doctorb33
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 17.08.24
- Registriert
- 04.10.08
- Beiträge
- 373
- Kekse
- 383
Wo ich schon mal dabei bin, gleich noch ein weiterer Erfahrungsbericht:
Ich hab meinen B3chop letzten November zu Bryan Davenport nach Lindlar gebracht, weil sich nix mehr gedreht hat und ich mit meinen bescheidenen Mitteln überfordert war. Helmut hatte da mal was gepostet, daher kannte ich den Namen. Ich will´s gleich mal vorweg nehmen: Auch wenn ich bis letzten Dienstag auf die Orgel warten musste, es hat sich voll und ganz gelohnt. Der Reihe nach:
Ich bin Anfang November mit Orgel und 145-Amp im Gepäck nach Lindlar gefahren, immerhin 300 km, und habe Bryan in seiner Halle mit integrierter Werkstatt besucht. Allein der Inhalt der Halle ist sehenswert, Regale voll mit Hammonds und Leslies aller Baureihen, alles vor drei Jahn aus Schweden mitgebracht („three truckloads“)und inzwischen etwas eingestaubt. In der Werkstatt haben wir uns dann die Orgel und den Amp angeschaut, fast einen ganzen Tag darüber geredet, was man verbessern kann und eine Bestandsaufnahme sowie einen „Therapieplan“ erstellt. Der TWG wurde neu intoniert, neu im Gehäuse gelagert, Vibratolinebox recapped, Tone-Control eingebaut, die ganzen Innereien aufgeräumt – nix brummt mehr! - Schwellerpedal neu konstruiert, Busbars überarbeitet, Manuale überarbeitet, Anschlussbox komplett neu gebaut, inkl. Sicherungen und Anpassung an moderne Sicherheitsbestimmungen, Leslieamp überarbeitet, separate Netzversorgung, zusätzlichen Klinkeneingang, Stopfunktion und viele weitere Massnahmen, die alles in allem zu einer traumhaft klingenden B3/Leslie Kombination geführt haben. Alles macht einen sehr professionellen, sauberen Eindruck. Nix brummt oder scheppert mehr. Die Orgel klingt sehr bissig, viel Leakage und Klick was sich mit der Tonecontrol allerdings entschärfen lässt, wenn man das will...
Der Mann arbeitet ruhig und besonnen („let´s first have a cup of tea“), geht mit viel Erfahrung an die Materie heran, ruft dann einmal die Woche an um alles zu erklären, was er so gemacht hat und noch gerne machen möchte. Am Ende gibt’s dann einen Brief mit einer - mangels Computer - liebevoll handgeschriebenen (!) Dokumentation mit aufgeklebten (konventionell aufgenommenen !) Fotos aller Details. Inklusive ebenfalls sauber von Hand geschriebener Arbeitsaufstellung und Auflistung der Materialien, umfangreicher Erläuterungen etc. waren´s bei mir fast 30 Seiten.
Die Erstellung dieser Doku und die Vorgespräche, sowie der Tag, der beim Abholen in der Werkstatt mit Ausprobieren, Vorführen, Teetrinken, Philosophieren usw. draufgeht finden sich nicht auf der Rechnung. Bryan´s Kostenkalkulation ist grundsätzlich als sehr, sehr fair zu bezeichnen.
Kurzum, ich kann den Mann nur empfehlen, wenn´s um Hammonds und Leslies geht. Und wenn man mal in der Nähe von Köln unterwegs ist lohnt sich ein Besuch in seiner Werkstatt wirklich. Er ist ein sehr freundlicher, humorvoller und beneidenswert ausgeglichener Zeitgenosse, der gerne über Hammonds redet, viel drüber weiss und mit Leidenschaft und Akribie an ihnen arbeitet. Ich bin sehr froh, dass ich damals Helmuts Tipp gefolgt bin, und der wahrhaft „geile“ (sorry!) Sound entschädigt für die lange Wartezeit und Anreise voll und ganz.
So, das war jetzt ganz schön viel..., wenn jemand Genaueres zu Umfang, Art der Arbeit und Kosten wissen will, kann er mir gerne eine PN schicken.
