Organisieren von Cab-Sim Impulse Response files (ir-files)

Smashcraaft
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Vielleicht ist das echt ne doofe Frage aber ich fange gerade damit an, mir eine Sammlung von IR-Files zusammen zu suchen.
Die IRs benutze ich derzeit mit überraschend guten Ergebnissen in Bias Amp von Positive Grid (DAW + in einem Bias Head), sowie in einem Headrush Pedalboard. Gesammelt werden Impulse-Antworten von guten Gitarren- und Bass-Boxen.

Jetzt aber zu meiner Frage:
Wie organisiert Ihr die hunderten von IR-Files,
die sich zwangsläufig schnell ansammeln?

Was ich partout nicht schnalle ist, dass es in IR-Files, die ja scheinbar stinknormale WAV Audio-Dateien sind, scheinbar keine auslesbaren Meta-Beschreibungen gibt, wie zB die, die sich unter der Bezeichnung EXIF im Bereich der Fotografie durchgesetzt haben. Scheinbar ist der Header dieses Formats nicht für ergänzende Meta-Informationen ausgelegt.

Damit ist man auf Gedeih und Verderb auf "sprechende" Dateinamen angewiesen.
Das wäre heutzutage auf Grund derer möglichen Länge und guten Renamer-Tools ja auch kein all zu großes Problem.
Schnell wären damit alle Infos in gleichbleibender Reihenfolge und Struktur angepasst und im Dateinamen integriert

Zum Beispiel
Bass_OwnHammer_Eminence_412-Beispielspeaker_SM57_onAxis.wav
Gitarre_Redwirez_Celestion_212-Beispielspeaker_SM57_offAxis.wav

Das Problem ist aber, dass die IR in ganz verschiedenen Längen und Auflösungen vorliegen und zumindest einige Programme und VST Restriktionen im Bereich der Länge des Titels vorgeben. Bias Amp kürzt zB beim Import von IRs auf 20 Zeichen.
Viele Hardwre Modeler zeigen noch weniger Zeichen in ihren Displays an.


Bin ich eigentlich denn der Einzige, der damit Probleme hat oder gibt es Software-Tools zur Katalogisierung und Verwaltung von IR-Files auf der Festplatte?
Das ist doch alles irgendwie sowas von 80er, dass es schon stinkt
 
Eigenschaft
 
Afaik sind Metadaten in .wav Dateien durchaus möglich, allerdings optional und dementsprechend wenig gebräuchlich.
Einen Katalog kannst du dir relativ leicht anhand der oben benutzten 'Unterstrich-Trenner' aufbauen, indem du eine (diesem Schema) entsprechende Ordner-Hierarchie anlegst und die Dateien einfach hineinziehst.
Später könntest du eine Kopie der so struktuierten Sammlung machen und die Dateien anhand der Ordnernamen umbenennen oder (ambitionierter) die Meta-Information hinzufügen bzw die Klassifizierung für eine Mediendatenbank erzeugen. Für die Praxis reichen die Ordner aber allemal... ;)
 
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Hm. Dann ist es schade, dass sich eine feste Meta-Daten Vergabe bei IR nicht durchgesetzt hat, bzw. von den Geräten und Programmen scheinbar nicht ausgelesen wird.
Was den Aufbau eines Katalogs angeht erscheint mir Dein Vorschlag zu kurz gedacht, denn es gibt ja das Problem der automatischen Kürzung und/oder der Beschränkung auf eine bestimmte Zeihenzahl in den Display der Geräte und Apps. Selbst bei einigen VST-PlugIns wird der Dateiname nicht ausreichend angezeigt und bestenfalls beim Mouseover vollständig ausgegeben.

Schlimmer ist aber das automatische Einkürzen, wie es zB Bias Amp macht.
Man verliert dabei den dauerhaften Bezug zu den Urspungsfiles und Benennungen, was eigentlich nur in einem Blindflug enden kann.

Das einzige was dagegen helfen kann ist IMO eine Umbenennung der IR-Files in eine Art EAN-Logik.
Diese müsste man natürlich in einer Datenbank pflegen, die die Codes den originalen Dateinamen und Packs zuordnet, damit man am Ende nicht immer wieder die selben IRs durchtestet.

Beispiel:
Z-G-01-02-03-A
  • Z würde ich als reinen Sortierter für "ungeprüfte Files" einfügen und nach Prüfung durch eine A, B, C Wertung ersetzen, sobald ich weiß, dass ich ein IR dauerhaft behalten möchte. A wäre somit Top und alle geringer gewerteten kann man ab und an mal wieder in Prüfung nehmen.
  • G wäre der Sortierter für "Gitarre", B der für Bass. Weitere wären damit sicher ebenfalls möglich, notfalls auch über Ziffern.
  • 01 würde ich bspw. an dieser Stelle festlegen für "OwnHammer". Es bleiben damit 98 weitere Publisher.
  • 02 da es ja nicht nur 1x12, 2x12, 4x12 sondern auch noch zig andere Speaker-Bestückungen von Boxen gibt sollte man hier wohl auch 2 Ziffern einplanen.
  • 03 würde ich bspw. an dieser Stelle festlegen für "SM57" und hätte damit auch hier die Möglichkeit 99 Mikros zu codieren.
  • A würde hier für AXIS stehen, O für offAxis
Das ist jetzt wahrscheinlich alles andere als Vollständig und sicher an ein, zwei Stellen auch zu kurz gedacht, wären aber in diesem 1. Gedankenschritt jetzt insgesamt 14 Zeichen + Extension, wobei man durch Verzicht auf die Bindestriche noch 5 Zeichen einsparen könnte.
Für die von mir verwendeten Tools (Bias, Headrush und LeCab) würde das locker reichen, so dass keine Namen abgeschnitten oder nicht sichtbar wären.

Das hört sich jetzt erst mal schrecklich an wäre aber in Verbindung mit einer einfachen DB durchaus stemmbar.
Zumal man die IR in einem ersten Test ja wahrscheinlich aus einem sauber benannten Ordner heraus (wie von dir vorgeschlagen) prüft und aussortiert, so dass bei erster Ansicht zumindest Hersteller und Boxentyp nicht umständlich aus der Codierung ausgelesen werden muss.
 
Ergänzend noch eine.Grundsatzfrage:
Eignet sich für Gitarren-Recordings im Rockbereich besser eine 212 oder 412 Boxenvariante?
Die 112 klingen für mein Ohre vielleicht etwas zu "schmal" aber ich könnte mit vorstellen, dass die 212 differenzierter klingt als die typische 412 Stage-Cab und deshalb vom Recording-Profis im Studio den Vorzug bekommen könnte.

Dies würde sich ja grundsätzlich auf Modeler übertragen lassen, die ja immer quasi eine abgenommene Box auf die PA senden.
 
Ich habe oben bewusst auf Details (wie die Kürzung von Dateinamen in bestimmten Anwendungen) verzichtet.
In erster Linie ging es mir um ein realierbares Erfassungsmodell anstelle des manuellen Umbenennens.
Damit wäre das System imho aber bereits praxisbezogen aufgestellt.

Für eine 'Datenbank' ist (imho) das quantitativ viel zu wenig - es sei denn man wollte sämtliche irgenwo verfügbaren IRs katalogisieren.
In solchen Fällen ist ein schematisiertes Umbenennen von Dateien eher kontraproduktiv.
Die Daten werden quasi anonym verwaltet und für den Gebrauch ggf mit lesbarer Bezeichnung exportiert.
(beim Export kann dann ggf spezifisch für die Zielanwendung vorgegangen werden)

Kritische Anmerkung: die Bandbreite potentieller Einflüsse auf das individuelle Aufnahmesignal ist so weit gestreut, dass eine Verwaltung nach quasi 'objektiven' Kriterien eher irreführend wäre.
 
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Ich habe oben bewusst auf Details (wie die Kürzung von Dateinamen in bestimmten Anwendungen) verzichtet.
In erster Linie ging es mir um ein realierbares Erfassungsmodell anstelle des manuellen Umbenennens.
Damit wäre das System imho aber bereits praxisbezogen aufgestellt.
Was bringt mir die praxisbezogene Verwaltung auf dem PC, wenn ich fast jegliche Zuordnung auf den IR-Loadern verliere? Manche können ja nicht einmal Ordner verwalten und bei einem IR-File namens "OwnHammer_Marshall_412..." im Loader nach Import ab der 2. Variante nur "OwnHammer_Marshall_(1)" übrig bleibt?

Ich wüsste nicht, wie ich die Spreu vom Weizen Trenn soll bei Filenames wie

OwnHammer_Marshall_412.wav
OwnHammer_Marshall_(1).wav
OwnHammer_Marshall_(2).wav
OwnHammer_Marshall_(3).wav

Ich hätte gern eine Alternative zu meinem Codier-System und das ist auch der Grund, warum ich dieses Thema erstellt habe. Aber ich selbst kann derzeit leider keine Alternative erkennen.
 
Dein Codiersystem ist doch in Ordnung, der fehlenden Klartext lässt sich in einer 2-spaltigen Textdatei unterbringen (Code - Name). Bei einem Programm, das mit 'regular expressions' sucht, kannst du angeben, dass die Begriffe in einer Zeile stehen sollen.
Das benutzt du dann als Spickzettel, viele Begriffe prägen sich bei Gebrauch sowieso ein.
Wenn sich die Zielsoftware (wie geschildert) verhält und das Import-Resultat eigenmächtig umbenennt, steht man sowieso auf verlorenem Posten.
Aber die Situation lässt sich durch sinnvolle Kürzung des vorderen Bereichs zumindest verbessern.
 
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Dein Codiersystem ist doch in Ordnung
Dankeschön. Der erste fehlende Wert ist mir jetzt, noch vor Start der Umsetzung gerade auch schon eingefallen…
  • Closed Back
  • Open Back
Weitere werden sich bei Umsetzung sicher noch finden.
 
So, ich wollte mich jetzt mal zurückmelden mit dem bisherigen Stand meiner IR-File Verwaltung.

Hier meine Tabelle, die mir in der Spalte J automatisch auf 17 Zeichen + .wav gekürzte Identifikationscodes erzeugt.
Nach Audio-Prüfung der IR-Files ersetze ich die Ursprungsnamen der IR, die ich halten möchte mit den Identifikationscodes.

Grün = geprüft
Gelb = in Prüfung
die anderen habe ich nur vorübergehend drin gelassen. Die fliegen jetzt gerade raus.

Um möglichst eindeutige Codes zu erzeugen und aus meinen Prüfungen zu lernen versuche ich alle Infos in den Code einzubeziehen, die ich finden kann (Speaker? Open Back? Mikrofon?).

Bildschirmfoto 2018-09-12 um 12.50.40Uhr.png


Hier die Übersicht der farbig markierten Dateien in meinem Mac OS.

Bildschirmfoto 2018-09-12 um 12.50.58Uhr.png



Wo ich mir perspektivisch noch unsicher bin, ist das beste Vorgehen um IR-Files zu vergleichen, tonal einzuordnen und auszusortieren.
Derzeit prüfe ich mit 4 BIAS Amps: Clean, Crunch, Marshall Lead und ein Rectifier
Die Cab-Sim habe ich in diesen Fällen aus dem Signalweg entfernt und mit dem IR-Loader PULSE füge ich die IR hinzu (der kann zumindest A/B Vergleiche mit einem Klick).

Keine Ahnung, ob das jetzt besonders schlau oder besonders doof ist, oder ob ich jemand mit meinen Überlegungen helfen kann.
Es scheint nach meinen ersten Test jedenfalls prinzipiell zu funktionieren und ich wüsste derzeit auch noch keinen Besseren Weg, die IR auszusortieren und zu organisieren.

Was vieles erleichtern würde wäre, wenn sich die IR-Hersteller auf einen einheitlichen Standard für META-Descriptions in den HEADERN der .WAV Dateien einigen könnten.
Wenn diese einwandfrei und einheitlich gepflegt würden, könnte man ein Programm entwickeln, was Infos wie Hersteller, Boxenmarke, Speaker, Open Back, Mikrofon etc. direkt aus dem IR ausliest und auf dieser Basis eine (eigene?) Codierung und Benennung vereinfachen würde.
 
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Wie du erfahren hast... eine höllische Arbeit. ;)
Die Hersteller sind da vermutlich eher zugeknöpft - jeder ist von sich überzeugt und wohl kaum sportlich ambitioniert... :D
 
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Irgendwie bräuchte man eine Art Medien-Verwaltung mit integrierten Amp-Sims & IR-Loader, um das ganze irgendwie direkter zu machen :igitt:

Die Arbeit, die mir das jetzt, nach dem durchwurschteln macht ist aber überschaubar :great:

Das komplizierteste ist immer noch das strukturierte A/B-Hören mit 4 verschiedenen Amps.
Ist ja so, dass eine Cab die zB an einem Rectifier zu aufdringlich klingt, an einem Fender Blackface brillieren kann.
 
Je näher ich drüber nachdenke könnte ein wirklich brauchbares IRCabs-Asset-Management Tool nur von einem Unternehmen kommen, das bereits eine brauchbare Modeling-Engine hat. Also konkret wahrscheinlich Firmen wie Line6, Positiv Grid aber auch LePou.

Man stelle sich mal vor, dass man eine kleine Auswahl von bereits im Tool vorhandenen Gitarren- oder Bass-Licks auf eine kleine Auswahl von Referenzamps ohne Cabsim senden könnte. Also vergleichbar mit den Probehör-Licks zum Ampvergleich im MobilePOD.

Ich hätte echt große Lust an einem solchen Tool mitzubasteln und bin mir sicher, dass es für einen Preis um die 30 Euro eine große Abnehmerschaft finden würde. Daneben wäre ein solches Tool für einen möglichen Hersteller ja auch eine super Sache, um zB auf Messen die Qualität des eigenen Modelings zu demonstrieren, selbst wenn keine Gitarre angeschlossen ist.

Also bitte... ich stehe hiermit offiziell zur Verfügung.
Über mein Gehalt und die Verkaufsprovision lässt sich verhandeln :great:
 
Kleiner Gedankengang am Rande: eigentlich habe ich mit convolution reverbs nichts am Hut, aber zu Vergleichszwecken habe ich kürzlich mal eins 'angeworfen'...
Und mit Entsetzen festgestellt, das restlos alles gleich klang, egal ob die IRs von Boss, Lexicon, Yamaha oder Eventide Hardware stammte.
Im Grunde hörte man nur Varianten der Engine, vom jeweiligen Gerätecharakter absolut keine Spur. :eek:

Bei Cab Sims ist das sicher weniger auffällig wie bei verhallten Gitarren, Stimmen oder Drums - aber die Problematik ist einigermassen ähnlich.
 
Kleiner Gedankengang am Rande: eigentlich habe ich mit convolution reverbs nichts am Hut, aber zu Vergleichszwecken habe ich kürzlich mal eins 'angeworfen'...
Und mit Entsetzen festgestellt, das restlos alles gleich klang, egal ob die IRs von Boss, Lexicon, Yamaha oder Eventide Hardware stammte.
Im Grunde hörte man nur Varianten der Engine, vom jeweiligen Gerätecharakter absolut keine Spur. :eek:

Bei Cab Sims ist das sicher weniger auffällig wie bei verhallten Gitarren, Stimmen oder Drums - aber die Problematik ist einigermassen ähnlich.
Mit Hallfahnen habe ich selbst keinerlei Erfahrungen aber zugegebenermaßen auch kein konkretes Interesse daran.

Mit guten Cab-Sims habe ich bereits erstaunlich gute Ergebnisse erzielt, insbesondere dann, wenn diese den Ton "öffnen" oder problematische Frequenzen des gemodelten Amps ausgleichen. Insbesondere bei Licks aus dem HighGain-Bereich kann man damit eine Menge sehr gut hörbaren Einfluss nehmen und bei Clean-Sounds Lebendigkeit erzeugen.

Man muss die IR eben "nur" sichten, Qualität erkennen und den Datenbestand Verwalter und damit nutzbar machen.
 
Man muss die IR eben "nur" sichten, Qualität erkennen und den Datenbestand Verwalter und damit nutzbar machen.
genau darauf wollte ich hinweisen: es sind eben nicht nur die Aufnahmen der Impulsantworten, sondern es kommt auch auf die 'engine' an. Mathematisch bin ich da zwar nicht sattelfest, aber von der Basistechnologie her ist beides sehr eng verwandt, bei Reverb fällt es nur eher auf.
Mich hat nur der Grad von 'Banalität' erschüttert, obwohl (oder besser weil) das Programm von einem durchaus talentierten Entwickler stammte.
 
