Hm... Moment...
Es ist proportional, wenn alle anderen Variablen konstant gehalten und einige Vereinfachtungen angenommen werden, also gleicher Draht (gleicher Querschnitt und Material, ergo gleicher spezifischer Widerstand), gleiche Wicklungsgrundfläche, gleicher Magnet, gleicher Abstand der Wicklungen von der Saite (das wohl Unrealistischste an diesem Konstrukt) und so weiter. Natürlich ist das nie alles wirklich exakt gleich, teils schon geometrisch nur annähernd möglich, aber solange die Annahme gilt, daß in jeder gleichen Spulenwicklung der gleiche Vorgang abläuft, wenn sie gleichen Betriebsbedingungen unterliegt, läßt sich das so sagen. Annähernd das Gleiche passiert da ja.
Das ist doch keine umfassende Analyse, sondern nur ein tendentieller Zusammenhang, der das alles ausläßt, das dafür sorgt, daß es nicht exakt gilt.
Also ... ja, aber nein.
Ja, es ist in der Realität komplexer, aber ebenfalls ja, der Gleichstromwiderstand sagt - gleichartige Pickups mit ähnlichen sonstigen Parametern annehmend - schon was über dessen Leistungsfähigkeit aus, nur eben eher tendentiell und nicht exakt oder allein. Ein sonst gleiches Pickup mit mehr Windungen hat doch im gleichen Maß mehr Windungen wie mehr Widerstand, und dementsprechend eine höhere Leistung. Natürlich ist das strenggenommen nicht rein linear, allein schon des Abstands wegen, der sich bei Spulen mit von Null verschiedener Ausdehnung senkrecht zur Wickelebene notwendigerweise ändern muß (es gilt also nur unter nicht herstellbaren Annahmen), also die Annahme gleicher Windungsposition verletzen muß.
Um mehr als eine grobe Einschätzung ist es mir in diesem Zusammenhang allerdings nicht gegangen. Dafür ist das ok.
Ein verkleinerter Lanz, der nur noch einen Liter hat, aber bei gleicher Drehzahl arbeitet und den gleichen Mitteldruck erreicht, hätte dementsprechend auch 3,8 PS. Ein realer kleinerer gleichartiger Motor allerdings würde wesentlich höhere Drehzahlen vertragen, es gäbe keinen Grund, das nicht zur Leistungssteigerung zu nutzen, bzw es gäbe keinen Grund, einen kleinen Motor nicht vollkommen anders auszuführen als eine maßstäbliche Verkleinerung eines Lanz-Motors. Setzen wir stattdessen eine gleiche kolbenflächenspezifische Leistung an, kommen wir der Realität aber erschreckend nahe, weil damit die Drehzahl durch die mittlere Kolbengeschwindigkeit ersetzt werden kann, deren Limits weitgehend größenunabhängig gelten und zusammen mit dem Hub die Drehzahllimits für die konkrete Anwendung definieren.
Wie auch immer - eine eindeutige, endgültige und präzise Aussage über den Output kann man aus dem DC-Widerstand nicht ableiten, eine Tendenz zwischen gleich aufgebauten Pickups schon.
Bzgl der Frequenz - mea culpa, stimmt, ich war gedanklich in Kapazitäten drin statt in Widerständen. Tut man da einen Weiteren in Reihe, verinngert sich die Kapazität, erhöht sich die Resonanzfrequenz. Mischt man beides, siehe Tone-Verstellung, auch.
Die größere Resonanzüberhöhung wird dennoch einen helleren Klangeindruck nach sich ziehen.
Dazu kurz ... Manchmal hört man das clean sogar, ich hab dahingehend eine Versuchs-Schaltung inner Tele gehabt, die den Widerstandswert des Volume-Potis bei Maximalstellung variiert hat (Ground/cold/Erde/Minus an Minus, Signal/hot/Plus an Schleifer, pickupseitig wie buchsenseitig - als Lautstärkeeinstellung natürlich unbrauchbar, da ging es aber auch nicht drum), um genau sowas auszuprobieren, um die richtigen Potis auszusuchen. An der Brücke (stacked humbucking, normale SC-Größe) hörte man das clean schon raus, aber erst zwischen 200 kOhm und etwas mehr als 500 gab es nen echten, signifikanten Unterschied. Darüber tat sich fast nichts. Darunter wurd es dann irgendwann sehr schnell dumpfer und schließlich aus. Hat mich überrascht, wie weit man das zudrehen muß, bevor es hörbar wurde. Am Hals dagegen war das weniger, da war ziemlich egal, ob 250 kOhm oder 500 kOhm, ebenso mit jedem Bißchen merkbarer Verzerrung - klar passiert das immer noch, es geht nur der Unterschied in der weiteren Signalverarbeitung verloren genug, nicht mehr hörbar zu sein. Grundsätzlich hab ich das auch so erwartet, aber einen Unterschied früher erwartet, nicht erst wenn es so weit zu ist. Aber dafür war es ja auch gedacht, das vernünftig einzuordnen.