Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten.
Transistoren scheinen so simpel, sind aber in Wirklichkeit hoch komplexe Bauteile.
Es gibt sehr viele Quellen von Verzerrungen in Verstärkern, die sich je nach Lautstärke mehr oder weniger auf das Ausgangssignal auswirken.
Übernahmeverzerrungen treten bei kleinen Lautstärken auf, Clipping ganz klar bei voller 'Lautstärke', besser Amplitude.
Dazwischen fährt man mit zunehmender Lautstärke einen immer größeren Teil der Transistorkennlinie ab. Dabei werden die Transistoren zunehmend nichtlinearer, was aber erst mal nichts macht, weil das Ausgangssignal in gleichem Maße zunimmt. Irgendwann stimmt aber diese Rechnung nicht mehr.
Dann können je nach Verstärkerdesign auch schon vor dem Clipping der Klirrfaktor und die Verzerrungen deutlich hoch gehen. Das ist aber wieder stark vom Verstärkerdesign abhängig.
Auch passiert es erst recht nahe an der Maximalleistung, die die fragt man immer nur sehr kurz ab.
Es ist echt sehr schwer abzuschätzen und variiert sicherlich stark von Amp zu Amp, aber im normalen Betrieb halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass das einen Einfluss hat.
Vor allem sind die Verzerrungen, die Lautsprecher nahe an der maximalen mechanischen Belastung oder Auslenkung verursachen, weitaus größer.
Was man aber auch noch beachten sollte, ist, dass neuere Endstufen meist im Class-H Design aufgebaut sind. Kommt man hier in die Bereiche, in denen die zweite oder dritte Stufe einsetzt, entsteht da auch wieder eine Übernahmeverzerrung. Die kann wieder zwischen vernachlässsigbar und grausig ausfallen, je nach Design.