Originale Keyboard Sounds

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Guten Abend,

seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Versuch, Songs, welche vom Keyboard geprägt sind, so original wie möglich nachzustellen (Für meine Band).
Besonders fasziniert bin ich dabei vom Keyboarder der TV Total Band "Heavytones", der nahezu jedes Lied perfekt covert.
Gibt es eine Seite, wo man sich beispielsweise die Originalen Sounds kaufen kann? Wie bekommt der oben genannte Keyboarder das so gut hin?

Für ein paar Tips wäre ich euch sehr dankbar!

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Nun ja, er spielt wohl hauptsächlich Yamaha, z.B. die Motif Workstation. Soweit ich weiß, gibt's bei Yamaha eine Community, die untereinander Sounds tauscht. Vielleicht hat ja einer der User hier den Link zu dem Forum/Portal. Es gibt auch diverse Anbieter, wo man feritge Soundsets für Yamaha Keyboards kaufen kann.
Ich denke aber, dass Wolfgang die meisten Sachen selber programmiert, was eigentlich jeder Keyboarder macht. Ich bin jetzt nicht gerade der größte Soundbastler, bediene mich bei Bedarf auch gerne mal bei einer Community, in meinem Fall Kurzweil, die sowas, wenn auch in deutlich geringerem Umfang als Yamaha anbieten. In den meisten Fällen starte ich aber mit irgendeinem Preset, wovon heutzutage reichlich auf jeder Workstation vorhanden sind, werde da auch meistens fündig, passe ggf. einige Einstellungen (in erster Linie Effekte) an, und/oder kombiniere mehrere Sounds zu einem, und lebe dann auch durchaus mit einem Kompromiss, wo ich auch klar zu stehe. Mir war - obwohl ich ausschließlich Songs covere - noch nie dran gelegen, Songs 1zu1 zu nachzuspielen, weder musikalisch noch soundtechnisch. Ich habe mehr Spaß dran, eine eigene Note einzubringen.

BTW: Die erste Frage, wenn man auf der Suche nach einem Sound ist, suche ich Song-Spezifisch, sprich ich brauche den Keyboard Sound aus "Jump" - um mal ein einfaches Beispiel zu nehmen - oder suche ich z.B. einen speziellen Sound eines bestimmten Keyboards/Synthesizer. Im zweiten Fall müsste man erst einmal recherchieren, welches Keyboard bei den Aufnahmen im Einsatz war, und auch dann ist noch nicht einmal gesagt, ob das ein Werkssound war, was in den seltensten Fällen zutreffend sein dürfte. Im ersten Fall ist es aber auch nicht immer nur ein einziger Sound. Bei "Jump" ist es noch überschaubar, betrachte ich "Narcotic" sehen die meisten auch nur einen Sound, aber da käme zumindest noch am Anfang ein zweiter dazu. Und in den meisten Fällen ist der Sound auch nicht statisch das gesamte Stück über gleich, sondern variert, indem z.B. an betimmten Stellen noch ein Layer zusätzlich eingeblendet wird, oder ganz typisch für Orgelsounds, wo während des Spielens die Register verändert werden.
Genau diese "Sound-Geschichte" ist ein erheblicher Anteil für einen Band-Keyboarder, mit dem man sich zwangsweise beschäftigen muss, in meinen Augen viel wichtiger als das reine Spielen. Ein Keyboarder ist heute ohne Frage ein soundbasteler, und -jongleur - mehr als ein Pianist.
 
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Soweit ich weiß, gibt's bei Yamaha eine Community, die untereinander Sounds tauscht. Vielleicht hat ja einer der User hier den Link zu dem Forum/Portal.
Nicht direkt Sounds werden da getauscht sondern fertige Mixings die für bestimmte Songs sind (obwohl in den Mixings sicher auch öfter mal angepasste Mixing Voices dabei sind die die jeweiligen User editiert oder erstellt haben).

guckst Du dazu HIER
 
Nicht direkt Sounds werden da getauscht sondern fertige Mixings die für bestimmte Songs sind (obwohl in den Mixings sicher auch öfter mal angepasste Mixing Voices dabei sind die die jeweiligen User editiert oder erstellt haben).

guckst Du dazu HIER

Stark frequentiert und ziemlich aktuell, die ganze Sache! ;)

Wenn es um zusätzliche Yamaha-Libraries geht, sind wohl nach wie von EasySounds, der Motifator-Shop, PlayKeyz sowie die kostenlosen Yamaha-Libraries die erste und beste Anlaufstelle! Die jeweiligen Sounds dann konkret auf einen nachzuspielenden Song anzupassen, das ist dann immer noch eine Aufgabe, die es selbst zu erfüllen gilt...wenn denn der Threadersteller überhaupt ein Yamaha-Gerät zur Verfügung hat...das geht aus seinem Post ja mal garnicht hervor...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Jetzt hast du ein Problem und alle anderen auch: Ich habe diesen Thread entdeckt. Und ich werde nicht mit meiner Meinung hinterm Berg halten.

seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Versuch, Songs, welche vom Keyboard geprägt sind, so original wie möglich nachzustellen (Für meine Band).
(Hervorhebung von mir)

Definiere "so original wie möglich". Wie "so original wie möglich" willst du es haben?

