Welche Panflöte?

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gowenna
Guest
Hallo!
Ich würde total gerne Panflöte lernen.
Welche ist denn für einen Anfänger gut geeignet? + Wo bekomm ich die empfohlene?
Sie sollte wenn möglich nicht über 100 Euro kosten (gerne weniger)

Wodran erkenne ich denn eine gute Panflöte und kann mir einer sagen warum es Panflöten einmal mit wenigen Rohren und einmal mit sehr vielen gibt?
Kenne mich leider noch nicht aus.

Danke :)
 
Eigenschaft
 
Ich wüßte leider keinen ausgewiesenen Panflöten-Spezialisten hier im Board, aber vielleicht meldet sich noch jemand. Hab' ein paar Tage Geduld.
 
hallo, es gibt bei der Panflöte unterschiedliche Bauformen entsprechend auch verschiedenen Musikrichtungen: z.B. rumänische, indianische, doppelreihige usw. welche sehr unterschiedliche Anblas- bzw. Spieltechniken aufweisen.

Sogar innerhalb der einzelnen Kategorien (z.B. rumänische Panflöte) gibt es verschiedene Formen der Einblasöffnung: von eher gerade bis sehr stark angeschliffene Varianten, was ebenfalls die Spieltechnik sehr beeinflusst.

man kann nicht sagen, welches Instrument schöner oder besser klingt: es ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmack welche Stilrichtung man bevorzugt.

Trotzdem kann man sagen, daß sich die rumänische Bauform mit 22 Rohren (G-Dur) inzwischen als Standardinstrument etabliert hat.

Obwohl die Panflöte ein technisch einfaches Instrument ist, ist die Spieltechnik sehr komplex und anspruchsvoll: sowohl von der Formung des Klanges bis zur Intonation.

Zum Unterschied zu anderen Instrumenten erfordert die Panflöte ausserdem wirklich
ständiges üben (möglichst täglich) um ein gewisses spielerisches Können zu
erreichen und zu erhalten bzw. auszubauen.

- dafür ist die Panflöte meiner Ansicht nach vom Klang und der emotionalen Ausdrucksfähigkeit, eines der schönsten Instrumente die ich kenne.. :)

** Grüße v. Alienblues **

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siehe auch:
https://www.musiker-board.de/vb/fl-ten/272101-panfl-te.html
 
hallo, es gibt bei der Panflöte unterschiedliche Bauformen entsprechend auch verschiedenen Musikrichtungen: z.B. rumänische, indianische, doppelreihige usw. welche sehr unterschiedliche Anblas- bzw. Spieltechniken aufweisen.

Sogar innerhalb der einzelnen Kategorien (z.B. rumänische Panflöte) gibt es verschiedene Formen der Einblasöffnung: von eher gerade bis sehr stark angeschliffene Varianten, was ebenfalls die Spieltechnik sehr beeinflusst.

man kann nicht sagen, welches Instrument schöner oder besser klingt: es ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmack welche Stilrichtung man bevorzugt.

Trotzdem kann man sagen, daß sich die rumänische Bauform mit 22 Rohren (G-Dur) inzwischen als Standardinstrument etabliert hat.

Obwohl die Panflöte ein technisch einfaches Instrument ist, ist die Spieltechnik sehr komplex und anspruchsvoll: sowohl von der Formung des Klanges bis zur Intonation.

Zum Unterschied zu anderen Instrumenten erfordert die Panflöte ausserdem wirklich
ständiges üben (möglichst täglich) um ein gewisses spielerisches Können zu
erreichen und zu erhalten bzw. auszubauen.

