Orgel-Overdrive

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Frage an die Orgel-Experten hier im Forum:
Ich spiele eine Roland VK-7, mit der ich grundsätzlich sehr zufrieden bin. Einzig der eingebaute Verzerrer-Effekt ist nicht so das Wahre. Da ich den internen Leslie-Effekt der VK-7 aber hervorragend finde, möchte ich kein Rotosphere o.ä. dahinterhängen (echtes Leslie kommt rücken- und platztechnisch nicht in Frage). Bringt es was, einen Röhren-Verzerrer (z.B. H.&K. Tubeman) zwischen Orgel (also hinter das Leslie) und Verstärker bzw. Mischer zu hängen? Im Original ist die Reihenfolge ja umgekehrt - erst Röhrenpreamp, dann Leslie. Also nochmal: Macht es sich soundtechnisch negativ bemerkbar (auch hörbar!), wenn man das andersrum macht? Oder ist das ok? Oder gibt es vielleicht ganz andere Lösungen? :?:
 
Eigenschaft
 
Wie gehst Du aus der VK-7 raus?
Direkt in die PA oder hast Du einen Submischer?

Warum meine Frage:
wenn Du direkt rausgehst und einfach nur einen Overdrive dahinterhängst können durch Frequenzschwankungen des Dopplereffekts des Leslieeffekts im Overdrive unangenehme Verzerrungen entstehen (die einfach [böses Wort]) klingen. Um diese zu eliminieren ist eine Klangregelung (High-Cut) der Verzerrungen nötig, dann kommen aber die Orgelsounds zu dumpf an.

Demzufolge gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:
- schleife den Verzerrer in einen Pre-Fader-Aux-Kanal Deines Submischers ein, dann laufen die beiden parallel und lassen sich schön zu einem Gesamtsound verbinden
oder
- geh mit Y-Kabel aus der VK-7 raus und einmal direkt in die PA und einmal via Verzerrer.

In beiden Fällen hast Du die Möglichkeit:
- im gezerrten Signal die Frequenzen auszublenden die Du nicht willst
- gezerrtes und klares Signal so zu mischen das Du einen Gesamtsound mit genügen "Punch" hast.

Wobei ich die Alternative mit Submischer bevorzuge um zusätzlich noch die Zerrfrequenz via eines Wah-Pedals anzusteuern, was dem Ganzen noch mehr Kick gibt.

Was die Verzerrer angeht (war zwar nicht Deine Frage) - leih Dir mal diverse Tretminen oder gar echte Röhrenpreamps von Gitarristen aus - und achte auch aufs Rauschverhalten. Die Echte-Röhren-Teile klingen zwar am besten - aber rauschen durch die Röhren eben auch gut vor sich hin, da solltest Du am besten gleich eine Rauschunterdrückung mit einplanen (Denoiser, Gate, Hush).

ciao,
Stefan
 
Hmmm, das ist irgendwie alles nicht so das wahre in meinen Augen. Ich finde die Reihenfolge Preamp->Leslie schon entscheidend. Hat die VK-7 nicht einen Effektloop zwischen Orgel und Lesliesektion?

Vielleicht sonst doch noch mal eine andere Lesliesimu anhören, die von den Rolands ist IMHO erst ab der 8er Version wirklich gut (allerdings rockt da auch die Ampsimulation alles weg ;-) ).

Lies mal hier: https://www.musiker-board.de/phpBB2/cms_view_article.php?aid=18

Jens
 
Ganz ehrlich, von der reinen Leslie-Simulation her gefällt mir die interne im VK-7 besser als das Rotosphere (der schnelle Rotor klingt da irgendwie "cheesy", finde ich, und das MkII ist mir ehrlich gesagt zu teuer), das ich früher schon mal in Verbindung mit einer alten CX-3 hatte. Das Korg G4 ist m. E. besser, aber hat eben wieder keine echte Röhre... :(
Danke schon mal für die Tipps, vielleicht fällt ja noch jemandem was ein.
 
.Jens schrieb:
Hmmm, das ist irgendwie alles nicht so das wahre in meinen Augen. Ich finde die Reihenfolge Preamp->Leslie schon entscheidend

Das klingt alles recht kompliziert, zugegeben - aber es kommt ja zum Glück nicht auf die Augen sondern die Ohren an ;) - und für eine umgekehrte Reihenfolge ist das eine Lösung die wenigstens genausogut klingt wie die "Original"-Rehienfolge, wirklich. Wir können ja mal irgendwie einen Vergleichstest machen (das wäre wirklich mal ne gute Idee!)

ciao,
Stefan
 
danielw schrieb:
Das Korg G4 ist m. E. besser, aber hat eben wieder keine echte Röhre... :(

Was sich aber IMHO gut verschmerzen lässt. Zusammen mit der Speakersimu komtt da schon ordentlicher Crunch an - anhören lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht stell ich beizeiten mal ein paar Samples rein.

@stefan: Ich meinte auch Ohren. Ich hab beides schon probiert und muss sagen, dass ein verzerrtes Leslie schon anders klingt als eine "verlesliete Zerre"... ;-)

Jens
 

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