Palmer Pan-08 (aktive DI-Box) für E-Gitarre -> Amp geeignet?

  • Ersteller Little McGroove
  • Erstellt am
Little McGroove
Little McGroove
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.10.24
Registriert
12.02.22
Beiträge
245
Kekse
40
Moin zusammen,

mein Gitarrist spielt eine Framus Gitarre mit Single Coil und Humbucker an einem Line6 Amp. Für Aufnahmen nehme ich das Signal mit einem Mic ab.

Problem: die Gitarre macht Störgeräusche, insbesondere mit dem Single Coil. Das ist sehr störend. Lösungsansatz: von einem anderen Gitarristen hatten wir eine DI-Box, Lehle Split oder so ähnlich. Die haben wir zwischen Gitarre und Amp geschaltet. Hat funktionert, steht aber nicht mehr zur Verfügung.

Da ich auch eine Westerngitarre direkt am Pult beitreibe und auch die Keyboards per PC mehr rauschen als klingen, habe ich mir eine Palmer Pan-08 angeschafft. Die ist aktiv und hat 4 Kanäle. Westerngitarre funktioniert. (Gitarre -> Pan-08 -> Mischpult). Keyboard funktioniert (PC Line Out Miniklinke Strereokabel auf 2x Monoklinke -> 2 Kanäle Pan-08 -> 2 Kanäle Mischpult).

Den vierten Kanal wollte ich wie folgt nutzen: Gitarre -> Monoklinkenkabel in Pan-08 -> XLR auf Stereoklinke in den Amp. Das funktioniert leider mau bis gar nicht. Erstmal muss ich 18db dazugeben (bei der Western reichen 6) und das Signal bleibt trotzdem dünn und verzerrt.

Mir schwant, daß der Amp kein symmetrisches Signal am Eingang verträgt. Aber halt, das ging mit dem Lehle doch auch? Was paßt hier nicht, was mache ich falsch?

Muckergrüße
LMcG
 
Den vierten Kanal wollte ich wie folgt nutzen: Gitarre -> Monoklinkenkabel in Pan-08 -> XLR auf Stereoklinke in den Amp. Das funktioniert leider mau bis gar nicht. Erstmal muss ich 18db dazugeben (bei der Western reichen 6) und das Signal bleibt trotzdem dünn und verzerrt.

Mir schwant, daß der Amp kein symmetrisches Signal am Eingang verträgt. Aber halt, das ging mit dem Lehle doch auch? Was paßt hier nicht, was mache ich falsch?

Dem Amp ist es eigentlich egal, ob ein symmetrisches Signal ankommt oder nicht, der "sieht" ja nur eine Seite, weil die Eingangsbuchse mono ist. Das Problem wird hier vermutlich an der Beschaltung der Palmer DI Box liegen. Ich habe für sowas immer die günstigen GI-100 DI Boxen von Behringer genommen, damit klappt es auf jeden Fall und der Pegel am Link Out zum Amp passt auch.
 
Single Coils nehmen immer Störgeräusche auf. Die Störungen können vom Rechner, vom Bildschirm, vom Hausnetz auf den Pickup eingestreut werden. Da nützen auch keine Di-Boxen. Das einzige, das hilft, ist den Gitarristen mit samt seiner Gitarre beim Single-Coil-Spiel in einen abgeschirmten Raum zu packen. Der Gitarrist könnte auch versuchen, sich in eine günstiger Position beim spielen zu drehen. Manchmal verschwinden die Geräusche dann fast ganz.
 
Dem Amp ist es eigentlich egal, ob ein symmetrisches Signal ankommt oder nicht, der "sieht" ja nur eine Seite, weil die Eingangsbuchse mono ist. Das Problem wird hier vermutlich an der Beschaltung der Palmer DI Box liegen. Ich habe für sowas immer die günstigen GI-100 DI Boxen von Behringer genommen, damit klappt es auf jeden Fall und der Pegel am Link Out zum Amp passt auch.
Naja, wenn die Buchse Mono ist, dann schließt man ja die Masse mit dem Ring kurz. War auch schon meine Vermutung, daß es so ist. Das würde zumindest das Brummen und das reduzierte Signal erklären. Werde es mal mit einem anderen Kabel (XLR-> Mono) versuchen. Unsymmetrische Kabel sind bei mir immer Mangelware, deshalb die Frage vor dem Test.

Mit welchen Kabeln schließt Du denn die DI-Box an? Klinke Mono von der Gitarre ist klar und dann Klinke Mono in den Amp? Ist bei Euch Gitarreros alles unsymmetrisch?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Single Coils nehmen immer Störgeräusche auf. Die Störungen können vom Rechner, vom Bildschirm, vom Hausnetz auf den Pickup eingestreut werden. Da nützen auch keine Di-Boxen. Das einzige, das hilft, ist den Gitarristen mit samt seiner Gitarre beim Single-Coil-Spiel in einen abgeschirmten Raum zu packen. Der Gitarrist könnte auch versuchen, sich in eine günstiger Position beim spielen zu drehen. Manchmal verschwinden die Geräusche dann fast ganz.
Sowas habe ich befürchtet. Das Studio ist natürlich im digitalen Zeitalter vollgestopft mit derartigen Störquellen. Manche Gitarren scheinen auch anfälliger zu sein. Gibt es denn keine entstörten Single Coils?
 
Es gibt keine reinen Single-Coils, die wirklich komplett störungsfrei arbeiten.

Es gibt aber Humbucker in Single-Coil-Bauform, die sollen annähernd auch einen Single-Coil-Sound liefern.
Da sind einmal die Klingen-Humbucker, die zwei schmale Pickup-Spulen nebeneinander haben und da gibt es die vertikalen Humbucker, die zwei unterschiedlich gewickelte Spulen übereinander liegen haben.

Ich hab nur richtige Single-Coils in meinen Gitarren, oder richtige Humbucker. Wobei ich sagen muss, dass sich in einer meiner Strats, die ich nachträglich sauber mit Kupferfolie abgeschirmt habe, und alles sauber geerdet habe, die Nebengeräusche nicht wesentlich lauter, als bei meinen Humbuckergitarren sind.

Am meisten bringt es, wenn man sich angewöhnt, in Spielpausen, die Lautstärke auf Null zu drehen. Das geht auch während des Spielens. Dann ist wirklich Ruhe.
 
Mit welchen Kabeln schließt Du denn die DI-Box an? Klinke Mono von der Gitarre ist klar und dann Klinke Mono in den Amp? Ist bei Euch Gitarreros alles unsymmetrisch?

Leider ja. Gitarre geht mono in den Eingang der DI Box, von dort aus mono Klinke per Link out in den Amp. Das Di Signal per XLR symmetrisch zum Pult/Recording Interface. Gerade bei Single Coils ist die unsymmetrische Signalführung z.T. sehr von Nachteil. Hier hilft aber oftmals ein gutes Gitarrenkabel zur DI Box und Gitarre und die DI Box möglichst weit weg von anderen Störquellen zu positionieren. Wenn man den ersten Weg zu DI Box sauber hinbekommt ist schon meist sehr viel gewonnen.
 
Hm. Ist denn die Idee, den Palmer Pan-08 zwischen Gitarre und den Line6-Amp zu schalten, überhaupt sinnvoll?
 
Ist denn die Idee, den Palmer Pan-08 zwischen Gitarre und den Line6-Amp zu schalten, überhaupt sinnvoll?

Wenn es dir gar nicht um die Gewinnung des DI Signals zwecks Recording o.ä. selbst geht, sondern nur um das Gitarrensignal "gepuffert" in den Amp zu geben, ist das in der Tat nicht sinnvoll.
 
Nö ... meiner Meinung nach.

Grund ... Trafosymmetriert, 10:1, am Gitarrenverstärkereingang passen die Impedanzen nicht. Und Du müsstest wieder ein Kabel haben, das vom symmetrischen Ausgang (XLR) auf den unsymmetrischen Klinkeneingang des Amps führt.

Das Dingens ist dafür gedacht, Pegel/Impedanz an einen Mischpult-Eingang anzupassen und eine galvanische Trennung zu haben.

Die galvanische Trennung bringt aber nichts, wenn die Störsignale bereits vor der Trennung zum Nutzsignal addiert sind. Die Trennung bringt etwas, wenn die Störsignale durch Masseschleifen entstehen. Hier aber werden die Störsignale durch Einstreuungen direkt in die Pickups induziert.
 
