Vor alles sollte man zuerst mal überlegen, was man überhaupt haben will.
Zur Zeit gibt es bei ebay in der Rubrik
Musikinstrumente -> Tasteninstrumente ->Orgeln
über 1800 Angebote. Das sind nicht alles Orgeln, sondern auch Ersatzteile, Anleitungen etc. Aber immerhin eine ziemlich große Anzahl auch an Orgeln. - Billige und teure; gute und schlechte; alte und neue...
Zuerst überlegen:
- soll die Orgel transportabel sein (Combo-Modelle)
- oder soll es ein Spinettmodell sein (Marke: Uff! Ist das schwer!)
Dann könnte man vielleicht erstmal "sortieren":
1) elektronische Sakralorgeln --> scheiden ja aus
2) Hammond (elektromech. Tonerzeugung)
3) Hammond und Hammond-Clones
4) Analogorgeln
5) Digitalorgeln
- Hammond ist Hammond ist Hammond... Wenn es das sein soll, kommt m.E. auch nur Hammond in Frage
- Analogorgeln
Da gibt's eine ganze Menge an alten Orgeln auf dem Markt. Die Unterschiede in Klangvielfalt, Qualität usw. sind immens und die Anzahl der Modell ist völlig unüberschaubar. Der große "Heimorgel" Boom war in den 70er/80er Jahren und da wurde zum größten Teil halt alles in Analogtechnik gebaut. Klanglich haben sie ihren eigenen Charme wobei sich jeder Hersteller anders anhört, so daß es zwischen den Herstellen große Klangunterschiede gibt und natürlich auch bei den verschiedenen Modellreihen eines Herstellers.
- Digitalorgel
Das ist nun nicht ganz so einfach, da "digital" nunmal nicht gleich "digital" ist. Die Tonerzeugung geschieht auf verschiedene Weisen. Es hat sich langsam immer weiter entwickelt bis zu der heutigen Sampletechnik (teils auf PC-Basis, wie das OAS von Wersi auf Basis von Windows XP).
Auch hier ist der Markt kaum überschaubar und die Auswahl ebenso groß, wie bei den Analogorgeln - naja, nicht ganz so groß.
-----------------------------
Stichword Leslie:
Ich denke eine Hammond braucht schon einen Leslie.
Bei den anderen Orgeln ist das so eine Sache. An die wenigsten kann man so ein Teil anschließen. Die Hersteller haben da zwei Lösungen als "Leslieersatz" erfunden:
- eingebauter "Leslie" (mechanisch)
- Simulation auf elektronischem Wege (Phasenverschiebung etc.)
Auch wenn der ein oder andere bei der elektronischen Lösung erstmal "Pfui" ruft, so muß ich doch sagen, daß damit ganz eigene Sounds erzeugt werden können, die auch recht gut klingen können.
-----------------------------
Man sollte auch im Auge behalten, wie groß die Orgel sein soll - welchen Umfang die Manuale haben sollen. Da gibts auch einige Unterschiede:
37er Manuale (3 Oktaven - Autsch! Typisch Bontempi) - Finger weg!
44er Manuale (3 1/2 Oktaven) ist die typische größe der kleineren Standardmodell
47er Manual (4 Oktaven) gelegentlich anzutreffen, aber nicht so häufig wie die 44er
61er Manual (5 Oktaven) klassischer Umfang auch von Hammonds, elektr. Sakralorgeln und Profimodellen
>61er - sehr selten: fast nur Profiorgeln, dann auch meist nur in einem Manual; z.B. Böhms 3 Manualige Emporio 600 mit großem Untermanual in Hammertechnik und normalem Mittel- und Obermanual
Pedale:
13er Pedal: Fast haben alle "Heimorgeln"
17er und 20er Pedal: recht selten -- z.B. Yamaha HS-Serie hat ein 20er Pedal
25er Pedal: einige Hammonds und auch einige große "Heimorgeln"
30er oder 32er Pedal: typisches Kirchenorgelpedal, findet sich bei Hammonds und eher bei Profiorgeln
-----------------------------
Soweit erstmal meine "Anregungen zum Nachdenken".