Ostalbkreis: Hilfe bei Gebrauchtkauf von Kinderschlagzeug gesucht

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O.S.
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Hallo!
Mein Sohn (6 Jahre) möchte mit dem Schlagzeugspielen beginnen. Wir würden ihm gerne ein gutes, gebrauchtes Kinderschlagzeug kaufen. Jetzt bin ich nur leider Gitarrist und habe überhaupt keine Erfahrung mit Schlagzeugen. Deshalb wende ich mich an Euch und hoffe auf Eure Hilfe und Ratschläge.

Worauf sollte ich beim Gebrauchtkauf besonders achten, um sicherzustellen, dass das Schlagzeug in gutem Zustand ist?

Falls jemand von Euch bereit ist, lokale Anzeigen zur Beurteilung anzusehen oder sogar zur Besichtigung mitzukommen, wäre das eine große Hilfe. Wir möchten sicherstellen, dass das Schlagzeug den Bedürfnissen eines Anfängers entspricht und in gutem Zustand ist.
Ich freue mich auf Eure Erfahrungen und Ratschläge. Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!

Herzliche Grüße

O.S.
 
Ich bin selbst nur Gitarrist, aber mein Sohn wollteit 6 Jahren auch mit dem Schlagzeug spielen anfangen. Wir haben ihm damals so etwas gekauft:

https://www.thomann.de/de/millenium_focus_junior_drum_set_black.htm

Das ist mit Sicherheit nicht die beste Qualität, aber für den Anfang ist es aus meiner Sicht vollkommen ausreichend. Ich würde nichts hichpreisigeres nehmen, weil der Enthusiasmus bei 6 jährigen erfahrungsgemäß auch mal schnell nachlâsst (das war zumindest bei uns so). Falls er doch dabei bleibt, wächst er in ein paar Jahren sowieso raus und braucht ein größeres Set.
 
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Guter Rat, @Ber_gut .

@O.S. , gib doch einfach mal "Kinderschlagzeug" bei ebay ein. Gebrauchtes liegt offensichtlich zwischen 45 und 130 Euro plus Versand oder Abholaufwand - höhere Angebote erscheinen in Anbetracht des thomann Angebotes (inkl. Versand!) uninteressant.

Ansonsten ist es wie bei anderen Instrumenten auch: "gutes" und "Kinder" schließen sich aus. Aber darauf kommt es auch erst mal gar nicht an. Auch Feinheiten für "in gutem Zustand" über offensichtlich sichtbare Schäden hinaus sind bei solchen Preisen irrelevant (wäre wie wenn Du dem Sohn zum 18. Geburtstag ein Auto für 300 Euro kaufen und wissen willst, auf was Du für einen guten Zustand achten sollst).

Dass für ein Instrument für 150 Euro irgendjemand auch nur eine Stunde Freundschaftsaufwand erbringt, darf man wirklich nicht erwarten.

Wenn Du eine vernünftige Beratung willst, dann geh mit Deinem Sohn in ein Musikgeschäft und/oder eine Musikschule - solche Einrichtungen verleihen oft für kleines Geld auch Instrumente und wenn es weitergeht, wird die Leihgebühr oft auf den Kaufpreis angerechnet.
 
@O.S. :
Es ist sicher gut gemeint, einem 6jährigen Kind ein Schlagzeug schenken zu wollen, meiner Meinung nach allerdings wenig zielführend.
Grundsätzlich ergibt ein Schlagzeugkauf für ein Kind nur dann Sinn, wenn es auch Unterricht bekommt, sonst artet das nur in eine Lärmbelästigung mit Ohrenschäden für Eltern, Nachbarn und das Kind selbst aus.

Dementsprechend würde ich erst einmal einen guten Lehrer für das Kind finden. Mit diesem bespricht man dann das weitere Vorgehen.
In der Regel fängt man in dem Alter auch ausschließlich mit Snare-Drum an, um erstmal Grundlagen der Rhythmik, Stockhaltung etc. zu lernen.
Das wird der Lehrer euch dann schon sagen, wie er den Unterricht gestalten will und was ihr dafür konkret anschaffen müsst.

weil der Enthusiasmus bei 6 jährigen erfahrungsgemäß auch mal schnell nachlâsst
So sieht es aus.
Wenn der kleine Schüler dann nach 1-2 Jahren aber dabeigeblieben ist und nicht das Interesse am Instrument verloren hat, kann man weitersehen und über den Kauf eines ersten Einsteiger-Sets nachdenken, alles in Absprache mit dem Lehrer. Der wird i.d.R. auch gern bei der Anschaffung behilflich sein, gehört ja auch zu seinem Jobprofil.
Ist imo auch didaktisch sinnvoll, so vorzugehen: "Wenn du weiter Spaß und Erfolg am Instrument hast, darfst du bald was Größeres/Besseres haben". Der Ansatz birgt dann auch einen zusätzlichen Anreiz und motiviert das Kind, sich am Instrument zu verbessern.

