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Psialli
Registrierter Benutzer
Genre: Progressive Death Metal
Label: Music For Nations (Sony BMG)
Band:
Mikael Åkerfeldt - Gesang / Gitarre
Peter Lindgren - Gitarre
Martin Lopez - Schlagzeug
Martin Mendez - Bass
Trackliste:
1. The Leper Affinity (10:23)
2. Bleak (9:15)
3. Harvest (6:01)
4. The Drapery Falls (10:53)
5. Dirge For November (7:53)
6. The Funeral Portrait (8:44)
7. Patterns In The Ivy (1:52)
8. Blackwater Park (12:08)
Gesamtspielzeit: 67:13 Minuten
Review:
Es ist mit Opeth so eine Sache. Ein Großteil sieht Blackwater Park als das Beste Album an (meist teilt sich My Arms, Your Hearse mit Blackwater Park den Platz des Top Opeth Albums), man könnte es auch als unmittelbaren Einstieg empfehlen und andererseits braucht man seine Zeit um sich hier reinzuhören.
2001 zogen sich die vier Schweden mit Steve Wilson (Porcupine Tree) als Produzent zurück um ihre fünfte Scheibe, Blackwater Park zu komponieren und aufzunehmen. Heraus kam diese Glanzperle des Metals, der man viel Zeit widmen sollte. Denn wenn man sich mal reingehört hat, lässt einen das Album kaum los.
Es fängt schon mit diesem bedrohlichem Knattern und bassigem Intro des Openers an, der diese Platte einleitet. Natürlich bekommt man dann eine volle Breitseite aufs Maul, die Platte strotzt ja nur so vor Härte, dennoch schaffen es Opeth wie auch bei ihren früheren Alben, nicht in stumpfes Death-Metal Geprügele abzudriften, sondern werfen auch immer wieder das ein, wofür sie doch unter den Kennern bekannt sind - große und spontane Stilwechsel. Akustische Einwürfe, wunderbar melodische cleane Vocals und manchmal etwas Keyboardarbeit von Steve Wilson.
Sehr viele Dissonanzen werden dem Hörer hier aufgedrängt, manche Songs lösen wahre Hypnosezustände aus - manche unheimliches, mystisches - wie z.B. The Drapery Falls und Harvest. Beide Songs gehören zu den etwas ruhigeren dieses Albums und scheinen trotzdem den richtigen Grad an Härte zu haben. Aber nie aufgezwungen oder dem Ego der Musiker, sondern der Musik zuliebe. Es klingt einfach alles in sich sehr, sehr stimmig - verschiedenste Akkorde, manchmal auch aus dem Jazzgeschehen abzuleiten, werden eingesetzt.
Drummer Martin Lopez groovt wie Sau, der Mann ist einsame spitze. Alleine seine Becken Arbeit ist göttlich, der bedient und beherrscht seine Bleche wie fast kein anderer. Sehr, sehr gelassen und locker, teils schon swingend spielt er manchmal simpleste Grooves die sich aber nahezu perfekt ins Geschehen der Songs ein leben.
Dann wäre auch noch die zu erwähnende Arbeit von Mr. Mendez, der mit Lopez das Rhythmusgerüst dieser Band schafft. Auch hier treffen wir auf sehr schöne Bassarbeit, meist auch sehr selbstständig und überaus passend.
Songs wie Bleak oder der Titeltrack sind einfach genug emotionsgeladen, obwohl man sich nie entscheiden könnte ob man jetzt sofort schreien, weinen oder losbangen sollte. Bleak beginnt z.B. mit einem dissonanten, swingendem Intro und leitet über zu einem wirklich tollem Metalsong, der sich in der Mitte so richtig ausruht und stellenweise sehr an die älteren Werke Opeths erinnert.
Blackwater Park wär dann dieser Song in dem einfach alles perfekt ist. Nun gut, perfekt ist sehr subjektiv, dennoch kann man nicht abstreiten das in diesem Song einfach alles so stimmig ist.
Die Wiederholungen, z.B. im Akustikpart in der Mitte sind nahezu hypnotisierend.
Die dissonanten Metalriffs dank Mr. Lopez sehr, sehr groovend und heavy, das Growling von Åkerfeldt.. bedrohlich, düster und unheimlich.
Die Melodien? Einsame spitze, das Solo ist eines von der Schrammelart, aber auch irgendwie passend und natürlich prügelt Lopez gegen Ende des Songs mit der Doublebass unermüdlich rein.
Auf jeden Falle haben uns Opeth hier eine Platte beschert, die ihres gleichen sucht.
Hört mal rein! =)
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