Panasonic Ramsa als Monitor?

blisterinthesun
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Hallo alle!

Ich bin Teil einer 2-Mann-Combo mit zwei Stimmen, mikrofonierter E-Gitarre vor Amp, Bass, Harp und (für mich für die Monitoranwendung bedeutsam) einer live eingeloopten Cajon, die innen mit einem Grenzflächenmikrofon und vorne mit einem dynamischen Mikro abgenommen wird. Bislang haben wir meinen Akustikgitarrenamp als Monitor benutzt, beim letzten Gig war die Locationlautstärke allerdings so hoch, dass wir unseren Cajonbeat ohne Feedback kaum hörbar bekommen haben - der zweckentfremdete Marshall 50W-Amp ist zu schwach. Generell neigt die Cajon am stärksten zum Feedback.

Ich bin auf der Suche nach einer preisgünstigen Monitorlösung und hatte zuerst die aktiven ProMons 12" von the box pro anvisiert. Allerdings habe ich bei mir noch zwei passive Panasonic Ramsa 12" zu Hause. Eine Endstufe käme mich günstiger als ein aktiver Monitor und ich hätte sogar zwei Monitore zur Verfügung.

Spricht irgendetwas gegen die Anwendung dieser Boxen zu Monitorzwecken, abgesehen, dass sie von Natur aus nicht kippbar sind? Wie stark sollte die Endstufe sein (die Ramsas leisten jeweils 200 W an 8 Ohm)

Btw EQ im Monitorweg vorhanden.

Danke im Voraus für eventuelle Antworten.

Blisterinthesun
 
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Hallo Blisterinthesun,

sicherlich ist dein Gitarrenamp nicht die ideale Monitorbox. Jedoch liegen die Feedbackprobleme nicht in seiner "Schwäche". Einfach nur stärkere nicht ideale Boxen zu nehmen, erhöht Euer Feedbackproblem nur noch.

Grundlegend verbessern kann man dies nur durch "alles richtig machen". a) Auf In-ear umstellen b) vernünftige Monitore im Wedgedesign. Dazu braucht es ein gutes EQing für die Monitore - aber evtl. muss auch (oder nur?) die Cajon-Abnahme überarbeitet werden: EQing, Mikrofonauswahl, Mikrofonstandorte, Standort Cajon zum Monitor, Kompressoreinstellung falls vorhanden.

Wo koppelt er denn eigentlich, im Bass oder Hochtonbereich? Ansonsten ist dies mal eine Aufgabe für einen verregneten Sonntag im Proberaum. Welches Mikro koppelt (zuerst), schwingt der Cajon-Korpus selbst auf? Ist der Bühnenboden beteiligt (Teppich verwenden)?, bringt ein Anwinkeln oder hochstellen (auf Transportkiste) der Box eine Besserung? Mikrostandort und Ausrichtung verändern. Ist es überhaupt die Cajon-Mikrofonierung oder sucht sich der Bass ein ganz anderes Mikro zum Koppeln aus? Oder ist es ein Hochton - dann die Höhen bei den Cajon-Mics beschneiden.

Sorry, mehr Fragen als Antworten - hilft aber nichts - muss man herausarbeiten - oder InEar nehmen - Thema durch. Ein Foto vom letzen GIG könnte hilfreich sein - oder ein Video mit Ton :).

Gruß Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jürgen,
danke für die ausführliche Antwort. Ich habe schon einige von Deinen Fehlersuche-Tipps durch. Das vordere Cajon Mikro koppelt im Hochtonbereich (Beyerdynamic TG-X58) manchmal ist's auch mein Gesangsmikrofon (Beyerdynamic TG-X60) - ich habe aber beim Gesangsmikrofon tatsächlich das Gefühl, dass die Rückkopplung daran liegt, dass mein Gitarrenamp leistungsreserventechnisch am Ende ist - im Proberaum beschallen uns unsere Saalboxen (RCF Art 420a), da kommt's später zu Feedback.
Ich beschäftige mich auch seit einigen Tagen mit InEar-Monitoring (zumal meine Ohren nicht mehr die besten sind) und glaube langsam, dass das tatsächlich die bessere Wahl wäre.
 
Aha, im Hochtonbereich. Hatte mehr die Bässe vermutet.

Eine Höhenreduzierung bei der Cajonabnahme macht wohl keinen Sinn, da hier wahrscheinlich die höheren Töne (Grobrichtung Snare) benötigen werdet. Versucht mal eine andere Mikrofonposition:

http://www.cajon.ch/pdf/Cajon Mikrofonierung.pdf

das Gefühl, dass die Rückkopplung daran liegt, dass mein Gitarrenamp leistungsreserventechnisch am Ende ist

Gut, wenn er ins Clipping geht, mögen hier kritische Hochtöne entstehen. Habe Ihr einen Kompressor im Einsatz (Kanal- oder Summenkompressor)?

Gruß
Jürgen
 
Generell: Wenn feedback entsteht, dann ist es zu laut. ;-)
Zumindest im Frequenzbereich des Feedbacks. Ich gehe eher davon aus, daß die alles andere als linear klingenden Gitarrenlautsprecher da einen guten Teil zu beitragen, denn eigentlich sind das Tiefmitteltöner, die zwischen 2 und 5kHz "hochalpine" Frequenzgänge aufweisen, bevor sie dann pegelmäßig abfallen.

Ich würde auch zu In-ear raten. Für zwei Leute lässt sich das kabelgebunden recht preisgünstig realisieren und man spart sich eine Menge Stress.


domg
 
Wäre natürlich denkbar, dass die eigentlich Tiefmittelton orientierte Gitarrenbox beim Versuch, Höhen zu übertragen einen Peak bei 5 kHz produziert.

Man wird wohl nicht daran vorbeikommen, Hardware zu tauschen. Direkt auf InEar, alternativ eine gute Monitorbox. Zuletzt die Mikrofone. Versucht nochmal, die Mics einzeln an die Feedbackgrenze zu bringen und diese durch umstellen auch der Monitorbox und durch EQing zu erhöhen.

Gruß Jürgen

P.S 1 : 0 für Dich, domg. Der TE hat gerade einen Thread " Kaufberatung IEM" eröffnet :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Rückmeldungen und Tipps. Die Cajonmikrofonierung sowie die Mics fallen glaube ich als Ursache aus, zumall ich innen ein beta 91 liegen habe.

Aber ja Jürgen - unabhängig von Deine Posts haben mein Kollege und ich das Thema InEar schon öfters auf dem Tisch gehabt. Und heute war's die perfekte Gelegenheit, gleich nen Thread zu eröffnen :)
 
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Alles gut. War übrigens auch mein "a" Vorschlag in #2. Bei der Auswahl bin ich allerdings raus, da ich InEars nur anschließe, aber nicht besitze.

Gruß Jürgen
 
Ich bin mittlerweile mal wieder der Meinung, dass ich doch lieber eine Monitorbox vor mir hätte. Ich hab bei T die TA-600 MK-X im Auge, um damit über einen EQ meine Panasonic Ramsa Boxen anzutreiben.
Ungeachtet der Vorteile eines InEar-Monitorings - was spricht gegen eine/zwei schräggestellte Ramsa-Box(en) als Monitor? Die sind doch im Prinzip dafür gemacht, Stimmen zu übertragen.

Grüße Frank
 

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