Auch aus meiner persönlichen "Laufbahn" als Drummer hat sich das bewährt:
Mit acht Jahren Unterricht und eine gebrauchte Snare bekommen, zwei Jahre später dann ein billiges gebrauchtes Orange(!)-Drumset und einige Jahre später dann zur Konfirmation ein richtig gutes Sonor. Hat mich jedenfalls zusätzlich motiviert zum Üben und sogar neben der Schule arbeiten zu gehen und für mein Set meine ersten 2002er-Becken selbst zu kaufen-ganz abgesehen vom Spaß, den ich am Instrument hatte und bis heute habe.

Nur am Rande @soundmunich -grundsätzlich stimme ich mit den meisten deiner Punkte überein, aber das hier finde ich seltsam:
Dass für ein Instrument für 150 Euro irgendjemand auch nur eine Stunde Freundschaftsaufwand erbringt, darf man wirklich nicht erwarten.
Ähm ,sorry, aber was hast du denn für "Freunde", die sowas nicht machen würden?:oops:

Und diesen Punkt sehe ich auch etwas anders:
Musikschule - solche Einrichtungen verleihen oft für kleines Geld auch Instrumente
Was Musikschulen angeht, grundsätzlich zwar richtig, aber sicher kein ganzes Set, höchstens eine einzelne Snare.
Die dort vorhandenen Sets stehen i.d.R. in den Übungsräumen und werden da zum Unterricht genutzt.
Keine Musikschule kann es sich leisten, ganze Sets für Schüler auf Halde zu lagern, die man nur zum Bedarf verleiht...

LG
 
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Ähm ,sorry, aber was hast du denn für "Freunde", die sowas nicht machen würden?:oops:
Meine Freunde hier würden das sicher machen, aber es geht ja um eine Anfrage an Forumsmitglieder, und nur weil man im gleichen Forum ist, besteht nicht gleich eine Freundschaft ;)

Was Musikschulen angeht, grundsätzlich zwar richtig, aber sicher kein ganzes Set, höchstens eine einzelne Snare.
Da hast Du halt örtlich punktuell andere Erfahrungen. Ich kenne hier Musikschulen, die einem Interessenten notfalls sogar ein neues Instrument zur Miete besorgen. Und ja, natürlich dienen die in einer Musikschule vorhandenen Geräte dem Unterricht dort, aber je nach Auslastung und Bestand sowie Schulinteresse kann es dennoch sein, dass man etwas bekommt. Einen Versuch ist es wert, eher jedenfalls als auf eine spontane Freundschaft hier im Board zu hoffen ...

Es geht in diesen Threads nicht darum, andere Vorschläge ad absurdum darzustellen, wenn sie es nicht sind oder sein müssen, sondern nur darum, selbst vernünftige Vorschläge zu machen, um dem Hilfesuchenden eben zu helfen, so dass er weiter kommt :prost:
 
Es geht in diesen Threads nicht darum, andere Vorschläge ad absurdum darzustellen
Habe auch nicht getan, sondern ganz konkret ein völlig anderes Vorgehen vorgeschlagen, s.o.
"Ad absurdum" ist schon von der Wortwahl her ganz schön hoch gegriffen, finde ich- ich sehe lediglich einige Punkte anders, "ad absurdum" habe ich da nichts geführt.
sondern selbst vernünftige Vorschläge zu machen
Genau solche stehen in meinem Beitrag.

Zu den anderen Punkten können wir uns gern per PN unterhalten. :)
Sorry jedenfalls, wenn du dich durch meinen Beitrag persönlich auf den Schlips getreten gefühlt hast.