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Wie gesagt; Was Hallfahnen angeht habe ich weder das Wissen, noch das Interesse diese einzuschätzen.
Cab-IRs werden aber inzwischen von einer riesigen Menge an Gitarristen und Studios eingesetzt (die Anbieter sprießen hier nur so aus dem Boden), weshalb es mich wirklich kolossal wundert, dass sich scheinbar keiner so richtig mit deren Verwaltung und Ablage auseinandersetzt.
Selbst die Google-Suche nach entsprechenden Suchbegriffen im englischsprachigen Raum führt mich zu keinen brauchbaren Ergebnissen.

Scheinbar geht da kaum einer wirklich strukturiert ran, was bei (je nach Anbieter) zig dutzenden von IR-Files pro Cab (!) zu einem absoluten Chaos führen muss.
Die Möglichkeiten der Ton-Verbesserung sind aber geprüftermaßen immens, was mich dazu treibt, diesem Thema Zeit und Aufwand zu widmen.

Ich denke, ich trete einfach mal mit Positive Grid in Kontakt, da ich BIAS selbst nutze und diese für mich die beste Ausgangsbasis haben ein Impulse Response Verwaltungs-Tool bezahlbar anzubieten.
 
Ich habe mir da mal kurz einen Kopf zum Thema "wie bekomme ich Metadaten eigentlich an die IR dran?" gemacht.
Meine Lösung wäre, sofern du ein wenig Programmierkenntnisse hast und weißt wie du es organisieren möchtest, die Metadaten per Python-Skript automatisiert reinzuschreiben. Das könnte Dir auch die Dateinamen umbenennen und in Ordner sortieren.
Du müsstest nur herstellerspezifische Regular Expressions nehmen um dir Daten vorzubehandeln.

Aber grundsätzlich klingt das ziemlich interessant, da ich auch langfristig plane das mal zu katalogisieren.
 
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Endlich mal jemand, der konkretes Interesse hat da ebenfalls Struktur reinzubringen. Programmierkenntnisse habe ich leider nicht. Der Ansatz mit meiner Tabelle funktioniert aber schon recht vielversprechend und deckt gleichzeitig Denkfehler und Probleme auf.

Besonders wichtig ist natürlich, dass die vergebenen Codes absolut eindeutig sind, dabei aber noch halbwegs "lesbar/verständlich ".

So habe ich bei der Nutzung gemerkt, dass eine der wichtigsten Grundinformationen schon mal der Boxenhersteller ist. Also zB in meiner Tabelle die Kennziffern 63 für Marshall und 65 für Mesa Boogie.
Das sind Zahlen, die man sich bei Nutzung schnell merkt und somit zuordnen kann.
Als weniger wichtig hat sich der IR-Publisher herausgestellt, da man die Box eher Anwendungsorientiert nutzt (also eine Mesa, Engl, Orange oder Marshall für HighGain und weniger eine Fender oder Vox).

Was ich noch verbessern und umbauen muss ist die Sortiernummer sowie eine Kennziffer für die optimale Nutzung. Letztere könnte zB beschreiben ob eine Box sich (getesteterweise) vornehmlich für einen bestimmten Stil oder eine Ausrichtung eignet (Clean, Glassy, Crunch, Gain, HighGain) und würde somit beim Einsatz am Endgerät eine schnelle Übersicht über die Nutzungsmöglichkeiten bieten.

Die "Sortiernummer" werde ich zukünftig vermutlich fortlaufend pro Box (zB "Orange PPC212 Closed Back" bekommt dann (unabhängig vom Publisher) Nummern von 01-99) vergeben, aber auch erst nach der persönlichen Einschätzung, ob das spezifische IR-Wave auch von mir genutzt werden wird. Erfahrungsgemäß bleiben bei mir und meinem Anwendungsty (Live und Recording) von 100 IR pro Publisher/Box nur 1-10 IR übrig, was teilweise schwer fällt, aber unabdingbar ist, wenn man da Ordnung reinbringen will.

Ich denke, dass ich insgesamt auf einem guten Weg bin, quasi kurz vor Festsetzung meiner Standards für die Sichtung, Sortierung und Nutzung. Aber wie gesagt alles bislang auf händischem Wege. Ohne standardisierte Metadaten der Hersteller gibt es eben die ganz einfache Lösung nicht und dann bleibt immer noch das Problem der unabhängigen Sichtung, Einschätzung und Sortierung.
 
Ich habe da mal ein wenig weitergesponnen:
Wenn man natürlich ein Tool basteln will ist's sicher spannend was man denn so erwartet:
Auf jeden Fall bräuchte man eine feste Struktur der archivierten Daten, die Möglichkeit schnell etwas reinzuladen und ein paar einigermaßen strukturierte Hilfen das automatisiert zuzuweisen (Metadaten, Sortierung). An sich ist das sogar der einfachere Teil ;)

Spannend wird das wenn man, wie du meinst, vielleicht noch dynamisch Beispielsounds zuweisen will (ein Amp klingt mit jeder Cab/IR ja anders), und das ganze dann am Besten noch sinnvoll kategorisierbar sein soll.

Hast du da am Markt was gefunden?
Mich reizt das ja sowas mal als OpenSource-Hobby Projekt anzugehen, da müsste man nur wissen was man nun genau für Anforderungen an so eine Lösung hat.
 
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Ich versuche jetzt auch mal zu beschreiben, wie ich bei der Sichtung und beim Aussortieren der IR vorgehe. Hoffentlich bekomme ich das aus dem Kopf hin:
  1. Ich suche mir eine Box oder eine Boxen-MIC Kombination eines Herstellers und füge den Files eine vorläufige Sortiernummer hinzu. Dabei ist es wichtig, dass die WAV-Files nach Name sortiert sind, damit ich die Sortierung 1:1 in meine Tabelle übernehmen kann. Die Files haben dann also einen Präfix wie 01, 02... anhand dessen ich auch dann noch eine schnelle Zuordnung erreichen kann, wenn mein IR-Loader nicht den kompletten Dateinamen anzeigt oder die Filenames sogar einkürzt und dabei automatische Kürzungsnummern vergibt (das habe ich weiter oben im Post #6 beschrieben).
  2. Die nummerierten Files markiere ich im Block und kopiere die Pfade der Dateien, was in etwa so aussieht "c:\\lokaldisk\documents\ir-files\sortieren\ownhammer\mesa412v30\01-oh-mesa412v30r212.wav" (und folgende)
  3. Die kopierte Pfadliste setze ich in meine Tabelle, kopiere den Ordnernamen der Boxbeschreibung "mesa412v30" in eine eigene Spalte und Rolle diesen auf alle IR Zeilen dieser Box aus. Danach Kürze ich per Suchen & Ersetzen alles weg, so dass in meiner IR Zeile nur noch der WAV-Name mit der vorhergehenden aber temporären Sortiernummer stehen bleibt.
  4. Diese frischen, ungeprüften IR haben zu diesem Zeitpunkt noch keine Zeilenfarbe oder Inhaltsdefinitionen wie Mikrofonierung oder Speaker.
  5. Damit habe ich an diesem Punkt eine tabellarische Liste deren Inhalt sowohl auf der Festplatte als auch in der Tabelle eindeutig ist und mir damit die Möglichkeit gibt die IR probezuhören.
  6. Für das Probehören nutze ich ein Reaper-Projekt mit mehreren DI Guitar-Licks die verschiedene Stile abbilden. Diese schicke ich über BIAS Amp auf 4 ausgewählte BIAS Amp-Simulationen mit deaktivierter Cab-Sim aber aktiviertem IR-Loader. Das mit den verschiedenen Stilen was die Licks und Amps betrifft ist mir deshalb wichtig, da einige IR nur mit bestimmten Stilen ode Boxentypen brillieren. Das Aussortieren der IR ist nicht einfach da man auch ein bisschen perspektivisch denken muss, um zB IR drin zu behalten die schwächen eines Amps ausgleichen können. Nicht alles was sich erst mal nicht so doll anhört ist also auch gleich nutzlos. Man findet aber auch IR die einfach mit fast allem funktionieren oder zumindest mit den meisten Amps aus einer Stilrichtung.
  7. Alles was ich gut finde markiere ich in meiner Tabelle erst einmal gelb.
  8. Als Ergebnis erhalte ich dann zum Beispiel aus 50 Stück 10 Files die gelb markiert sind. Meist sind dabei einige noch sehr ähnlich oder weisen sich beim 2. Hören doch als weniger gut aus. Verbleiben dann vielleicht noch 3-4 Files, die ich im Detail werte und mit den verfügbaren Infos spicke.
  9. Zu diesem Zeitpunkt fliegt dann schon mal alles aus meiner Tabelle raus, was nicht gelb markiert wurde.
  10. Das mit den Infos spicken sieht dann so aus, dass ich bei den verbliebenen 3-4 IR Files die mir verfügbaren Detailinfos in meiner Tabelle ergänze (Kennziffern für Publisher, Cab-Brand, Cab-Type, open/closed, Speaker, Mikrofon, Ausrichtung des Mics). Dadurch vergibt meine Tabelle eine Art EAN-Code mit dem ich meine selektierten WAV-IR Files dann umbenenne.
Wie bereits erwähnt muss ich das mit der Sortiernummer noch ausklügeln aber prinzipiell erscheint mir das erst mal wie ein halbwegs brauchbarer erster Ansatz. Neben der fortlaufenden Sortiernummer muss ich aber auch noch schauen, welche Kennziffern den meisten Nutzwert bieten.

