Ortega Steelstring/Westerngitarre bes. Jade 20 CE, kennt die wer?

  • Ersteller summer 2005
  • Erstellt am
summer 2005
summer 2005
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.08.23
Registriert
22.03.05
Beiträge
296
Kekse
7.584
Hey,
bin bei der Suche nach einer neuen Steelstring auf die Ortega Jade 20 CE gestoßen, vollmassiv mit Fichte und Palisander und shadow nanoflex Tonabnehmer gestoßen. Recht gute Zutaten bei einem recht günstigen Preis und sieht zudem noch gut aus, was natürlich Geschmacksache ist. Konnte die jemand bereits testen oder hat nähere Infos dazu? Auf der ortega homepage ist das Feld für "steel" leer. Alle Geschäfte, die ich online finden konnte, die die Gitarre haben sind leider sehr weit weg von mir.
Vielen Dank!
Bildlink folgt:
http://www.musik-schmidt.de/images/product_images/original_images/Ortega-Jade-20-CE_4.jpg
 
Eigenschaft
 
Hi,
habe sowohl die Jade 20CE als auch die Opal 20CE schon angespielt, jedoch nicht im direkten Vergleich. Klanglich liegen sie nicht weit auseinander. Beides sind sehr wohltönende Instrumente. Habe mir jetzt die Opal 30CE bestellt, da mir der GA-Korpus besser zur Optik gefällt. Nächstes Wochenende bekomme ich das Teil und werde berichten.
Jedenfalls scheinen die Ortega-Steels ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu haben (teilw. Koffer incl., Folienpickguard und Gurt dabei, hochwertiger Preamp) und entsprechend knapp kalkuliert. Da gibt es keinen großen Verhandlungsspielraum beim Händler.
Gruß
HP
 
Zufälligerweise habe ich genau eine solche heute gekauft!

Fand die bedeutend besser als alle Yamaha und Tanglewood in der Preisklasse. Der Sound ist sehr holizg und erfüllt den ganzen Raum, Bendings gehen butterweich und die Hölzer der Gitarre sind wunderschön.
Aussedem stimmt das Gewicht und die Halsdicke. Nicht zuviel ,nicht zu wenig.

Alles in allem kann ich sie nur empfehlen, denn dazu bekommst du noch nen richtig schönen Koffer und Gitarrengurt, welche einzeln schon einiges kosten.
 
Inzwischen hatte ich auch Gelegenheit die Jade Modelle anzuspielen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen:
Ortega 20 E, wunderbarer warmer Kang, bei gleichzeitig schön definiertem Ton (leider mit Deckenriss), Ortega 20 CE, obwohl nur durch Cutaway unterschieden von der 20 E irgendwie nichtssagender flacher Klang, zudem schepperte die G Saite erbärmlich und war deutlich lauter als alle anderen Saiten, klang insgesamt eher unbalanciert, vielleicht lags überwiegend an der G Saite (obwohl ich an der Saite selbst nichts erkennen konnte), optisch die schönste der drei angetesteten mit schöner regelmäßiger Decke und auf den ersten Blick sauber verarbeitet. Ortega 30 CE im Klang etwas zurückgenommener als die 20 E etwas höhenbetonter mit "weniger Schmelz", trotzdem sehr angenehm, mit leichten Verabeitungsfehlern, kleinen Macken an der Verbindung Hals Korpus und Decke unregelmäßiger und breiter gemasert als die 20 E und CE.
Irreführend finde ich, dass im Korpus sinngemäß (ich glaube sogar exakt):handmade designed in Germany steht, aber kein Hinweis auf der ganzen Gitarre zu finden ist, dass die Gitarren aus China kommen.
Meine Empfehlung: unbedingt antesten und genau auf Verarbeitung achten. Es gibt wirklich große Qualitäts- und Klangunterschiede in ein und demselben Modell!
 
Ortega 20 CE, obwohl nur durch Cutaway unterschieden von der 20 E irgendwie nichtssagender flacher Klang, zudem schepperte die G Saite erbärmlich und war deutlich lauter als alle anderen Saiten, klang insgesamt eher unbalanciert.

Okay, kann ich so eben garnicht bestätigen und 3 weitere Gitarristen im Musikladen auch nicht, mit denen ich getestet habe. Zudem standen noch weitere Leute im Laden, die den Klang als sehr angenehm empfanden.
Daran sieht man, dass das meiste pauschalisiert ist und man immer im Laden anspielen sollte, denn auch baugleiche Modelle können sehr verschieden klingen, je nach Holzlagerung.

Dann spielen noch Saitentyp und Saitenlage eine entscheidene Rolle, sowie Oktaven/ Bundreinheit, als auch ein gerader Hals. Natürlich hat auch jeder noch andere Schwerpunkte, was Spielstil, vorlieben usw. angeht.

P.s. Ich habe aber auch die Opal 20 CE, nicht Jade. Mein Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute dass meine getestete Jade 20 CE vielleicht einfach ein "Montagsmodell" war , denn allein der cutaway kann solch einen Klangunterschied zur ansonsten baugleichen 20 E nicht machen. Die jade 20 E fand ich übrigens noch ein wenig voluminöser "raumgreifender" als die Opal 20 E , das ist aber sicher Geschmacksache.
 
Ich habe auch schon einige Ortega-Western angetestet. Der Sound und die Bespielbarkeit waren an sich ok (aber aus meiner Sicht auch nicht überragend), allerdings fielen mir bei fast allen Modellen, die ich in der Hand hatte (ca. 6-7) im Detail auch einige Verarbeitungsmängel auf - einige schlimmer als andere. Z.B.: Schnarren bei einzelnen Saiten, Lackunebenheiten, Decke auch nicht immer ganz eben, etc.. Für mich waren sie deshalb trotz des recht niedrigen Preises uninteressant. Es mag da draußen aber auch Exemplare geben, die einwandfrei sind, allerdings gibt es offenbar zumindest eine merkbare Qualitätsstreuung.
 
Also ich besitze mittlerweile die Opal 30CE und die Jade 20E (beide auf Elixier Nanowebs umgerüstet) und bin mit beiden sehr zufrieden. Keine Qualitätsmängel, sehr schöne Optik, sehr ansprechender Klang und ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Bespielbarkeit: Opal traumhaft, Jade okay
Klang: Jade dominant, laut und durchsetzungsfähig, Opal wärmer und differenzierter.
 
Ich habe mir die Jade 20E nach ausführlichem Anspielen gekauft.
Mein Modell war perfekt eingestellt und bis dato hab ich auch keine Mängel entdeckt.
Die G-Saite (d'addario) klang anfänglich etwas scharf, das legt sich jetzt aber.
Im Vergleich zu Instrumenten der gleichen Preisklasse gefiel mir die Ortega am besten.
Martin's für ca 1500 EUR waren in etwa vergleichbar...
Der Händler meinte, dass für eine vollmassive Gitarre der Preis (habe 870 EUR bezahlt) sehr gut sei, die teilmassiven Modelle (Coral etc.) eher zu teuer wären.
Ein Blick auf die Webangebote der Versandhändler zeigt, dass ich zu viel bezahlt habe (835 EUR akktueller Preis), allerdings war es mir das wert, da ich ausführlich testen konnte - und eine Kaffee gab's auch noch dazu ;-)
Am Wochenende war ich bei einem anderen großen Händler in München, die vorrätigen Ortega Steelstrings waren eher mies eingestellt, die Saiten tot - da hätte ich diese Gitarre garantiert nicht gekauft. Fazit: der Händler muss halt auf Draht sein und seine Exponate auch pfleglich in Ordnung halten bis zum Verkauf.

Der Shadow PU ist klasse!
Gruß
Anton
 
Jetzt muss ich meinen Senf auch noch dazu geben und über die Ortega Jade-30 CE berichten. Habe mir sie mal "blind" bestellt, was ich bisher nie gemacht hatte... Und - was soll ich sagen:
Es hat etwas gedauert, aber jetzt gefällt sie mir sehr gut. Der Sound - erstmal in Natura - ist einfach klasse, für die Größe ein ordentlicher Bass, knackige Mitten, singende Höhen, ordentliches Sustain, gutes Ansprechen, für eine Grand Auditorium mit verblüffend großem Volumen und viel Durchsetzungskraft. Einen Vergleich zum Modell 30 E - ohne Cutaway habe ich nicht. Das dürfte aber zwecks größerem Korpus evtl. noch etwas besser ausfallen. Die Halsdicke ist bequem, nur von meiner Guild bin ich noch mehr verwöhnt, aber die ist ja auch unschlagbar dünn. Dafür liegt mir die Sattelbreite von 44 mm mehr, ist besser fürs Fingerpicking. Apropos - die Jade ist für beides gut - auch fürs Strumming. Die Saitenlage ist sehr niedrig - für mich perfekt, weniger dürfte aber nicht sein, bei hartem Anschlag schnarrt sie etwas in den oberen Lagen ab dem 10. Bund an der D- und G-Saite, ansonsten gibt´s keine unschönen Nebengeräusche. Durch den mattierten, schlanken Hals gelingen auch schnelle Läufe. Die Mechaniken machen erstmal einen recht guten Eindruck, laufen "rund" und weich, sind aber trotzdem sehr stimmstabil. Für die Stegeinlage und den Sattel verwendet Ortega NuBone, angeblich besser als Knochen, immerhin ist das auch bei Martins, Taylors u. Konsorten drauf. Warum Ortega auf eine kompensierte Stegeinlage verzichtet hat, ist allerdings ein Rätsel.

Beim ersten Einspielen hatte ich schwarze Fingerkuppen, nach Reinigen des Griffbretts trat das nicht mehr auf. Der Pickup-Sound hat mich zuerst nicht vom Hocker gehauen, ist mir - wie bei den meisten - etwas zu "Piezo", da klingt meine Martin 000C16 RTGE Aura - immerhin für das Doppelte - natürlich etwas besser. Martinisten mögen mir hier den Vergleich verzeihen :)). Nach ein bisschen Rumprobieren mit den (etwas umständlich zu bedienenden) Reglern im Schallloch bekommt man eine ganz passable Einstellung hin. Treble auf ca. 60%, beim Bass sparsam sein, sonst gibts gleich Feedbacks am Amp.
In punkto "Natural-Sound" via Pickups ist für mich die Parker P8E sowieso die Referenz schlechthin, aber das ist eine andere Geschichte... Die Jade kommt mit D´Addario EXP Saiten (11-er), die klingen schon recht gut, das geht aber sicher noch besser, der nächste Wechsel kommt mit Elixir-Saiten oder die von Thomastik...

Die Gitarre sieht nicht nur sehr schön aus, sie ist auch gut verarbeitet, ich konnte jedenfalls bis auf winzige Unregelmäßigkeiten im Lack an den Korpus-/Halsübergängen nichts feststellen. Das habe ich bei anderen Markenherstellern der Oberliga z.T. auch nicht besser gesehen. Die Bünde sind sauber verarbeitet und verrundet, man "hakt" nicht fest (alles schon da gewesen). Ein Blick ins Innere lässt ebenfalls endlich mal Freude aufkommen. Bei China Gitarren wird hier oft an der Verarbeitung gespart, da sieht man dann Leimreste, Sägespäne, grobe Oberflächen oder andere Unsauberkeiten. Das Innenleben kann sich jedenfalls - bis auf ein paar lose Schleifstaubreste (konnte ich wegsaugen) sehen lassen. Das Shadow Nanoflex-System ist auch sauber montiert, nichts wackelt oder klappert.
Man bekommt für knapp 860,- EUR eine vollmassive Gitarre aus Palisander, mit feingemaserter Engelmann-Fichtendecke, dezenter Lackierung, einen klasse Mahagonihals, ein samtiges Ebenholzgriffbrett, schöne Perlmutt-Bindings und Inlays mit Liebe zum Detail am Korpus und an der Kopfplatte - obendrein einen wirklich coolen Koffer + Hygrometer dazu. Dass die Jade-30 CE auch noch 2 Gurtpins hat und ein schöner Gurt aus echtem Wildleder beiliegt, sei auch noch erwähnt.
Ok, auf ein Stimmgerät hat Ortega verzichtet - ich kann es auch. Jede "externe" Elektronik hätte das harmonische Gesamtbild nur gestört. Witzige Idee: der transparente, elektrostatische Pickguard ist lose beigelegt, ich lasse ihn erst mal aus akustischen und optischen Gründen weg.
Ortega hat ansonsten nicht gespart, man bekommt hier wirklich was fürs Geld.

Wer noch ein bisschen mehr Infos braucht, schaut noch hier:
http://www.musikmachen.de/Equipment/Tests/Ortega-Jade-20CE-Jade-30E-Jade-4012CE

Fazit: Ich behalte die Jade-30 CE auf jeden Fall! Ich bin gespannt, wie sie sich klanglich noch entwickelt... Mein Tipp: unbedingt ausprobieren, und wenn´s passt: KAUFEN!
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben