Orgelsound While my guitar gently wheeps

  • Ersteller Archivicious
  • Erstellt am
Archivicious
Archivicious
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.11.24
Registriert
10.01.13
Beiträge
1.654
Kekse
3.333
Ort
Moers
Hallo liebes Forum,

in meiner freundlichen Rock-Cover-Band haben wir den Beatles-Klassiker While my guitar gently wheeps im Programm.

Vor allem während des Refrains gibt es eine Orgelspur, die mir soundmäßig Probleme bereitet.
Der Orgelsound lebt besonders von dem leiernden Ton, dem eben kein gleichmäßiger LFO zugrunde liegt (z.B. Refrain ab 0:50). Es klingt, als würde die Spur von einer Bandmaschine mit Geschwindigkeitsschwankungen abgespielt.
Wenn ich das richtig recherchiert habe, wurde das Leiern tatsächlich so erzeugt. Die Tonspur Orgel wurde gedoppelt und eine davon manuell in der Geschwindigkeit manipuliert.

Mit meiner armen Mojo kann ich natürlich nur eine gleichmäßige Modulation erzeugen.

Hat jemand eine Idee, wie man so etwas relativ einfach hinbekommt? Ein Effektgerät, welches Gleichlaufschwankungen simuliert, gibt es vermutlich nicht :rolleyes:?

An Effektgeräten habe ich aktuell ein Positive Grid Modulation Pro und die Effektabteilung meines Behringer XR12 Submixers zur Verfügung, aber ehrlich gesagt fehlt mir die Idee, wie ich da rangehen müsste.
 
Eigenschaft
 
Abgesehen davon, dass ich hier stattdessen lieber einen vernünftigen Hammondsound verwenden würde:
Hast du nicht einen Blofeld? Ich meine mich erinnern zu können, das solche Orgelsounds da drauf waren bzw. auch mit der umfangreichen Modulationsmatrix jedes noch so abgefahrene Geeiere umsetzbar sein sollte.
Wäre ja eventuell einen Versuch wert...
 
Na ja, ich stehe halt auch auf dem richtigen Hammondsound wie ofensichtlich auch skey68.
Es gibt allerdings auch Songs, da sollte man in Anlehnung an die damaligen Instrumente etwas ähnliches versuchen. Ich würde hier mal auf eine britische VOX Orgel mit Vibrato oder so tippen. Das käme der Sache schon ziemlich nahe.
 
Klar könnte man auch einen "normalen" Hammond- oder Transistororgel-Sound nehmen. Mache ich ja bisher auch so - und da wir das Stück ohnehin nicht 1:1 nachspielen, hat sich auch noch niemand beklagt.
Ist einfach die Sache, dass ICH den Originalsound so geil finde, dass ich den ganz gerne nachbauen würde. Dieses Leiern gibt der Orgel so etwas psychedelisch-schwebendes. Ist vermutlich auch ne Nostalgie-Sache, das White Album war eine der ersten Platten, die ich mir in meiner Jugend selbst gekauft habe, da habe ich möglicherweise eine irrationale Einstellung zu dem Song.:love:

Hast du nicht einen Blofeld? Ich meine mich erinnern zu können, das solche Orgelsounds da drauf waren bzw. auch mit der umfangreichen Modulationsmatrix jedes noch so abgefahrene Geeiere umsetzbar sein sollte.
Beim Blofeld gibt es in der Tat ein paar orgelähnliche Wavetables, da könnte ich mich natürlich mal mit irgendwelchen Random-LFOs versuchen...

Es gibt allerdings auch Songs, da sollte man in Anlehnung an die damaligen Instrumente etwas ähnliches versuchen. Ich würde hier mal auf eine britische VOX Orgel mit Vibrato oder so tippen.
Ne, es ist eben kein Vibrato, das wäre ja regelmäßig. Wie schon oben erwähnt, wurde da wohl die Orgelspur auf zwei Bandgeräten gespielt und dann in der Abspielgeschwindigkeit moduliert.

Wie ich inzwischen herausgefunden habe, gibt es tatsächlich Effektgeräte, die genau so etwas - also Gleichlaufschwankungen/wow and flutter von Bandgeräten - simulieren.
Platzhirsch ist hier offenbar das Strymon Deco.
Gibt noch ein paar ähnliche, die aber eher in die ganz kaputte Richtung gehen, ist aber alles aus der Boutique-Ecke, und die 300,- EUR + ist es mir bei aller Liebe dann für einen einzigen Song doch nicht wert.

Falls also jemand eine günstigere Alternative kennt, gerne her damit!
 