- dafür ist die Panflöte meiner Ansicht nach vom Klang und der emotionalen Ausdrucksfähigkeit, eines der schönsten Instrumente die ich kenne.. :)

** Grüße v. Alienblues **
 
bitte um Entschuldigung:
- möchte zwar jetzt keine Werbung machen, aber
das Angebot von Thomann um 67.- Eu (incl. Versand)
für eine 22-Rohr Panflöte erscheint mir sehr günstig.
https://www.thomann.de/de/gewa_700324_panfloete.htm
Ich besitzte u.a. auch dieses Instrument, und bin damit sehr zufrieden.
(Hersteller ist die Fa.Hora/Rumänien, Stimmung erfolgt mittels verschiebbarer
synthetischer Korken: hierfür passende Rundhölzer o.ä. in jedem Bastelladen erhältlich)
 
Hallo :)
Ich möchte mich diesem Thema gerne anschließen, denn auch ich suche im Internet seit einiger Zeit nach Tipps für die "richtige" Panflöte.
Aber je länger ich suche, umso verwirrter bin ich :confused:

Durch meine Suche bin ich auch auf der Seite von Thomann gelandet.
Und was sehe ich? :eek:
Sehr unterschiedliche Anzahl der Rohre? C-Dur oder G-Dur? Ahorn oder Bambus? Alt, Bass oder Tenor?
Wie soll man sich da als Anfänger für das richtige Instrument entscheiden :gruebel:
Es ist ja nicht so, daß ich völlig unmusikalisch bin, aber in diesem Fall bin ich völlig hilflos.

Und wie durch ein Wunder durfte ich nun vor einigen Tagen Edward Simoni kennenlernen!
Seine freundliche, natürliche Art hat mich ermutigt und ich habe ihm geschrieben und um Hilfe bei der Auswahl gebeten. Solche Fragen konnte ich ja nach dem Konzert nicht stellen.
Und wer kann besser helfen als ein Profi?
Sein Manager hat sich inzwischen schon mit mir in Verbindung gesetzt und mir versprochen, daß ich in den nächsten Tagen Antwort bekomme.
Sobald es soweit ist, werde ich diese Tipps gerne an euch weitergeben.

Bis dahin liebe Grüße
Sushi63
 
traditionell ist G-Dur üblich:
prakt. (fast) alle Panflöten sind auch in dieser Tonlage G-Dur gestimmt.
(unterscheidet sich aber von C-Dur nur durch das Fis)

Standard ist die Alt Panflöte mit 22 Rohre
(Tenor u. Bass-Flöten sind meist um noch ein paar tiefere Töne (bzw. 1 Oktave) erweitert: für manche Stücke ganz nett, aber etwas unhandlich...)
(bei der Sopran- u. (kleineren Alt) -Flöte fehlt meist die 3.tiefe Oktave: dafür noch leichter zum mitnehmen, aber für die Nachbarn aufgrund der rel. lauten und ggf. schrillen hohen Töne manchmal eine Belastung..

Tja - das ist so eine Sache mit den Tipps von den Profis:
hatte auch schon einige persönliche Kontakte mit solchen - u. kann dazu nur sagen, daß
es da ganz (z.t. sogar gegensätzliche) unterschiedliche Meinungen gibt.

Der Anfänger braucht zwar kein teures, aber ein gutes Instrument:
kenne manche "Profis", welche blutigen Anfängern eine Panflöte für 500 - 800.- Eu
verkaufen wollen, wobei die Komponenten von diesen Flöten (Rohre) z.T. billigst
importiert werden..

Ausserdem muß eine Panflöte um 1.000.- Eu noch lange nicht besser klingen als
ein Instrument um 50.- Eu, wenn die Qualität in Ordung ist (und richtig gestimmt ist).

Was das Material betrifft, so haben die Ahorn (bzw. Akazien)-Hölzer einen weicheren, wärmen Ton, und die dünnwandigen Bambusflöten klingen etwas heller.. (persönliche Geschmackssache, wobei guter Bambus meist etwas teurer ist..)

Das wesentlichste Element aber ist der Musiker, welcher das Instrument spielt:
auch eine Panflöte kann (ähnlich z.B. Geige, etc.) grauenhaft klingen - oder aber in die höchsten musikalischen Sphären entführen..

intergalaktische Grüße
alienblues ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
noch eine Anmerkung zu oben beschriebener Panflöte (67.- Eu) von Hora/(Thomann):
aufgrund der verschiebbaren Synthetik-Korken läßt sich dieses Instrument auch sehr leicht und schnell in unterschiedliche Tonarten umstimmen:
sowohl nach oben als auch nach unten in einem Bereich, welcher mit der herkömmlichen Stimm-Methode (Bienenwachs, etc.) wesentlich umständlicher bzw. überhaupt nicht möglich ist. (z.B. wenn man unbedingt C-Dur (anstatt der gebräuchlichen) G-Dur möchte, braucht man nur den Synth.Korken des Fis-Rohres ein paar Millimeter nach unten drücken: geht einfach u. ruck-zuck..)
(auch läßt sich damit die Tonhöhe an die individuelle Ansatztechnik sehr gut u. einfach anpassen)

es empfiehlt sich aber, die Stimmung in G-Dur belassen: einerseits hat es keinerlei Nachteile wenn man ein F spielen möchte: einfach etwas neigen oder andrücken o.ä., andererseits sollte man sich gleich an die übliche Stimmung gewöhnen, insbesondere wenn man vielleicht einmal mehrere Instrumente spielen möchte:

- allerdings ist eine Besonderheit der Panflöte, daß man sich an jedes
einzelne Instrument erst einmal "einspielen" muss: das heisst jede Flöte reagiert
etwas anders auf (minimale) Änderungen im Ansatz, Lippenspannung, Neigung etc. hinsichtlich Klang u. Intonation.

es ist deswegen bei der Panflöte auch nicht so ohne weiters möglich, zwischen beliebig vielen Instrumenten zu wechseln: wenn Musiker "Ihr" persönliches
Lieblingsinstrument gefunden haben, neigen Sie daher oft dazu, diesem
jahr(zehnt)elang die Treue zu halten..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alienblues :)
Danke für die Tipps.
Das klingt ja alles sehr gut und irgendwie auch logisch.
Ich denke du meinst die Solist Panflöte Alt G-G, 22 Rohre, stimmts?
Und weil ich auf Simonis Antwort sicher noch etwas länger warten muß, aber nicht wirklich will, werde ich mir die jetzt einfach mal bestellen.
Kannst du mir aber bitte auch noch sagen, was du von dem Lehrbuch hältst, falls du es kennst?
Ich glaub in unsere Gegend gibts nirgends mehr Unterricht und so ein paar Grundkenntnisse wären sicher nicht schlecht.
Ich hab zwar vor vielen Jahren schon einmal angefangen, aber das hab ich alles wieder vergessen.

LG sushi63
 
Hallo alienblues :)
Kannst du mir aber bitte auch noch sagen, was du von dem Lehrbuch hältst, falls du es kennst?
Ich glaub in unsere Gegend gibts nirgends mehr Unterricht und so ein paar Grundkenntnisse wären sicher nicht schlecht.
LG sushi63

zu Lehrbücher kann ich selber leider wenig sagen: habe mir das meiste aus Videos abgeschaut - und durch viel experimentieren... ;-)
Es gibt einige (wenige) Musiker, zu denen man eine gewisse "Seelenverwandtschaft" verspürt:
wobei Georg Zamfir für mich (nach wie vor) in seiner feinfühligen, sensiblen Virtuosität einen der strahlendsten musikalischen Sterne darstellt.
Auch Dana Dragomir gefällt mir sehr gut, und ich habe von Ihr (Videos) einiges gelernt.
(sicherlich gibt es noch viele weitere, sehr gute Panflötenspieler, welche jetzt hier aber nicht alle genannt werden können..)
Das wichtigste Merkmal eines guten Lehrers ist (meiner Meinung nach) daß sich dieser in
die Situation des Schülers hineinversetzen kann, und aus dieser Erkenntnis den Unterricht verständlich und angepasst vorträgt.
Es gibt auch Lehrer (auch Profis), welche so von sich selbst überzeugt sind und dabei
nicht zur Kenntnis nehmen, daß Musik etwas sehr persönliches und individuelles darstellt.
Als ich z.B. einmal bei Ulrich Herkenhoff (inzwischen Professor an Privat-Uni, verfasste auch mehrere Bücher) einmal kurz an einem Unterricht teilnahm, ergaben sich solche
gegensätzlichen Ansichten, daß ich mich nach kurzer Zeit wieder verabschiedete..
Um nur ein Beispiel zu nennen: es gibt keine allgemein gültige Regeln, über die
"richtige" Formung der Lippen, der Haltung des Instruments, usw - ganz einfach weil
jeder Mensch von Natur aus (anatomisch) etwas anders gestaltet ist:
Für mich ist es z.B. unmöglich, bei mittigem Lippenansatz einen guten Ton herauszubringen, ganz einfach weil meine Lippen (von Natur aus) leicht geschwungen sind,
- daher ist mein Ansatz asymmetrisch - was wiederum bei Menschen mit mittigem Lippenspalt völlig falsch wäre: wenn dann ein Lehrer glaubt trotzdem unbedingt eine
ganz bestimmte Position vermitteln zu müssen, dann hat er (mit Verlaub gesagt)
das wesentliche selbst noch nicht ganz verstanden...

