Palmer Leercab Parallel - > Seriell?

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Benjaminchf
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Hi!

ich besitze eine Palmer 2x12 (ursprünglich Leer-)box mit jeweils einem Eminence Swamp Thang, 8 ohm und einem Eminence Governor, 8 ohm. Ich hatte mir die Box + Speaker damals gekauft als ich von ohm-Geschichten noch keine Ahnung hatte und 2 x 16 ohm Speaker wären wohl schlauer gewesen. Die Speaker sind zur Zeit Parallel verkabelt, brauchen also einen 4 ohm Ausgang am Amp. Und wenn ich es richtig sehe, bietet die Box "von Haus aus" auch keine andere Möglichkeit der Verkabelung (seriell). Ich würde nun aber gerne die Speaker Seriell betreiben, weil mein derzeitiger Amp nur einen 8 oder 16 ohm Eingang zur Verfügung hat. Wenn ich zwei Kabel an den Speakern entferne (natürlich die richtigen) und mir dieses Kabel kaufe: https://www.tube-town.net/ttstore/kabelsatz-fuer-lautsprecher-2.html sollte es doch klappen, oder? Die 4 Kabel in der Box sind fest an der Rückseite verlötet und lassen sich nicht einfach entfernen.

Vielen Dank!
 
Moin.
Also wenn Du löten kannst sollte es doch auch so möglich sein. Brücke zwischen die Speaker. Dann 1x Minus Speaker 1 und Plus Speaker 2 an die vorhandene Buchse...oder an den Speakern umverdrahten... Ist doch eigentlich alles vorhanden.

Hab ich einen Denkfehler?
 
eine Grafik sagt mehr als 1.000 Worte:

1653768820178.png

das gibt dann 16 Ohm
 
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Haben 2x12 Boxen nicht sau häufig 8 Ohm Speaker um auf 16 zu kommen..?!

16Ohm sind an sich super typisch für 4x12er..
 
Moin!
Also ich habe schon ein wenig gelötet, aber nicht viel Erfahrung. Ich glaube nicht, dass +, - Beschriftungen an den "Ausgängen" sind, die zu den Speakern führen. Würde denn auch das von mir im ersten Post verlinkte Kabel gehen?
 
Würde denn auch das von mir im ersten Post verlinkte Kabel gehen?
Du musst das so verkabeln, wie AchimK gezeichnet hat, drei Stücke Kabel, die mit den Speakern eine große Schleife bilden.
Wenn du dein TT-Kabel "naiv" einsetzt, wird das vermutlich wieder parallel.
 
Ich glaube nicht, dass +, - Beschriftungen an den "Ausgängen" sind, die zu den Speakern führen. Würde denn auch das von mir im ersten Post verlinkte Kabel gehen?
Klar würde das gehen, aber nötig ist es nicht. Außerdem must Du auch bei dem fertigen Kabelsatz wissen, an welchen Anschluss Du den jeweiligen Kabelschuh stecken musst.

Das Schaltbild von @AchimK zeigt schon alles nötige. Bei Eminence-Lautsprechern (wie bei den meisten Marken) sind die Kontaktösen auf einem kleinen Faserboard aufgenietet, und Plus und Minus sind jeweils daneben eingeprägt.

An der Klinkenbuchse ist der innere Anschluss (Ring) normalerweise über einen sichtbaren Metallstreifen mit einer Lötöse verbunden, das ist "-", die andere Öse intern mit der Kontaktfeder, und das ist dann "+". Du könntest da aber auch nichts kaputt machen, wenn Du Dich dabei irrst, sie wäre dann nur Out Of Phase beim Anschluss einer zweiten Box. Solo gespielt würdest Du keinen Unterschied hören.

Auch hier ist die Polung aber wie gesagt leicht zu erkennen, whrscheinlich ist bei der vorhandenen Buchse ja das Plus schon eh daran zu erkennen, dass an dieser Öse ein rotes Kabel bzw. die rot gekennzeichnete Ader eines zweiadrigen Kabels angelötet ist. Neue Kabel brauchst Du nur, wenn die vorhandenen vielleicht sehr dünn sind und Du da Verbesserungspotential siehst.

Gruß, bagotrix
 
Ja toll, vielen Dank euch! Also entferne ich jeweils ein Kabel zu + und - zu den Speakern und verbinde diese dann mit einem Kabel miteinander, sodass im Endeffekt nur drei und nicht vier Kabel "im Spiel" sind. Wenns doch nicht so einfach ist, muss ich mir wohl doch noch Mal genauer deine ausführliche Antwort zu Gemüte führen, bagotrix : ).
Ich wusste aber z.B. nichtmal, dass es einen Unterschied macht, welches Ende des Kabels man jeweils mit + und - verbindet, ich dachte das sei irrelevant, haha.
Also könnte ich in der Box auch Kabel "ablöten"? Ich habe halt kein "loses" Kabel um die Speaker miteinander zu verbinden.
 
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Klar kann man die ablöten und wieder verwenden.
Also entferne ich jeweils ein Kabel zu + und - zu den Speakern und verbinde diese dann mit einem Kabel miteinander,

Richtig, eines der Kabel zwischen dem einem LS und der Buchse (sagen wir mal + am linken LS) lötest Du an beiden Enden ganz weg. Am anderen LS lötest Du beim Kabel des "-" Pols nur das Ende an der Klinkenbuchse ab und verbindest es statt mit der Klinkenbuchse mit dem freigewordenen "+" Pol an dem anderen LS.

Falls Du ein Multimeter hast (und das sollte man als elektrifizierter Musiker immer haben), kannst Du noch den Widerstand zwischen beiden Polen der Klinkenbuchse messen, der dürfte dann ganz grob bei 11-12 Ohm liegen. 16 Ohm werden es nicht sein, denn die offizielle Angabe bezieht sich nicht auf den mit dem Multimeter gemessenen Gleichstromwiderstand, sondern auf die (immer etwas höhere) Impedanz im Wechselstrombetrieb. Die wäre aber schwieriger zu messen und ist im übrigen auch nicht bei jeder Frequenz gleich ist.

Die simple Messung mit dem Multimeter reicht aber aus, um zu sehen, ob die LS korrekt seriell verdrahtet sind und weder eine schlechte Lötstelle (deutlich höherer Widerstand als 16 Ohm, oder sogar unendlich) noch ein Kurzschluss (0 Ohm) vorhanden ist.

Gruß, bagotrix
 
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ähm, mein Ersa 30W Lötkolben schafft es scheinbar nicht, den Lötzinn von den Verbindungen abzulösen, keine Ahnung, was die da verwendet haben. Sonst hatte ich nie ein Problem mit dem. Geht es denn auch, wenn ich die beiden Kabel einfach von den LS abziehe und dann mit dem Kabel von Tube Town oder mit einem anderen die LS verbinde, oder müssen die ungenutzten Kabel von der Klinkenbuchse entfernt werden?
So sieht es übrigens in der Box an dem Punkt aus.
 

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Ab einem gewissen "Nicht-Kenntnisstand" sollte man sich vielleicht doch überlegen, das ganze für teuer Geld von nem Fachmann erledigen zu lassen.
Oder auch mal Gehirn und Google anschmeissen, das ganze wurde (auch in diesem Board) bestimmt schon 10.000 mal besprochen.

Die Kabel müssen nicht unbedingt entfernt werden, aber es ist doch besser, dass da nichts unbenutztes rumbaumelt und eventuell Kurzschlüsse verursacht.
Für das Entfernen von Kabeln reicht übrigens dieses Werkzeug:
ss.jpg
 
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Wi bescheuert das auch klingt.. aber mach auf den Lötkolben sonst neues Lot drauf und mach erstmal mehr auf die Kabel und dann wird im Lotbad das alte evtl. auch wieder flüssig.. ich hatte mal Silberlot oder sowas auf einem Kabel.. da war mein Ersa 30w auch überfordert.. hab aber auch noch einen 40w hier :p

Aber ich glaube ich hatte das mit dem 30w und mehr Lot dann doch abbekommen..
 
Achtung!

Du hattest nicht geschrieben, dass Du zwei parallel geschaltete Eingangsbuchsen hast und an jeder dann ein LS hängt, das verändert alles ein wenig:

1. Einen der LS musst Du auf jeden Fall komplett von "seiner" Buchse (nennen wir den LS mal "LS 1" und diese Buchse "A") ablöten, also beide Adern. Die Kabel am LS hängen frei.

2. Die zwei kurzen Verbindungskabel von Buchse A zur anderen Buchse (B) bleiben, wo sie sind. Etwas anders kommt hier auch nicht mehr dran.

3. Jetzt ist an Buchse B nur noch ein LS (nennen wir ihn LS 2) angeschlossen. Die durchsichtige Ader bleibt, die blaue musst Du komplett ablöten, an Buchse B und an LS 2.

4. Die blaue Ader von LS 1 kommt dort an Buchse B, wo vorher die soeben entfernte blaue von LS 2 war.

5. Die durchsichtige Ader von LS 1 wird an die leere Öse von LS2 gelötet, wo vorher das andere Ende der weggefallenen blauen Ader dran war.

Jetzt ist Buchse B sozusagen der Haupteingang der Box, beide LS hängen in Reihe an dieser Buchse.

Fall Du mal auf einer echt großen Bühne spielst :juhuu:: An der Buchse A kann jetzt bei Bedarf eine weitere Box angeschlossen werden, die dann parallel zu den in Reihe geschalteten LS 1+2 Deiner Box laufen würde. So eine zweite Box sollte dann auch 16 Ohm haben, gemeinsam wären es dann wieder 8 Ohm, die an Deinem Amp ja ebenfalls funktionieren. Irgendwo steht bei solchen Gelegenheiten ja meistens noch eine 4x12er rum, die haben meistens 16 Ohm - passt!

Gruß, bagotrix
 
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ja der hammer, bagotrix, hat geklappt! An einer Buchse "hängen" nun beide Speaker und ich habe alles wie von dir geschildert verkabelt und es führen keine Kabel der LS mehr zu Buchse A und es klappt! Was mich ein wenig wundert, ich habe immer gehört, dass mehr ohm = geringere Lautstärke bedeuten, einen wirklichen Unterschied kann ich mit den selben Einstellungen aber nicht feststellen.
Ganz ganz lieben Dank für deine Zeit!
Und danke auch No Regrets, das hat tatsächlich geklappt :) wenn man drüber nachdenkt, macht es ja auch Sinn.

@Minor Tom, den Kommentar finde ich unangebracht. Google hätte mir nicht so gut Helfen können wie bagotrix und mir anhand der speziellen Verkabelung der Box geholfen. Ich bin halt Anfänger in dem Bereich, aber lerne gerne dazu. Und ich weiß die Hilfe zu schätzen.
 
Was mich ein wenig wundert, ich habe immer gehört, dass mehr ohm = geringere Lautstärke bedeuten, einen wirklichen Unterschied kann ich mit den selben Einstellungen aber nicht feststellen.
Das liegt daran, dass die geringere Lautstärke nur bei einer Fehlanpassung auftritt. Transistorendstufen sind meistens für 4 Ohm-Boxen optimiert. Unter das angegebene Minimum bzw. eigentlich Optimum darf man nicht gehen, weil dann zuviel Strom fließt, und darüber wird es durch den höheren Widerstand halt weniger, es kommt also weniger Power an. Geht man dagegen unter die optimale bzw. Mindestimpedanz, nähert man sich einem Kurzschluss, dass sollte man besser lassen.

Man kann tatsächlich auch externe Trafos kaufen, mit denen man auch bei einem Transistoramp eine Box mit an sich unpassender Impedanz anpassen kann, um dort zB auch mit einer 8 Ohm-Box die volle Nennleistung abrufen zu können. Allerdings frisst der Trafo selbst auch wieder etwas Power, es gibt also Übertragungsverluste. Auch der Frequenzgang wird dabei immer etwas verfälscht, besonders wenn der Trafo nicht richtig gut ist - und dann ist er auch recht teuer und schwer.

Im Zeitalter von kleinen und leichten 1.000 Watt-Class D-Endstufen bleibt bei Transistoramps bei Fehlanpassungen meistens noch immer genug Leistung übrig, selbst bei 16 Ohm an einem 4-Ohm-Amp. Da sind dann noch immer 350 Watt oder so übrig, und welche Gitarrenbox verträgt schon viel mehr? Auch deshalb sind die externen Übertrager ziemlich selten geworden.

Du hast dagegen einen Röhrenamp - und bei dem sitzt vor den LS-Ausgängen sowieso immer ein Trafo, der Ausgangsübertrager. Den brauchen diese Amps, weil die Röhren einen hochohmigen Ausgang haben und nicht einfach konstruktiv an die üblichen Impedanzen von LS-Boxen angepasst werden können. Dazu kommt noch, dass es bei Röhrenamps auch problematisch ist, wenn die Box zu viel Widerstand hat. Man verliert dabei nicht nur wie beim Transistor etwas Leistung (was einen vielleicht gar nicht stören würde), sondern man kann den Amp beschädigen. Eine Anpassung ist also hier viel öfter nötig, um unterschiedliche Boxen zu verwenden, denn es muss immer genau passen.

Da man den Ausgangstrafo so oder so braucht, hat der daher idR auch gleich mehrere ausgangsseitige Wicklungen, zwischen deren Ausgängen man dann wählen kann. Bei den meisten Röhrenamps werden die entweder getrennt nach außen geführt und man hat einzelne 4/8/16 Ohm LS-Ausgänge für die unterschiedlichen Impedanzen - oder man hat nur ein oder zwei Ausgänge, kann für den aber die Impedanz umschalten. Das Resultat ist jedenfalls, dass Du den Amp an die Box anpassen kannst. Es gibt dann also auch keine Fehlanpassung, die die Leistung mindern oder dem Amp schaden würde.

Bei Röhrenamps ist der Ausgangsübertrager immer erforderlich, und ist eines der teuersten Bauteile. Er "macht" immer auch Sound, daher bieten Amp-Tuner für etliche Amps auch teure Edel-Nachrüst-Trafos als Option an.

Es gibt auch Gitarristen, die schwören darauf, ihren Röhrenamp an einer bestimmten Impedanz zu betreiben. Es macht zwar kaum einen Unterschied in der Lautstärke, aber kann durchaus hörbar anders klingen, ob man eine umschaltbare 4x12er (gibts ja öfter mal) mit 4 Ohm oder 16 Ohm betreibt, obwohl man den Amp zugleich entsprechend umschaltet.

Gruß, bagotrix
 

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