Out of Phase-Sound per Push&Pull ?

  • Ersteller sasparilla
  • Erstellt am
S
sasparilla
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.05.13
Registriert
31.07.07
Beiträge
315
Kekse
517
Hi,

Möchte meine Paula insoweit gerne erweitern, dass ich den Out-of-Phase Sound praktisch mit einem Push&Pull Poti Schalten kann.

Ist das überhaupt möglich?

Und wie verschalte ich überhaupt die Pu`s für den out of phase sound.... habe da bis jetzt nichts wirklich eindeutiges finden können...

Danke!!
 
Eigenschaft
 
Ja, ist möglich. Du benötigst "nur" 4-Adrige Humbucker und ein Push-Pull-Poti. Dann nur mehr das ganze laut entsprechendem Schaltplan verlöten und die Sache ist erledigt.

Ich weiß nicht wieviel Löterfahrung du hast, aber ganz ohne Vorkenntnisse würde ich es von einem "Profi" (in einem Gitarrenladen)machen lassen. Es ist im Großen und Ganzen, aber keine zu aufwändigen Lötkenntnisse erforderlich.

... wenn das kein Service ist: http://www.seymourduncan.com/support/wiring-diagrams/schematics.php?schematic=2h_2v_2t_3w_phase
 
Danke für die schnelle Antwort!

Ich habe eine JeffBeck Sh-4 am Steg und einen Sh-1 am Hals....

Müssen beide Humbucker unbedingt 4 Adrig sein? (der Sh-1 ist es nämlich nicht)

Mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Stop ma kurz!
Was willst du denn genau OoP schalten? Du kannst nämlich entweder beide Pickups zueinander OoP schalten (also in der Mittelposition vom Toggle) oder einen Pickup für sich OoP schalten.

Die zweite Möglichkeit gibt meiner Meinung nach kaum Sinn. Es klingt einfach zu dünn, leise und spitz. Lässt sich auch recht gut erklären, wenn man weiß, was man da eigentlich tut: In jeder Spule des Humbuckers wird durch die Saitenschwingung eine Spannung induziert. Dadurch, dass die Saite hin und her schwingt, ändert sich dabei jeweils die "Richtung", in die die Spannung fließt. Bei einem normal geschalteten Humbucker fließt die Spannung in beiden Spulen immer in die gleiche Richtung. Bei einem OoP geschalteten Humbucker fließt die Spannung der einen Spule aber immer genau in die entgegengesetzte Richtung zur anderen Spule und neutralisiert sich dadurch. Natürlich neutralisiert sie sich nicht komplett (dann hättest du gar kein Signal mehr), sondern es neutralisieren sich nur die Frequenzanteile, die bei beiden Spulen "gleich" sind. Dadurch, dass die Spulen direkt nebeneinander liegen nehmen sie ein nahezu identisches Frequenzbild der Saitenschwingung auf und bei einer OoP-Schaltung bleibt quasi nur noch die minimale Differenz dieser Frequenzbilder übrig.
Liegen die beiden Spulen (bzw in diesem Fall jeweils zwei, da Humbucker) weiter auseinander, nämlich am Halsende und kurz hinterm Steg, dann nehmen die beiden Tonabnehmer verschiedene(re) Frequenzbilder auf, wodurch sich weniger neutralisiert und das Klangbild nicht so krass ausgedünnt wird, wie bei einem in sich OoP geschalteten Humbucker.

Hoffe das war einigermaßen verständlich :)

Jedenfalls würde ich dazu raten die beiden PUs zueinander OoP zu schalten und dazu musst du einfach nur bei einem der PUs Masse und Hot vertauschen. Und das erreichst du am einfachsten, wenn du die Schaltkontakte so verdrahtest:
ws115.gif

(Quelle: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Humbucker)

Bei Red-Guitars Link wird übrigens auch nur die Phase eines Humbuckers getauscht. Das heißt der Effekt würde auch nur in der Mittelstellung des Toggles auftreten.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du suchst ist wie gesagt die PUs in der Mittelstellung (Jimmy Page like) out-of-phase zueinander zu schalten. Dazu ist der link von Seansy genau der richtige. Verlöt den SH-4 so wie oben angegeben, der SH1 bleibt so wie er ist.
Nein, du kannst auch den Sh4 alleine Out of Phase schalten. Das wäre dann der Schlatplan, wenn ich mich nicht irre: http://www.seymourduncan.com/support/wiring-diagrams/schematics.php?schematic=phase_switching_for_hb
Nö, ist genau dasselbe wie oben. Die ander Variante macht wie gesagt weniger Sinn. Dazu muss der PU nicht unbedingt 4-adrig sein. Es mauss aber der kalte Leiter getrennt von der Masse sein, da für oop bei einem PU heiß und kalt vertauscht wird. Dazu reicht also ein zweiadriger PU mit separater Schirmung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@SickSoul:

Das hat einiges Licht in die Sache gebraucht, vielen Dank!!:great:

Ziel ist es, den Nasalen Sound ala Peter Green-Burst zu haben.

Soweit ich weiss sind bei dieser LP beide Pickups gegeneinander out-of phase geschaltet in der Toggle-Switch-Mittelstellung.

Habe derzeit das originale 50er Wiring in meiner LP...

Also würde es reichen, die Masse des SH-1 an den Potieingang und den "heißen" Draht an "Masse" bzw. ans Potigehäuse zu löten? Und diese Umpolung dann evtl per Push&Pull schaltbar zu machen?

Das wäre doch dann die verschaltung der PeterGreen/Moore Burst?

Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich den StegHumbucker oder den Neckhumbucker umpole?

Wenn ich das richtig verstanden habe dürfte es das nicht?
Mfg
 
Das wäre doch dann die verschaltung der PeterGreen/Moore Burst?
Genaugenommen ist bei der Green/Moore Paula ein Magnet gedreht. Macht aber keinen Unterschied.

Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich den StegHumbucker oder den Neckhumbucker umpole?

Wenn ich das richtig verstanden habe dürfte es das nicht?
Mfg
Richtig, das ist vollkommen egal.

Viel Spaß mit der Schaltung, ich habs bei mir auch drin :great: Und nicht vergessen mit den Volumen Pots zu spielen, um den Sound weiter auszudünnen ;)
 
Also würde es reichen, die Masse des SH-1 an den Potieingang und den "heißen" Draht an "Masse" bzw. ans Potigehäuse zu löten?
Das ist die schöne Theorie!

Wenn man einen Tonabnehmer mit einadrigem Koaxkabel hat, wird beim Umpolen jedoch die Abschirmung des betreffenden Tonabnehmers auf den heißen Eingang des Verstärkers gelegt. Aus Sicht des Nutzsignals stellt das kein Problem dar. Im Hinblick auf eingestreute elektrische Störungen jedoch schon! Diese sollen ja unmittelbar zur Schaltungsmasse geführt werden, was im umgepolten Fall jedoch nicht mehr gegeben ist. Unter Umständen wird das mit einem höheren Geräuschpegel "belohnt"! :eek:

Humbucker, die für gegenphasigen Betrieb vorgesehen sind, verfügen daher über einen sogenannten "symmetrischen" Anschluß, d.h. im Koaxkabel befinden sich zwei Adern, die jeweils zu einem Ende der in Reihe geschalteten Spulen führen. Was "heiß" und was "kalt" ist, wird erst nach dem Phasenumkehrschalter festgelegt. Hier ist dann auch die Stelle, an der frühestens die Abschirmung des Kabels mit dem "kalten" Anschluß verbunden werden sollte.

In diesem Zusammenhang liefert der Artikel "Schaltplansymbole für Tonabnehmer" noch einige Hintergrundinformationen.

Ulf
 
Der SH-4 JB am Steg ist 4 Adrig.... soll ich dann lieber den umpolen?

mfg
 
Das sagte ich ja bereits oben. Aber mein Beitrag wurde anscheinend ignoriert...:gruebel:
 
könnt ich an dieser stelle mal fragen wie genau sich so ein "Out-Of-Phase-sound" anhört?! hab davon schon mehrfach gelesen (zB in Brian May's Red Special), hab aber keinen blassen Schimmer wie ich mir das vorstellen kann :gruebel:
 
ah...alles klar.
das klingt ja echt dufte. Vollkommen nachvollziehbarer Mod-Wunsch :great:
Endlich ein weiteres Mysterium gelüftet. Danke für die Antworten.
 
Hat man bei einadrigen Humbuckern mit "braidwire" keine chance das ohne große Modifikationen hinzubekommen? Die original PAFS in der Gitarre von Peter Green sind ja auch einadrige, aber er hat ja irgendwie die Magneten im Neck HB gedreht hm, denke das ist sehr aufwendig oder?
 
Hat man bei einadrigen Humbuckern mit "braidwire" keine chance das ohne große Modifikationen hinzubekommen? Die original PAFS in der Gitarre von Peter Green sind ja auch einadrige, aber er hat ja irgendwie die Magneten im Neck HB gedreht hm, denke das ist sehr aufwendig oder?
Das ist genau die Möglichkeit!

Ein wenig aufwändig ist das allerdings schon. Zunächst muß die Blechkappe entfernt werden (so eine drauf ist). Dann muß man die beiden Wickelkörper etwas lockern (die vier Schrauben von in der Grundplatte leicht lösen.)

Anschließend sollte man den Magneten herausziehen können. Jetzt um 180 (über die kurze Seite) drehen und wieder vorsichtig hineinstecken, Schrauben anziehen, Kappe auflöten, Fertich!

So dramatisch ist das nicht; sorgfältiges Arbeiten und der richtige Lötkolben sind jedoch schon erforderlich!

Ulf
 
Das ist genau die Möglichkeit!

Ein wenig aufwändig ist das allerdings schon. Zunächst muß die Blechkappe entfernt werden (so eine drauf ist). Dann muß man die beiden Wickelkörper etwas lockern (die vier Schrauben von in der Grundplatte leicht lösen.)

Anschließend sollte man den Magneten herausziehen können. Jetzt um 180 (über die kurze Seite) drehen und wieder vorsichtig hineinstecken, Schrauben anziehen, Kappe auflöten, Fertich!

So dramatisch ist das nicht; sorgfältiges Arbeiten und der richtige Lötkolben sind jedoch schon erforderlich!

Ulf

Meine PUs haben zum Glück keine Kappe. Was meinst du jetzt mit über "die Kurze Seite" ?

A oder B ^^ ? (Abgebildet ist der "Magnetzylinder")

magnet.jpg
:rolleyes:
 
Humbucker haben typischerweise einen Balkenmagneten, der unterhalb und zwischen den beiden Spulen sitzt. Das was Du gezeigt hat, sind bei einem Humbucker die Weicheisenkerne. Sie bleiben wie sie sind!

Zu Aufbau und Konstruktion von Tonabnehmern folgt hier, wie immer, der Hinweis auf Guitar-Letter I.

Ulf
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben