Orientierungshilfe Digitalpiano für Hausgebrauch und Computernutzung

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azalee
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Hallo zusammen!

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps zur Anschaffung eines Digitalpianos (Homepiano) oder evtl. doch "nur" eines Keyboards geben könnt.

Ich bin Musiklehrerin an einer allgemeinbildenden Schule und unterrichte viel in sog. Gesangsklassen. Der Schwerpunkt liegt bei mir also auf der Liedbegleitung, "just for fun" spiele ich ab und zu auch mal etwas Klavierliteratur. Gleichzeitig möchte ich aber auch die Möglichkeit haben, per USB den Computer anzusteuern, z.B. um Noten in eine Notationssoftware einzuspielen. Also eigentlich brauche ich ein Klavier mit USB-Anschluss ;-)

Vorhanden ist ein altes, leider nicht mehr wirklich spielfähiges Klavier der Schwiegeroma. Es ist mehr Möbelstück als Musikinstrument, deshalb soll das neue Gerät ein Stück weit auch Klavierersatz sein. Ein richtiges Klavier ist vorläufig nicht drin. An einem Digitalpiano gefällt mir zudem auch die Möglichkeit, es je nach Lebenssituation mal umzustellen: Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Hobby(/Musik)raum... In ein paar Jahren startet unser Zwerg vielleicht die ersten Versuche, dafür soll es dann auch noch herhalten. Ob dann in ferner Zukunft wieder ein richtiges Klavier her muss, sehen wir dann.

Ich sehe jetzt eigentlich zwei Möglichkeiten:
a) einfaches, günstiges Keyboard fürs Arbeitszimmer, an dem ich ein paar Lieder für den Unterricht vorbereiten und gleichzeitig Noten einspielen kann; Homepiano fürs Wohnzimmer (da wäre USB etc. dann nicht mehr von Bedeutung)
b) Digitalpiano bzw. Homepiano, das alles abdeckt. Nachteil: Es kann nicht gleichzeitig im Wohnzimmer stehen (wo für mich ein Klavier irgendwie am ehesten hingehört) und im Arbeitszimmer zwecks Computernutzung

Beim Keyboard hätte ich am ehesten an ein Yamaha PSR E333 gedacht (günstig, für die Preisklasse wohl guter Klavierklang, USB), beim Digitalpiano habe ich noch keine Ahnung. Vor allem weiß ich da nicht, wieviel wir da ausgeben müssen bzw. sollten, damit es für unsere Vorstellungen reicht.

Den Fragebogen habe ich ausgefüllt, weiß aber nicht, ob das soviel weiterhilft.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ??? € (Sorry, noch keine Angabe möglich)
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[X] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
_____selten___________________________ _______________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu _??_ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
_________________diverses (s.u.)__________________ _______________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
_______________________gemischt, meist Solo ____________ _______________

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[X] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[X] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[X] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
_______________________nein____________ _______________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
_______________________s.o.____________ _______________

Herzlichen Dank!
Christiane
 
Eigenschaft
 
Hallo,


das PSR-Keyboard hat keine Hammermechanik, sondern eine ungwichtete Tastatur; das ist vom Spielgefühl her schon ein deutlicher Unterschied zum Klavier.

Ich würde Dir raten, eher ein StagePiano zu kaufen. Dies hat eine richtige Hammermechanik wie bei einem akustischen Klavier und ist halbwegs einfach zu transportieren.

Halte Dich am besten an Markengeräte wie Yamaha, Roland oder Kawai. Brauchbare Einsteigergetäte gibt es ab ca. 500, die solide Mittelklasse liegt bei 1300.

Gruss,

M
 
Hi und danke für deine Antwort.

Ja, klar hat das Keyboard keine Hammermechanik. Der Fragebogen bezog sich eher auf ein Digitalpiano, hätte ich vielleicht deutlicher machen sollen. Die Variante mit dem Keyboard ist für mich nur eine denkbare Alternative.

Haben die Geräte um 500€ denn in der Regel USB? Die Möglichkeiten, die Stimmung zu verändern sowie zu transponieren wären auch nett.

Ich gehe wohl mal stöbern ;-)

Danke und Gruß
Christiane
 
Da es bei dir ja um was längerfristiges geht, würde ich das Kawai ES-7 empfehlen. In der Preisklasse kaum zu schlagen. Super Klänge und Tastatur, USB und auch noch tragbar. Da hat deine Tochter bestimmt auch in ein paar Jahren noch Freude dran. Für die Wohnzimmeroptik bietet sich dann der passende Holzständer an. Zu zweit kann man das Gerät dann auch mit Ständer flugs rübertragen oder du stellst dir ins Arbeitszimmer zusätzlich nen Keyboardständer wo es drauf kann. Ist aus dem Holzständer nach lösen von 4 Rändelschrauben auch im Nu ausgebaut...
Wenn du es finanzieren kannst also klarer Tipp!
 
Eine Anmerkung zum USB-Anschluss: Wenn der fehlt muss das kein Ausschlusskriterium sein. Es genügt auch, wenn das Gerät die normalen MIDI-Anschlüsse hat, denn dann könntest du dir ein USB-MIDI-Interface kaufen und dazwischen hängen. Im Prinzip ist das das gleiche, was bei den Geräten mit eigenem USB-Anschluss schon mit eingebaut ist. Und da man sowas ab 15€ bekommt, sollte das im Zweifel kein Problem sein.


Ansonsten würde ich sagen: Wenn es dir beim Anschluss an den Computer wirklich nur um das Einspielen von Noten in die Notationssoftware geht, würde ich vermutlich wirklich eine zweiteilige Lösung favorisieren. Also wie du schon selbst sagtest ein Homepiano fürs Wohnzimmer und ein kleines Keyboard fürs Arbeitszimmer. Letzteres müsste dann nicht einmal unbedingt eine Klangerzeugung haben, sondern könnte ein reines Midi-Keyboard sein, das also nur in Verbindung mit dem Computer funktioniert. Das könnte dann beispielsweise schon so ein ganz billiges Teil sei: https://www.thomann.de/de/miditech_midistart_3_usb.htm - das wird zwar vermutlich eine ziemlich miese Tastatur haben, aber zum wirklichen Spielen würdest du ja dann ohnehin zum Homepiano gehen. Und wenn du doch was besseres haben willst, kannst du auch ein etwas teureres Gerät mit besserer Tastatur nehmen - der Markt gibt da einiges her.

Interessanter wirds dann beim Homepiano. Da kann man zwar schon mit 700€ einsteigen, aber ich würde auf jeden Fall mehr investieren. Gerade, weil du ja keine Anfängerin mehr bist. Aus dem, was du schreibst, würde ich mal so in Richtung 1500€ schielen, z.B. zum Kawai CA-13 oder CN-34 oder dem Yamaha CLP340. Am Ende musst du aber natürlich selbst entscheiden, ob das deinen Ansprüchen gerecht wird und ob du den Preis bezahlen möchtest...
 
Danke für die Tipps!

Die Tochter ist ein Kerl, aber das macht ja nichts ;-)

Dass ein USB-Anschluss im Prinzip nur ein integriertes USB-Midi-Interface ist, wusste ich nicht. Vielen Dank für die Info!

Dringlicher ist derzeit der Bedarf am Computer bzw. am Arbeitsplatz. Ich werde mir jetzt erst mal das Keyboard meines Vaters ausleihen und dann entscheiden, ob ich selbst diese "große" Lösung benötige oder ob eine Midi-Tastatur reicht.

Beim Digitalpiano werde ich vermutlich mit den günstigen Geräten um die 300-400€ (z.B. von Thomann oder Hemingway) nicht glücklich, oder? Rein von den Daten her (gewichtete Hammertastatur, 64-stimmig) sind die ja gar nicht verkehrt. Was ist der Haken, der Klang? Der Anschlag (Hammermechanik ist ja wahrscheinlich nicht gleich Hammermechanik...)?

Viele Grüße
Christiane
 
Beim Digitalpiano werde ich vermutlich mit den günstigen Geräten um die 300-400€ (z.B. von Thomann oder Hemingway) nicht glücklich, oder? Rein von den Daten her (gewichtete Hammertastatur, 64-stimmig) sind die ja gar nicht verkehrt. Was ist der Haken, der Klang? Der Anschlag (Hammermechanik ist ja wahrscheinlich nicht gleich Hammermechanik...)?
Nein, damit wirst du ganz sicher nicht glücklich, und das liegt nicht an deiner Erfahrung/deinen Ansprüchen, sondern daran, dass diese Geräte einfach durch die Bank Schrott sind. Selbst absolute Anfänger können wir davor nur deutlich warnen.
Du hast zwar völlig Recht, dass die technischen Daten erstmal gut klingen, aber das ist gerade der Trick: Die technischen Daten haben quasi keine Bedeutung, weil sie keine Aussage über die Umsetzung machen. Selbst Zahlenwerte wie die Polyphonie, bei denen man ja eigentlich meinen sollte, dass sie eindeutig und vergleichbar sind, können sich beim Spielen sehr unterschiedlich auswirken (z.B. durch einen schlechten Note-Stealing-Algorithmus, doch das nur nebenbei). Und auch beim Rest hast du natürlich Recht: Hammermechanik kann man auch ganz unterschiedlich machen, und vom Klang wollen wir garnicht erst anfangen... Für 400€ ist das einfach nicht drin, selbst dann nicht, wenn man auf das Holzgehäuse verzichtet - und das ist vergleichsweise teuer.

Wie gesagt: Wenn es ein Homepiano sein soll, musst du mindestens 700€ anlegen, aber das ist dann auch wirklich das absolute Minimum. Ich glaube wirklich nicht, dass du damit zufrieden wärst.
 
Okay, danke für die klaren Worte. Dann schaue ich in dem Bereich definitiv nicht weiter, sondern ab den hier im Thread schon empfohlenen Geräten aufwärts.

Wie gesagt, die Anschaffung muss ja nicht sofort sein, aber auf Dauer möchte ich unser altes Klavier schon gerne ersetzen.

Viele Grüße
Christiane
 

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