vor allem benötigt man: Begeisterung und Freude an der Musik
liebe Grüße v. alienblues


http://www.youtube.com/watch?v=0Wv3Ya9nskA
http://www.youtube.com/watch?v=Ws5WP1LHGUc&feature=related
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=8S-nRAWc8JI
http://www.youtube.com/watch?v=9xMUwTbtGLA&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ffo_baDnIbA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=gyTlP9_3qJA&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Ich habe mit der Panflöte nur mal etwas experimentiert, hatte aber leider nie die Zeit, um mich so intensiv damit zu beschäftigen, wie es nötig wäre. Geübt habe ich mit diesem Lehrbuch:

https://www.thomann.de/de/koch_lehrbuch_panfloete_1.htm

Das finde ich eigentlich ganz gut aufgebaut, die wichtigsten technischen Grundlagen sind gut und verständlich erklärt und es gibt auch einiges an Übungsmaterial. Vieleicht hilft euch das ja weiter.

Viele Grüße
Fluty
 
Hallo alienblues, hallo Fluty

@ alienblues
Vielen Dank für die Videolinks. Vor allem das Lehrvideo ist super!
Diese Seelenverwandtschaft, von der du schreibst, verspüre ich gerade zu Edward Simoni. Mit seiner Musik "lebe" ich nun schon seit fast 20 Jahren. Deshalb war es auch ein ganz besonderes Erlebnis für mich, vor Kurzem bei seinem Konzert in der ersten Reihe sitzen zu dürfen. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Aber der Tag hat auch wieder den Wunsch in mir geweckt, selbst zu spielen. Leider tu ich mich, im Gegensatz zu früher bei meinem erste Versuch, sehr schwer. Und ich frage mich inzwischen, ob es vielleicht daran liegt, daß ich in der Zwischenzeit gelernt habe, Trompete zu spielen. Ich kann mich leider überhaupt nicht mehr daran erinnern, wie eine Panflöte angeblasen wird.
Das, was du zu dem Lippenspalt geschrieben hast, ist eigentlich auch einleuchtend für mich. Denn wenn ich's mir recht überlege habe ich meinen Ansatz bei der Trompete auch nicht in der Mitte, sondern ich halte sie etwas schräg.
Begeisterung und Freude an der Musik habe ich auf jeden Fall, aber leider verläßt mich immer sehr schnell der Mut, wenn ich keinen kleinen Erfolg erkennen kann. Ich möchte mir selbst endlich einen großen Wunsch erfüllen und hänge schon an den ersten Schritten fest, noch bevor ich überhaupt wirklich angefangen habe.
Aber Aufgeben kommt diesmal nicht in Frage!
Ich werde mir jetzt diese Panflöte und das Buch besorgen...und vielleicht finde ich ja irgendwann auch noch einen Lehrer :)

@ Fluty

Danke für den Hinweis zu dem Lehrbuch.
Ich probier das jetzt einfach mal aus ;)

LG sushi63
 
noch eine Anmerkung:
die große "Kunst" besteht in der Intonation welche, vergleichbar mit Streichinstrumenten
ein sehr gutes Gehör erfordert: tatsächlich läßt sich die Tonhöhe eines einzigen(!) Rohres
(vor allem in den hohen Lagen) durchaus sogar über mehrere Töne erstrecken.

Bei einigen großartigen Panflöten-Virtuosen (Zamfir, Dragomir, u.a.) kann man auch
beobachten daß sie z.T. manchmal einen sehr engen Ansatz haben: d.h. die Lippen sehr
nahe an der Einblasöffnung. Da auch ich oft diese Technik anwende, kann ich aus eigener
Erfahrung sagen, daß man mit diesem engen Ansatz zwar den Ton sehr schön gestalten
und formen kann - aber das Instrument äusserst sensibel in der Intonation reagiert.
Im Gegensatz dazu hat z.B. Hr. Ulrich Herkenhoff (auch Verfasser des genannten Buches, in welchem er sich u.a.- wie inzwischen einige andere auch- als "bester nichtrumän. Panflötenspieler" bezeichnen läßt..) einen eher etwas
weiteren Ansatz: d.h. er "pustet" die Luft mehr aus der Distanz über
die Rohre: vielleicht läßt sich daraus erkennen daß Hr.Herkenhoff eher der klassischen Musik zuzuorden ist, wo es mehr auf Geradlinigkeit und Präzision ankommt.
Trotzdem -es sei mir bitte verziehen - halte ich Hr.Herkenhoff eher für einen
ausgezeichneten Handwerker der zwar sehr gute Arbeit leistet - aber von dem tiefen
emotionalen u. künstlerischen Ausdruck (z.B. eines Zamfir) meilenweit entfernt ist...

Vielleicht ist diese vergleichsweise sehr anspruchsvolle Technik des Ansatzes,
sowie der hohe zeitliche Übungsaufwand mit ein Grund dafür, warum die
Panflöte wohl immer ein Instrument für absolute Liebhaber und Enthusiasten
bleiben wird:

Auch gebe ich selber gerne zu, daß ich für schnellere und komplizierte
Stücke (mit großen Intervall-Sprüngen) manchmal lieber auf die Querflöte zurückgreife.

- andererseits ist es gerade die durch den Ansatz begründete, unbeschreiblich große Vielfalt an Klangfärbungen und -formungen der einzelnen Töne, welche die unerreichte Ausdrucksfähigkeit und Faszination der Panflöte darstellen...

LG von
**alienblues**
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem -es sei mir bitte verziehen - halte ich Hr.Herkenhoff eher für einen
ausgezeichneten Handwerker der zwar sehr gute Arbeit leistet - aber von dem tiefen
emotionalen u. künstlerischen Ausdruck (z.B. eines Zamfir) meilenweit entfernt ist...

Da kann und will ich dir nicht wiedersprechen, ich habe den Verfasser des Buches nie selber gehört. Allerdings gibt es ja nicht gerade eine reichliche Auswahl an Instrumentalschulen für Panflöte. Und um überhaupt mal einen Einstieg zu finden und eine Vorstellung von der Spieltechnik zu bekommen, finde ich dieses schon recht gut geeignet. Bezüglich Ansatz, Intonation und genauer Umsetzung der Spieltechnik wird mit Sicherheit auch hier jeder seinen individuellen Weg finden müssen. Aber dazu braucht man ja erstmal irgendeine Grundlage, auf der man anfangen kann zu üben. Ergänzend ist es natürlich immer gut, sich z.B. über Aufnahmen und / oder Videos (du hattest da ja schon einige Beispiele genannt) einen möglichst vielfältigen Eindruck von den Klangmöglichkeiten des Instruments zu verschaffen. Ich persönlich bin aber ein Mensch, der lieber irgendein Buch mit Abbildungen, Erklärungen und konkreten Übungsbeispielen in der Hand hält.
 
Hallo :)
Ich hab inzwischen vorgestern meine Panflöte und das Buch bekommen und auch schon ganz fleißig geübt.
Überraschenderweise klappt es mit den tieferen Tönen noch ganz gut, wenn ich erst mal den richtigen Ansatz gefunden habe.
Sobald es aber etwas höher wird mach ich wohl irgend etwas falsch.
Oder ist das normal, daß die höheren Töne sooo schwer zu treffen sind?

Ich hab den Eindruck, daß Panflöte sehr viel schwerer zu lernen ist, als Trompete :redface:
Oder wie ich schon gesagt hatte....vielleicht steht mir der "Trompeten-Ansatz" jetzt ein wenig im Weg.
Was soll's! Ich übe und übe und irgendwann wird es dann bestimmt auch klappen.
Vielleicht kann ich ja doch noch einen Lehrer finden.
Im Moment habe ich allerdings den Eindruck, daß das eine schwierige Aufgabe wird.
Deshalb hoffe ich, daß ich bei Bedarf von euch einige Tipps bekommen kann.

LG Sushi63
 
daß die Töne in den mittleren u. tiefen Lagen (vor allem anfangs) etwas einfacher zu treffen sind, liegt an den größeren Rohrdurchmessern -> die höheren, kleineren Rohre benötigen noch mehr Zielgenauigkeit bei der der Positionierung des Luftstrahls.
Dabei ist es auch notwendig, den Lippenspalt noch etwas zu verkleinern.
(bzw. die Lippenspannung etwas zu erhöhen: manchmal auch ein bißchen lächeln ;-)
Mir hat am Anfang ein Spiegel sehr geholfen, und auch heute stelle ich mir noch manchmal einen Spiegel beim Spielen vor mich hin: dabei muss ich aber _nicht_ ständig in den Spiegel schauen, sondern es gibt viel mehr ein bißchen auch das "Gefühl von Sicherheit", wenn man weiß z.B. bei etwas schwierigeren, schnelleren Abschnitten, oder Stellen mit größeren Intervallsprüngen den Ansatz selbst dadurch etwas kontrollieren zu können.. (als ich Hr.Herkenhoff die Sache mit dem Spiegel erzählte, schüttelte er nur den Kopf - aber wie gesagt: es kann eine gute Hilfe sein).
vielleicht noch eine Anmerkung zum Instrument: die zuvor genannte Hora/"Solist" Panflöte
bietet meiner Meinung nach zu einem sehr günstigen Preis professionelle Möglichkeiten.
Als Alternative könnte man speziell für Anfänger ev. noch die GEWA Bambusflöten empfehlen: nach meinen bisherigen Erfahrungen sind diese Instrumente von Werk aus
so gut gestimmt, daß ein Nachstimmen normalerweise nicht notwendig ist.
https://www.thomann.de/de/gewa_700290_panfloete.htm
https://www.thomann.de/de/gewa_700300_panfloete.htm
(müßte dann aber ggf. mit der Bienenwachs-Methode erfolgen..)
Neben dem noch etwas günstigeren Preis (ca. 50 - 60.- Eu.) und auch sehr schönen,
etwas "erdigeren" (-> "indianischeren") u. helleren Klang, haben diese Instrumente vor
allem die Eigenschaft, daß sie in der Intonation nicht ganz so sensibel reagieren.
Dadurch ist es zwar etwas schwieriger, bestimmte Techniken wie Glissando, etc.
auszuführen, dafür klingt das ganze nicht so leicht falsch , da die Tonhöhe auch bei Variation des Ansatzes um einiges stabiler ist.

