PA Endstufe als Gitarren-Endstufe?

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Hey Leute,
ich spiele schon seit langem mit dem Gedanken mir einen ENGL e530 Preamp zu kaufen/darauf zu sparen. Nur finde ich echt keine Endstufe die unter 1000€ kostet(von den Rocktrons mal abgesehen, die hab ich schon ins Auge gefasst), ist das normal? Also wollte ich ne normale PA Endstufe kaufen und den Preamp daran hängen, geht sowas? Oder mach ich mir damit eins der beiden kaputt?
Dachte an sowas https://www.thomann.de/de/the_tamp_e400.htm

grüße

EDIT:
Oh nich beachtet das das ding einen "Speakon" ausgang hat. aber da müsste es ja Adapterkabel geben für die 2x12er
 
Eigenschaft
 
Hi Matty265,

rein technisch gibt es ausser den Adapterkabeln (es gibt auch kleine Adapter die direkt auf die Speakonbuchsen gesetzt werden) keine großen Probleme. Einfach drauf achten die Box nicht mit zu viel Leistung in die ewigen Jagdgründe zu befördern (evtl. die Endstufe nicht ganz aufreissen) und gut ist.

Klanglich ist es allerdings so, daß P.A. Endstufen linear ausgelegt sind, während Gitarrenendstufen meist mehr "Charakter" haben und noch leicht an der Klangformung beteiligt sind. Aber auch hier gilt wie immer: Erlaubt ist was gefällt. Ich kenne auch den einen oder anderen der mit seiner PA Endstufe im Rack sehr zufrieden ist.

Grüße,
Yalin

Edit: Schreibfehler korregiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du nen Transistor oder Hybridamp hast, hast du ja auch ne Transistorendstufe,
wie eben bei PA Endstufen meist ne MOSFET-Endstufe nach dem Preamp hängen.
Da die Gitarrenbox da auch was mitzureden hat (abkappen der Höhen) ist das eben
wie beim Vorredner schon erwähnt, reine Geschmackssache.
Je nach Vergleichs-Amp oder Gitarren-Endstufe hörst du da evtl. nicht mal nen Unterschied
zur PA Endstufe.
 
grade bei modernen amps kommt der sound fast ausschließlich aus der vorstufe, bei meinem powerball hört man den unterschied zwischen vorstufen und endstufen sound praktisch nicht. bei hohen lautstärken, live und blabla rechtfertigt sich der hohe preis für röhrenendstufen nicht wirklich.
 
Alles Klar, vielen Dank :)

EDIT:
Kurze Frage: Wenn dort steht "2x65Watt" kann man dass dann auf 130Watt hochaddieren, wenn ich die Endstufe voll aufdrehe?

grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an,
ob du die Endstufe brückst, also mono betreibst, dann hast du 130Watt Rms. Im stereo Betrieb 65Watt Rms.

lg
 
Hey,
ich hab mir das so gedacht den Preamp in Channel A zu stecken und dann den Speakon Ausgang A zu nutzen? Dann dürfte dass ja nicht gebrückt sein?
 
joar ne is dann nicht gebrückt, du hast dann auch "nur" 65W leistung zur verfügung.

brücken haste dann halt die doppelte Leistung am ausgang aber wenn du nicht nen openair nur über amps beschallen willst reichen 65W dicke aus.

der vorteil einer stereo endstufe ist aber du kannst z.b. bei verwendung eines stereofähigen effektgerätes delay/chorus/usw. effekte auch wirklich stereo fahren (stereo 4x12er vorrausgesetzt) und auch der mischer kann das dann über die PA fahren.
 
Kommt drauf an , wie die Endstufe gebaut ist.
Manche brücken automatische, wenn nur ein output belegt ist.
Die frage ist ja auch ob sich Channel B dann abschalten lässt oder auch mit Last betrieben werden muss.
 
Ah, ok, dann is alles klar, dankeschön
 
Mit dem brücken wäre ich vorsichtig. Manche Endstufen mögen das gar nicht und neigen dann zum Schwingen, was die Endstufe zerstören könnte.

Wenn die Endstufe per Datenblatt nicht explizit für gebrückten Betrieb ausgeschrieben ist, würde ich die Finger davon lassen.

Du kannst jedoch Deine Box splitten und im Stereo-betrieb anschließen.
 
