PA-Endstufe in Gitarrenrack?

  • Ersteller Zipfel93
  • Erstellt am
Z
Zipfel93
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.10.12
Registriert
14.03.10
Beiträge
48
Kekse
0
Ort
Wilhelmsthal / Bayern
Hi
ich will mir in nächster zeit vllt ein rack zulegen, wollte aber erstmal nicht so viel geld ausgeben. ( schüler) daher meine frage kann man eine PA-Enstufe mit 2x75 watt oder so hinter einem multieffekt schalten? wenn ja wie ist der klang, denn die endstufe muss doch nur laut machen oder?

Gruß und Danke Thomas
 
Eigenschaft
 
Das geht. Was hat denn das Multi für Ausgänge? Am besten wäre ein PA Ausgang, dann haste auch noch ne Speaker Simulation drin und könntest auch gleich eine Aktive Monitorbox nehmen.
 
Moin

also ich hatte auch mal ne PA endstufe im rack. Hat mir nicht gefallen. HOl dir lieber was gebrauchtes und dafür besseres. ;) zB Engl, Mesa oder wenns halt wirklich günstig bleiben soll Rocktron. ;)
 
Ich spiele meinen ENGL e530 in eine Marshall 8008. Diese hat einen Valvestate = Gitarrenendstufen Mode und einen Linear der eben wie eine PA Endstufe funktioniert. Ich spiele den Preamp sogar über die Linear Funktion... warum? Weil ichs besser find :)
 
Ich denke zu einem Transistoramp macht es jetzt keinen Unterschied..
Wenn du allerdings Röhrenwärme usw. suchst, dann würde ich eine Gitarrenendstufe nehmen..
Und 2x75W sind ne ganze menge oder..? Mir würde für nen Rack die Marshall Endstufe mit 2x20Watt reichen..
 
PA-Endstufen klingen nicht so wie Transistorgitarrendstufen, weil sie einen unterschiedlichen Frequenzgang/betonung haben.

2x75 Watt dürfte passen, weniger dürfte schon problematisch werden.


Ich würde dir raten das du dich nach einer Rocktron velocity umschaust. :)
 
Guten Morgen,

prinzipiell sind lineare PA-Endstufen auch in Gitarrensetups einsetzbar. Deren Einsatz ist allerdings eine audiotechnische Meisterleistung, da man recht Fit sein sollte was den Signalweg, die Frequenzgänge und das Gesamtkonzept der Anlage angeht.

Zum Beispiel ist es erforderlich, den Klang von der Lautstärke unabhängig zu machen. Ergo musst Du Deinen Sound von der Endstufe entkoppeln und allein durch den Preamp und entsprechende Equalizer/Filter so modelieren, dass er Deinen Wünschen entspricht. In den Zeiten von Racksystemen und modularen Aufbauten ist dies kein Problem mehr, aber man braucht eben etwas Erfahrung und Fachwissen. Wenn Du es gewohnt bist, Deine Zerre (Endstufenzerre) oder Wärme des Röhrensounds von der Endstufe zu beziehen, wird es etwas dauern bis Du zufrieden mit den Ergebnissen bist. Vor einigen Jahren war es schwer vorstellbar, guten Sound allein durch den Preamp zu erreichen. Jetzt sind wir im Jahre 2010 angekommen und es gibt durchaus Lösungen und Möglichkeiten, mit PA-Endstufen zu arbeiten ohne Einbußen in der Klangqualität zu haben.

Technisch gesehen kann nicht sehr viel passieren, wenn Du PA-Endstufen an einer Gitarrenbox nutzt. Du kannst mit Hilfe eines grafischen Equalizers jedoch die Frequenzen komplett rausnehmen, die der Speaker ohnehin nicht wiedergeben kann - das dürfte den Speaker etwas schonen. Grund dafür ist die Linearität der PA-Endstufen, die auch Frequenzen verstärkt, die bei E-Gitarren nicht von Bedeutung sind.

Mein Tip geht ebenso in die Richtung, dass Du Dich nach einer Rocktron Velocity umschauen solltest. Das ist unkomplizierter.

mfg. Jens
 
Hi Jens,
will ja auf keinen Fall Deine Kompetenz in Frage stellen, aber überträgt/produziert nicht auch eine Röhrenendstufe Frequenzen, die die Speaker gar nicht hergeben? :rolleyes: Wenn vielleicht auch nicht unbedingt linear.
Die eigentlich Frequenzkorrektur findet doch erst bei den Speakern statt, wenn ich mich nicht irre.
 
Hi Jens,
will ja auf keinen Fall Deine Kompetenz in Frage stellen, aber überträgt/produziert nicht auch eine Röhrenendstufe Frequenzen, die die Speaker gar nicht hergeben? :rolleyes: Wenn vielleicht auch nicht unbedingt linear.
Die eigentlich Frequenzkorrektur findet doch erst bei den Speakern statt, wenn ich mich nicht irre.

Jain. Da gibts große Unterschiede zwischen den Gitarrenendstufen, egal ob Röhre oder Transistor. Die Frequenzkorrektur der Speaker selbst bezieht sich meistens auf den Frequenzbereich, der von der E-Gitarre genutzt wird und nicht auf das gesamte Spektrum. Man kann sich darüber streiten, ob es Sinn macht Frequenzen rauszuhauen, die vom Speaker absolut nicht wiedergegeben werden können. Meiner Meinung nach vereinfacht es die Sache.
 
Hey, ich glaube wir verlieren aus den Augen, dass er wenig Geld ausgeben wollte (deswegen ja PA-Endstufe..)

wenn man mal überlegt: Viele gehen mit ihrem Multieffekt ja auch direkt in die PA, und da wirds ja auch nur durch PA-Endstufen verstärkt (selbst wenn da andere Speaker dran hängen..) und da gehts ja auch..

Also Fazit:
Es funktioniert.
Nur klingt es natürlcih ein kleines bisschen anders, als eine richitge Gitarrenendstufe..

Irgendwer Einwände...???
 
wenn man mal überlegt: Viele gehen mit ihrem Multieffekt ja auch direkt in die PA, und da wirds ja auch nur durch PA-Endstufen verstärkt (selbst wenn da andere Speaker dran hängen..) und da gehts ja auch..

Irgendwer Einwände...???

Natürlich unter der Bedingung, dass der Multieffekt-Preamp eine Speakersimulation hat und die PA-Endstufe an Full-Range-Boxen angeschlossen ist. ;)
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 75W sehr knapp, eigentlich zu wenig sind.
1.) Die meisten Gitarrenboxen haben 8 oder 16 Ohm. 75W sind i.d.R. die Leistungsabgabe bei 4 Ohm. Bei 8 Ohm sind es nur noch 45W.
2.) PA-Endstufen haben eine geringere Eingangsempfindlichkeit, d.h. sie erwarten einen höheren Eingangspegel für die Vollaussteuerung als viele Gitarrenvorstufen oder Gitarreneffektgeräte bieten können. Das Gute daran ist, dass der Eingang nicht verzerrt, das Schlechte, dass sie eben nicht so laut sind.

Beim blauen T. gibt es die E-400 für 99€. Die sollte schon genug Power geben. Nachteil ist, sie ist schwer. Da es um den begrenzten Frequennzbereich einer E-Gitarre geht, ist die sicher für diese Zwecke linear genug. Von der E-800 weiß ich, dass sie auch eine 4x12 16Ohm-Box zum Tanzen bringen kann.

Zu Klangunterschied:
Gitarrenendstufen übertragen das Signal nicht linear. Das hat nichts mit "Röhrenwärme" zu tun, da sie i.d.R. nicht in die Endstufenzerrung getrieben werden. Allenfalls, das stelle ich es bei meiner fest, übersteuert man die Eingangsstufe. Das klingt allerdings angenehmer als wenn man eine Transistoreingangsstufe übersteuert.
In Transistorendstufen für Gitarre wird i.d.R. versucht, den Frequenzverlauf einer Röhrenendstufe durch "Current-Feedback"-Schaltungen und ähnliches nachzubilden. Das sieht so aus, dass mit zunehmender Aussteuerung der Endstufe die unteren Frequenzen und die oberen Mitten angehoben werden ("seidige Höhen"). Bei Röhrenendstufen können durch die Presence-Schaltung die Höhen weiter beeinflusst werden. Das ist nicht einfach ein Klangregler, sondern ein Teil des Ausgangssignals wird frequenz- und aussteuerungsabhängig wieder auf den Eingang zurück gekoppelt. Die Klangbeeinflussung arbeitet daher aussteuerungsabhängig. Das ist bei einem EQ nicht der Fall. Röhrenendstufen dämpfen die Lautsprecherschwingungen deutlich schlechter als Transistorendstufen. Die Eigenresonanz des Systems Gitarrenlautsprecher-Box hat dadurch einen stärkeren Einfluss auf das Gesamtklangergebnis. Alles in allem ist das ein ziemlich dynamisches System, das man durch statische EQ's nur schwer nachbilden kann.

Für meine Ohren klingen PA-Endstufen an derselben Gitarrenbox im Vergleich zu einer Gitarrenröhrenendstufe "langweiliger", mittiger, dumpfer aber auch sehr "tight", was für Mättl-Geschichten ja wieder passen könnte. Röhrenendstufen scheinen sattere Bässe und klarere, nicht kratzige Höhen zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben