Operation programmierte ABER lebendige Drums

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Hallo liebe Recording-Gemeinde! ;)

Innerhalb meiner (Alternative Bla Metal-)Band kam vor kurzem die Frage auf, wie wir unsere Debut Scheibe Aufnehmen, bzw insbesondere die Drums.
Und zwar hatten wir schon Demos aufgenommen, die uns vom Klang her sehr gefallen haben, allerdings waren uns da die (programmierten) Drums zu steril.
Und dieses Problem haben bestimmt viele Bands, auch ein Grund für diesen Thread. ;-)

Nach mehrerem hin und her, haben wir beschlossen, zu versuchen, die bisherige Arbeitsweise zu optimieren.
Diese Aufnahme jetzt ist quasi ein Testballon.

Ziel sind Modern-Druckvolle Drums, die trotzdem noch lebendig klingen, "atmen". Ich verwende ausdrücklich NICHT das Wort "natürlich". :p

Also das sind die Zutaten:
- Ein Song, in dem keine Toms vorkommen, für den Anfang "keep it simple".
- Der Drummer programmiert die Drums SELBER in Fruity Loops. Er hat mit dem Programm recht viel Erfahrung, da er auch Elektro Mucke damit kreiert.
- Samples von Andy Sneap
- 3 verschiedene BD Samples: Stark, Normal, Schwach geschlagen.
- 3 Verschiedene Snare Samples: Stark, Normal geschlagen und etwas näher am Rand.
- "Schnitzer-Samples" für die Snare: Randschläge, Schwache schläge, Wirbelschläge
- Bearbeitung der Dynamik der Schläge(Muss zum Glück nicht ich machen:D) und auch kleine Timingverschiebungen.
- Becken wurden nochmal extra aufgenommen in meinem akustisch bearbeiteten Raum(Hofa Absorber) mit nem paar Rode NT-5. Also handelt es sich im Endeffekt doch nur um "halb" gesampelte Drums.
- Kompressor im Master Kanal, eigentlich nur um "realistische" Bedingungen zu schaffen, aber sorgt auch für etwas "Glue".


Und hier das Ergebnis:



Also, was sagt ihr? Operation gelungen, patient nicht tot sondern lebendig? Was geht besser? Stampft mich in Grund und Boden, mein Ego kann das ab! :D

Lg Lünne


P.S.: Einige werden sich denken: "Hey, wasn das fürn Vogel, wenn er schon nen Raum voll mit teuren Hofa Akustikmodulen hat, dann kann er doch gleich richtig Aufnehmen!"
Hmja, zum einen bleibt ein 3x4m Raum immer ein 3x4m Raum, der auch nach 3x4m klingt. :D
Zum anderen traue ich meiner Beherrschung über die potenzielle Fehlerkette beim Drum Recording noch nicht über den Weg, was mir schon genug Grund ist, diese Option fallen zu lassen.
Denn die Aufnahmen müssen gut werden. Sehr gut. sonst werde ich gelyncht. :eek:
 
Eigenschaft
 
Meiner Meinung nach klingt das doch schon recht fett. Dazu muss ich sagen, dass ich mich mit Metal Drum Tracks nicht recht auskenne. (Bin eher im Rock zuhause)
Darum "verstehe" ich z.B. den umgedrehten Beat bei 00:38 - 00:40 nicht wirklich...
Die Samples finde ich nicht so schlecht - abgesehen von der HiHat, welche für mich etwas zu viel nach Weihnachten klingt..
Aber ich schätze euch gefallen sicherlich die Samples an sich.

Meiner Meinung nach bekommt man einen "echten" Sound recht gut hin, wenn man den Drums etwas Dynamik lässt.
Z.B. bei Snare Fills unterschiedlichen Anschlagsstärken verwenden. Das habt ihr bei einigen Übergängen recht gut hinbekommen (01:01 is geil!), aber bei 02:00, 02:27 habe ich z.B. Fills entdeckt, welches man noch bearbeiten könnte.

Als Nicht-Drummer muss ich sagen, dass einige Passagen für mich als "unspielbar" klingen. Ziemlich heftige Beckenwechsel.
Sonst ist mir beim ersten Durchhören nichts Abartiges aufgefallen :D
 
Hallo!

Die Andy Sneap Library ist super. :)

Zu den Samples an sich sage ich jetzt nichts, da ihr wahrsch. die ausgesucht habt, die euch am besten gefallen.

Was mir aber negativ aufgefallen ist, sind die Blast-Beats...das klingt nicht nach lebendig/dynamisch, sondern einfach nur nach extra schlecht gemacht. Ein Drummer bekommt das schon hin, einen Blast-Beat durchzuziehen...besonders wenn er so kurz ist.
Ihr habt da wirklich unnötige Lautstärkeschwankungen reingemacht; wie gesagt, das klingt eher so, als hätte der Drummer das Zeug nicht drauf.

Ein paar Beckenschläge sind auch irgendwie unnötig "leicht"...aber da ihr die Becken ja aufgenommen habt, sind das wohl wirklich Verspieler.


Ich denke ihr solltet aufpassen, dass es statt nach "dynamisch/natürlich" nicht nach "schlecht gespielt" klingt.
Gerade weil ihr einen modernen und druckvollen Metalsound wollt.

Für einen modernen und dynamisch-druckvollen Drumsound ist wohl "The Great Cold Distance" von Katatonia ein super Beispiel. Besser kann man es wahrsch. gar nicht hinbekommen; ist aber auch ein Stückchen mehr arbeitet, als alles totzukomprimieren und dann schön laut zu machen. ;)
 
Ja stimmt Katatonia ist wirklich ein gutes Beispiel. Ich bin da was das angeht auf das nächste Godsmack Album gespannt. Das was man jetzt von der ersten Single "cryin like a bitch" hört ist vom Drumsound her sehr cool. Den Drumsound auf Godsmack IV fand ich ja unterirdisch, das hat mir das ganze Album verleidet. Vor allem endlich nicht mehr diese unterrepräsentierten Becken wie in vielen anderen Ami Produktionen.

Zum Thema: Ich gebe Ruonitb Recht, die Blasts kommen nicht gut. Die klingen wirklich nach gewollt und nicht gekonnt. Was daran für mich programmiert klingt sind die Unterschiede zwischen Bassdrum und HiHat. So nebenbei, sind bei dem Drumkit HiHat und Ride auf einer Seite? Kommen bei mir irgendwie beide eher von rechts. Ansonsten hab ich auch noch Probleme mit den Raumanteilen zwischen den echten und gesampelten Signalen, da passt irgendwas noch nicht. Gerade wenn man hier kombiniert muss man da arg dran arbeiten. Ihr könntet ja mal just4fun ausprobieren was passiert, wenn ihr Bassdrum + Snare über ne Box wieder in den Raum schickt und mit dem Overheads aufnehmt.
 
Danke für die vielen Antworten!

@Looping: Ja, unser Drömser macht ziemlich komisches Zeug auf den Becken. :D Allerdings sind sie wie geschrieben eingespielt.

@ruonitb: Erstmal "HI" alter Freund! :D
Mit den Blastbeats hast du schon recht. Allerdings sollen das keine totalen Death Metal-ich-zerstör-alles-Blasts sein, sondern schon etwas "lustigere". Der Song ist eher so eine Ich-Chef-du-nix Nummer a la Pantera, wird wahrscheinlich "Scream for ya Momma" heißen :D. Aber du hast recht, dass die Blasts so leise anfangen, mag ich auch nicht, das bringt nich so richtig die Energie.
Den Katatonia Drumsound find ich auch ziemlich cool, ist aber nicht das, wonach wir streben.
Ein bisschn bumsiger, amerikanischer, künstlicher darfs schon sein. :)
Ziel ist ja wie geschrieben kein natürlicher sondern ein lebendiger.


@Navar: 100 Punkte, HH und Ride liegen auf einer Seite. Unser Drömser spielt als Linkshänder auf nem Rechtshänder Set.
Ja, die Ride(HH?) passt bei den Blasts nich so richtig drauf. Aber ich weiß nich, ich fänd den Teil Charmlos, wenn der perfekt wäre, soll ja wie gesagt einfach so ein Ranzbolzen im Song sein, die adneren Instrumente schrubben da auch nur. Mal sehen, wie das mit Instrumenten und Vocs klingt.
Mit den Raumanteilen hast auch recht und die Idee mit dem Raumhall aufnehmen is auch nen Versuch Wert.
Wobei ich glaub, dass OHs und Snare shcon ziemlich gut zusammen passen würden, wenn cih die OHs etwas zusammenschieben und leiser machen würde.

Danke für die Antworten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ne Frage: Hättest du Lust MIDI Files + Becken hochzuladen?

Ich finds insgesamt recht gut, bis auf die Sachen, die aber schon genannt wurden. Mir klingt die Bassdrum auch zu fett.

MfG
 

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