So "original" wie mit dem dir zur Verfügung stehenden Equipment und relativ geringem Aufwand möglich?

Oder so "original" wie technisch überhaupt möglich? Denn das ist erheblich originaler. Das wirst du aber niemals mit gekauften Sounds aus einer Workstation rausholen können.

Besonders fasziniert bin ich dabei vom Keyboarder der TV Total Band "Heavytones", der nahezu jedes Lied perfekt covert.
Andererseits, wenn das für dich schon die absolut perfekte Replica sein soll, dann scheinen deine Ansprüche sich ja in Grenzen zu halten.

Ich meine, in der Livebandmucker-Szene sind sich 99,99% der Leute einig: Eine Motif XF beispielsweise kann absolut jeden Sound von absolut jedem Synthesizer 1:1 originalidentisch replizieren, ob das jetzt ein Minimoog ist, ein VCS3, ein MS-20, ein Synclavier oder eine Wavestation, und egal, wieviel Bewegung in dem Sound ist. Da ist man sich einig, daß z. B. Jean Michel Jarre und seine 3 Kollegen ihre Konzerte auch auf jeweils einer Yamaha Motif XF ohne Outboard-Effekte spielen könnten, es würde bis ins allerhinterletzte kleinste Detail exakt genauso klingen wie jetzt auf mehreren Dutzend bis zu 45 Jahre alten Analogsynthesizern im Gesamtwert von über 100.000 €, und selbst die absoluten Diehard-Fans, die selbst Synthesizer spielen und selbst schon mal einen Minimoog oder einen ARP 2600 unter den Händen hatten, würden keinerlei klanglichen Unterschied hören.

In der Synthesizer-Szene sieht das schon wieder ganz anders aus. Da hören die Leute erheblich genauer hin. Und da gehen die Leute auch anders ran, wenn sie einen bestimmten Sound wollen, der von einem bestimmten Synth kam: Die sagen sich nicht: "Das klingt ungefähr wie", die sagen sich: "Okay, von welchem Synth kam das, und womit komm ich am nächsten an den Sound dieses Synth ran?"

Da hört man z. B. Filtercharakteristika bis ins Detail. Das Filter vom Minimoog, die Moog-904-Filter, die ARP-Filter 4012 und 4035 (Moog-Klone) sowie 4072 und 4075 (Eigenentwicklungen), das Filter des Roland SH-101, das Filter des Roland Jupiter-8 usw., das sind alles spannungsgesteuerte Vierpol-Kaskadenfilter mit 24 dB/Oktave, und doch hören sie sich unterschiedlich an. Von den vorgeschalteten Oszillatoren ganz zu schweigen. Da hört man auch die Formen von Hüllkurven (die sind bei Analogsynthesizern mitnichten linear). Da hört man bei Minimoog, ARP 2600, SCI Prophet-5 und Roland MKS-80 Unterschiede zwischen den Generationen oder Bauserien ein und desselben Synthesizermodells, die man ansonsten teilweise nur per Seriennummer erkennt. So tief ins Detail wird da gegangen. Da kommt man gar nicht erst auf die Idee, daß irgendein Sampleplayer einen Prophet-5 Rev. 2.2 ersetzen könnte, wenn ein Prophet-5 Rev. 3 es schon nicht kann.

In solchen Kreisen wird die Acidlab Bassline ebenso verschmäht wie die Mode Machines x0xb0x (letztere ist nach originalen TB-303-Plänen mit weitestgehend originalen TB-303-Komponenten gebaut worden), weil die klanglich nicht nahe genug an einer Roland TB-303 sind.

Andere wuchten sich eine zwei Zentner schwere Eminent 310 Unique in die Bude, weil deren Strings so von keiner anderen Stringmachine erzeugt werden können – von einem Synthesizer, Sampler oder gar Rompler schon mal erst recht nicht.

Wenn du wirklich absolut originalgetreue Sounds haben willst – wenn du auf dem Niveau dieser Leute spielen willst –, dann wirst du es nicht einfach haben. Dann wirst du nicht damit auskommen, dir irgendwo fertige Sounds zu kaufen und auf deine Workstation zu spielen.

Beispiel: Wenn ihr "Rosanna" von Toto spielt, brauchst du originalidentische Sounds eines modifizierten Polyfusion Modular, eines Moog Minimoog Model D, eines Yamaha CS80, eines Sequential Circuits Prophet-5 Rev. 2, eines Yamaha GS1 und einer Hammond B-3. Wenn ihr "Africa" spielt, brauchst du neben dem-GS1-Kalimba-Sound zum einen einen Klangerzeuger, der so funktioniert und klingt wie ein Yamaha CS80 bis hin zu den Charakteristika der Oszillatoren, Filter und Hüllkurven sowie der ganzen internen Verschaltung, und der polyphonen Aftertouch unterstützt, und eine Tastatur mit polyphonem Aftertouch. Gerade letzteres wird dir keine je gebaute Workstation jemals bieten können.

Also, wie originalgetreu und detailliert willst du es haben?


Martman


P.S.: Ich beantrage, daß dieser Thread nach "Soundwerkstatt & Sampling" verschoben wird.
 
Dafür gibt es einen Meldebutton und es steht dir frei wie jedem anderen auch, diesen zu benutzen, wenn du das Gefühl hast, es gibt etwas zu tun!
 
damit wäre dann die gesamte Bandbreite von Pragmatismus bis Pedanterie abgedeckt...
und die Frage etwas modifiziert: wieviel von jedem ? :gruebel: :D

cheers, Tom
 
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@Martman:
Martin, in wie vielen Theards führst du diese Diskussion jetzt schon? So sehr ich deinen Hang zu Perfektion bewundere, so nimmt es dann doch etwas fanatische Züge an. Am Beispiel von Wolfgang Dalheimer und "seinen" Heavy-Tones kann man doch ganz gut nachvollziehen, was ein Keyboarder "Live" mit seinen Sounds macht und was wichtig ist und was nicht.

Ich finde nämlich gerade nicht, dass Wolfgang Dalheimer sehr "authentische" Sounds spielt, eher im Gegenteil. Klar nutzt er Yamaha-Equipment, davon ist er ja Endorser. Er passt seinen Sound seiner Band an, die nun mal keine 1000% Tribute "ich karre das ganze Vintage-Zeugs auf die Bühne und drehe geheimnisvoll an ein paar Reglern" Band ist, sondern eine funky Big-Band mit Bläsern und - bei den täglichen Shows - ohne Gesang ist.

Die Heavy-Tones sind eigentlich ein gutes Beispiel - gerade bei den größeren Casting-Sachen - wie eine Band Songs im eignen Stil/Sound covern kann. Und Dalheimer sticht eher durch sein virtuoses TastenSPIEL hervor, als 1000% Klangtreue. Eher gelingt es ihm IMHO oft, dass wesentliche eines Songs zu erfassen und wieder zu geben, ohne sich in Klangspielereien zu verlaufen. Er SPIELT halt MIT seiner BAND und genau dieses ZUSAMMENSPIEL ist doch das eigentlich faszinierende an einer Live-Band, und nicht der rein technische Aspekt des Klanges. Das zählt doch eher bei Studio-Produktionen.

Man muss also immer unterscheiden, produziere ich etwas im Studio zum hören, oder mache ich eine Live-Performance. Viele Bands erstellen ja auch gerade für Live-Auftritte extra Versionen, die halt mit viel mehr "Energie" rüber kommen, als die aufpolierten Studioversionen. Live interessiert es mich nicht die Bohne, ob nun beim Rosanna-Solo die Sounds aus einem Oberheim/Prophet/Yamaha/Roland/Korg, oder was auch immer kommt, wenn er geil gespielt wurde. Klar sollte der Keyboarder dafür nicht den Panflöten GM-Sound nutzen, aber ein guter Live-Keyboarder wird das wissen. ;)
 
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GÄÄÄHHNN!!! Lieber Martman, Dein Post in diesem Strang ist leider (mal wieder) so deplatziert wie Bräunungscreme für Obama! Selbst diese meine Antwort ist es eigentlich nicht wert; geschweige denn eine Diskussion mit Dir darüber führen zu wollen! Lass Dich doch lieber im Synthie-Nerd-Forum über solche Themen aus, statt hier jeden Deiner Meinung nach auch nur entfernt passenden Thread zu kapern! Danke!!!

Viele Grüße, :)

Jo

P.S. Du willst was beantragen? Dann füll erstmal die Formulare aus!
 
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ich habe da den Vorteil, die 'Vorgeschichte' nicht oder höchstens in Auszügen zu kennen...
für mich geht der Post thematisch absolut in Ordnung
er befasst sich als erstes mit dem Grad von 'Originalität', der dem Fragesteller vielleicht gar nicht so bewusst ist
zumindest wurde die Frage exakt so gestellt, und Martmann gibt ein paar Beispiele woran man das messen könnte
(lässt aber offen, wie weit der Fragesteller da gehen will)
finde ich in der heutigen geschlampter-wegwerf-sound-Zeit gar nicht so verkehrt ;)

cheers, Tom
 
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@Binary, Jo: Ihr habt das alle schon tausende Male gesehen. Der TE hat gerade zum ersten Mal gepostet, und ich kann nicht davon ausgehen, daß er vorher genug gelurkt hat, um alle meine vorherigen Ergüsse zu dem Thema gelesen zu haben.

Ich weiß, daß ich damit denjenigen immer und immer wieder auf die Füße treten, die bisher davon ausgingen, daß das Sounddesign, das sie auf über 100 hochdotierten Gigs pro Jahr spielen, das Maß aller Dinge sei, und sich jetzt Gegenteiliges anhören müssen von jemandem, der in den letzten drei Jahren nicht mal zehn Gigs hatte. Aber es ist mir mittlerweile egal.

Im übrigen, Jo, habe ich 100% on-topic geschrieben. Der Threadersteller hat vor,
Songs, welche vom Keyboard geprägt sind, so original wie möglich nachzustellen (Für meine Band).
Er glaubt, er muß nur
die Originalen Sounds kaufen
, und klingt dann
so original wie möglich
Ich habe ihm erklärt, daß
so original wie möglich
viel weiter geht als Downloadsounds für irgendeine Workstation. Denn er schrieb auch:
Für ein paar Tips wäre ich euch sehr dankbar!
Und die hat er von mir bekommen.

ich habe da den Vorteil, die 'Vorgeschichte' nicht oder höchstens in Auszügen zu kennen...
Dieser Thread hat keine Vorgeschichte.

Wenn du meine Vorgeschichte meinst, hier mal ein paar Kostproben (jeweils die verlinkten und evtl. folgende Posts; bring genug Zeit mit, das neigt zu Walls of Text):
ABBA-Synth-Sounds
Coverband vs. Tributeband (besonders auch meine zwei Posts mit eingebetteten Videos auf Seite 4)
Keyboards generell in Tributebands
Mein Replica-Thread
Ich versuche, den Leadsound von "Get Lucky" zu replizieren
"Narcotic" nach Martman
"Rosanna" nach Martman

für mich geht der Post thematisch absolut in Ordnung
er befasst sich als erstes mit dem Grad von 'Originalität', der dem Fragesteller vielleicht gar nicht so bewusst ist
zumindest wurde die Frage exakt so gestellt, und Martmann gibt ein paar Beispiele woran man das messen könnte
(lässt aber offen, wie weit der Fragesteller da gehen will)
Wenigstens einer, der nicht gleich zum reflexartigen Gegenangriff übergeht.

Und ja, das Problem gibt's immer wieder. Leute melden sich neu an oder tauchen anderweitig erstmals hier auf, und sie wollen beim Covern irgendwelche Sounds möglichst originalgetreu imitieren. Ihre Startposts implizieren, daß sie annehmen, Fertigsounds für irgendeinen Sampleplayer seien "möglichst originalgetreu", also das absolute Limit des technisch Machbaren. Und die Verwendung des Superlativs "möglichst" impliziert, daß sie wirklich die originalgetreuesten machbaren Sound-Kopien haben wollen.

Also sehe ich es als meine Pflicht, sie darüber in Kenntnis zu setzen, daß das Ende der Fahnenstange in Sachen Soundrealismus mitnichten diese Fertigsounds für Motif oder Kronos oder Nord sind. Daß sie mit Mitteln und Wegen, die sie vielleicht noch gar nicht kennen (kann ich nicht wissen bei jemandem, der zum ersten Mal postet), noch erheblich näher ans Original kommen können. Sie sollen es nur wissen, sich dessen bewußt sein; ob sie das nun beherzigen oder nicht, sei ihnen überlassen.

Das tue ich auch deshalb, weil ich nicht davon ausgehen kann, daß sie meine vorherigen Postings zu solchen Themen schon gefunden und gelesen haben. Die meisten formulieren auch auf eine Art und Weise, die suggeriert, daß sie meine Postings eben nicht gelesen haben.


Martman
 
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Ganz ehrlich, für mich ist das alles bla bla.

Jeder weiß genau was der Threadstarter wissen wollte, oder? Er nennt eine Beispielband, bei der jeder weiß was der Onkel spielt. Und genau darauf zielt die Frage ab.
Und sind wir ehrlich, wenn ein Keyboarder seine Sounds durchdacht programmiert, dann wird bis auf 20% der Musikerpolizei jeder sagen: Geil gemacht, klingt ja wie das Original. Sieht man davon ab, dass einige Originale auch nach jedem Aufbau anders klingen als vorher.

In so fern: Schön geschrieben, für mich aber auch nicht mehr. Viele von denen spielen ihr alten Zeug auch auf den neuen Instrumenten und bilden somit einen neuen Originalsound. Man kann es also auch übertreiben. Man sollte soweit gehen, wie man sich gut fühl. Und wenn man sich gut dabei fühlt, alles mit dem Piano zu interpretieren, dann ist das auch gut und Original.

Roland macht das für mich genau richtig.
 
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Der TE hat gerade zum ersten Mal gepostet, und ich kann nicht davon ausgehen, daß er vorher genug gelurkt hat, um alle meine vorherigen Ergüsse zu dem Thema gelesen zu haben

Ist das jetzt Voraussetzung, um unbehelligt in diesem Forum posten zu dürfen? Wenn Du jeden Neuankömmling hier (von dem Du noch nicht mal weißt, auf welchem musikalischen oder soundtechnischen Stand er ist) mit Deinem epischen Geschreibsel bedenken würdest, in dem man schon als "anspruchslos" bezeichnet wird, wenn man die Sounds von Wolfgang Dalheimer gut findet (was für eine Überheblichkeit, was für eine weitere gnadenlose Selbstüberschätzung von Dir!), dann wird sich der Boardnachwuchs stark in Grenzen halten! Thorsten hat es bereits geschrieben: Eigentlich weiß jeder, wie das gemeint war; einzig Du scheinst es mal wieder nicht bemerkt zu haben...ich finde das nicht mehr lustig, und ich finde sogar, sowas gehört unterbunden - auch in Kaufberatungen für Anfänger/Einsteiger! In Deinem eigenen Thread kannst Du Dich gerne weiterhin austoben!

Viele Grüße,

Jo
 
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Wenn du wirklich absolut originalgetreue Sounds haben willst – wenn du auf dem Niveau dieser Leute spielen willst –, dann wirst du es nicht einfach haben. Dann wirst du nicht damit auskommen, dir irgendwo fertige Sounds zu kaufen und auf deine Workstation zu spielen.

Lustigerweise gibst du die Antwort selbst, aber mit falscher Schlussfolgerung. Deine Vorbilder spielen nämlich auch auf einer Workstation ala Motif auf diesem Niveau, sprich deine Vorbilder spielen die Musik, die sie selbst kreiert/geschaffen haben (und nicht ihre Gerätschaften). Weil Sie es können. Das ist die Krux! Ein George Duke klang auch auf einem Motif fantastisch, genauso ein David Paich früher an einem Yamaha SY99 nach David Paich klang! Das sind/waren Könner Ihres Fachs und verstehen es auch ohne eine Armada an Studioeqipment live gut zu sein. Und ich behaupte, dass viele kultige Sounds der Musikgeschichte, die teils als Sakrileg angeführt werden, nichts anderes sind als zufallsprodukte, die man in bierlaune im Studio mit Produzenten hervorbrachte. Ohne wissenschaftlichen Ansatz..
Du siehst das Equipment als Heilsbringer von amtlicher, reproduzierter Musik, aber der Heilsbringer sitzt vorm Gerät. Ich spielte mal mit einen Gitarristen, der alles mögliche an originalgetreuen Zeugs anschleppte, um nach Gilmour zu klingen, nebst Hiwatt-Amp. Aber das nutzte alles nichts, weil er nicht so spielen konnte! Gilmour dagegen kannst du eine Squier in die Hand drücken und es klingt nach Gilmour.

Wer Studio-Albem orignalgetreu im kleinen Heimstudio reproduzieren möchte, der liegt mit deinem Ansatz sicher richtig, für einen Live-Mucker sehe ich das nicht so :)
 
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Um noch einmal da auzuknüpfen, wo ich aufgehört habe: Das Grundproblem ist erst einmal herauszufinden, welches "der" Originalsound eines Songs ist. Ich unterstelle mal, die Studioversion, denn - auch das wurde hier schon erwähnt - nutzen bereits die Original-Interpreten live meistens ein anderes Gerät. Ist nun mal so, dass ich in einem Studio Möglichkeiten ohne Ende habe, Geräte nutzen kann, die ich evtl. selbst gar nicht besitze, und die wenigsten - selbst wenn sie das nötige Kleingeld hätten - würden sich dasselbe Equipment zulegen und auf eine Bühne schleppen.
Fragst Du heute einen Keyboarder, welchen Synth er vor 10 Jahren bei der und der Produktion bei dem und dem Song im Studio für die Einspielung genommen hat, werden sich die meisten vermutlich gar nicht erinnern. Und wenn man ihn dann fragt, welche Einstellungen er für den Sound genutzt hat, wird er vermutlich auch nur noch den Kopf schütteln.
Dabei wäre es heute gar nicht so kompliziert und aufwendig, wenn ich z.B. einen Song, wo ich weiß, dass seiner Zeit ein Polysix eingesetzt wurde, mit der gleichen Sounderzeugung zu reproduzieren. Die Basis-Engine gibt's als VSTi-Plugin für den Rechner und sogar für ca. 20EUR für's iPad. Und jetzt kommt mir nicht mit "der Polysix hatte spezielle Pre-Amps, die den Sound nochmal gesondert beeinflusst haben!"
Und diese VSTi's gibt's doch mittlerweile für so ziemlich jedes Keyboard.
Nun ja, Martman macht ja sogar Unterschiede zwischen einem Minimoog A, B, C und D - ich wüsste nicht einmal, was dort die Unterschiede ausmachen sollten, und woher man überhaupt wissen kann, welcher im Studio für den Sound bei Rosanna verwendet wurde. Und mal ehrlich: Ist doch im Grunde absolut s-c-h-e-i-ß egal, oder? Hauptsache es rockt live geil :great:
 
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Ich gehe eigentlich auch nicht ernsthaft davon aus, dass jemand, der sich nach Kaufsounds für Bandtitel erkundigt, dann loszieht und sich die analogen Originale im Wert eines mondänen Eigenheims in den heimischen Proberaum stellt - aber, wer weiß das schon? Vielleicht fragt er dann im Soundforum nach Kaufsounds für Minimoog, Oberheim & Konsorten...

Immerhin hat das Ganze einen gewissen Unterhaltungswert, und was lernen kann man auch noch dabei - ist doch prima! :cool:
 
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Martman schrieb:
@Binary, Jo: Ihr habt das alle schon tausende Male gesehen. Der TE hat gerade zum ersten Mal gepostet, und ich kann nicht davon ausgehen, daß er vorher genug gelurkt hat, um alle meine vorherigen Ergüsse zu dem Thema gelesen zu haben.
Aber es reicht dann doch, etwas kürzer zu antworten und bei Bedarf - so wie du es ja später auch getan hast - deine entsprechenden Threads zu verlinken. Ich hätte gar nicht die Energie, so oft immer das Gleiche zu schreiben.

Martman schrieb:
Ich weiß, daß ich damit denjenigen immer und immer wieder auf die Füße treten, die bisher davon ausgingen, daß das Sounddesign, das sie auf über 100 hochdotierten Gigs pro Jahr spielen, das Maß aller Dinge sei, und sich jetzt Gegenteiliges anhören müssen von jemandem, der in den letzten drei Jahren nicht mal zehn Gigs hatte. Aber es ist mir mittlerweile egal.
Hier interpretierst du aber auch einfach zu viel und gleichzeitig denkst du das DEINE Ansichten zu dem Thema "das Maß aller Dinge sind", so kommt es wenigstens rüber.

Martman schrieb:
Und ja, das Problem gibt's immer wieder. Leute melden sich neu an oder tauchen anderweitig erstmals hier auf, und sie wollen beim Covern irgendwelche Sounds möglichst originalgetreu imitieren. Ihre Startposts implizieren, daß sie annehmen, Fertigsounds für irgendeinen Sampleplayer seien "möglichst originalgetreu", also das absolute Limit des technisch Machbaren. Und die Verwendung des Superlativs "möglichst" impliziert, daß sie wirklich die originalgetreuesten machbaren Sound-Kopien haben wollen.

Also sehe ich es als meine Pflicht, sie darüber in Kenntnis zu setzen, daß das Ende der Fahnenstange in Sachen Soundrealismus mitnichten diese Fertigsounds für Motif oder Kronos oder Nord sind. Daß sie mit Mitteln und Wegen, die sie vielleicht noch gar nicht kennen (kann ich nicht wissen bei jemandem, der zum ersten Mal postet), noch erheblich näher ans Original kommen können. Sie sollen es nur wissen, sich dessen bewußt sein; ob sie das nun beherzigen oder nicht, sei ihnen überlassen.
Du siehst das einfach viel zu verbissen und denkst zu sehr im "schwarz/weiß" Begriffen. Ein vielleicht nicht so erfahrener Board-Neuling muss doch nicht gleich von deinem geballten "Tech-Wissen" überfahren werden. Ich drücke doch auch einem Anfänger nicht gleich den Tennis-Schläger in die Hand und lasse ihn gegen den Weltranglisten-Ersten antreten. In diesem speziellem Beispiel - mit W. Dalheimer - konnte man doch ganz gut argumentieren, dass er halt gerade keine "authentischen" Sounds spielt, sondern viel mehr "seinen" Sound hat, bzw. den seiner Band unterstützt.

Ich frage mich auch immer, warum du diese Replica-Sachen mit der Arbeit eines Coverbandkeyboarders gleich setzt. Das sind völlig unterschiedliche Schuhe. Außerdem finde ich es etwas anmaßend zu behaupten, dass JEDER Coverband-Keyboarder "nur" Presets einsetzt und es ihn auch nicht interessiert was für einen Sound er da gerade spielt.

Ich selbst bin großer Fan von Leuten wie W. Dalheimer, oder auch Lillo Scrimali, die einen - IMHO - guten Job mit ihren Bands machen. Beide teilweise auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Ich mag nicht alles, was sie machen, oder würde es auch mal anders lösen, aber alleine sich darüber Gedanken zu machen und etwas davon für seine Bandarbeit mitzunehmen, reicht aus um sich weiter zu entwickeln. Beide haben ein Talent dafür, wichtige Elemente eines Songs auszuarbeiten und in Sachen Sounds umzusetzen, im jeweiligen Bandkontext. Beide sind auch die musikalischen Leiter ihrer Band und nutzen dann natürlich die komplette Band - mit ihrer unterschiedlichen Instrumentierung - als Soundquelle. :)

Auch den Vorwurf, dass es keinen Interessiert, wie der Sound im Original - mit welchen Geräten - entstanden ist, kann ich nicht nachvollziehen. Viele "Cover"-Bandkeyboarder orientieren sich oft an den jeweiligen Live-Versionen der Original-Interpreten. Dank YT und ähnlichen Portalen, hat man ja auch Zugriff auf einen riesigen Pool an Videos, auf den man sehen kann, was für Equipment dort genutzt wird. Hat man etwas Übung wird man auch irgendwann raushören:" ah...das ist ja der und der Synthesizer". Ich habe z.B. einen recht breit gefächerten Musikgeschmack und mich interessiert auch immer jedes Detail einer Produktion. Ich habe also oft schon eine Vermutung, mit welchem Synthesizer dieser Sound entstanden sein "kann". Oft hat man sogar Glück und findet das entsprechende Preset in seinen Geräten, oder in der Sound-Library. Wenn nicht, editiere ich entsprechend, oder bau es halt neu. Dieser Prozess dauert aber, er ist Teil meiner musikalischen Identität, genauso wie meine Spieltechnik (mit der ich z.B. selten zufrieden bin :) ). Dieses Vorgehen habe ich bei min. 90% unseres Band-Songspools. Die restlichen 10% sind Titel, bei denen eh wenig komplexe Sounds vorkommen, oder die einfach nur Piano, oder Orgel aufweisen.

Musik ist ein ewiger Lernprozess, bei dem man offen sein sollte für neue Ideen oder Impulse und sich nicht so sehr in "Schubladendenken/Gut-Böse/schwarz-weiß" festbeißt. In einer Band kommt dann auch noch die Interaktion mit meinen Mitstreitern zum tragen. Da gibt es auch Parallelen zu einer Mannschaftssportart: Gute Handball- oder Fußballmannschaften z.B. ist nur richtig gut und erfolgreich, wenn sie als MANNSCHAFT funktionieren und nicht, wenn sie aus Einzelkünstlern oder "Alleinunterhaltern" bestehen. ;)
 
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Wenn du wirklich absolut originalgetreue Sounds haben willst - wenn du auf dem Niveau dieser Leute spielen willst -, dann wirst du es nicht einfach haben. Dann wirst du nicht damit auskommen, dir irgendwo fertige Sounds zu kaufen und auf deine Workstation zu spielen.
Was es mit dem "spielen auf dem Niveau" auf sich hat hat Puls ja schon sehr gut beschrieben. Aber ab und zu wird man auch mit dem Kaufen absolut originalgetreuen Sounds auskommen, nämlich wenn jemand diese verkauft. Wird man natürlich nur für die wenigsten Sachen finden, aber bei bekannten Sounds findet sich doch immer was. Manchmal hat man seinen Sound auch als Preset - da lohnt es sich den Songtitel mit dem Namen des eigenen Geräts einzugeben.
Ach ja, an alle die Martman darüber aufklären wollen welche Wirkung seine Beiträge haben: Anscheinend weiß er es - siehe
Jetzt hast du ein Problem und alle anderen auch: Ich habe diesen Thread entdeckt. Und ich werde nicht mit meiner Meinung hinterm Berg halten.
:D
 
...hat das Ganze einen gewissen Unterhaltungswert, und was lernen kann man auch noch dabei - ist doch prima! :cool:

Absolut :great:

Was ich noch vergessen hatte: Wenn man so klingen und spielen will, wie seine Vorbilder, dann muss man vor allem eins: ÜBEN.

Wenn ich sämtliche Zeit, die ich in die Suche und den Erwerb meines historischen Equipments gesteckt hätte, mit üben verbracht hätte, aber holla. Und sehe ich wieder völlig ensetzt auf YT, wie (beispielhaft) ein Jordan Rudess auf ner XYTischhupe besser spielt und klingt, als ich selbst je erreichen könnte :redface: Und dann ist der 1. Reflex nicht, los ans Klavier und üben, sondern: Ja klar, mit DER Tischhupe könnte ich das auch (*copy&paste XYT auf ebay*, nur mal guggn^^) Eigentlich hasse ich YT deswegen.
 
Es wird langsam nicht nur (für die Eingeweihten) ermüdend, immer wieder gleiche Ergüsse von Martman zu lesen, so interessant die technischen Hintergrundinfos sehr häufig sind.

Was aber in meinen Augen gar nicht geht, ist die Überheblichkeit, die da immer wieder rüber kommt. Das muss man sich dann auch leisten können (und selbst dann ist ein weniger abwertender Tonfall die bessere Wahl).
Wenn wir jetzt alle wüssten, dass Martman das auch umsetzt, wovon er spricht, dann wäre das evtl. noch was anderes. Ehrlich gesagt glaube ich aber, dass da eine gewisse Lücke zwischen Theorie und Praxis klafft bzw. zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ich bin mal den Links in seinem Profil gefolgt habe mir ein Demo von Jones angehört, und muss sagen:
1) Das Beispiel zeigt deutlich, dass es 100 mal wichtiger ist, den Song zu begreifen, ihn zum Leben zu erwecken und überzeugend zu spielen - wenn das nicht funktioniert, sind Sounddetails nebensächlich.
1a) das betrifft die gesamte Band - und zwar vor allem, wie gut die musikalisch auf einer gemeinsamen Wellenlänge sind.
1b) soweit es nur den Keys-Part betrifft, ist am Beispiel "M People" auch sehr deutlich zu bemerken, dass es gar nicht so entscheidend ist, ob das jetzt genau der Marimba-artige Sound am Anfang ist wie im Original. Sondern dass jedes Marimba-Preset für den Anfang reicht, wenn man dann auch tatsächlich das Intro-Lick in Terzen spielt statt nur eines Einzeltons. Was ich damit sagen will: genau hinhören ist wichtig. Sowohl auf den Sound, der eingesetzt wird, als auch auf das, was spieltechnisch zu tun ist. In beiden Fällen kann es sein, dass man das Original nicht ganz erreicht - sei es wegen nicht vorhandenem Equipment oder aus nicht ausreichenden spielerischen Fähigkeiten. In dem Fall (der eigentlich immer vorliegt) muss man dann schauen, wie man diese Lücke kreativ schließt.
2) Haben einige Sounds mit dem Original nun wahrlich nicht viel zu tun - der Anspruch an andere ist da anscheinend größer als an sich selbst. Zumindest wundert es mich, dass Martman aus eigener Erfahrung doch eigentlich sehr gut verstehen müsste, dass mit dem vorhandenen Equipment nunmal Kompromisse eher die Regel als die Ausnahme sind. Das kann man dann bei aller Träumerei, wie man es idealerweise gerne hätte, doch auch mal dazu schreiben ("Soweit der Wunsch / die Zielvorstellung, wie packen wir es denn jetzt unter realistischen Randbedingungen an?")

Das soll jetzt hier kein Bashing sein, sondern dem Threadersteller helfen, die Antwort von Martman richtig einzuordnen.
 
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