(noch ein Hörbeispiel: ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=eomzZZTFXU8
track-liste/ Beispiele mit Real-Player abrufbar: (z.B. Aranuez, Condor Pasa, u.a.)
http://real1.phononet.de:8080/ramgen/abella/d3/420/977/ELZCKMAGEHOCLPKXRAMEYGBHWOZX.rm
http://real1.phononet.de:8080/ramgen/abella/d3/420/977/ELZCKMAGEHOCLPKXRAMEYGBHWLOC.rm

viele Grüße v.
*alienblues*
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mein Tipp bezüglich dem Ansatz wäre außerdem, nicht zu schnell zu versuchen, sich einen zu großen Tonumfang zu erarbeiten. Der Ansatz (d.h. besonders Lippenspannung und -stellung sowie Richtung des Luftstrahls) unterscheidet sich je nach Lage. Bau dir erstmal in der relativ "einfachen" mittleren Lage einen stabilen Ansatz mit schönen, sauberen Tönen auf, bevor du dich an die wesentlich schwieriger zu kontrollierenden ganz hohen und ganz tiefen Töne gibst. Das erfordert zwar etwas mehr Geduld, wird dich aber meiner Ansicht nach langfristig zu einem besseren Ergebnis bringen!

Den Tipp mit dem Spiegel finde ich gut, solange man dadurch in erster Linie den Ansatz und die Spielbewegungen kontrolliert und nicht unbedingt versucht, optisch zu beobachten, ob man die richtigen Rohre "getroffen" hat!
 
Das klingt so einfach, wie ihr das beschreibt :redface:
Ich bin in solchen Dingen zwar wirklich ein etwas ungeduldiger Mensch, aber ich versuche, mich an das Buch zu halten.
Die Übungen bewegen sich also im mittleren Bereich der Panflöte, aber von C2 aufwärts hab ich schon Probleme. Dann strenge ich mich so sehr an und vergesse zu atmen, daß ich sogar schon einen Krampf in den Wangenmuskeln bekommen hab. Mannnn....das hat richtig weh getan. Ich hab gar nicht gewußt, daß es sowas gibt. Und das Schlimme ist, daß man da kaum schlucken kann.
Aber ich geb trotzdem nicht auf!
Das mit dem Spiegel hat mir dabei bis jetzt auch noch nicht wirklich geholfen.
Da ärgere ich mich nur über mich selbst, wenn ich "sehe", daß ich den Ansatz wieder verändere und nicht dagegen ankomme.
Solange ich entspannt bin habe ich den Panflötenansatz, aber sobald es anstrengend wird wechsle ich zu dem "aggressiveren" Trompetenansatz und dann geh sowieso nichts mehr.
Ich weiß nicht wie ich euch das beschreiben soll, aber ich weiß auch nicht, wie ich mir das abgewöhnen kann :gruebel:
Im Moment ist es einfach nur frustrierend.

LG Susanne
 
Tja, schwer zu sagen, ohne dass man dich mal spielen sieht ... Ich komme ja eigentlich von der Querflöte und auch wenn der Ansatz da nicht ganz genau gleich ist, gibt es doch so viele Parallelen, dass mir das mit der Panflöte nicht besonders schwer gefallen ist.

Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass du dich eben nicht so extrem anstrengst und eher zu einem lockeren Ansatz ohne zu viel Spannung tendierst. Eine gute Übung sind da erstmal lange, ausgehaltene Töne. Zuerst in den Tonlagen, die dir ohne Probleme möglich sind, später dann in ganz kleinen Schritten nach oben und unten erweitern. Dabei kann es sich durchaus lohnen, mal geringfügig mit der Position der Flöte oder der Stellung und Spannung der Lippen zu experimentieren, um eine bessere Tonqualität zu erreichen. Vor allen Dingen musst du Geduld haben. Der Ansatz unterscheidet sich eben schon erheblich von dem, was du von der Trompete gewohnt bist und so eine Umstellung schafft man nicht innerhalb von einigen Tagen.

Vielleicht noch ein Tipp zu den höheren Tönen: ich glaube, in dem Buch ist erklärt, dass der Ansatz da anders aussieht, die Lippenöffnung kleiner wird und die Luftgeschwindigkeit höher. Vergiss das mal für den Moment und versuch nicht, das irgendwie bewusst mit viel Kraft zu erreichen. Wenn du dir den Ton, den du spielen willst, möglichst genau vorstellst und ganz locker spielst, werden sich deine Lippen irgendwann von alleine entsprechend anpassen. Die Unterschiede zu den tieferen Tönen sind minimal.
 

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