PA für Loop Duo, Bass, Keys, Percussion

Defenestrator
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Guten Tag,

Ich suche für ein Duo-Projekt etwas zur Live-Verstärkung. Die Musik wäre vielleicht als Drum n Bass in Richtung Nerve mit viel viel geringerem Anspruch und Hip Hop Elementen zu verorten.
Bisher haben wir nur geprobt und das ging bei mir im Homestudio ganz gut über Studio Monitore. Nun wird die Setlist aber langsam lang genug, dass wir uns endlich auf die Bühne trauen wollen.

Die Signale, die übertragen werden sollen:

E-Bass: Sire V7 Jazz Bass aktiv&passiv Standard Tuning -> Morley Power Wah -> Zoom B3 -> PA
Keyboard: Noch unschlüssig, ob mit Laptop + Interface oder als Stand-Alone-Gerät zu lösen aber in jedem Fall Line-Signal -> PA
Percussion: Mein Partner baut alles selbst, teils mit eingebauten Pick-ups, teils mikrofoniert und das sind dann Mini-Cajons, riesen-bongos etc. -> PA
Ein befreundeter Rapper hat sich angeboten mal Freestyle-mäßig bei uns zu beteiligen, heißt das sollte wenn gewünscht auch ohne größere Umwege realisierbar sein.

Nun zur eigentlichen Frage: Wie lösen wir das am preis-leistungs-technisch besten? Budget ist so hoch wie es eben sein muss, damit wir nicht in einem Jahr nochmal kaufen müssen.
Wir werden voraussichtlich max 60 Personen beschallen in Bars/Kneipen/Open-Air vor Läden etc. mit diesem Equipment. Wenn mehr Publikum erwartet wird, wird eine PA gestellt werden, da wäre es praktisch unsere normale PA als Monitore verwenden zu können.

Würde dieses Equipment vielleicht schon reichen? Meine Sorge ist, dass der Bass schlecht klingt, da der per Looper und Effekten sehr exzessiv benutzt wird und das Keyboard eher begleitende Akkordfunktion hat.
Wenn gewünscht, mach ich gleich noch eine Aufnahme, damit man sich mehr oder weniger vorstellen kann, was die Soundvorstellung ist.

1 x https://www.thomann.de/de/rcf_l_pad_10c.htm

Die Überlegung war, dann die beiden Compressoren direkt für die Percussion benutzen zu können.

2 x https://www.thomann.de/de/laney_cxp115.htm

Sind 2x 300 Watt unterdimensioniert? Habe wie gesagt keine Erfahrung bisher Live als Bassist und Beschaller, nur als Keyboarder und da wars unproblematisch, da uns PA's gestellt wurden. Keys -> Stereo DI-Box -> PA und alles lief prima.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe,
Gruß Defenestrator
 
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Prüfen wir mal ob das so passt.... als minimalistischtes Setup mit Drang zu Ohrenkrebs ja, ansonsten nein.

1. Mischpult
An dem ausgesuchten Mischpult kann es je nach Anzahl an Mikros/Pickups von dem selbstgebautem Percussionset sehr schnell eng werden.
1 Stereokanal geht für das Keyboard drauf.
1 Mikrokanal für den Sänger
1 Kanal für den Bass
Bleiben dann noch 2-3 Mikrokanäle, sofern man den Bass auch an einen der bedien Stereokanäle anschliesst. Im letzteren Fall vermute ich mal, dass dann der Bass je nach Eingangsbuchse entweder nur Links oder Rechts sein wird. Hier würde aber ein Y-Adapter Abhilfe schaffen. Allerdings ist in den Stereokanälen die Klangregelung sehr mau, da nur High und Low.

Den Sänger würde ich auf Kanal 1 oder 2 legen, da hier ein rudimentärer Kompressor vorhanden ist. Kann unter Umständen nützlich sein.

Wenn also nicht mehr als 2-3 Mikros/Pickups an der Percussion reichen, dann geht das so. Mehr aber auch nicht. Deswegen der Rat lieber ein Pult mit ein paar mehr Kanälen und einer besseren Klangregelung (mind. 3-Band mit semiparametrischen Mitten) nehmen.

2. Lautsprecherbox
Zunächst mal ist das ein reiner Bodenmonitor. Da ich keinen Hochständerflansch sehe, ist die Nutzung auf einem Stativ nicht möglich und daher scheidet das Ding als Frontbeschallung schon mal aus.
Auch das was da rauskommt willst du nicht wirklich dauerhaft hören und die Kiste wäre je nach Basspegelwunsch hoffnungslos überfordert.
Eingesetzt als Monitor in Verbindung mit offenen Mikrofonen wird das eher in ein Pfeiffkonzert ausarten, als dass man damit stressfrei arbeiten könnte.

Hier ware eine ordentliche MuFu Box, welche man sowohl als Front und als Monitor nutzen kann, besser. Allerdings bist du bei ordentlich schnell mal bei über 1k€ pro Päärchen und da kommt dann auch nicht wirklich Bass raus. Dafür brauchts dann schon einen Basswürfel zusätzlich, damits auch rummst. Bei sagen wir mal max. 100 PAX im Kneipenbereich muss das nun nix wildes sein. Ich würde ein klassisches 2.1 System, also zwei ordentliche Topteile und einen Basswürfel anpeilen. Und um die Kollegen der Stäbchenfraktion zufrieden zu stellen, kann auch selbiges hier zum Einsatz kommen. Hör dir einfach mal verschiedene 2.1 Systeme alla Dave oder Stäbchen ala Maui im Fachhandel an.

Allerdings sind die Topteile der Dave eben reine Topteile, da die nun wieder keine Monitorschrägen haben. Zudem brauchst eine zusätzliche Endstufe, wenn man nicht immer den Basswürfel mitschleppen will.

Daher sind solche preisgünstigen Systeme eben so preisgünstige, weil es eben mehrere Pferdefüsse dabei gibt.

Man kann nun auch über etwas wie 2x RCF ART710 in Verbindung mit 1 x RCF Sub 705-AS II nachdenken. Da bist du dann aber bei 2k€. Damit solltest du aber locker die bis zu 100 PAX, eher 60 PAX in der Eckkneipe erschlagen und auch auf einer Bühne mit nur den Tops als Floorwedge genügend Information hören, um damit vernüftig und stressfrei zu arbeiten.
 
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man "könnte" auch die 2 x 710ner mit günstigen Alto-Bässen 12" oder 15" betreiben, da ja größere Events mit sep. PA (und evtl. potenteren Sub´s) laufen
leicht/ kompakt/ 349,-- : https://www.thomann.de/de/alto_ts_212s.htm
oder https://www.thomann.de/de/alto_ts_215s.htm

an 10" akt. Boxen kann man auch das nehmen was gerade günstig gebraucht angeboten wird: yamaha dbr10 - sehr gut, oder andere nahmhafte Hersteller - nur . . . . gutes ist eher selten und auch noch zu einem rel. hohen Preis!
 
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Seh ich ähnlich. Die Alto Subs klingen recht ordentlich und auch den Tops von Alto sagt man gutes nach. Auch eine Milan von Turbosound schafft den Spagat zwischen noch günstig und passabel klingen.

Beim Mixer ist das so eine Sache. Ich gebe Yamaha4711 recht wenn der meint dass es da wohl eng wird mit den Monokanälen. Etwas Effekt (Vocals und oder Percussion) macht sich auch in der Kneipe ganz gut. Also ich tendiereda entweder zum Signature 10/12 (die klingen bis auf mittelmäßigem Hall) sehr gut. Die EQs greifen richtig musikalisch. Oder gleich einen der kleinen Tabletmixer wie X-Air16 oder Soundcraft ui16/12. da kommt dann noch die Fernsteuerung dazu, aber wenn du eh ein Laptop mitnehmen willst reicht das allemal.
 
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Die Alto Tops + ALto Sub werden es wohl vermutlich werden.
Der Laptop von dem ich oben sprach ist aber mit Debian OS, werde dann Pianoteq 5 darüber laufen lassen und vermtl. auf die Orgeln verzichten müssen.
Läuft Das X-Air x-16 oder das Soundcraft ui12/16 Zeug überhaupt mit Linux? Habe da schon schlechte Erfahrung gemacht mit Hardware an Linux Geräten.

Gruß Defenestrator
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe da schon schlechte Erfahrung gemacht mit Hardware an Linux Geräten.
Das kann ich dir aus Erfahrung bestätigen als leidvoll geplagter PM in der IT-Branche der sich ab und zu mit den "Problemchen" dieser Freak-Betriebssysteme auseinanderzusetzen hat.
Das liegt aber weniger an den "Geräten" als am Linux.
Frage: Warum nimmst du kein "normales" Betriebssystem?
Bei Soundcraft Ui übrigens liegt die Anwendung im Pult - du brauchst nur einen Browser um auf das Pult und die Anwendung zuzugreifen.
 
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Läuft Das X-Air x-16 oder das Soundcraft ui12/16 Zeug überhaupt mit Linux?
Soundcraft braucht einen Browser, da sollte die Wahl des Betriebsystem (theoretisch) also kein Thema sein. und Behringer hat Versionen für Windows, Mac, Linix und Raspberry. Neben den Lösungen für Android und iOS.
 
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Und ja, die Behringer Applikationen laufen problemlos auf Linux und Raspberry Pi (zumindest bei mir ;) ).

Die Soundcraft Probe-Webseite aus dem Netz hat es aber fertig gebracht, den Browser des Raspberry Pi zum Absturz zu bringen, obwohl der auch HTML 5 kann. (Ein echtes UI hatte ich aber noch nie in den Fingern).
 
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Frage: Warum nimmst du kein "normales" Betriebssystem?
Bei Soundcraft Ui übrigens liegt die Anwendung im Pult - du brauchst nur einen Browser um auf das Pult und die Anwendung zuzugreifen.

Mhm Soundcraft hiermit sieht interessant aus!
Der Grund für das OS liegt an schwacher Hardware (i3 von 2012 und 4gb ddr3 ram).
Auf meinem Homerechner werkelt ordentliche Hardware und somit auch Windows 10 mit Cubase 8, NI Komplete Ultimate 11 usw. Solange der Laptop aber noch seinen Sold erfüllt bin ich einfach zu geizig zum upgraden.

Und ja, die Behringer Applikationen laufen problemlos auf Linux und Raspberry Pi (zumindest bei mir ;) ).

Die Soundcraft Probe-Webseite aus dem Netz hat es aber fertig gebracht, den Browser des Raspberry Pi zum Absturz zu bringen, obwohl der auch HTML 5 kann. (Ein echtes UI hatte ich aber noch nie in den Fingern).

Damit wäre nun die Diskussion gestartet, ob nun Behringer X-Air 16 oder Soundcraft.
Danke für die Erfahrungswerte!

Vielen Dank Leute eure Tipps sind Gold wert!
Hätte sicher mehrere hundert Euro in den Sand gesetzt ohne euch!
 

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