Warum findest Du keine Endstufe unter 1000 €?

Neu
http://www.musik-service.de/engl-power-amp-2x50-watt-e-840-50-prx395743453de.aspx

Gebraucht
http://www.quoka.de/musik-equipment/gitarren-zubehoer/cat_63_7110_adresult_61546081.html
http://www.quoka.de/musik-equipment/gitarren-zubehoer/cat_63_7110_adresult_61938393.html

Unter http://www.musiker-flohmarkt.de/geraete_db/geraete_db.htm steht eine VHT zum Verkauf. (Kein Deeplink, deshalb im Suchfeld "VHT 2502" eintippen, Button Suche drücken)

Auch beim großen T stehen regelmäßig gute Endstufen im Kleinanzeigenteil. Und in der Bucht sowieso.

Grüße Thomas
 
es gibt viele gute röhrenendstufen, die du gebraucht für unter 500 euro bekommst..wenn unter 1000 das maß der dinge ist, dann würd ich auf jedenfall zu einer solchen greifen, da hast du dann ja praktisch ne riesenauswahl! dein problem ist der neukauf. die sachen werden zum teil nicht mehr gebaut oder sind von einer solchen qualität bzw. die marke verlangt ihren tribut, dass es halt über 1000 geht..

habe 2 röhrenendstufen, beide gebraucht und absolut keine probleme damit seit mehreren jahren.. die engl 920, die ich mal für 420 oder so gekauft habe, ist baujahr 88, aber kein problem ein kanal des 50w geräts reicht und somit hab ich auch einen ersatz kanal, falls einer live ausfällt.

bei transistor endstufen wäre ich mit den watt angaben ein wenig vorsictig, lieber bischen größer dimensioniert.. 100w können da für manche fälle schon zu wenig sein!
 
Also ich habe zahlreiche röhrenendstufen, und auch eine Transistor-Endstufe (Art SLA-2). Die hat glaube ich im Stereo-Betrieb um die 200 Watt pro kanal. Bei cleanen Sounds reicht das im Bandbetrieb teilweise nicht mehr aus, und wir sind keine extrem laute Band.

Ein 50 Watt-Röhrenendstufe hingegen reicht mir bei proben dicke aus. Ich habe im gebrückten Betrieb mit der ART SlA (450 Watt) dann (gefühlt) ungefähr den Headroom, den ich mit einer 2x50 Watt Engl Röhrenendstufe habe. Also ich kann dir nur raten, bei PA-Endstufen mindestens 400 W zu holen.
 
ist oftmals halt auch ne mojo frage ;) viele gitarristen brauchen einfach röhren in der endstufe sonst fühlen se sich net gut :p

zum thema leistung: der wohl bekannteste transistorverstärker der roland jazz chorus hat grade mal 2x60W und gilt als einer der bestklingensten clean amps aller zeiten ^^ und selbst wenn du auf nummer sicher gehn möchtest: selbst PA endstufen mit der doppelten oder vierfachen leistung kosten oftmals weit aus weniger als ne 100W bzw 2x50W röhrenendstufe !
 
Zur Sache mit der Leistung ein Exkurs:

Eine Röhrenendstufe geht bei zunehmender Ausgangsleistung kontinuierlich in Sättigung und erzeugt dabei geradzahlige Oberschwingungen. Selbiges klingt für Menschleins Ohr gut und unauffällig. Der Ton steht durch die zunehmende Kompression auch bei recht cleanen Sounds "fett" da, wir tolerieren dabei einen enorm hohen Klirrfaktor und nennen es "guten Sound".

Eine Transistorendstufe fängt bei Erreichen der maximalen Ausgangsleistung schlagartig an zu übersteuern. Dieser Klirr klingt allerdings nicht angenehm, weil im Gegensatz zur Röhrenendstufe überwiegend ungeradzahlige Obertöne entstehen. Das klingt letztlich nach Kreissäge und hier stört Menschleins Gehör schon ein Klirr von wenigen Prozent. Deshalb wird es vermieden, Transistorendstufen am Limit zu betreiben und um den headroom zu erreichen, den ein Röhrenverstärker (vermeintlich, denn er klirrt ja dabei wie Sau...) zu haben scheint, dimensioniert man Transistorendstufen eine Nummer größer.