Ok. Dann fasse ich mal Eure Tips zusammen:
1. Kurzes und gut geschirmtes Kabel von der Gitarre zum Amp benutzen.
2. Störquellen so gut wie möglich eleminieren
3. Die aktive Di-Box macht eher Sinn, um vom Lineout des Amps zum Mischpult zu gehen.
4. Somit ist die an einem anderen Kanal umgesetzte Verkabelung Western-Gitarre -> DI-Box -> Mischpult genau richtig
5. Gleiches gilt für den Anschluss des Laptops vom Keyboarder, die unsägliche Miniklinke wird auf 2 Kanäle aufgeteilt und dann gehen zwei symmetrische Kabel zum Pult.

Korrekt? Dann wäre der Kauf vom Palmer ja doch nicht falsch gewesen.

Eine Sache erklärt mir bitte nochmal: der andere Gitarrist benutzt keinen Modeling Amp, sondern klassisch Bodentreter und einen Röhrenamp. Der startet mit einem Lehle Split III, dann geht es mit dem ISO-Ausgang weiter zu einigen Tretminen und schließlich einem Multieffekt. Von da aus dann in den Eingang vom Amp. Meine Frage bezieht sich auf den Lehle: macht der an dieser Stelle Sinn? Müßte der nicht am Ende der Signalkette hängen?
 
Eine Sache erklärt mir bitte nochmal: der andere Gitarrist benutzt keinen Modeling Amp, sondern klassisch Bodentreter und einen Röhrenamp. Der startet mit einem Lehle Split III, dann geht es mit dem ISO-Ausgang weiter zu einigen Tretminen und schließlich einem Multieffekt. Von da aus dann in den Eingang vom Amp. Meine Frage bezieht sich auf den Lehle: macht der an dieser Stelle Sinn? Müßte der nicht am Ende der Signalkette hängen?

Es wäre wichtig zu wissen, ob der DIR Ausgang irgendwo hin verbunden ist.
Denn ohne Verbindung des DIR Ausgangs an eine "Erde", dürfte es ziemlich laute Nebengeräusche geben, da die Gitarre nicht geerdet ist – da der ISO ja isoliert.
Außer der Ground-Switch wäre gedrückt, was die Gitarre + Gehäusemasse des P-SPLITs wieder mit der Masse der ISO Buchse verbindet.
Das macht aber dann gar nicht viel Sinn und der LEHLE wäre nichts anderes, als eine recht teure Patchbox.

Viele Grüße
Joki
 
Hallo Joki,

nein, ist nicht verbunden. Er hat von Boss einen Tuner (TU-3), den könnte man dort anschließen. Allerdings würde dann die Stummschaltung beim Stimmen wegfallen und das Netzteil ist 2polig.

Damit ich es richtig verstehe: der Dir gibt das Signal direkt weiter - also kein Unterschied zum Weglassen des P-Split. Der ISO gibt das Signal galvanisch getrennt weiter. Wäre ich ein Gitarrist, dann würde ich mit dem Lesen anfangen. Da steht ja P-Split. Daraus leite ich ab, daß ich das Signal splitten wollen würde. Zum Beispiel für einen zweiten Amp. Oder um einmal zu z.B. einem Multieffekt zu gehen und einmal zu z.B. irgendwelchen Bodentretern. Und am Ende merge ich das Signal wieder zusammen oder habe so einen ABY-Switch und nehme das eine oder das andere. Und damit ich mir keine Antenne baue, beginnt der Spaß mit dem Lehle.

Zum Glück bin ich Schlagzeuger. ;-)

Spaß beiseite, Zielsetzung ist die Eliminierung von Störgeräuschen und bislang haben wir uns eingebildet, daß der Lehle das macht. Wirklich nur Einbildung?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Damit ich es richtig verstehe: der Dir gibt das Signal direkt weiter - also kein Unterschied zum Weglassen des P-Split.
Richtig – der DIR ist das gleiche wie der Input.
Massen sind hier verbunden und hier wird der P-SPLIT, sowie die angeschlossenen Geräte (Gitarre) und auch der Spieler geerdet.

Der ISO gibt das Signal galvanisch getrennt weiter.
Richtig. Dort greift der Übertrager das Signal ab.
Masse ist standardmäßig getrennt. Drück man den Masseschalter wird die Masse vom ISO mit dem Rest des Systems verbunden.

Wäre ich ein Gitarrist, dann würde ich mit dem Lesen anfangen.
🫢

Spaß beiseite, Zielsetzung ist die Eliminierung von Störgeräuschen und bislang haben wir uns eingebildet, daß der Lehle das macht. Wirklich nur Einbildung?
Da der DIR ja nicht verbunden ist und es mit hoher Wahrscheinlichkeit Nebengeräusche gibt, wenn der Masseschalter nicht gedrückt ist (da fehlende Masse), wurde dieser gedrückt, die Massen durchverbunden und oh Wunder, es gibt keine Nebengeräusche.
Dabei hat der P-SPLIT sogar keine große Funktion.

Der DIR des P-SPLIT muss nicht zwingendermaßen verbunden sein, denn es gibt ja auch Situationen, wo scheinbar serielle Verbindungen eine Brummschleife entstehen lassen, wenn bspw. ein Preamp im Signalweg zusätzlich geerdet ist. Dann würde man danach in den P-SPLIT rein und (nur) aus dem ISO raus, weiter in wiederum geerdetes Gerät, also bspw. den Amp.

Beste Grüße
Joki
 
Da der DIR ja nicht verbunden ist und es mit hoher Wahrscheinlichkeit Nebengeräusche gibt, wenn der Masseschalter nicht gedrückt ist (da fehlende Masse), wurde dieser gedrückt, die Massen durchverbunden und oh Wunder, es gibt keine Nebengeräusche.
Dabei hat der P-SPLIT sogar keine große Funktion.
Wenn also der Masseschalter gedrückt ist, dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen DIR und ISO, korrekt? Oder doch?
Der DIR des P-SPLIT muss nicht zwingendermaßen verbunden sein, denn es gibt ja auch Situationen, wo scheinbar serielle Verbindungen eine Brummschleife entstehen lassen, wenn bspw. ein Preamp im Signalweg zusätzlich geerdet ist. Dann würde man danach in den P-SPLIT rein und (nur) aus dem ISO raus, weiter in wiederum geerdetes Gerät, also bspw. den Amp.
Angenommen, es gibt ein Multieffekt (Boss GX-100) und einen Röhrenamp (Egnater irgendwas) und zusätzlich soll das Signal inklusive Effekte am Mischpult ankommen (Line/ Symmetrisch).

Nachdem, was ich jetzt gelernt habe, würde ich es so aufbauen:
Gitarre an Boss GX-100. Boss GX-100 an Lehle Split III. DIR an den Egnater Amp (Klinke Mono). ISO an Mischpult (Klinke Stereo/ Symmetrisch). Der Masseschalter wird nicht gedrückt.

Will ich hingegen den soundformenden Teil des Egnator auch am Mischpult ankommen lassen... dann stelle ich ein Mic davor und freue mich, wie problemlos plötzlich alles ist... Spaß beiseite, dann schließe ich den P-Split wie an? Der Lineout vom Egnator liefert überraschenderweise ein ungewöhnlich gut klingendes Signal. Kein Vergleich mit dem Schrott, der z.B. aus dem Lineout unseres Line6 herauskommt.
 
Wenn also der Masseschalter gedrückt ist, dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen DIR und ISO, korrekt? Oder doch?
Wenn es um die Masseverbindungen geht: nein, es gibt keinen Unterschied.

Angenommen, es gibt ein Multieffekt (Boss GX-100) und einen Röhrenamp (Egnater irgendwas) und zusätzlich soll das Signal inklusive Effekte am Mischpult ankommen (Line/ Symmetrisch).

Nachdem, was ich jetzt gelernt habe, würde ich es so aufbauen:
Gitarre an Boss GX-100. Boss GX-100 an Lehle Split III. DIR an den Egnater Amp (Klinke Mono). ISO an Mischpult (Klinke Stereo/ Symmetrisch). Der Masseschalter wird nicht gedrückt.
Korrekt.

Will ich hingegen den soundformenden Teil des Egnator auch am Mischpult ankommen lassen... dann stelle ich ein Mic davor und freue mich, wie problemlos plötzlich alles ist... Spaß beiseite, dann schließe ich den P-Split wie an? Der Lineout vom Egnator liefert überraschenderweise ein ungewöhnlich gut klingendes Signal. Kein Vergleich mit dem Schrott, der z.B. aus dem Lineout unseres Line6 herauskommt.
Dann den Line Ausgang des Egnators ans Pult schicken. Fängt es dort auch an zu Brummen (Masseverbindung zwischen Amp und FOH), dann hier einen Isolator wie den LEHLE P-ISO dazwischen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben