Overhead´s "filtern" (Schlagzeug aufnahme)

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Hallo,

Ich bin noch ziemlich am Anfang vom Recorden, also fehlt mir noch einiges an Knowhow!

Also über die Overhead´s kommt das ganze Schlagzeug mit rein und das stört sich dann mit den anderen Line´s wie Snare, Bassdrum und Tom´s!

Jetzt hab ichs erst mal mit nem Gate probiert.. aber sind die Becken was ja eig. über die OH´s reinkommen sollte zu abgeschnitten..
Die Bassdrum hab ich schon ganz gut rausbekommen mit nem Low cut. Die Tom´s sind auch größtenteils weg!
Am meisten kommt noch die Snare!

kann man dir über en EQ rausbekommen ?
Für jede Antwort bin ich Dankbar!

Aufgenommen wurde das ganze mit :

Overheads Rode NT 5
Snare SM 57
Bass Beta 52-A
Tom´s Opus 88

Interface is ein Saffire Pro 40

und das ganze versuch ich mit GarageBand zu mischen!

mfg

Johannes
:)
 
Eigenschaft
 
Da die Snare durch Ihren Teppich und evtl. der Stimmung einige Lautstärke in einem grossen Frequenzbereich erzeut, wirst Du die nicht ganz rausbekommen. Allerdings haben die OH ja auch noch einen anderen Grund: Man nimmt auch etwas vom Raum und dem Rest des Sets auf. Das gibt dem Schlagzeug einen "live" Charakter. (Ja ich weiss, dass man dafür auch noch Raummikros nutzt). Problematisch wird es natürlich, wenn der Raum nicht gut ist. Dann bekommst Du von überall unschöne und ungewollte Reflexionen.

Das Equipment von Dir ist ja schonmal ganz gut. Evtl. musst Du mit der Position der OH rum experimentieren, und/oder die Snare anders schlagen bzw. stimmen. Vielleicht auch mit einem EQ die Frequenzen der Snare so "verbiegen" dass sie besser ins Gesamtbild passt.

Das Problem hatte ich mal bei einer Aufnahme mit unserem Drummer. Der hat die Snare so "fies" gestimmt und geschlagen, dass die Snare fast lauter als die Becken war. Leider hatten wir uns auch hier zu wenig oder kurz mit der Mikrofonierung beschäftigt. Da konnte man kaum noch was machen. Ich habe dann per Automatisierung gegatet. Ist viel Aufwand, und auch nur eine Krücke. Da galt der Spruch: Shit in - Shit out.

Und wenn Du alle Frequenzen unterhalb 10 kHz abschneidest, klingt es ja auch nicht wirklich. Btw. Die Snare wird immer noch zu hören sein.

Wenn Du auf den OHs nur die Becken hören willst, schlage ich Dir ein E-Drum ohne Mikros vor. Denn nur da bekommt man das 100% hin ;)
 
Also ich finde das die Overheadspur erst das Schlagzeug lebendig macht. Da sollte ruhig von allem etwas zu hören sein.
Du kannst versuchen einen Kompressor so einzustellen, dass er nur die lauten Snare Schläge komprimiert. Dadurch senkst Du die Lautstärke der Snare und der Rest hört sich lauter an.
 
@«[inSane]»

lad mal deine overhead stereo spur hoch. dann kann man dir vielleicht auch tipps geben was du machen kannst, oder ob du über haupt was machen musst ;)
 
Also ich finde das die Overheadspur erst das Schlagzeug lebendig macht. Da sollte ruhig von allem etwas zu hören sein.
.

Stimmt Preci55ion, mir ist nur die Formulierung nicht eingefallen. Wollte ich eigendlich auch schreiben bzw. hab ich gemeint :D

@insane: lad mal hoch. dann können wir uns das besser vorstellen
 
Nein, die Snare kriegst du nicht raus und das soll sie auch gar nicht. Wenn du die Snare im Verhältnis zu den Becken komplett überrepräsentiert hast, dann war die Aufstellung der Mikrofone falsch.

- Gates auf Overheads funktionieren nicht, das braucht man gar nicht erst zu probieren.
- Den LowCut setzt du am Besten nach Gehör im Verhältnis zu deinen Direktsignalen. Du willst ja in der Regel den Bassbereich aufräumen, damit die Bassdrum und die tiefen Frequenzen der Toms schön direkt durchkommen. Dabei kann der LowCut durchaus auch mal höher liegen wenn das Ohr das entscheidet.
- Du solltest dir danach gezielt anhören wo es in den Overheads noch störende Frequenzen und Frequenzbereiche gibt. Also alles was nicht unbedingt gebraucht wird und einen bestimmten Bereich nur unnötig dicht macht. Da kannst du dann auch noch gut absenken. Wenn du das durch hast müssten die Overheads schon viel klarer rüberkommen.
- Man kann mit einem Kompressor die Overheads ganz ganz leicht bearbeiten. Hier sollte man aber genau wissen was man will und was man da macht, sonst pumpt das ganze Drumset und man fängt unglaublich schnell unnatürliche Beckenausklänge ein.
 
Nein, die Snare kriegst du nicht raus und das soll sie auch gar nicht. Wenn du die Snare im Verhältnis zu den Becken komplett überrepräsentiert hast, dann war die Aufstellung der Mikrofone falsch.
... oder der Drummer sollte mal über seine Spielweise/-technik meditieren.
 
Viele Drummer haben ja eh das Problem, dass sie im Proberaum von der Band ständig zu hören kriegen: "spiel mal leiser" ... das ist leider kompletter Müll und hilft keinem Rock Drummer weiter. Wenn der das 2 Jahre lang macht, braucht man fast genau so lang, bis der sich wieder nen vernünftigen Anschlag angewöhnt.
 
Viele Drummer haben ja eh das Problem, dass sie im Proberaum von der Band ständig zu hören kriegen: "spiel mal leiser" ... das ist leider kompletter Müll und hilft keinem Rock Drummer weiter. Wenn der das 2 Jahre lang macht, braucht man fast genau so lang, bis der sich wieder nen vernünftigen Anschlag angewöhnt.

Damit müssen ernstzunehmende Musiker leider umzugehen wissen. Ich bin mal so frei zu sagen, dass ein Drummer der nicht weiß wie man im Studio vernünftige Signale liefert sowieso zum Großteil nicht in der Lage sein wird gute Drums abzuliefern.
Außerdem fördert "vorsichtig" zu spielen auf keinem Instrument die Groovefähigkeit.. ganz im Gegenteil.... wenn man den natürlichen Schwung der Arme/Hände nicht richtig verwarten "darf"... KATASTROPHE :)

Mich würd mal interessiern wie ihr den Highpass ansetzt für die Overheads.
Ich bin mir da aktuell bei ner Produktion selber nicht so sicher, da ich auch noch ein Roommikro habe (leider keine Stereoraumaufnahme.. das wär noch viel besser denk ich)... wenn ich das Raummikro hart komprimiere und dazu noch verzerre, entsteht ein warmer krachiger Sound der sich im gesamten sehr gut einfügt und ich die Overheads auch gut härter beschneiden kann.... von 500hz bis 5khz hab ich alles an Highpass ausprobiert und irgendwie werd ich mir nich so richtig mit mir selber einig.
Cutte ich stärker, dann kann ich natürlich ein wenig den Sound mit dem Roommic wieder auffüllen...

Irgendwelche Anregungen dazu würden mich freuen. Arbeitet einer von euch auch mit nem Limiter auf den Overheads? Davon hab ich auch schon oft gelesen..
 
sorry, dass ich so als gitarrenlaie mit amateur-recording-vorbildung (mediengestalter für bild&ton und logic-user für die proberaumgeschichten) hier nen tipp abgebe und den e-drum-tipp aufnehme:
ich habe immer eine bestimmte platte, besonders für die schlagzeugaufnahmen/mischung) bewundert (Queens Of The Stone Age - Songs for the deaf), auf der Dave Grohl die Drums gemacht hat. Besonders aufgefallen ist mir immer, wie zurückhaltend die Becken dosiert waren, hat mir sehr gut gefallen. Bis ich dann mal auf Doku-Material aus dem Studio von der Platte gestoßen bin und dort ein normale Schlagzeug mit Roland-E-Drum Becken sah; da wurde mir so einiges klar. :) :great:
 
züborch;4499069 schrieb:
sorry, dass ich so als gitarrenlaie mit amateur-recording-vorbildung (mediengestalter für bild&ton und logic-user für die proberaumgeschichten) hier nen tipp abgebe und den e-drum-tipp aufnehme:
ich habe immer eine bestimmte platte, besonders für die schlagzeugaufnahmen/mischung) bewundert (Queens Of The Stone Age - Songs for the deaf), auf der Dave Grohl die Drums gemacht hat. Besonders aufgefallen ist mir immer, wie zurückhaltend die Becken dosiert waren, hat mir sehr gut gefallen. Bis ich dann mal auf Doku-Material aus dem Studio von der Platte gestoßen bin und dort ein normale Schlagzeug mit Roland-E-Drum Becken sah; da wurde mir so einiges klar. :) :great:

das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen. bist du dir sicher, dass tatsächlich auch damit eingespielt wurde?
 
