollen unser Möglichstes tun... Es gibt keinen Aerger, aber ich will auch keinen provozieren. Zumal es immer mal wieder Grenzfälle geben wird, Nachbarn haben Besuch und Sohn muss unbedingt noch ueben.... usw

Zur Oertlichkeit: Keller im Doppelhaus. Kellerwände aussen und Decke aus Beton, innen (auch zum Nachbarn) Mauerwerk. Die Tür ist - Plan des Architekten - wunderschön, deckenhoch, ohne Anschlag oben oder unten, und auch nur ca. 25 mm stark. Der Boden (dürfte durchgängig zum Nachbarn sein) ist eben auch Beton und Parkett verklebt.
Es gibt auch noch ein grösseres Fenster (fast 2 mal 1 m, aber 3fach verglast)

Das Ziel ist jetzt nicht, den Raum komplett schalldicht zu bekommen - Mama und Nachbarn sind okay damit, dass wir nicht zu früh morgens oder zu spät abends trommeln. Die Kids hauen nun auch nicht wie wild auf dem Set rum, sondern gehen das ganze erstaunlich musikalisch an.


  • Zuerst mal steht das Set im Moment noch nahe der Tür und zur Wand zu Nachbarn, es ist aber eh geplant es in eine andere Ecke zu stellen.
  • Teppich - noch steht es auf dem Holzboden, soll aber auf einen (Filz-) Teppich
  • Wir haben einfach mal ein Taschentuch auf die Toms geklebt. "professionell" wären wohl Moongel-Pads und/oder (?) Muffleringe
  • Auf Snare und Standtom liegt eine Lage Molton (er mag den Sound.... aber der Rebound ist natürlich weg...)
  • Spielen tut er mit Ruts. Es gibt natürlich aber auch Dinge wo der Rebound wichtig ist...
  • Die Bass ist noch geschlossen - gefühlt macht die (und die Becken) den meisten Krach - muss da ein Loch rein (ich lesen dass man das nicht "macht", ausser zur Mikrophonierung)? Und dann ein altes Kopfkissen oder 2?

Erste Baustellen wären also erstmal am Set selbst:
- Umstellen
- Moongel auf Snare, Toms und Standtom? (einige sagen, das gibt es auch immer mak wieder was beim Lidl... aber so teuer ist so ein Set ja auch nicht...) - wie viele davon?
- Muffleringe für Snare, Toms und Standtom?
- Bass???
- Kann man bei Becken überhaupt was machen? Gehen die überhaupt stark durch Wände?

Dann natürlich das Set mal vom Boden weg und wenigstens auf einen Teppich.

Auf grössere Bauliche Massnahmen möchte ich vorest/erstmal verzichten, gerade auf Alibiübungen wie Eierpappe usw - zumal die grössten Bedenken von der Wand zum Nachbarn kommen - da kann man wohl wenig tun.

Danke!

p.s. für den Worst Case könnte ich noch eine eigene Drum-Kammer bauen.... Das aber vielleicht wenn er 15 wird und lauten Speed Metal spielt.... es gibt noch einen kleinen, derzeit nicht genutzten Raum.... Der jetzige Ort ist aber nett, weil ich da mein kleines Studio mit Keyboards habe und wir auch zusammen spielen können
 
Eigenschaft
 
Ein Teppich ist schon gut, besser ist ein Podest. Und das am besten (mehr oder weniger) schwingend gelagert.

Was man quasi immer hört, ist der Trittschall (vor allem vom Bassdrumpedal - selbst bei E-Drums). Mit einem Podest kann man das deutlich minimieren.

Moongel oder ähnliches (ich verwende sog. Fenster-Gelsticker - gibt es im Euro-Shop - Set mit über 20 "Papperl" für 50 Cent) haben eher was mit Soundformung (Obertöne, Sustain) als mit Lautstärkedämmung zu tun.

Ich selbst bin absolut kein Freund von so Dämpfungskissen, etc. Da klingt es nämlich nicht mehr wie ein Schlagzeug sondern wie ein asthmakranker Pappkarton. ;)
Ganz ehrlich: Da brauch ich kein Drumset, wenn ich es so dämpfen muss, dass nix mehr rauskommt.

Es klingt vielleicht hart, ist aber so: wenn es mit dem Nachbarn gar nicht geht, hilft nur ein E-Drumset. Ansonsten wäre wirklich nur die Schallkabinenlösung die wirklich wahre.

Wenn ich nicht irre, gibt es hier auch einige Bastelanleitungen für Schallschutzmaßnahmen. Müsste über die SuFu zu finden sein.

Das beste, finde ich jedenfalls, mit den Nachbarn reden und feste Zeiten einhalten, an die man sich sklavisch halten muss - ohne wenn und aber.

Ein Schlagzeug ist halt leider mal laut oder wie es Wilhelm Busch so schön sagte:
Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden.
 
Es kommt hierbei darauf an, wie stark ihr die Lautstärke eures Sets runterkurbeln wollt.
Zu euren Baustellen:

Moongel ist nicht unbedingt dazu gemacht, die Lautstärke zu drosseln. Es nimmt die Obertöne der Felle weg. Falls ihr damit dämpfen wollt, müsstet ihr zig Moongels auf das Fell kleben und das kostet (4er Pack zwischen 7-10€ bei Thomann).
Am besten mit (wie oben erwähnt) Taschentüchern oder was auch viele ,unteranderem auch Profis, machen, mit Klebeband das Fell abkleben. Anstatt Tesafilm eher ein Gaffa-Tape oder ähnliches kräftiges benutzen. Hauptsache nicht zu oft vom Fell abreißen^^

Falls ihr wirklich einiges an Lautstärke wegnehmen wollt, kann ich euch wärmstens die Remo Silentstrokes empfehlen!!! https://www.thomann.de/de/remo_10_silent_stroke_mesh_head.htm Die gibt es in allen möglichen Größen und sind perfekt zum üben. Ich habe sie auf meine Drittsnare gespannt um Fingertechniken und Rudiments zu üben. Die sind, meiner Meinung nach, nicht zu laut und auch nicht zu leise, weil man einen leichten Ton hört. Der Rebound ist ausgezeichnet. Schaut mal bei YouTube nach Videos über dieses Fell und falls es was für euch ist, bestellt probeweise ein Silentstroke Fell für eure Snare oder so. Falls es doch zu leise ist, kann man es einfach zum üben benutzen.

Hier ist z.B. ein Werbevideo http://www.youtube.com/watch?v=2olft50NVbc oder ein paar andere Beispiele http://www.youtube.com/results?search_query=remo+silent+stroke

Ein Resonanzloch in der Bassdrum ist nie verkehrt. Kein Unterschied im Sound (außer bei Mikrofonierung), aber man kann immer mal die Dämpfung verändern. Nur Vorsicht beim Selberschneiden!!! Ich selber habe meine Bassdrum von innen gemuffelt und dabei merkt man, wenn die Bassdrum vollgepackt mit Decken etc. ist, dass sich dadurch die Lautstärke verringert wird. Leckt die Decken an das Schlag- und Resonanzfell, damit diese stark gedämpft werden. Ich kann es euch empfehlen mal auszuprobieren. Falls ihr nicht extra ein Loch schneiden wollt, einfach das Fell einfach ab ;-)

Für Becken gibt es ebenfalls Dämpfer, habe jedoch keine Erfahrung mit ihnen: https://www.thomann.de/de/hq_percussion_so14hat_sound_off_daempfer.htm

Ich hoffe, dass ich ein paar Fragen klären konnte :D

LG MNdrummer
 
Du könntest versuchen, dir ein Podest zu bauen, das auf Tennisbällen 'gelagert' ist. Das dämmt mindestens den Trittschall etwas.
Such im Internet mal nach 'Tennisball-Riser'.


HTH
 
Letztlich gibt's zwei Optionen, von denen in meinen Augen nur eine Sinn macht:

1. Das Set mit Meshheads totdämpfen, Trittschallpodest bauen, Becken abkleben/Gummipads dranhängen. Nur dann sollte das Set auf Raumlautstärke runterzudrosseln sein. Allerdings hätte man sich das A-Set dann auch sparen können, abgesehen von den zusätzlichen Kosten, die nochmal auf euch zukämen.

2. Mit den Nachbarn feste Probezeiten ausmachen. Wenn soweit, wie du sagtest, alles easy ist und die mit sich reden lassen sollte man das ja im gegenseitigen Einvernehmen hinbekommen :)
30-90 Minuten am Tag sind sicher realistisch, mal davon abgesehen dass ihr rein rechtlich, meine ich, auch den Anspruch haben solltet, ausserhalb der Ruhezeiten Krawall zu machen. Wenn nicht eh schon geschehen könnt ihr ja Nummern austauschen, so dass die Nachbarn allenfalls bequem und einfach durchklingeln können, sollte es mal unpassend sein oder wie du bereits sagtest ausserplanmäßige Gäste da sein, der Junior einen Lernmarathon hinlegen etc.

Solange man diplomatisch an die Sache geht und die Nachbarn nicht die letzten Hänger sind, sollte das schon irgendwie machbar sein.

...einzige Sorge die ich hätte: Dass sich die Nachbarn über den Klang der MCS beschweren :D
 
der dührssen;6987269 schrieb:
...einzige Sorge die ich hätte: Dass sich die Nachbarn über den Klang der MCS beschweren :D

:ugly:

Der Punkt mit dem Trittschall ist die wichtigste Baustelle. Als ich im Studentenwohnheim ein Edrumset genutzt habe, hat die Fuma trotz Betonbau durch die ganze Hütte gewummert. Wenn das Problem gelöst ist, kannst du am besten mal bei deinen Nachbarn reinhören, während dein Sohn rumbolzt.
 
der dührssen;6987269 schrieb:
...einzige Sorge die ich hätte: Dass sich die Nachbarn über den Klang der MCS beschweren :D



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der dührssen;6987269 schrieb:
.

...einzige Sorge die ich hätte: Dass sich die Nachbarn über den Klang der MCS beschweren :D

Ich würde das machen :D ...und mit einem Satz anständiger Becken auf einem Bier und einer Jamsession vorbeikommen. ;)
 
Es gibt im Baumarkt für Waschmaschinen diese Matten aus geschreddertem Gummi. Einfach genug davon auslegen, dann darüber einen Teppich und darauf dann das Schlagzeug aufbauen.
Wir benutzen im Proberaum (auch Keller einer Doppelhaushälfte) beispielsweise 12 dieser Matten fürs Schlagzeug (eine Fläche von 2x3 Matten und 2 Lagen übereinander).
 
Ja ohne richtig baulichem Aufwand wird man keine richtig leise Lösung für die Nachbarn finden.
Podest ist ganz nett (habe ich auch gebaut) aber nur dann sinnvoll wenn das Set mit Meshheads oder ähnlichem schon ziemlich leise ist.
Aber mit Meshheads lässt sich dynamisches Spiel nicht üben, das ist mehr oder weniger immer gleich leise, da entsteht kein Feeling für die Kraft des Schlages.
Das würde ich nicht dauerhaft empfehlen, wenn Ihr wirklich Schlagzeug spielen lernen und üben wollt.

Am effektivsten wird es wirklich sein, Übezeiten auszumachen, zumal die Nachbarn ja anscheinend mit sich reden lassen.
 
wow! Ich danke euch erstmal für all die Tipps! Puh, da ist einiges auszuprobieren :)

Eben, es ist ja nicht so, dass man gar nichts hören darf - bei uns steht auch ein Klavier... Disziplin zu lernen ist auch nicht verkehrt. Noch ist er ja nicht in seiner Trashmetal Phase...

Ich habe im Moment leider nicht viel Zeit, aber wir habe jetzt erstmal alte Federbetten (oder das synthetische Pendant...) in die Bass zu stopfen. Damit ist die erstmal mausetot. Klingt gar nicht sooo übel, allerdings passen jetzt Snare und Toms, wenn das Moltonpad draufliegt und mit Roods gespielt wird gar nicht mehr dazu...

Wir hören jetzt mal mit den Nachbarn Probe...

Wir tasten uns dann von da erstmal weiter. Vielleicht dazu noch was gegen fiese Obertöne und die gefühlte Lautstärke (entweder Taschentuch/Gaffa oder Moongels). Dann eben Uebezeiten wenn er mörteln will und wenn er es am Tag mal wieder vergessen hat seine Uebungen zu machen, dann vor dem Schlafengehen mit Moltonauflage usw...

Mal sehen wie sich das entwickelt. Ich erstatte Bericht
 
Ich weiß, dass es nur semiförderlich ist, wenn ich das sage, aber:
BITTE BITTE BITTE dämpft das Set nicht tot!! Wenn ich lese "wir habe jetzt erstmal alte Federbetten (oder das synthetische Pendant...) in die Bass zu stopfen", dann läufts mir kalt den Rücken herunter. Solche Maßnahen, ebenso wie Taschentücher auf den Toms, sind in meinen Augen reine Soundzerstörer. Daran ist überhaupt nichts Gutes. Das Schlagzeug wird nicht VIEL leiser sein, dafür aber scheiße klingen. Ich bin mal so frei, aus deiner Äußerung "Klingt gar nicht sooo übel" zu schließen, dass es dir eigentlich selbst nicht gefällt. Wenn das Schlagzeugspielen Spaß machen soll, dann muss das Schlagzeug auch wie eins klingen. NICHT wie eine Gruppe Pappscheiben. Ihr habt mit dem Pearl Export ein Set, was einen ordentlichen Sound hergibt. Macht euch nicht selbst den Spaß zunichte.

Ich sage das deswegen, weil ich mit einem Anfängerset gestartet bin und mit Fellen/Stimmung nichts anzufangen wusste - ich wusste nur, dass man ANGEBLICH viel Zeugs in die Bass Drum tut und die Toms abklebt. Das Ergebnis: Es klang jahrelang richtig beschissen (z.B. hab ich mich gefragt, warum Bass Drums keinen Bass haben - rofl). Es hat mir nie gefallen. Ich hätte so viel mehr Spaß damit haben können. Und weil es mir nie gefallen hat, hab ich immer weniger drauf gespielt und irgendwann verscherbelt. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen. Richtige Felle und Stimmung wären nötig gewesen und das hätte mich im Schlagzeugspiel ordentlich vorangetrieben. Stattdessen habe ich es jahrelang vernachlässigt (zugunsten der E-Gitarre, obwohl Schlagzeug meine größere Leidenschaft ist).

Lange Rede, kurzer Sinn. Mein Fazit:
Gehörschutz und Raumdämmung = JA!
Schlagzeug totdämpfen = BITTE NICHT!

Ich möcht wirklich nicht altklung daherkommen. Ich meins nur gut. :D
 
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Hi,

also wer so einen beitrag schreibt hat sich a. mit seinem set nicht befasst und null liveerfahrung. räumlichkeiten haben einen großen einfluss auf den klang. eine möbilierte bar hat eine ganz andere akustik, als eine turnhalle die mit beton hochgezogen wurde.
die höhe, die größe und so vieles mehr können den klang beeinflussen. sicher wurden und werden beim dämpfen viele fehler gemacht. da werden tempos mit tape auf die trommel geklebt und gut ist, das hat natürlich wenig mit vernünftiger dämpfung zu tun. man sollte erstmal eine vernünftige stimmung dem set verpassen dann sich langsam an die dämpfung rantasten.

zur bassdrum: das mit den decken und fast totstimmen, ist gang und gebe. auch große drummer wie G.harrison und viele nadere machen das.
hör dir die bassdrum trocken an und dann über die anlage. trocken kommt nix raus aber über die anlage klingt das ding einfach nur genial. viele drummer machen das auch wegen der bespielbarkeit, besonders wenn sie mit doppelpedal spielen. damit das felle nicht zu sehr schwingt und man die einzelnen schläge besser hören kann. bei einem guten tempo kann das leicht in ein dröhnen gehen und hat mit doppelbassdrum nix mehr zu tun.

ich glaube dir schon was du geschieben hast, aber wenn du in einem gedämpften raum noch das set dämpfst kommt irgendswann nicht mehr viel raus.

deshalb ist es wichtig an die räumlichkeit genau so viel zu denken wie na das set. bei eiem keller boden reicht oft schin ein guter teppich, natürlich darf der nicht zu dick sein sonst wirds instabil.

dann muss man weiter suchen, wieviel dringt nach außen und wo hauptsächlich. bei den fenster kann man was davor bauen wie einen rahmen mit dämmmaterial, dass nimmt schon viel weg wenn es überhaupt die fesnter sind. 3 fach verglassung ist schon recht lärmdämmend. ich denke es geht am meisten über die tür weg. da kann man einen vorbau aus rehgibs bauen den eingang kann man dann mit decken zuhängen, das dämmt auch. auch raumtrenner sind möglichkeiten. und so teuer ist das garnicht. rehgipsplatten werden hier manchmal für 4 € angeboten.

vllt auch die decke abhängen wenn der keller eine vernünftiuge höhe hat wände kann man mit decken teppichen dämpfen oder auch mit trockenbau,
man muss ja nicht alle wände verkleiden.
wenn man jetzt zuviel am set macht ist das irgendwann wirklich tot und gerade am anfang ist es wichtig die schläge gut zu hören. den die dynamik beim spielen macht den unterschied

lg

DT
 

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