PA-Anlage von Verein - noch tauglich?

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david.abel
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Hallo Leute,

ich bin zwar ein Techniker (Informatik/Elektrotechnik), aber auf dem Gebiet der Tontechnik/PA-Anlagen noch relativ neu - deshalb bittet um Verzeihung, falls ich hier grobe Anfängerfragen stelle ;-).

Und zwar geht es um Folgendes:
Wir sind ein Musikverein, der ab und an kleinere Konzerte im Freien oder Indoor spielt und dabei eine Moderation haben. Außerdem gibt es immer wieder mal kleinere Feste, die eine Beschallung brauchen.
Es geht hier nicht um den perfekten Sound, sonder einfach um eine relativ einfach zu bedienende, von der Mikro-Lautstärke her ordentliche Anlage. Soviel mal zu den Anforderungen.
Derzeit benutzen wir einen Audio-Commander von Denon, der allerdings einfach manchmal zu leise ist. Zudem bin ich von diesem Akku-System nicht ganz überzeugt, da öfter mal Probleme auftreten.
Zudem liegt noch eine PA-Anlage rum:
1x H&H MX 750 Mischpult
1x EV P600 Precision Series Verstärker
2x EV Sx200
1x Mikrofon + Empfänger (Weiß die Marke grad nicht)
Hab die Anlage wieder in Betrieb genommen, alle defekten Kabel ausgetauscht und mal ausprobiert. Die Anlage funktioniert soweit auch, nur traten hier öfter mal Probleme auf - hat man mir gesagt.
Mal hat das Mikrofon nicht funktioniert, mal war ein brutales Grundrauschen da, ....
Ich nehme mal an, dass es sich hier fast ausschließlich um Handhabungsfehler gehandelt hat, da einfach viele Leute im Verein keine Ahnung davon hatten und wie wild alle Knöpfe gedrückt haben....
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob beim Mischpult auch noch alles astrein ist, denn es lässt sich z.B. ein Input von einem CD-Player nicht ganz runterregeln, erst wenn der Master ganz auf 0 gedreht ist.
Vielleicht ist hier das Poti nicht richtig genullt, oder ähnliches....
Zudem kommt dazu, dass das Mischpult, Verstärker, CD-Player, .... sehr sperrig in einer Holzkiste verbaut ist und wir eigentlich etwas besser transportierbares wollen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Da ich auch erst starte, mich mit dem Thema zu befassen, ist es für mich sehr schwer abzuschätzen, ob diese PA-Anlage noch Sinn für uns und unseren Einsatzzweck macht.
Ich denke schon, dass ich mich da gut reinlesen könnte und das Ding ordentlich zum Laufen bringen könnte.
Allerdings habe ich mich auch einmal ganz kurz bei einer Audio-Firma beraten lassen, und die meinten, sie würden mir eher ein kleines Mischpult mit aktiven Lautsprechern empfehlen, und das der Trend ganz klar in diese Richtung gehe.
Nochmal: Der Hauptverwendungszweck ist bei uns wirklich die Moderation auf kleinen "Zeltfesten" oder in einer Gastwirtschaft. Da hatten wir bisher immer Probleme mit dem Audio Commander, weil er einfach zu leise war (weil nur 1 Box,...).
Es sollte auch einigermaßen einfach zu bedienen sein, damit auch mal jemand der sich nicht so gut damit auskennt, die Anlage in Betrieb nehmen kann.

Mir ist bewusst, dass ich hier auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau bin. Trotzdem möchte ich das Thema wirklich einmal grundsätzlich überdenken, weil wir endlich ein ordentliches System möchten.

Übrigens wurde mir das hier empfohlen:
2x RCF ART 310 A MK 3 aktive Boxen
1x the t.bone freeU Twin HT 863 Mikrofon mit Empfänger
1x Behringer Xenyx 802 Mixer

Wäre dieses Setup eurer Meinung nach einfacher zu Bedienen und besser (weil neuer?!) wie die PA-Anlage?

Vielen, vielen Dank für eure Tipps und Meinungen!
 
Eigenschaft
 
Das Problem hast Du ja schon selber erkannt. Das Material ist recht unhandlich und schweer.
Könnt ihr damit leben? Wenn ja, dann spricht nichts gegen eine Weiterverwendung solange die PA noch funktioniert.

Mit dem Funkmikrofon müsst ihr aufpassen. Die zugelassene Frequenzen ändern sich von Zeit zu Zeit. das hieße das ihr evtl. in einem unzulässigem bereich sendet (Verboten) auf dem u.U. jetzt schon etwas anderes sendet (Störungen bei eurem Mikrofon).


Ansonsten ist der Tip von oben gar nicht verkehrt.
Nur beim Mischpult würde ich nochmal 15 EUR mehr in die Hand nehmen und dieses hier kaufen:
Behringer Xenyx Q802USB

Grund: Es hat 2 Kompressoren. Die sind speziell bei Redebeiträgen (Moderation) hilfreich.

Funkmikro ist bei mir immer ein Fragezeichen. kabelgebundene sind zuverlässiger und günstiger. Wenn Euch Kabelgebundene Mikrofone ausreichen würde ich keine Funkstrecke nehmen.

Schutzhüllen (Transport) für die RCF310A sind auch sehr zu empfehlen.
 
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Die EV Boxen wären das letzte was ich austauschen würde.
Solange die in Ordnung sind kann man sich auf die anderen Teile der Anlage stürzen.
Vernünftiger Mixer und brauchbare Mikros.
Beim Mixer würde ich deutlich höher einsteigen,der muss ja nicht neu sein ,gebrauchte gute Mixer sollten im Netz verfügbar sein.
Wenn dann eher einen kleinen Mix Wizard von Allen Heath.
Im bereich Funkmikro würde ich zu
AKG PW45 Vocal Set ISM


greifen .
 
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ja! sehe ich auch so: alles Top :great:

nur das H&H MX 750 Mischpult ist Megaout:bad:!
 
Die Boxen sind schon gut. Aber Du musst natürlich auch den Verstärker mit transportieren.

Wenn es leichter sein soll mit Aktivboxen, schau Dir mal die JBL Eon One Compact an.
Die sind sehr flexibel. Für eine Moderation kannst Du schon 1-2 Mikros direkt anschließen.
Musik zur Unterhaltung kannst Du ggf. via Bluetooth drauf schicken.
Akku oder Netzbetrieb möglich. Sie macht auch schon ordentlich Dampf.
Gibt einige Rezensionen, auch auf YT dazu
 
Hab mir das H&H MX 750 Mischpult gerade mal angeschaut.
Ja, gebe meinen Vorrednern recht, das solltest Du ersetzten.
Aber echt cool, so eines von Soundcraft (Conrad Elektronik) hatte ich in unserer ersten Mobilen Disco mit 15 Jahren.

Ansonsten denke ich das das Behringer Mischpult für eure Zwecke (Moderation) ausreicht. Klar geht es immer noch besser, aber ich denke für den Fall reicht es.
Wenn Ihr Qualität wolltes würde ich auch mal bei den Yamaha Pulten vorbeischauen. Da gibt es auch sehr gute Kompaktmixer.
 
Wenn Ihr Qualität wolltes würde ich auch mal bei den Yamaha Pulten vorbeischauen. Da gibt es auch sehr gute Kompaktmixer.
Unbedingt.

Wir hatten jahrelang einen aus der MG-Serie. Sollten mittlerweile zu guten Preisen auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sein.
 
Ja, von der MG Serie hatte ich 3 Genaerationen in Gebrauch.
Das älteste, mittlerweile bestimmt schon über 30 Jahre alt, ist noch in unserer Werkstatt als Festinstallation für die Beschallung im Einsatz.
Die beiden anderen, ca 15 Jahre und ca. 5 Jahre alt, sind noch regelmäßig in Verwendung.
Echte Arbeitstiere. Keine Ausfälle. Nur die Potis und Fader des ganz alten Pultes machen etwas Probleme. Aber in der Werkstatt wird auch geschweißt, geflext, geschliffen und geschmiedet.
Echt Hardcoreumgebung für technisches Gerät.

Für so ganz kleine Sachen (Durchsage, Hintergrundkonservenbeschallung, kleine Privatpartys) habe ich von der Thoman Hausmarke dieses Teil:
Funktioniert auch super für den Zweck und ist schön klein und handlich.
 
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Wow - danke Leute für diese ausführlichen Beiträge.

Versuch mal etwas zu sortieren:
Also ja, ein leichter Transport spielt bei uns eine wesentliche Rolle. Deshalb kam bei mir die Idee mit den Aktivboxen. Auch aus dem Grund, dass man vielleicht ein Mikrofon direkt anschließen könnte (Stichwort Leute die sich mit dem Mischpult nicht auskennen). Eine Frage dazu: Kann ich mehrere Aktivboxen verbinden und das Mikrofon direkt an eine Box anschließen? Oder braucht es bei mehreren Boxen immer einen Mischer?

Mikrofon per Kabel wollte ich sowieso auch dazukaufen, aus den oben genannten Gründen. Sehe ich genau gleich und sofern möglich, mache ich es auch kabelgebunden.

Wie ich das so sehe, wird es vermutlich auf ein Setup mit Aktivboxen rauslaufen und wir verkaufen den Audio Commander. Die bestehende PA-Anlage ist sowieso nicht in unserem alleinigen Eigentum und von daher passt es eh recht gut, wenn wir was eigenes anschaffen. Werde mich die nächsten Tage mal ordentlich mit den verschiedenen Aktivboxen und euren Vorschlägen beschäftigen. Bin natürlich weiterhin für Tipps/Meinungen dankbar! :)

Eine Frage noch: Glaubt ihr, dass das obige Setup von der Lautstärke her ausreicht oder sollten evtl. 3 Aktivboxen angeschafft werden? Das bräuchte dann aber auch ein entsprechendes Mischpult, dass 3 Ausgänge hat...
 
Bei den JBLs kannst Du an der ersten Box die Mokros anschließen und dann mit Klinke Klinke Kabeln an weiter Boxen durchschleifen. Da brauchst Du keinen Mixer.
Das ist dann natürlich Mono, da alle Boxen das selbe Signal bekommen, aber für deine Zwecke ist das wohl auch richtig so.

Die Lautstärke ist sehr ordentlich. Wie gesagt gib es dazu auch Rezensionen von Profis, die die Boxen auch bei Veranstaltungen einsetzen.

Per Tablet oder Smartphone kannst Du über Bluetooth die Boxen auch regeln.
Sogar ein paar Effekte sind da eingebaut, z.B. Hall.

Nur für ein Stereo Setup würdest Du dann einen extra Mixer brauchen
 
sollten evtl. 3 Aktivboxen angeschafft werden?
Obacht. Das ist normalerweise nicht vorgesehen. Zwar gibt es bei Mischpulten oft noch einen Center-Ausgang, der wird aber meist für basslautsprecher genutzt. Außerdem möchte ich zu bedenken geben, dass eine leistungsverdopplung (und hier wären es ja grade mal 50%) lächerliche 3 Dezibel Unterschied machen. Der lautstärkegewinn durch einen dritten Lautsprecher ist also eher marginal. Es sei denn er beschallt einen zusätzlichen Bereich den die anderen Lautsprecher nicht erreichen oder dient als Delayline. Das wäre natürlich was anderes. Aber einfach so dazugestellt bringt das kaum was.
 
Super - danke für die Ausführung!

Tatsächlich würde es sich hier eher darum handeln, einen zusätzlichen Bereich zu beschallen. Aber ich denke, wir starten erstmal mit 2 Boxen.
 
Tatsächlich würde es sich hier eher darum handeln, einen zusätzlichen Bereich zu beschallen.
Da würde sich dann doch ein Mischer lohnen. Da läuft die andere Box über den Aux-Weg. Das hätte noch den Vorteil, das man deren Lautstärke unabhängig vom Main-Weg regeln kann.
 
der ab und an kleinere Konzerte im Freien oder Indoor spielt und dabei eine Moderation haben.
Ich gebe zu bedenken dass, ab und zu die Anlage sollen ja wohl für Konzerte genutzt werden, das genannte Behringer könnte da zu knapp bemessen sein. Allerdings ist es allemal geeignet um das HH zu ersetzen.
 
Meine Vermutung ist das die Anlage nur für die Moderation verwendet wird und sie ansonsten unverstärkt spielen.
Wie wären sie ansonsten mit dem bisher vorhandenem Equipment ausgekommen?
 
Nun ja, ein Musikverein könnte in die Situation kommen das künftig mehrere Kanäle etc. gebraucht werden. Aber das kann der TE besser beurteilen.
Ein 12 Kanal Mixer von Behringer kostet jetzt nur unerheblich mehr.
 
ein Musikverein könnte in die Situation kommen das künftig mehrere Kanäle etc. gebraucht werden. Aber das kann der TE besser beurteilen.
Stimmt. Alles andere wäre Glaskugelleserei.
Nun ja, ein Musikverein könnte in die Situation kommen das künftig mehrere Kanäle etc. gebraucht werden. Aber das kann der TE besser beurteilen.
Ein 12 Kanal Mixer von Behringer kostet jetzt nur unerheblich mehr.
Hmmm, weis nicht ob das zielführend wäre.
Wenn es über Rednerbeiträge bzw. das einspielen von Musik geht denke ich das heutzutage ein Digitalmischer, z.B. aus der Soundcraft UI Serie, eher das Mittel zum Zweck ist.
 
Die Anlage wird hauptsächlich für die Moderation gebraucht. Ab und zu verwenden wir sie, um Hintergrundmusik laufen zu lassen - aber das ist ja keine große Sache. Wir haben keine Anforderungen, dass wir irgendwann mal sehr viele Kanäle brauchen werden. Deshalb ist glaub ich das Behringer ein guter Kompromiss für uns - da es doch noch relativ klein und einfach zu bedienen ist.

Das Soundcraft UI wäre dann sozusagen zusätzlich noch einen Mischer, der vor das Mischpult geschalten wird, verstehe ich das richtig?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mir kommt grad noch eine verrückte Idee und vielleicht ist sie auch Schwachsinn:

Falls wir wirklich mal ein größeres Fest haben oder einfach mehrere Bereiche beschallen wollen, könnte ich an dieses Aktivboxen Setup dann auch meinen bestehenden Verstärker und die Passivboxen anschließen? Dann hätte ich quasi 2 mal Aktivboxen und 2 mal Passivboxen mit vorgeschaltenem Verstärker. Funktioniert das überhaupt?
 
Nochmal der Hinweis auf die JBLs. Ein kleiner Mixer ist schon integriert.
Man kann im Mono-Betrieb mehrere Boxen verketten. das Signal wird dann von einer Box zur nächsten weitergeleitet.

Mit eine Tablette / Smartphone App kann gemischt werden Via Bluetooth. Die Lautstärken der einzelnen Boxen können auch darüber geregelt werden.

Der geringste Aufwand bzgl. Transport und Verkabelung. Extra Mischer mit mehr Kanälen kann jederzeit ergänzt werden
 

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