Erstmal Danke an alle für die Antworten!
Ich finde es nicht schlecht, aber m.E. triffst Du die Töne nicht ausreichend genug.
Ich kann das nicht belegen, aber das ist mein Gefühl.
Kannst das ja vielleicht mal mit einem Tool wie dem capella melody trainer prüfen.
Ich glaube da fehlt nicht viel dass es richtig gut klingt.
Ich finde, dass du Recht hast. Bei dieser Aufnahme fällt mir auf, dass ich beim Auftakt an vielen Stellen die tieferen Töne nicht hinbekommen habe.
Das passiert mir manchmal, aber nicht immer.
Mit einem Acapella Trainer hab ich früher mal geübt, aber jetzt mache ich das nicht mehr.
Danke für die Antwort!
Ich höre deutlich heraus, das du die gleichen Probleme hast wie ich. Du hast dir einen Song gepickt, den du im Original nicht in den Höhen erreichen kannst. Das hört man an dem schnarren in deiner Stimme. Du hast zwar versucht den Song durch das heruntertransponieren machbar zu gestalten aber kommst dabei auch an deine Untergrenze. Das hört man an der fehlenden Stütze an manchen stellen.
Singen kannst du schon. Aber Versuch erstmal Songs zu nehmen die du packst. Lerne deine Grenzen weiter kennen und arbeite an diesen. Dann gehen auch solche Songs besser. An deinem Englisch musst du auch weiter feilen. Das ist noch zu Deutsch.
PS: In der Tonlage ist der Song nicht wirklich schön. Entweder Original oder als ganze Oktave sonst wirkt das immer Merkwürdig.
Falls du das "Wackeln" an den jeweiligen Enden der Zeilen meinst, wo die tiefen Töne etwas länger sind: Eigentlich mache ich das oft absichtlich, wenn es sich so anfühlt, dass ich es in dem Moment etwas "lebendiger" machen kann.
Ich versuche nie besonders gerade zu singen, weil ich viel mehr darauf achten will, dass die Emotionen eines Liedes übermittelt werden.
Dabei kann es auch sein, dass ich es zu sehr übertreibe. Da müsste ich eventuell in Zukunft drauf achten, dass ich es nicht zu viel wird.
An sich finde ich es nicht schwer dauerhaft gerade zu singen, aber ich finde, dass das die Emotionen beim Singen wegnimmt.
Eigentlich finde ich es nicht schlimm, wenn man auch mal einen etwas schwierigeren Song nimmt. Das eigentliche Ziel dabei war, die eigenen Grenzen auch mal zu überschreiten, da ich früher eine lange Zeit mal nur bei meinen Grenzen geblieben bin.
Zum Englischen kann ich dir auf jeden Fall zustimmen. Da könnte ich die schnelleren Teile dieses Liedes noch genauer artikulieren, als es in der Aufnahme zu hören ist.
Bei dem Wechsel der Tonart kann ich leider nicht zustimmen, weil ich da eher der Meinung bin, dass jede/r Sänger/in ein Lied an seine bzw. ihre Stimme anpassen sollte.
Dabei sollte man drauf achten, dass hier wieder die Emotionen und der Charakter eines Liedes überliefert werden. Zumindest sehe ich das so. Andere legen bestimmt auf andere Kriterien mehr Wert.
Bei der Wahl der Tonart, fühlte sich für mich ein Ganzton tiefer genau passend an. Es war nicht zu bequem, aber es war auch nicht zu hoch für mich.
Auf jeden Fall bedanke ich mich, dass du dir die Zeit genommen hast, reinzuhören, deinen Eindruck kurz zu sagen und mir die Dinge mitzuteilen, die dir aufgefallen sind.
Das würde ich in dieser Absolutheit nicht behaupten wollen. Aber für mich wackelt die Stimme bzw. "oszilliert" öfter mal um die Töne herum. Das ist aber einfach Übungssache. Tatsache ist aber, wie Jeckstadt sagt, dass du bei dem Song (noch) in den Höhen und Tiefen an deine Grenzen kommst, das hört man schon - auch daran, dass du in die Höhen mit ziemlichem Druck reingehst, als ob du Anlauf nehmen wolltest, und in den Tiefen ist der Klang nicht so voll. Aber die Stimme an sich ist sehr schön
Vielleicht versuchst du dir mal ein Stück rauszusuchen, dessen Tonumfang nicht mehr als 1 bis 1,5 Oktaven hat und das in deiner "Sahnelage" - und keine langgezogenen, lauten Töne in den Höhen?
Das habe ich beim oberen Zitat nochmal erklärt, aber das Oszillieren mache ich öfters mal absichtlich. Das soll einfach dazu dienen, dass nicht alle Töne gerade und langgezogen sind und damit man ein bisschen mehr die Emotion raushören kann.
Ich schätze mal, dass die meisten hier eher daran gewöhnt sind, dass man sich so gut wie möglich um möglichst gerade Töne bemüht anstatt ein paar persönliche Details hinzuzufügen.
Aber das nehme ich natürlich keinem übel, denn so sollte man Singen eigentlich lernen - mit möglichst geraden Tönen, einer sauberen Stütze und mit der Nutzung der richtigen Resonanzen (Sing in die Maske etc.).
Zu dem "Anlauf ab den Höhen" kann ich zustimmen. Allerdings ist dieser Druck auch nur ganz am Anfang da, wo der erste hohe Ton kommt, weil ich dabei nicht schnell genug ins Falsett wechsle und dann stattdessen die Bruststimme zu sehr in die Höhe reiße. Danach nimmt dieser Druck aber ab und es fühlt sich auch nicht sonderlich angespannt oder anstrengend an. Ich weiß nicht, ob man das in der Aufnahme raushören kann, aber dieser Druck ist eigentlich direkt nach dem Auftakt vor dem Refrain zu hören..
Und ja, ich habe tatsächlich nicht so viel Gewicht in den tieferen Tönen. Ich komme momentan auch nur bis zum tiefen Fis eine Oktave unter dem mittleren C..
Aber es freut mich, dass dir meine Stimme gefällt. Bei der Wahl des Liedes hab ich das Ziel gehabt, auch mal über meine Grenzen zu gehen, weil ich sonst immer in der "Sahnelage" gesungen hab.
Hallo MelodiousResearch!
Ich finde das hast du schon ziemlich gut gesungen aber du kannst natürlich noch besser werden
.
Von der Intonation finde ich es persönlich recht ordentlich, bin da aber wahrscheinlich auch nicht überempfindlich.
Was ich noch optimieren würde ist die Klangfärbung, Aussprache und Körperanbindung (Atemkontrolle). Deine Stimme ist sehr speziell, weil sie ziemlich hell ist. Das meinte antipasti wahrscheinlich auch mit Musterschüler
. Du kannst 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem du deine Atmung optimierst. Dein Kehlhopf ist evtl. zurzeit noch etwas hoch (obwohl es für mich nicht zu gepresst klingt, ist noch im erträglichen Bereich). Wenn du es schaffst den Atem besser zu kontrollieren (Tiefatmung+kontrolliertes Ausatmen mit mehr Körperspannung), wird die Klangfärbung durch den neutralen Kehlkopf etwas dunkler, wärmer und der Ton stabiler.
Eine gute Methode wäre vielleicht, eine Phrase zu singen und darauf zu achten, das keine Anstrengung im Hals zu spüren ist, nur in der Ausatemmuskulatur (also Rumpfmuskeln, unterer Rücken etc.) , die den Atem beim ausatmen kontrolliert (bremst).
Nimm dir dabei Zeit für die Einatmung. Du musst nich sehr viel Luft einatmen aber sie muss tief genug nach unten. Um ein Gefühl dafür zu kriegen, atme erst aus bis es gar nicht mehr geht, dann kommt der Luftholzwang von ganz alleine. Atme dann durch Mund und Nase gleichzeitg in den unteren Rücken (nur bildliche Vorstellung). Dabei kannst du auch die Hände seitlich zwischen Brustkorb und Becken legen. Beim Singen behälst du den Atem dort unten und lässt ihn langsam entweichen. Bei hohen Tönen musst du den Atem stärker kontrollieren, als bei Mittleren und Tiefen. Sobald es irgendwo im Hals anstrengend wird, brichst du die Phrase ab und beginnst erneut. Das machst du solange, bis du das Lied problemlos singen kannst.
Nimmst du Gesangsunterricht?
Hallo, applcreepz.
Danke erstmal. Bei der Intonation hab ich tatsächlich drauf geachtet, dass ich die Technik "Messa di voce" im Hinterkopf behalte, besonders wo man anfängt etwas höher zu singen.
Ich finde den Einbau von Lautstärkedynamik besonders wichtig, wenn man ein bestimmtes Gefühl von einem Lied vermitteln will.
Mir ist gar nicht aufgefallen, dass meine Stimme besonders hell ist.
Im Chor singe ich im Tenor und unsere Chorleiterin war bisher immer zufrieden.
Das mit dem Atem stimmt auf jeden Fall, da ich gleichzeitig noch Gitarre spiele. Da passiert es auch mal, dass man zu locker sitzt und dadurch die Körperspannung verloren geht, wenn man sie gerade am meisten benötigt.
Vielleicht sollte ich mal im Stehen singen? Die Regeln zu den Atemtechniken kenne ich und ich atme normalerweise auch immer tief ein, sodass man eine kleine Dehnung im Rückenbereich und am Bauch fühlt.
An sich fühlt sich mein Kehlkopf nicht wirklich hoch an und bei der Randstimme springt der Kehlkopf auch nicht nach oben.
Aber wenn ich eine Weile in den tieferen Lagen war, dann bekomme ich es nicht hin, dass ich beim plötzlichen Lagenwechseln den Kehlkopf "vernünftig" positioniere. Entweder lasse ich den Kehlkopf zu locker, dass er bei hohen Tönen zu tief liegt und die Stimme bricht - danach ist aber der Rest des höheren Teils in einem Lied in Ordnung - oder ich gehe mit zu viel Druck heran und reiße dabei (zumindest anfangs) die Bruststimme in die Höhe, so wie beim Refrain in dieser Aufnahme hier.
Dann klingt der Ton nach dem Auftakt etwas gepresst und unpassend zu der Stimmung im Lied.
Und ich finde, dass du Recht hast mit dem Aspekt vom neutralen Kehlkopf. Ich denke, dass ich dadurch die höheren Töne noch stabiler und wärmer singen könnte.
Zum Gesangsunterricht: Ich singe jetzt seit etwa 5 Jahren und habe Erfahrungen gesammelt, indem ich in Bands gesungen habe, seit 2 Jahren an Vokalkursen teilgenommen habe, im Chor singe und mir Tipps von anderen Sängern geholt hab.
Eigenständig hab ich mich zu klassischen Gesangstechniken informiert und einige Aspekte davon in meinen Gesang integriert. Ich kenne durch meine Chorleiterin praktische Skalen, die man zum Aufwärmen singen kann und übe auch mit denen gelegentlich am Klavier.
Danke für die informative Antwort.
Ich wünsch allen noch ein schönes Wochenende.