Orgel-Tastatur auch für Klavierspielen denkbar?

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Es geht darum, dass ich vor der Anschaffung eines Stagepianos stehe und seit langem mit dem Korg SV-1 liebäugle, weil ich totaler Vintage-Fan bin, was sämtliche Keyboardsounds der 1960er Jahre angeht (Beatles, Zombies, Ray Charles...) und das Konzept, ohne Menüs auszukommen und dafür nur mit Drehreglern zu arbeiten, total genial finde.

Andererseits möchte ich auch (gleiches Genre, selbstredend) ein bisschen Hammond-Orgel spielen lernen. Ich habe bereits ein fest stehendes (mit Unterbau) Digitalpiano (gewichtete Tasten, Hammermechanik) zu Hause, mit dem ich über Software auch Orgelsounds ansteuere. Die typischen Orgelspielweisen (Glissandi) sind mit gewichteten Klaviertasten aber ein Grauen. Dafür würden sich dann Instrumente wie z.B. das Hammond SK1-73 o.ä. eignen. Echte Zugriegel machen Freude! Hatte bisher nur das "Vergnügen" mich für Zugriegeleinstellung durch viele Menüs zu klicken, das finde ich Live-untauglich.

Hab derzeit keine Band und ganz alleine werde ich auch nicht als "Organist" auftreten, davon bin ich mehr als Welten entfernt und werde auch nie so gut werden, dafür bin ich (a) zu alt, um das noch zu lernen und (b) hab ich auch andere/höhrere Prioritäten als das Orgelspielen.
Der große Pianist vor dem Herrn bin ich auch nicht (am ehesten bin ich Sänger, der sich am Piano begleitet) und würde das Instrument hauptsächlich für akustische Klaviersounds einsetzen (schwärme aber nicht umsonst auch für die E-Pianos des o.g. SV-1).

Für 2 Instrumente auf einmal fehlt das Geld...

Ich habe übrigens sehr, sehr kleine Hände (weit unterdurchschnittlich) mit sehr kurzen Fingern. Bei Oktavläufen und so denk ich mir oft, das ist (im Vergleich zu allen anderen Pianisten die ich kenne) so unentspannt bei mir (auch nach viel Übung)... ob das auf einer Orgel-Tastatur aus irgendwelchen Gründen vielleicht "einfacher" wäre? Oder täuscht mich da mein Gefühl? Kann man sich daran gewöhnen, auf der Bühne auf ungewichteten Tasten Klavier zu spielen, nur um sich die Option für Orgelspielen frei zu halten? Oder geht da total viel Klaviergefühl verloren?
 
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Mir fehlt zuviel, wenn ich auf roland vr 760 waterfall ausdrucksstark pianosounds spielen will.

Aber teste auf jeden Fall selbst.
 
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moin, ich habe mir ein yamaha MoXF 6 gekauft unter anderem, weil die eigentlich ungewichtete tastatur eine für mich gute kombi aus beiden welten darstellt.
allerdings, ein großes 88'er mit gewichteter tastatur habe ich auch noch (das MoXF ist für live)
 
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Hallo. :)

Ich stehe auch auf Vintage Sounds, allerdings eher die 1970er... ;)

Ich hatte seinerzeit auch mal mit dem Korg SV-1 geliebäugelt, auch wegen des direkten Bedienkonzeptes.
Schwachpunkt hier sind allerdings die Orgeln, dort gibt es nicht all zu viel Einstellmöglichkeiten.

Ich habe mir dann gebraucht ein Nord Electro 3 HP angeschafft (mit transportabler Hammwrmechanik), dies hat ordentliche Simulationen von drei verschiedenen Orgeln an Board, gute Pianofunktionen und eine Sample-Sektion, dort kann man noch andere Klänge verwenden (Stringmaschinen, Mellotron, Synthesizerpads, etc.)

Man muss halt nur die etwas nüchterne und eher funktionelle Optik der Nords mögen, die Bedienung kommt allerdings auch (bis auf einige Systemeinstellungen) ohne Menüs aus.

Da das Orgelspiel mit Hammermechanik jedoch in der Tat etwas befremdlich ist, habe ich mir dafür zusätzlich noch eine Waterfall-MIDI-Tastatur angeschafft (Studiologic VK-161 plus).
 
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Zustimmung @ Whitemann!

Oder Yamaha MOXF 8, Orgelsounds noch gut spielbar auf dieser leichten Hammermechanik.
 
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Wenn man nur eine kurze Spannweite der Finger hat, könnte ich mir vorstellen, dass man, wenn man eine Oktave oder None greifen muss, bei einer Waterfalltastatur die davor liegende Taste eher versehentlich mit herunterdrückt, als bei einer gewichteten Tastatur. Eine evtl. noch frühere Auslösung würde das Problem dann noch verstärken.
 
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ich spiele das Nord Stage 2 mit der Waterfalltastatur in der Rockband, damit sind die -für mich besten Hammondsounds abgesehen vom Original-, Strings, Synths, E-Piano gut spielbar. Auch für ein paar Pianonummern geht es live. Ansonsten brauche ich auch eine anständige Klaviertastatur unter den Fingern, nehme dann für größere Gigs mein Kurzweil Piano mit.
Für mich ist das der beste Kompromiß.
Klavier auf der Waterfall geht vor allem zu stark auf die Gelenke, und umgekehrt ist Orgel auf der Klaviertastatur auch einfach Mist.
Letztlich braucht man beide Tastaturen.
 
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fällt mir grad noch ein:
als Vintage-Keyboarder der 70er bin ich nicht der Digitalexperte, aber:

ich meine, Eddie Jobson (mit UK Reunion-Tour 2012...) hat auf 2 MidiKeys (infinite response) phantastische Sounds (aus dem Mac ...) abgerufen, hier ist es wohl möglich, je Sound die Anschlagsdynamik und Gewichtung der Tastatur "zuzusteuern".. aber da kennen sich andere hier sicher besser aus....

lohnt sich reinzuhören:
 
Zwei verschiedene Tastaturen scheinen auch mir die beste Lösung zu sein, wenn man halbwegs professionell spielen will.
Ansonsten würde ich eine halb gewichtete Synth-/ Workstation-Tastatur (meist mit 73 oder 76 Tasten) empfehlen, die liegt vom Spielgefühl her zwischen den beiden anderen Extremen. Und auch die angeschlossene Klangerzeugung sollte - zumindest bei halbwegs aktuellen Modellen - alle besagten Sounds gleichermaßen ordentlich rüberbringen können (gegebenenfalls nimmt man für die Orgel noch ein Expander-Modul).
 
darf ich keine kleine OT-Frage dazwischenklemmen?

Welchen Zweck hat denn diese kleine überstehende Lippe/Kante bei Piano-Tastaturen?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass dadurch die Tasten ein kleines bißchen verlängert werden.
Aber das könnte man ja auch dadurch lösen, indem man die Tasten an sich diesen einen Milimeter länger macht; deshalb klingt diese Begründung für mich nicht so ganz plausibel

Gibt es eventuell irgendwelche fortgeschrittenen Spieltechniken, wo diese Kanten bewußt eingesetzt werden?
 

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