"spiel mal leiser" ...
Ich meinte nicht generell lauter oder leiser zu spielen, sondern bewusst die Balance zwischen den einzelnen Instrumente ästhetisch und songdienlich zu gestalten.

Das kann man und muss man üben, genau wie Groove und Dynamik.
 
Naja, wie gesagt, ich hab das schon zu oft bei Proberaumbands erlebt die ins Studio gehen. Ein Schlagzeug muss gespielt werden, jedes Element entwickelt in der gespielten Anschlagsstärke andere Sounds. Neulich war hier irgendwo die Diskussion wie man diesen krachigen Ami - Snare Sound hinbekommt. Die Antwort ist eigentlich einfach, indem der Drummer seine Shots präzise und kraftvoll reinzimmert. Da muss man sich nur mal Shannon Larkin, Scott Phillips, Barry Kerch und wie sie alle heißen anschauen. Natürlich sind das Top Schlagzeuger und in der Regel hat man es nicht mit jemandem in der Liga zu tun. Aber die Energie, die sie ins Drumkit geben, da brauchs ne schöne Kompression und schon hat man seine Snare. :)

Wer Spaß dran hat: http://www.rockpit.com/godsmack/index.php Making of vom kommenden Godsmack Album. Gut die Futtern hauptsächlich, aber ab und an zockt auch einer mal was...

@monsy: Puh so pauschal kann ich das für mich gar nicht sagen, das kann von Drumkit zu Drumkit zu Song echt unterschiedlich sein. Manchmal setz ich den sehr hoch an, wenn eh in dem kritischen 100 - 300 Hz Bereich zu viel los ist. Das entscheide ich aber alleine nach Gehör. Ich zieh den LowCut im Mix so lange hoch, bis ich höre, das etwas fehlt, oder sich etwas merklich aufgeräumt hat.
 
das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen. bist du dir sicher, dass tatsächlich auch damit eingespielt wurde?

ja, sehr sicher. wurde schon häufiger mal im Qotsa-Board drüber geredet und ist auch auf der Live-DVD Over The Years and Through The Woods zu sehen, gibt da so einige überblendungen bei einem song, da sieht man grohl im studio hinterm drumset und roland-e-cymbals. Ist aber auch nicht bei allen Tracks gemacht worden.

EDIT: glaube das ist von Joe Barresi, dem Produzenten allerdings nicht über die SFTD sondern die Lullabies To Paralyze:

"It was cut completely live (2 guitars, bass and drums)....sometimes with 2 drummers (josh and Joey). Yes the cymbals were overdubed (something Josh has done since Rated R), but regardless, its a pretty cool drum sound. Protools was used strictly as a tape machine when I ran out of tracks on the Studer A800 (for vocals mainly, horns,etc). No auto tune, no grid editing, no nonsense. Each song was intended to have its own sound......some reminiscent of the first record (Medication, Insane), and some completely unique. Different than anything out there.

.....as far as overdubbing cymbals goes.......it is a technique that allows you to mic drums at a distance and capture the sounds of the drums themselves with no "high end" leakage ie, cymbals, hat,etc. Toms can be miked from a foot away to really capture the low end and body, and they can be turned way up in the mix without overbearing wash. Rooms can be just that too......a drum room sound. Compression applied compresses only drums and not cymbals. It is a tough technique for drummers to do, and I think Joey Castillo rose to the challenge and kicked its ass. Some songs we had the equivalent of a rubber pad to hit (as a hat, ride, etc) so he could keep time on that. Some songs we had a "V" drum set-up that actually triggered the sound so we could all hear it when needed. Cymbals were done later in the reverse fashion. Fake kick/snare and real cymbals miked up, with Joey hitting his leg or other objects on snare/tom hits as he played along to the drums. NO CLICK track used or needed. the man is an animal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre in dem Fall aber nicht, dass die E-Cymbals als Sounds genommen werden. Sie dienen dazu, dass der Drummer was zum draufhauen hat (und für Monitoring reichen ja die E-Sounds). Bei der Technik werden die Cymbals getrennt vom Rest eingespielt um halt genau diese Kanaltrennung zu erzielen. HiHat und Ride werden dabei teilweise auch zusammen mit Bassdrum und Snare aufgenommen, weil es für den Groove und das Feeling entscheidend ist. Eine durchaus praktikable Technik, die dem Drummer allerdings noch mehr abverlangt.
 
ah stimmt, nicht richtig gelesen, bzw. beim ersten mal lesen nicht richtig verstanden :great:
 

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