LG und :prost:
 
Grund: Grammatik
Zuletzt bearbeitet:
Ne Möglichkeit, die ich in den Raum werfe: Ein gebrauchtes "Jazz-Schlagzeug" mit 18" Bassdrum. Die sind dann nicht so hoch, wenn man den Bassdrumriser weg lässt und kann trotzdem mit dem Ulligen mitwachsen. Wenn es nicht gefällt, lassen sich diese Instrumente dann eher wieder ohne großen Geldverlust verkaufen. Ich rede hier in etwa von einem Yamaha Stage Custom gebraucht z.B. Wenn der Junior nämlich dann doch Freude am Schlagwerkeln hat, dann stimmt wenigstens die Qualität, die so lange ausreicht, bis etwas größeres her soll.

Vorschläge wie das von @Ber_gut gepostete Kit wirken zwar erst mal toll, haben aber den Nachteil, dass die Verarbeitung - vor Allem an den Kesseln (Gratungen) und den Spannböckchen (Oft aus Kunststoff) - eher Mau ist. Sobald das Kind sich nämlich nicht mehr nur mit dem Krach beschäftigt sondern auch mit Stimmtechniken ist die Freude ganz schnell verflogen.

Ein wenig Geduld gehört allerdings auf dem Gebrauchtmarkt auch dazu, weil gefühlt sehr häufig Mondpreise verlangt werden.
Sollte dir etwas ins Auge stechen, dann scheu dich nicht, das Angebot hier zu verlinken. Dann kann man das bewerten.

Vor Allem wichtig beim Gebrauchtkauf: Ist das Schlagzeug optisch soweit noch in Ordnung. Sind die Gratungen unbeschädigt (Das sind die schrägen Auflageflächen für die Felle). Sind die Kessel noch richtig rund?. Ist die Kesselhardware ok? (Flugrost kann man behandeln).

Ansonsten was mein Nachredner @Korki sagt.
 
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Meiner Meinung nach sind die wichtigsten Kriterien für ein Schlagzeug für die Altersgruppe Größe und Stabilität.
Ich würde nach einem Schlagzeug mit 16", 18" oder maximal 20" Bassdrum schauen.
Die Stabilität lässt sich mit wenig Erfahrung natürlich schwer beurteilen. Ein Anhaltspunkt können aber die Bassdrumbeine sein: Sind das dünne Stifte, die in die Bassdrum hineingeschoben werden können (wie beim Millenium Kinderschlagzeug), würde ich das Set generell nicht in Betracht ziehen.

Du kannst im Prinzip nach jedem dieser Sets hier suchen:
https://www.thomann.de/de/kesselsae...ice-last=1000&gk=DRADKF&cme=false&filter=true
(nur die sehr dünnen Kessel (Pancake) würde ich außen vor lassen).
Oder schau nach Sonor Global Beat mit 18er Bassdrum.

In möglicherweise deiner Gegend würde ich bedenkenlos dieses Set für meinen 6-Jährigen nehmen. Im Idealfall für noch 50€ weniger. :)
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/basix-drums-schlagzeug-kinder/2413655356-74-5546
(edit: Ich sehe gerade, dass mich die Kleinanzeigen-Umkreissuche im Stich gelassen hat und es doch deutlich weiter weg ist.)

Dazu passende Sticks, Gehörschutz und Sound Control Ringe von Millenium für 8€.

Ich verstehe den Punkt, dass 1-2 Jahre reine Snareübungen sehr gut für die spielerische Entwicklung sind. Eine einzelne Trommel kann aber auch sehr demotivierend sein. Ich würde immer ein ganzes Set bevorzugen. Die Schwerpunkte bei den Übungen setzt dann der Lehrer.
 
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Hallo!

Erstmal allen vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
@O.S. :
Es ist sicher gut gemeint, einem 6jährigen Kind ein Schlagzeug schenken zu wollen, meiner Meinung nach allerdings wenig zielführend.
Grundsätzlich ergibt ein Schlagzeugkauf für ein Kind nur dann Sinn, wenn es auch Unterricht bekommt, sonst artet das nur in eine Lärmbelästigung mit Ohrenschäden für Eltern, Nachbarn und das Kind selbst aus.
Er kriegt - so wie ich als Kind auch - Unterricht auf einem Instrument seiner Wahl.

Wenn der kleine Schüler dann nach 1-2 Jahren aber dabeigeblieben ist
Die Möglichkeit Aufzuhören gab es für mich als Kind nicht und wird es auch für meinen Sohn nicht geben. Es war immer klar, wenn ich ein Instrument lerne, dann muss ich dabeibleiben, bis ich 14 bin. Ich habe den Unterricht mit 14 mit Begeisterung bis 19 durchgezogen. Davor hätte ich mehrfach hingeschmissen, hätte ich hinschmeißen dürfen. Kaum ein Kind in dem Alter kann die Durststrecke, die es bedeutet, ein Instrument zu lernen absehen. Ich werde einen langen Atem haben und geduldig sein (müssen).

Absprache mit dem Lehrer. Der wird i.d.R. auch gern bei der Anschaffung behilflich sein, gehört ja auch zu seinem Jobprofil.
Mein Gitarrenlehrer war ein toller, motivierender und geduldiger Lehrer, der viel von Musiktheorie verstand, virtuos spielen konnte und das auch vermitteln konnte. Aber seine Tipps zum Instrumentenkauf waren eine Katastrophe. Ich erwarte von einem begnadeten Musiklehrer nicht ein Gear-Nerd zu sein.

Ist imo auch didaktisch sinnvoll, so vorzugehen: "Wenn du weiter Spaß und Erfolg am Instrument hast, darfst du bald was Größeres/Besseres haben". Der Ansatz birgt dann auch einen zusätzlichen Anreiz und motiviert das Kind, sich am Instrument zu verbessern.
Ja! Nach dem gebrauchten Einsteigerset kriegt er dann was neues, was seinen Wünschen entspricht.
Vorschläge wie das von @Ber_gut gepostete Kit wirken zwar erst mal toll, haben aber den Nachteil, dass die Verarbeitung - vor Allem an den Kesseln (Gratungen) und den Spannböckchen (Oft aus Kunststoff) - eher Mau ist. Sobald das Kind sich nämlich nicht mehr nur mit dem Krach beschäftigt sondern auch mit Stimmtechniken ist die Freude ganz schnell verflogen.
Das kenne ich so von Gitarren. Viele Einsteigerinstrumente sind nicht bundrein. Da kann man sich dann abmühen einen guten Ton zu erreichen - es wird niemals gelingen.

Ein wenig Geduld gehört allerdings auf dem Gebrauchtmarkt auch dazu, weil gefühlt sehr häufig Mondpreise verlangt werden.
Den Eindruck habe ich auch....

Sollte dir etwas ins Auge stechen, dann scheu dich nicht, das Angebot hier zu verlinken. Dann kann man das bewerten.
Das mache ich gerne!

Vor Allem wichtig beim Gebrauchtkauf: Ist das Schlagzeug optisch soweit noch in Ordnung. Sind die Gratungen unbeschädigt (Das sind die schrägen Auflageflächen für die Felle). Sind die Kessel noch richtig rund?. Ist die Kesselhardware ok? (Flugrost kann man behandeln).
Das bringt mich weiter!

Meiner Meinung nach sind die wichtigsten Kriterien für ein Schlagzeug für die Altersgruppe Größe und Stabilität.
Ich würde nach einem Schlagzeug mit 16", 18" oder maximal 20" Bassdrum schauen.
Die Stabilität lässt sich mit wenig Erfahrung natürlich schwer beurteilen. Ein Anhaltspunkt können aber die Bassdrumbeine sein: Sind das dünne Stifte, die in die Bassdrum hineingeschoben werden können (wie beim Millenium Kinderschlagzeug), würde ich das Set generell nicht in Betracht ziehen.
Das bringt mich weiter!
 
Ich verstehe den Punkt, dass 1-2 Jahre reine Snareübungen sehr gut für die spielerische Entwicklung sind.
Das ist ein Punkt, hinzu kommt, dass Kinder in dem Alter i.d.R. noch gar nicht die Koordinationsfähigkeit haben, Arme und Beine unabhängig voneinander zu bewegen, von extrem begabten Wunderkindern vielleicht mal abgesehen... Das können jedenfalls viele Erwachsene zu Anfang nicht richtig, die bei mir Unterricht begonnen haben/hatten.

Stockhaltung, Rhythmik, Gliedmaßen-Koordination lernt man IMO nun mal am besten zu Anfang mit einer Snare oder sogar nur mit einem Übungspad. Dazu läuft der Schüler dann idealerweise am Anfang auf 1L 2R 3L 4R im Stand (auf der Stelle) vor der Snare mit.
Wenn das einigermaßen sitzt, die Notenwerte und die üblichen Grundlagen beherrscht werden, kann man mal über ein ganzes Set reden.
So machen das auch alle mir persönlich bekannten/befreundeten Schlagzeuglehrer- es hat sich einfach bewährt, um nachher nicht am Set total überfordert zu sein.
Was sollen denn die Kinder am Set spielen, wenn sie noch nicht mal die Grundlagen beherrschen? Das frustriert doch dann auch-und nicht nur die Kinder. ;)

Hinzu kommt: Wenn man ein Kind, im schlechtesten Fall noch ohne vorherige musikalische Früherziehung oder rhythmische Vorbildung, an ein komplettes Kit setzt, an dem dann alleine zuhause vor sich hin getrommelt wird (der Lehrer steht ja nicht den ganzen Tag daneben, sondern meist nur für eine Stunde in der Woche), muss man damit rechnen, dass sich falsche Techniken einschleichen, die nachher wieder korrigiert werden müssen.
Das bleibt dann sogar schlimmstenfalls Monate lang unentdeckt, wenn der Lehrer mit dem Schülerkind am Anfang im Unterricht rhythmische Grundlagen übt und natürlich demzufolge das Spiel am ganzen Set nicht in der Unterrichtsstunde lehrt und infolge dessen natürlich auch nicht überprüft.
Warum sollte er auch, wenn der Unterrichtsinhalt ein ganz anderer ist?
Wenn es dann wirklich ans Set geht, müssen Lehrer und Schüler dann die Fehler wieder ausbügeln, was vor allem für den Schüler ärgerlich und frustrierend ist, da alles quasi neu gelernt werden muss.

Gutes Beispiel hierfür ist ein ehemaliger erwachsener Schüler Anfang 30, der sich alles autodidaktisch beigebracht hatte und dann irgendwann technisch nicht weiterkam, über Schmerzen beim Spielen klagte usw. usf.
Der gute Mann musste das Setspiel und alle Techniken quasi komplett neu lernen und sagte dann zu mir, wie sehr er sich über sich selbst geärgert hat, dass er nicht von Anfang an Grundlagen gelernt hat und wieviel Zeit er investiert hat, um sich selbst falsche Dinge anzutrainieren, die ihm dann später Probleme bereiteten.

Sorry für so viel Text, aber aus meiner Erfahrung gibt es viele gute Gründe, die am Beginn des Unterrichts gegen den Kauf eines kompletten Kits für Kids ;) sprechen.

@O.S. : Um es auf den Punkt zu bringen: sprecht euch am besten einfach mit dem zukünftigen Lehrer ab, ob es nur am Anfang "nur" eine Snare oder direkt ein ganzes Kit sein soll.
Er wird schon wissen, wie er den Unterricht strukturieren will.
Meine Meinung dazu, auch wenn diese vielleicht kontrovers diskutiert werden kann.
Ich erwarte von einem begnadeten Musiklehrer nicht ein Gear-Nerd zu sein.
Beim (Gebraucht-)Kauf wird er euch sicherlich beraten und auch den Zustand der Trommeln beurteilen können, das ist nicht so eine Raketenwissenschaft und ein Glaubenskrieg wie bei Gitarren. ;)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen!
Wie bereits von einigen hier angemerkt, ist für kleine Kinder in dem Alter ein komplette Überforderung. Eine einzelne Snare kann für Kinder längerfristig interessant sein, oder aber sehr schnell langweilig werden.

Evtl. würde ich daher noch die Möglichkeit in den Raum werfen, ein qualitativ nicht allzu schlechtes Komplett-Set zu kaufen, aber daraus erst mal ein kleines Set, welches nur aus wenigen Teilen besteht, und wo die Füße noch nicht zum Einsatz kommen, dem Knirps hin stellen. Denkbar wäre hier z. B. eine Snare, ein Standtom und ein Crash-Becken. Auf einem solchen Set kann ein Kind durchaus auch ohne langwierigen Unterricht "drauf los trommeln" und Spaß haben, und dennoch unterschiedliche Klangfarben erzeugen. Die für so ein minimalistisches Schlagzeug erforderlichen Grundkenntnisse können sich einfach aus dem Musikunterricht in der Grundschule und ein paar Erklärungen der Eltern/Tante/Großeltern zusammen setzen. Die Handhabung ist derart simpel, dass das Kind auch problemlos mal andere Kinder, die zu Besuch kommen, ausprobieren lassen kann.
So entsteht eine für den Anfang ganz nette Kombination aus einem echten Schlagzeug und einem kindgerechten Spielzeug.

Später, wenn das Kind etwas älter wird und dann immer noch Interesse zeigt, kann man dann Bass-Drum, HiHat und Hängetoms dazu nehmen, und im Zuge dessen dann auch einen Lehrer hinzu nehmen.
 

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