So weit würde meine Liebe zum Detail nicht gehen, dass ich jetzt als Keyboarder anfange, mir ein Stressboard zusammenzustellen. Abgesehen davon, dass ich es persönlich immer lieber vorziehe, den Songs, die wir covern eine eigene Note zu verpassen, und wie meine Vorredner hier lieber einen Hammondsound anstelle dieses Wobbelsounds verwenden würde, kann man ja auch mal schauen, ob es so etwas wie den oben erwähnten strymon als VST gäbe. Da ich - viele andere auch - einen Rechner auf der Bühne einsetzen, wäre das in meinen Augen nahliegender, platzsparender und günstiger.
Ich hatte ähnliches schon mal, als ich mein Fender Rhodes mit Effekten aufpimpen wollte. Spätestens nach dem dritten Bodentreter wurde der Pegel der Nebengeräusche unschön, aber alternativ durch Mainstage über ein Effektboard mit einer Reihe zusammengestellten Effekten auch nach 8 Effekten in Reihe noch ohne Rauschen oder andere störende Nebengeräusche möglich. Kommt mir jetzt nicht mit stil-los ;)
 
So weit würde meine Liebe zum Detail nicht gehen, dass ich jetzt als Keyboarder anfange, mir ein Stressboard zusammenzustellen.
Ne, bin da grundsätzlich ganz bei dir. Ich werde das auch nur umsetzen, wenn Aufwand/Kosten im Rahmen bleiben. Das Beispiel von Strymon hatte ich nur angegeben, weil ich selbst überrascht war, dass es sowas als fertiges Effektpedal gibt (wobei das Deco wohl kein one-trick-pony ist... das kann wohl verschiedene Tape-Machine-Effekte; kaufen werde ich mir das nicht). Wie gesagt: es klingt ohne externen Effekt auch schon gut - nur eben anders.
Plugins gibt es zu dem Thema wohl, aber ich habe keinen Rechner im Setup.
Ich versuche gerade, ob ich mit dem Positive Grid-Pedal zum Ziel komme - habe mal einige User-Presets runtergeladen, die z.T. so klingen, als könnten sie in die richtige Richtung gehen. Und wenn nicht, dann bleibt alles so, wie gehabt :great:....
 
Ja, diese Automatic Double Tracking(ADT)-Sachen mit gedoppelter und manuell verstimmter Tonbandspur waren bei den Beatles zu der Zeit ziemlich beliebt. Falls Software eine Option ist: Waves hat da Reel ADT anzubieten, alle paar Wochen zum Waves-Preis von max. 29$. Klingt ziemlich gut und hat auch extra Live-Versionen des Plugins mit weniger Latenz.

Ist halt ein bisschen schwierig, die Wellenform der Modulation nachzubauen. Viele Chori/Vibratos haben Dreieck oder Sinus, was aber zu gleichmäßig ist. Rechteck passt erst recht nicht. Mit Random-Sample&Hold und Glättung der Werte kann man etwas organischer klingen, aber das ist bei beschränkt programmierbaren Modulationseffekten selten der Fall.

Das Positive Grid-Pedal hat allerdings einen Anschluss für ein Expression-Pedal. Bin mir nicht sicher, was man da ansteuern kann, aber wenn sich der Grad der Verstimmung dadurch modulieren lässt, könnte man mit dem Fuß ein halbwegs zufälliges Chorus/Vibrato kontrollieren. Bei manchen Effekten stoppt der LFO bei minimaler Geschwindigkeit, dann hättest du ein reines Detune-Pedal und könntest damit nach Belieben rumeiern.

ADT-Modulation ist natürlich je nach Einstellung mal mehr Chorus, mal mehr Flanger und mal eher Phaser plus Bandsättigung, also so ganz kann man es nur mit einem der vieren nicht imitieren...aber das heißt nicht, dass man mit dem Versuch nicht Spaß haben kann. :D

Statt Modulationseffekten könntest du natürlich auch mal ein Tapedelay mit wenig bis gar keinem Feedback probieren, bei dem die kurze Delayzeit ganz leicht moduliert wird, so von 0 bis 100 ms. Damit hast du quasi auch das ADT-Konzept simuliert. Weiß nicht, was der XR12 da zu bieten hat, aber es könnte hinhauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die Tipps.
Konnte die runtergelaufenen User Presets leider noch nicht testen... meine Frau braucht ihr Tablet gerade selbst :eek:...
Habe von Positive Grid auch noch das Delay rumliegen, die Twin Version. Da müsste auch ein Tape Delay bei sein. Mal sehen...
S+H haben die LFOs von beiden FX nicht an Bord, muss mal testen, ob ich das Expression Pedal auf das LFO Tempo Routen kann. Gehe ich aber fast von aus...
Na, ich werde das alles am WE mal durchprobieren. Gebe dann Feedback!
 
So, wollte mal ne kurze Rückmeldung geben. Habe das inzwischen mal mit dem Modulation pro getestet. Man bekommt die Orgel zwar zum eiern aber nur gleichmäßig - ist halt ein LFO. Man kann in der App zwar ein Wobblen zuschalten aber so richtig wahrnehmen tue ich das nicht.
Klingt also nicht wie beim Original - auf der anderen Seite aber besser als ganz ohne. Na ja, mal schauen. Ich denke mal, ich werde es eher weglassen, da ich das Pedal NUR für dieses eine Stück mitschleppen müsste - und dafür ist der Zugewinn nicht groß genug.
Merke gerade, dass ich vergessen habe, die Modulation über Expression-Pedal zu testen... vielleicht mache ich das die Tage nochmal... naja, vielleicht sollte ich aber eher mal wieder neue Songs einstudieren als zu viel an Sounds zu schrauben, die doch nur mich interessieren...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben