fretless bassist
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Hallo,
Hab jetzt einen Job als Bassist in einer Big-Band bekommen. Der Leiter hat mir die Noten schon vorab zum Angucken mitgegeben.
Nun weiß ich ja, dass die Amerikaner Probleme mit dem Notenlesen- /-schreiben haben (aus Amerika kommen ja die ganzen TABs), aber leider wirkt sich das negativ auf mein Vomblattspiel aus. Die Noten sind nicht soo schwer, aber trotzdem bin ich an einigen Stellen hängengeblieben. Ich konnte den Rhythmus anhand des Notenbildes nicht erkennen. Die Notation des Rhythmus' folgt scheinbar keiner Regel.
In einem Forum diese Fehler auszudiskutieren, wäre müßig. Was ich ansprechen will ist die scheinbar planlose enharmonische Verwechslung in der Jazz-Notation.
Da steht in einer Note mit 3 b Vorzeichen: Bb, Db, F#, H, Bb. Natürlich hätte das Bb, Db, Gb, Cb, Bb heißen müssen. Jetzt könnt ihr sagen, dass ich kleinlich sei. Leider führen solche Sachen dazu, dass ich mich verspiele! Wenn da z. B. steht: Bb - H - Bb dann spiele ich intuitiv Bb - H - C!
Ich vermute den Gedanken des Arrangeurs: "Bassisten sind so blöd, die wissen nicht, wie ein Gb oder Cb aussieht und wo das auf dem Griffbrett liegt , also schreibe ich immer die Note, die im Quintenzirkel an erster Stelle liegt." An anderer Stelle in der selben Note heißt es jedoch: G - Gb - F. Da fragt man sich doch, warum er nicht G - F# - F geschrieben hat? Er sollte sein Anliegen wenigstens konsequent durchhalten.
Jetzt werdet ihr sagen, ein guter Bassist muss auch mit falsch geschriebenen Noten klar kommen. Dazu: 1. Ein guter Bassist kommt auch mit Tönen wie ges, des und ces klar. 2. ein guter Bassist hat auch Ahnung vom Notenschreiben und würde sich zumindest über die Noten wundern. Du bekommst Zweifel, ob der Arrangeur wirklich weiß, was er da macht.
Gerade bei Komponisten und Arrangeuren, die noch nicht bekannt sind, ist es wichtig, dass die Noten bequem lesbar sind. Wenn die Noten zu viel Arbeit machen, werden sie nicht gespielt. Da wir noch nicht geprobt haben, weiß ich nicht, wie die Arrangements klingen werden. Ich hoffe, dass sie nicht genau so falsch klingen wie die Orthographie der Noten. Auf jeden Fall sind die Noten schon vorab ein Spaßblocker.
Was mich auch nervt ist, dass sich die Amerikaner nicht auf eine Akkordsymbolschrift einigen konnten. Beim Lesen hast du vielleicht 1 bis 1/2 Sekunde Zeit, um einen Takt zu erfassen. Wie soll ich auf einer Bühne mit schlechten Lichtverhältnissen zwischen Gma7 und Gmi7 unterscheiden können? Das gelingt mir schon hier auf dem Bildschirm kaum. Die entscheidenden Buchstaben i und a stehen irgendwo in der Mitte und sind auch noch kleiner geschrieben. Wenn sich die Buchstaben nur auf die 7 beziehen würden, das wäre ziemlich egal, aber ob Dur oder Moll, das sollte der Musiker schon eindeutig erkennen können. Deswegen verwende ich in meinen Arrangements eine andere Akkordsymbolschrift.
Die Noten, die der Leiter mir gegeben hat, sind kopiert. Auf einem Zettel steht links oben, fett gedruckt: "ass" haha, jetzt ist auch klar, warum ich so scheiß Noten bekomme: als Bassist bin ich der Arsch in der Band. Gruß
Hab jetzt einen Job als Bassist in einer Big-Band bekommen. Der Leiter hat mir die Noten schon vorab zum Angucken mitgegeben.
Nun weiß ich ja, dass die Amerikaner Probleme mit dem Notenlesen- /-schreiben haben (aus Amerika kommen ja die ganzen TABs), aber leider wirkt sich das negativ auf mein Vomblattspiel aus. Die Noten sind nicht soo schwer, aber trotzdem bin ich an einigen Stellen hängengeblieben. Ich konnte den Rhythmus anhand des Notenbildes nicht erkennen. Die Notation des Rhythmus' folgt scheinbar keiner Regel.
In einem Forum diese Fehler auszudiskutieren, wäre müßig. Was ich ansprechen will ist die scheinbar planlose enharmonische Verwechslung in der Jazz-Notation.
Da steht in einer Note mit 3 b Vorzeichen: Bb, Db, F#, H, Bb. Natürlich hätte das Bb, Db, Gb, Cb, Bb heißen müssen. Jetzt könnt ihr sagen, dass ich kleinlich sei. Leider führen solche Sachen dazu, dass ich mich verspiele! Wenn da z. B. steht: Bb - H - Bb dann spiele ich intuitiv Bb - H - C!
Ich vermute den Gedanken des Arrangeurs: "Bassisten sind so blöd, die wissen nicht, wie ein Gb oder Cb aussieht und wo das auf dem Griffbrett liegt , also schreibe ich immer die Note, die im Quintenzirkel an erster Stelle liegt." An anderer Stelle in der selben Note heißt es jedoch: G - Gb - F. Da fragt man sich doch, warum er nicht G - F# - F geschrieben hat? Er sollte sein Anliegen wenigstens konsequent durchhalten.
Jetzt werdet ihr sagen, ein guter Bassist muss auch mit falsch geschriebenen Noten klar kommen. Dazu: 1. Ein guter Bassist kommt auch mit Tönen wie ges, des und ces klar. 2. ein guter Bassist hat auch Ahnung vom Notenschreiben und würde sich zumindest über die Noten wundern. Du bekommst Zweifel, ob der Arrangeur wirklich weiß, was er da macht.
Gerade bei Komponisten und Arrangeuren, die noch nicht bekannt sind, ist es wichtig, dass die Noten bequem lesbar sind. Wenn die Noten zu viel Arbeit machen, werden sie nicht gespielt. Da wir noch nicht geprobt haben, weiß ich nicht, wie die Arrangements klingen werden. Ich hoffe, dass sie nicht genau so falsch klingen wie die Orthographie der Noten. Auf jeden Fall sind die Noten schon vorab ein Spaßblocker.
Was mich auch nervt ist, dass sich die Amerikaner nicht auf eine Akkordsymbolschrift einigen konnten. Beim Lesen hast du vielleicht 1 bis 1/2 Sekunde Zeit, um einen Takt zu erfassen. Wie soll ich auf einer Bühne mit schlechten Lichtverhältnissen zwischen Gma7 und Gmi7 unterscheiden können? Das gelingt mir schon hier auf dem Bildschirm kaum. Die entscheidenden Buchstaben i und a stehen irgendwo in der Mitte und sind auch noch kleiner geschrieben. Wenn sich die Buchstaben nur auf die 7 beziehen würden, das wäre ziemlich egal, aber ob Dur oder Moll, das sollte der Musiker schon eindeutig erkennen können. Deswegen verwende ich in meinen Arrangements eine andere Akkordsymbolschrift.
Die Noten, die der Leiter mir gegeben hat, sind kopiert. Auf einem Zettel steht links oben, fett gedruckt: "ass" haha, jetzt ist auch klar, warum ich so scheiß Noten bekomme: als Bassist bin ich der Arsch in der Band. Gruß
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