Output Unterschied bei 5 & 3-weg Schalter Verkabelungen?

Caiman
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Moin liebe Gemeinde,

ich habe trotz fleißigen Suchens leider keine Antwort auf meine Fragen gefunden und stelle sie jetzt hier mal den hoffentlich zahlreich vertretenen Spezialisten :)
Ich möchte demnächst von 5weg auf 3weg umbauen und in diesem Zuge gleich meinen Bridge-PU (SH-5 Custom) gegen einen SH-6 tauschen.

Zur Frage:
Stimmt es, dass bei den "normalen" 3weg-Verkabelungen mehr Output vorliegt, da ja bei diesen Verschaltungen die Coils seriell geschaltet werden?
In meinem Fall bei Seymour Duncan ist es ja meist rot & weiß.
Beim jetzigen 5weg-Schalter sind diese ja einzeln verlötet um die PU's splitten zu können und somit liegt ja quasi nur die halbe "Power" an oder irre ich mich da?

PS: Bei der Gitte handelt es sich um eine ESP Ltd H-1001 Deluxe mit SH-5 Custom (B) und SH-2 Jazz (N) mit 1 Ton und 1 Vol.-Regler

Danke im Vorraus für die Antworten:great:
lg caiman
 
Eigenschaft
 
Position 1&3 bzw. 1&5 sind normalerweise identisch... sound- und schaltungstechnisch. Humbuckersound mit den Coils in Serie. Die Möglichkeit zu Splitten (was übrigens bei 3-Wege-Schalter auch geht.. dann z. B. mit einem Push-Pull-Poti) ändert daran nichts.
 
Du meinst also bei 5weg-Schaltern werden die Coils auch in Reihe, nur eben intern geschaltet?
Wie sicher bist du dir da?
 
Bei einem 3-Weg Switch ist die übliche Verschaltung so:
Pos 1.: Humbucker Bridge, seriell
Pos 2.: Humbucker Bridge & Neck , parallel (die Humbucker selber sind jeweils aber seriell verschaltet)
Pos 3.: Humbucker Neck, seriell
Falls die Möglichkeit zum splitten da ist, wird das üblicherweise über Push-Pull oder Push-Push-Potis realisiert.

Bei der Kombination 2 Humbucker und 5-Weg-Schalter kommt oft ein sog. "5-Way-Super Switch" zum Einsatz. Dieser hat AFAIK 4 Ebenen statt der üblichen 2. Dadurch hat man vielfältige Verschaltungsoptionen.

Ein Beispiel (Yamaha RGX 420S D6):
Pos 1.: Humbucker Bridge, seriell
Pos 2.: Humbucker Bridge gesplittet, Humbucker Neck gesplittet (hintere Spule Bridge, vordere Spule Neck)
Pos 3.: Humbucker Bridge & Neck , parallel (die Humbucker selber sind jeweils aber seriell verschaltet)
Pos 4.: Humbucker Bridge gesplittet, Humbucker Neck gesplittet, Out Of Phase (jeweils vordere Spulen)
Pos 5.: Humbucker Neck, seriell

Wie du siehst, sind drei der fünf Positionen identisch. Die Verkabelung ist anders als beim 3-Way Switch, aber der Sound und die Power bleiben gleich.
 
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Zur Frage:
Stimmt es, dass bei den "normalen" 3weg-Verkabelungen mehr Output vorliegt, da ja bei diesen Verschaltungen die Coils seriell geschaltet werden?
In meinem Fall bei Seymour Duncan ist es ja meist rot & weiß.
Beim jetzigen 5weg-Schalter sind diese ja einzeln verlötet um die PU's splitten zu können und somit liegt ja quasi nur die halbe "Power" an oder irre ich mich da?

Hi,

da irrst Du Dich definitiv. Es gibt praktisch keine Gitarre, in der die beiden Spulen der Humbucker in den äußeren Schaltstellungen nicht seriell geschaltetet sind. Dass die weißen und roten Anschlüsse an den 5-Weg-Schalter gelötet sind, ist nur in den Zwischenstellungen von Interesse.

Wahrscheinlich stellst Du Dir den weißen und den roten Draht als irgendwie gearteten "Ausgang" des HB vor - nur, so funktionieren die Dinger nicht. Vielmehr ist bei Duncan-HB "rot" der Ausgang der ersten Spule, der dann mit dem weißen Draht verbunden wird, der den Eingang (!) der zweiten Spule darstellt. Parallel verschaltet ist ein Duncan nur dann, wenn grün und weiß an Masse hängen sowie schwarz und rot gemeinsam am Ausgang.

ESP bzw. Ltd verwendet einen Super-Switch mit zusätzlicher Schaltebene, bei dem laut Manual in der ersten Position der StegHB intern seriell (also standardmäßig) läuft, in der ersten Zwischenposition jeweils ein Spule von Hals und Steg-HB parallel geschaltet sind, in der Mitte beide PUs jeweils intern in Serie, aber zueinander parallel und in der halsseitigen Zwischenposition beide Spulen des Hals-HB intern parallel. In der Halsposition läuft dann wieder der Hals-HB normal in Serie. Ein 3-Weg-Schalter bietet nur weniger Varianten, mehr Output bringt er definitiv nicht.

Ich würde die Schaltung so lassen, die ist doch sehr vielseitig. Mehr Output bekommst Du nur mit anderen PUs (wie dem SH-6, da liegst Du schon richtig). Den kannst Du mit den gleichen Adern wie bisher an die gleichen Anschlüsse löten.

Ich darf allerdings eins mal in den Raum werfen: Wenn Dir ein SH-5 Custom nicht genug Output hat, liegts vielleicht gar nicht an den PUs. Der SH-6 ist zwar noch ein gutes Stück brutaler, aber der SH-5 ist auch nicht gerade ein Leisetreter und sollte mit jedem Metal-tauglichen Amp mehr als genug Verzerrung bringen. Der Klangcharakter ist natürlich etwas anders, weniger mittig als der SH-6, aber wenns wirklich nur um das Maß der Zerre geht, würde ich mir eher die Frage stellen, ob Dein Amp der Richtige für Dich ist.

Gruß, bagotrix

P.S.: Nix für ungut, aber wenn ich noch einmal irgendwo "Im Vorraus" lesen muss, muss ich schreien:ugly:! Es heißt "Im Voraus" (übrigens auch erst seit der Rechtschreibreform, vorher hieß es "Im voraus". Zwei "r" hatte das Wort allerdings noch nie...).
 
Ok cool, vielen Dank schonmal für die aufschlussreichen Antworten!
Ich werde mich jetzt zwischen dem X2N und einem Bare Knuckle (warpig, miracle man, painkiller, aftermath oder black hawk) entscheiden müssen.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass die jetzige Verdrahtung in der Gitarre anders ist als auf manchen Schaltplänen.
Woran sollte man sich jetzt eher orientieren?
 
ja gut, und wenn ich jetzt erstmal en sh-6 nehme den ich eh hier rumliegen habe?
soll ich den genauso verdrahten wie den eingebauten sh-5 oder lieber nach internet- schaltplan?
 
Im Prinzip müsste beides funktionieren. Ich würds so verdrahten wie die vorhandene Schaltung.
Das die beiden Schaltungen sich unterscheiden, kann auch damit zusammen hängen, dass die Zwischenpositionen 2 & 4 anders belegt sind. Mit so einem Superswitch hat man schon so einige Möglichkeiten. Bei der Bareknuckle Schaltung in Post #8 sind jeweils nur die einzelnen Coils auf die beiden Positionen gelegt.
Bevor Du dir neue Tonabnehmer kaufst würde ich erst mal den SH-6 testen. Der ist schon noch etwas "aggressiver" als der SH-5, der etwas ausgewogener ist.
 
Ja das werde ich auch erstmal so machen ich kann mich eh nicht zwischen den Knuckles entscheiden :rolleyes:
Die Frage ist wie man dann vorgeht wenn neue Pickups im Hause sind.
Also nach Homepage gehen oder die Farben mit den eingebauten vergleichen und so einlöten
 
Wenn Du den SH-6 einbaust bleiben die Farben gleich. Also die Kabel genauso anlöten wie beim SH-5.
Wenn Du dir aber neue Tonabnehmer holst, die nicht von Seymour Duncan sind, musst Du auf der Homepage schauen, wie welches Kabel angelötet werden muss. Leider ist es so, dass bei den Farben für die einzelnen Kabel jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht. Es gibt im Netz aber auch Seiten mit den sog. "Color Codes" für die einzelnen Pickup-Hersteller.
 
Ja stimmt das hatte ich auch schon vor längerer Zeit mal rausgesucht.
Nur komisch war das z.B. der Plan auf der Seymour Homepage beim SH-5 von der vorliegenden Verdrahtung in der Gitarre abwich, deswegen die Frage
 
Funktionieren werden beide Versionen. Wie gesagt, die Unterschiede der Verkabelungen liegen in den Belegungen der Positionen 2 & 4. Bei den Diagrammen von Seymour Duncan sind die beiden Positionen jeweils mit den einzelnen gesplitteten Spulen der Humbucker belegt. Welche Pickup-Kombos ESP liefert weiß ich jetzt nicht. Ehrlich gesagt finde ich einzelne gesplitette Coils immer etwas dünn im Sound. Wie ein echter Singlecoil klingts nicht. Split-Coils klingen IMHO erst richtig gut, wenn sie mit einem anderen Tonabnehmer kombiniert werden.
Ich würde die Verkabelung von ESP übernehmen. Später kann man immer noch experimentieren, falls man andere Split-Sounds möchte.
 
Ok cool, dann werd ich das mal so in Angriff nehmen! Bin mal gespannt wie und ob es alles nachher so klappt wie ich mir das vorstelle.
Habe mich jetzt bei dieser Klampfe doch erstmal für den X2N entschieden, den SH-6 kann ja dann immer noch rein. Aber die ESP soll eh für die härtere Gangart sein, für seichte Sachen hab ich ja noch diversen Ersatz :romeo:

Das Handwerkliche ist selber kein Problem, nur die Zuordnung war halt irgendwie verwirrend :gruebel:
D.h. die Verkabelung der ESP übernehmen und mit den Farben von DiMarzio vergleichen
 
Jetzt ist der X2N und gleich die Frage zur passenden Verdrahtung. Habe jetzt schon mehrere Varianten ausprobiert wovon auch einige funktionierten, aber irgendwie hatte ich mir mehr erhofft..Kann das evtl. an der falschen Belegung liegen?
Mein 5-fach Schalter sieht auch anders aus als der von der Seymour/DiMarzio Homepage
Hier mal ein Bild wie es jetzt mit abgelöteten Bridge-Pickup aussieht. Das entsprechende Kabel ist oben im Bild, die kleine Schleife der Neck.

Pickupfach.jpg

Original waren am Vol.-Poti weiß & erdung, an Pin 1 vom Schalter rot und am Pin 5 vom Schalter grün & schwarz. Wie gesagt war original ein Seymour Duncan SH-5 Custom drin.

Kann mir jemand helfen bzw. hat Tipps?
 

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