Schöne Grüße
Bertram
Ich hab meinen B3chop letzten November zu Bryan Davenport nach Lindlar gebracht, weil sich nix mehr gedreht hat und ich mit meinen bescheidenen Mitteln überfordert war. Helmut hatte da mal was gepostet, daher kannte ich den Namen. Ich will´s gleich mal vorweg nehmen: Auch wenn ich bis letzten Dienstag auf die Orgel warten musste, es hat sich voll und ganz gelohnt. Der Reihe nach:
Ich bin Anfang November mit Orgel und 145-Amp im Gepäck nach Lindlar gefahren, immerhin 300 km, und habe Bryan in seiner Halle mit integrierter Werkstatt besucht. Allein der Inhalt der Halle ist sehenswert, Regale voll mit Hammonds und Leslies aller Baureihen, alles vor drei Jahn aus Schweden mitgebracht („three truckloads“)und inzwischen etwas eingestaubt. In der Werkstatt haben wir uns dann die Orgel und den Amp angeschaut, fast einen ganzen Tag darüber geredet, was man verbessern kann und eine Bestandsaufnahme sowie einen „Therapieplan“ erstellt. Der TWG wurde neu intoniert, neu im Gehäuse gelagert, Vibratolinebox recapped, Tone-Control eingebaut, die ganzen Innereien aufgeräumt – nix brummt mehr! - Schwellerpedal neu konstruiert, Busbars überarbeitet, Manuale überarbeitet, Anschlussbox komplett neu gebaut, inkl. Sicherungen und Anpassung an moderne Sicherheitsbestimmungen, Leslieamp überarbeitet, separate Netzversorgung, zusätzlichen Klinkeneingang, Stopfunktion und viele weitere Massnahmen, die alles in allem zu einer traumhaft klingenden B3/Leslie Kombination geführt haben. Alles macht einen sehr professionellen, sauberen Eindruck. Nix brummt oder scheppert mehr. Die Orgel klingt sehr bissig, viel Leakage und Klick was sich mit der Tonecontrol allerdings entschärfen lässt, wenn man das will...
Der Mann arbeitet ruhig und besonnen („let´s first have a cup of tea“), geht mit viel Erfahrung an die Materie heran, ruft dann einmal die Woche an um alles zu erklären, was er so gemacht hat und noch gerne machen möchte. Am Ende gibt’s dann einen Brief mit einer - mangels Computer - liebevoll handgeschriebenen (!) Dokumentation mit aufgeklebten (konventionell aufgenommenen !) Fotos aller Details. Inklusive ebenfalls sauber von Hand geschriebener Arbeitsaufstellung und Auflistung der Materialien, umfangreicher Erläuterungen etc. waren´s bei mir fast 30 Seiten.
Die Erstellung dieser Doku und die Vorgespräche, sowie der Tag, der beim Abholen in der Werkstatt mit Ausprobieren, Vorführen, Teetrinken, Philosophieren usw. draufgeht finden sich nicht auf der Rechnung. Bryan´s Kostenkalkulation ist grundsätzlich als sehr, sehr fair zu bezeichnen.
Kurzum, ich kann den Mann nur empfehlen, wenn´s um Hammonds und Leslies geht. Und wenn man mal in der Nähe von Köln unterwegs ist lohnt sich ein Besuch in seiner Werkstatt wirklich. Er ist ein sehr freundlicher, humorvoller und beneidenswert ausgeglichener Zeitgenosse, der gerne über Hammonds redet, viel drüber weiss und mit Leidenschaft und Akribie an ihnen arbeitet. Ich bin sehr froh, dass ich damals Helmuts Tipp gefolgt bin, und der wahrhaft „geile“ (sorry!) Sound entschädigt für die lange Wartezeit und Anreise voll und ganz.
So, das war jetzt ganz schön viel..., wenn jemand Genaueres zu Umfang, Art der Arbeit und Kosten wissen will, kann er mir gerne eine PN schicken.
Schöne Grüße
Bertram
- Eigenschaft