Die Cab-Brand und Cab-Type (zB 4x12) gehören aber sicher zu den wichtigsten (viel wichtiger als der Publisher) da man natürlich früher oder später mit Sicherheit die ein oder andere vergleichbare Box übergreifend gegeneinander antreten zu lassen (zB eine 412 Engl gegen eine 212 Mesa), wobei dann evtl. wieder oder auch nachträglich noch ehemalige Favoriten aussortiert werden könnten. Dies widerspricht dann aber wieder dem System der fortlaufenden Nummerierung. Hm.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hast du da am Markt was gefunden?
Mich reizt das ja sowas mal als OpenSource-Hobby Projekt anzugehen, da müsste man nur wissen was man nun genau für Anforderungen an so eine Lösung hat.
Positive Grid hat da mit BIAS sicher die beste Lösung auf dem Markt, wobei die freien Amp-Sims von LePou sicher auch ausreichen würden.

Die Anforderungen einer solchen Lösung sind denke ich recht schnell notiert
  1. Amp-Sims mind. aus den Bereichen Clean, Crunch, Gain, HighGain
  2. Ein paar frei wählbare Guitar & Bass-Licks (mind. 4 Stile korrespondierend mit den Amp-Sims) zum handsfree-Probehören.
  3. Import und Ablage in einer eigenen Struktur der IR mit unveränderten Namen innerhalb eines Programmordners. Die importierten Files sollten dabei am Ursprungsort erhalten bleiben (oftmals ein entpacktes ZIP-Archiv).
  4. Vergabe von Merkmalen des IR auf Basis von Metadaten und Daten die nur der Anwender kennen kann (zB aus dem Dateinamen oder einem ReadMe zum IR).
  5. Möglichkeit des ergänzenden freien taggings
  6. Exportfunktion mit Erzeugen einer Art EAN-Codes mit Max 20 Zeichen + Extension In frei wählbare externe Ordner (zB direkt in einen Programmordner oder einen Ordner in der Cloud).
  7. EAN sollte was die ersten Blöcke angeht möglichst lesbar sein und dort die wichtigsten Infos anbieten (m.A. nach absteigend Brand/Publisher/Typ wie 412/Speaker/Mic/Backtyp/Mikrofonierung).
  8. Dateibrowser / Search für Findung eines IR auf Basis des EAN-Codes innerhalb des Portfolio.
Sehr viel kann da jetzt nicht fehlen. Manches merkt man aber erst bei der praktischen Nutzung.
Junge, junge... ich wäre gern dabei, so etwas zu entwerfen und zu verwirklichen. Da würde ich sogar ein paar Euro in die Hand nehmen, da das Endresultat mir einen deutlichen Komfortgewinn liefern würde..
 
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