domg
 
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Hey,
das mit den 1000€ war ein bisschen übertrieben dargestellst das geb ich zu. Ich dachte immer der Preamp macht den "großteil" des Sounds und die Endstufe bringt nurnoch die Leistung und den Feinschliff. Wenn dies so wäre ist es doch eigt komisch, nen Preamp für 4XX€ und eine Endstufe für 800€ zu kaufen (neupreise). Gebraucht ist natürlich immer eine gute Idee, nur ich würde ungerne die Katze im Sack kaufen, dafür hab ich einfach noch zuwenig Erfahrung auf dem Gebiet

grüße
 
Nur noch mal was kurz eingeworfen:

Wenn du eine Endstufe, die 2x65W brückst und an denselben Widerstand anschließt, haut sie nicht 130W sondern deutlich mehr raus!

Ein Beispiel: Eine Endstufe schmeisst an 8 Ohm 2x65W raus! Wenn du sie jetzt brückst und 130W haben willst brauchst du schon 16 Ohm Widerstand, da sich die beiden Endstufenkanäle jetzt die Arbeit teilen (geteiles Leid ist, in dem Fall, doppeltes Leid).

An 8 Ohm schmeisst die Endstufe gebrückt das Doppelte des zweikanaligen Betriebs raus, wenn sie also "normal" 2x100W an 4 Ohm rausschmeisst, bringt sie gebrückt an 8 Ohm 200W!

Sollte man eventuell bedenken, bevor man seine Endstufe einfach mal kurz brückt.

Und noch was: Ich kenne keine Endstufe, die gebrückt an 8 Ohm nicht aushält!
 
Hey,
das mit den 1000€ war ein bisschen übertrieben dargestellst das geb ich zu. Ich dachte immer der Preamp macht den "großteil" des Sounds und die Endstufe bringt nurnoch die Leistung und den Feinschliff. Wenn dies so wäre ist es doch eigt komisch, nen Preamp für 4XX€ und eine Endstufe für 800€ zu kaufen (neupreise). Gebraucht ist natürlich immer eine gute Idee, nur ich würde ungerne die Katze im Sack kaufen, dafür hab ich einfach noch zuwenig Erfahrung auf dem Gebiet

grüße

ist auch nicht wirklich verkehrt.

klar klingen unterschiedliche endstufen am selben preamp jeweils anders, aber das sind eher nuancen solange man sich nicht im grenzbereich aufhält.
viele moderene amps klingen auch mit ner röhre in endstufensättigung nicht mehr wirklich geil (z.b. mein powerball oder auch der neue marshall). die dinger haben eben deswegen soviel leistung damit man sie nicht in die sättigung treiben muss um ne hohe lautstärke zu fahren (ich hatte meinen powerball z.b. auf noch keinem gig über 3-4) und ist heute dank starken PAs usw. auch nicht mehr nötig.
der amp macht den sound und muss nicht auch noch das publikum föhnen ^^
eine gewisse grundlautstärke muss sein da sonst die boxen nicht richtig klingen, aber auch hier kannst z.b. statt einer 412er nur eine 112er nehmen.

greetz

p.s. die meisten großen versandhäuser bieten 30tage rückgaberecht an sprich: bestell nacheinander 2-3 endstufen und teste, oder schau dich in der lokalen szene nach muckern mit rack um ;)
 
Wie groß der Einfluß der Endstufe auf den Sound ist, hängt von den Sounds ab. Was Wunder...? lol

Super-Clean oder High-Gain ließen sich - mal etwas pauschalisiert - sowohl mit Röhren- als auch Transistorendstufe realisieren. Will man aber Sounds a la AC/DC; also Druck, dynamische Sounds bei letztlich geringer Zerre, dann muß man eine Röhrenendstufe in Sättigung treiben. Da kackt auch jeder Modeller ab (gestehe sogar ich als alter Modelling-Fan bereitwillig ein). Wie man diese Endstufensättigung dann hinsichtlich der Lautstärke realisiert, variiert von "Marshall-Fullstack-Schneise" üder 20W Röhrenendstufe an 1x12er bis hin zu Power-Soaks oder geschlossenen Lautsprecher-Mikro-Kisten irgendwo im backstage... ;):D


domg
 

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