Wolle69
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Servus!
Ich persönlich komme musikalisch aus einer gaaanz anderen Ecke, habe aber einen Organisten in meiner Band. Dieser besitzt eine Orgel für zu Hause und eine für den Proberaum. Beide sind kaputt und ich kümmere mich ein bisschen drum.
Das Sorgenkind, um das es hier gehen soll, ist eine Vermona Formation 1. Ziemlich alt schon, klingt aber geil und passt wunderbar zu unserer Musikrichtung und zu unserem Sound. Deshalb mache ich mir auch die Mühe....
Die Orgel produziert bei jedem Tastendruck auf der "hohen Klaviatur" (Orgel besitzt 2 tiefe Oktaven und daneben 3 hohe, welche farblich voneinander getrennt sind und auch getrennte Registerschieber haben) einen sehr hohen Ton zum eigentlich gewollten Ton dazu. Der Ton ist DEUTLICH hörbar, nicht bloß ein kleines Fiepen oder sowas, der zerstört Akkorde! Eigentlich waren wir der Meinung, dass es immer der selbe Ton sei, der da entsteht.
Also habe ich die Orgel an einen FFT-Analyser angeschlossen und mir die Frequenzspektren angeguckt. Das Gerät entspricht einem Oszilloskop, welches die Daten eben nicht auf der Zeitachse darstellt, sondern sie (nach einem zeitlich begrenzten Messintervall) mittels Fourier-Transformation in ein Spektrum überführt und dieses anzeigt. Ich hab über die Uni Zugang zu sowas, man könnte genausogut auch mit einem Oszi arbeiten, die Daten an einen Computer übertragen und dort mit einem Numerik-Programm eine Fouriertransformation durchführen (ginge also theoretisch auch mit PC und Oszi, was ja der eine oder andere hat - also sag ich mal "mit Hausmitteln").
Da ich der Meinung war, dass es immer der selbe Ton sei, dachte ich, auf diese Weise schnell einen Schuldigen irgendwo bei den Tasten zu finden und wollte eben nicht 1000 Lötstellen kontrollieren oder durchmessen (das kann ich auch eigentlich gar nicht).
Leider finden sich in den Spektren, welche zu verschiedenen Tönen gehören keine übereinstimmenden Spektrallinien und damit kein eindeutig definierbarer, immer gleicher Störton. Die Spektren sehen folgendermaßen aus: (ich häng ein Bild an, sonst wird's kriminell...)
-Alles ist mit Rauschen unterlegt (ich denke, das ist normal)
-Grundschwingung
-"Doppelhöcker"
-Grundschwingung x2
-"Doppelhöcker"
-Grundschwingung x3
usw...
Der "Doppelhöcker" hat die selbe Periode, wie auch die Grundschwingungen, tritt also relativ zur folgenden Grundschwingung (oder nennt man das "Harmonische"?) immer an der selben Stelle auf - ist also verschoben. Zumindesten trifft das auf jeden einzelnen Ton für sich zu.
Die Verschiebung ins Verhältnis zur Grundschwingung gesetzt ergibt jedoch immer (also für unterschiedliche gemessene Tonhöhen) einen anderen Wert ( (f+delta)/f=Verhältnis ), welcher sich von 1,5 bis 1,75 bewegt (also zumindestens dort, wo ich gemessen habe). Tiefere Töne erzeugen kleinere Verhältnisse. Es ist also kein konstantes Intervall, was "dazuerzeugt" wird. Oder sehe ich da was falsch?
Nun ja, jedenfalls weiß ich nicht so recht weiter, was der Doppelhöcker sein könnte, wie er entsteht und ob der da sein darf oder nicht.
Ich werde morgen nochmal mit Verstärker testen und versuchen, herauszuhören, ob es nun immer der selbe Ton ist (unwahrscheinlich nach den Messungen) oder nicht. Außerdem werde ich mal die 2 tiefen Okatven - bei denen das Problem nicht auftritt! - prüfen, ob dort auch so ein Doppelhöcker zu finden ist. Wenn nicht, dann ist das in den hohen 3 Oktaven wohl der Fehler... nur wie kommt er zustande?
Hat da einer nen Rat, was ich noch prüfen könnte oder was das Problem sein könnte?
Ciao
Wolle
EDIT: Hier mal ein Link zu einem Bild, welches den Typ des Sorgenkindes darstellt.
http://www.vermona.de/htm/form1.htm
Ich persönlich komme musikalisch aus einer gaaanz anderen Ecke, habe aber einen Organisten in meiner Band. Dieser besitzt eine Orgel für zu Hause und eine für den Proberaum. Beide sind kaputt und ich kümmere mich ein bisschen drum.
Das Sorgenkind, um das es hier gehen soll, ist eine Vermona Formation 1. Ziemlich alt schon, klingt aber geil und passt wunderbar zu unserer Musikrichtung und zu unserem Sound. Deshalb mache ich mir auch die Mühe....
Die Orgel produziert bei jedem Tastendruck auf der "hohen Klaviatur" (Orgel besitzt 2 tiefe Oktaven und daneben 3 hohe, welche farblich voneinander getrennt sind und auch getrennte Registerschieber haben) einen sehr hohen Ton zum eigentlich gewollten Ton dazu. Der Ton ist DEUTLICH hörbar, nicht bloß ein kleines Fiepen oder sowas, der zerstört Akkorde! Eigentlich waren wir der Meinung, dass es immer der selbe Ton sei, der da entsteht.
Also habe ich die Orgel an einen FFT-Analyser angeschlossen und mir die Frequenzspektren angeguckt. Das Gerät entspricht einem Oszilloskop, welches die Daten eben nicht auf der Zeitachse darstellt, sondern sie (nach einem zeitlich begrenzten Messintervall) mittels Fourier-Transformation in ein Spektrum überführt und dieses anzeigt. Ich hab über die Uni Zugang zu sowas, man könnte genausogut auch mit einem Oszi arbeiten, die Daten an einen Computer übertragen und dort mit einem Numerik-Programm eine Fouriertransformation durchführen (ginge also theoretisch auch mit PC und Oszi, was ja der eine oder andere hat - also sag ich mal "mit Hausmitteln").
Da ich der Meinung war, dass es immer der selbe Ton sei, dachte ich, auf diese Weise schnell einen Schuldigen irgendwo bei den Tasten zu finden und wollte eben nicht 1000 Lötstellen kontrollieren oder durchmessen (das kann ich auch eigentlich gar nicht).
Leider finden sich in den Spektren, welche zu verschiedenen Tönen gehören keine übereinstimmenden Spektrallinien und damit kein eindeutig definierbarer, immer gleicher Störton. Die Spektren sehen folgendermaßen aus: (ich häng ein Bild an, sonst wird's kriminell...)
-Alles ist mit Rauschen unterlegt (ich denke, das ist normal)
-Grundschwingung
-"Doppelhöcker"
-Grundschwingung x2
-"Doppelhöcker"
-Grundschwingung x3
usw...
Der "Doppelhöcker" hat die selbe Periode, wie auch die Grundschwingungen, tritt also relativ zur folgenden Grundschwingung (oder nennt man das "Harmonische"?) immer an der selben Stelle auf - ist also verschoben. Zumindesten trifft das auf jeden einzelnen Ton für sich zu.
Die Verschiebung ins Verhältnis zur Grundschwingung gesetzt ergibt jedoch immer (also für unterschiedliche gemessene Tonhöhen) einen anderen Wert ( (f+delta)/f=Verhältnis ), welcher sich von 1,5 bis 1,75 bewegt (also zumindestens dort, wo ich gemessen habe). Tiefere Töne erzeugen kleinere Verhältnisse. Es ist also kein konstantes Intervall, was "dazuerzeugt" wird. Oder sehe ich da was falsch?
Nun ja, jedenfalls weiß ich nicht so recht weiter, was der Doppelhöcker sein könnte, wie er entsteht und ob der da sein darf oder nicht.
Ich werde morgen nochmal mit Verstärker testen und versuchen, herauszuhören, ob es nun immer der selbe Ton ist (unwahrscheinlich nach den Messungen) oder nicht. Außerdem werde ich mal die 2 tiefen Okatven - bei denen das Problem nicht auftritt! - prüfen, ob dort auch so ein Doppelhöcker zu finden ist. Wenn nicht, dann ist das in den hohen 3 Oktaven wohl der Fehler... nur wie kommt er zustande?
Hat da einer nen Rat, was ich noch prüfen könnte oder was das Problem sein könnte?
Ciao
Wolle
EDIT: Hier mal ein Link zu einem Bild, welches den Typ des Sorgenkindes darstellt.
http://www.vermona.de/htm/form1.htm
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