On The Beach – CHRIS REA | Acoustic/Electric Guitar Instrumental |

wolbai
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On The Beach (Thumb - Querformat).png


Es gibt wohl kaum einen Song aus den 80er Jahren, der insbesondere auch durch seine unwiderstehlichen Gitarren-Riffs zu einem zeitlosen Sommer-Hit geworden ist. Und ich freue mich einmal mehr, Euch eine Instrumental-Version des Chris Rea Songs „On The Beach“ von 1986 vorstellen zu dürfen, die ich mit meinem lieben MB-Musikerfreund @JimmyQuango aufgenommen habe.

Ich mag den grandios-rollenden Groove und die sommerliche Frische und Leichtigkeit des Originals sehr. Ich habe daher versucht, diese Atmosphäre in unsere gitarrengetriebene Version hinein zu transportieren.

Die Akustikgitarrenaufnahmen von Jimmy geben dem Song eine atmosphärisch lockere Gelassenheit. Diverse Riffs haben wir (teilweise) unisono, aber in unterschiedlichen Lagen eingespielt.

Die Drumspuren sind mit Toontrack EZD3 erstellt. Im Originalgroove sind auch jede Menge Percussions-Instrumente (Tambourine, Klangholz, Bongos, Shaker) enthalten, die für mich den Beat auch zu etwas Besonderem machen. Insbesondere ein Tambourine (wer setzt heute noch eines ein?) prägt dabei den grandios durchgehenden Rhythmusteppich, auf dem sich die Instrumente ganz wunderbar entfalten können. Es handelt sich also nicht um einen vorhandenen Drumbeat, aus einer der vielen EZD3-Libraries, sondern um einen ziemlich individuell erstellten Groove, der bei diesem Songprojekt dem Original möglichst nahekommen sollte.

Für die E-Gitarrenspuren ist eine Single Coil Gitarre und eine Humbucker-Gitarre zum Einsatz gekommen. Klanglich sind diese ziemlich clean über den Clean-Kanal (Green- und Yellow-Mode) meines Marshall JVM410 Heads eingespielt. Auch für die Bassaufnahme kam er zum Einsatz. Und mit einer cleanen E-Gitarre ist man zunächst einmal ziemlich "nackt", ohne große Effektkosmetik untergwegs und muss sich schon anstrengen, um das Gitarrenspiel zum Klingen zu bringen ;)
Allerdings kommen auch bei den E-Gitarrenspuren typische Mixing-Effekte wie Reverb und Delay zum Einsatz. Und im Bridge- und Outrosolo ist ein leichter Chorus auf der Spur. Aber - wie gesagt - alles ziemlich clean. Und wenn ich einmal zusammenzähle, wie viele Plektren ich bei den diversen Rhythmus- und Leadspuren verwendet habe, dann komme ich auf mindestens drei. Denn gerade bei cleanen E-Gitarrensounds ist das gute Plektrum nicht ganz unwesentlich für den Klang, weil es durch die unterschiedliche Dicke und Materialform insbesondere dort den Klang merklich beeinflusst.

Wie immer, ist es eine Herausforderung, eine ursprüngliche Gesangsmelodie in einer Instrumental-Version interessant auszugestalten. Eine 1:1-Notenumsetzung funktioniert in den allermeisten Fällen nicht bzw. klingt langweilig und banal. Die ursprüngliche Gesangsmelodie des Chorusteils wurde daher mit einem Querflötensound (über Midi-Keyboard eingespielt) aufgenommen. Die nur aus drei Noten bestehende Originalgesangsmelodie habe ich dabei umspielt und in den insgesamt drei Chorusteilen zunehmend dynamisch variiert.

Da Instrumentals mitunter auch Gefahr laufen, zu sehr in Richtung Fahrstuhl-Musik abzudriften und dadurch ein Stück weit belanglos werden, habe ich mich bei der Instrumentierung auch sehr bemüht, möglichst viele klangliche Farbkleckse entlang des Songs zu platzieren, die den Zuhörer aufmerksam halten. Und ich bin gespannt, ob und inwieweit das gelungen ist!

Etwaige Fragen zum verwendeten Aufnahme-Equipment und der Vorgehensweise beantworten Jimmy und ich Euch gerne.

Abschließend würde es mich freuen, wenn Euch unsere Instrumental-Version etwas sommerliche Frische und Leichtigkeit in die aktuell graue Winterzeit bringt.


Für umsonst und drinnen - viel Spaß beim Anhören/Anschauen!


Audio-Version:





Video-Version:

 
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da hast du wieder meinen Lieblingsmusiker genommen :D
Große Klasse (y)
Möchte nicht wissen wie viel Arbeit dahinter steckt
Kekse gehen gerade nicht
 
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Sorry - ich kann nix dafür ;)

Spaß beiseite: Freut mich, dass Dir diese Version gefällt. An Arbeit denke ich bei einem solchen Songprojekt gar nicht. Ich bin einfach nur getrieben von Liebe und Leidenschaft für die Musik.
 
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Wow... wieder mal ne Mega-Nummer. Und spitze umgesetzt, das mit den "Farbklecksen" ist euch sehr gut gelungen :keks:
 
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Fürs Protokoll: Die ursprüngliche Version hatte "das Single-Not-Riff" gar nicht, man hört aber irgendwo in der Mitte des Songs einmal kurz einen E-Piano-Einwurf von Max Middleton, der genau das ist. Den hat Rea später benutzt, um den Song neu darauf aufzuziehen, er ist dann auch etwas schneller geworden. Mir gefällt die Urversion besser, da sie eher nach Ipanema klingt und die spätere eher nach Ibiza. Aber egal, toll sind beide.

Und jetzt hier vor allem wichtig: Toll ist auch diese (y)
 
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+1 für die langsamere Urversion.


Eure Version ist echt gut geworden, aber für mich eben zu schnell. :nix:
 
Hallo @thorwin : Vielen Dank und ich freu' mich, dass Dir unsere Interpretation gefällt :great:
Gerade bei Instrumental-Versionen muss man zusehen, dass regelmässig etwas Neues für das Ohr des Zuhörers passiert. Das ist eine der wichtigen Zutaten, die gute Songwriter und Songarrangeure auch berücksichtigen. Meistens bietet sich da natürlich die Songstruktur an, so dass man z.B. im zweiten Vers dann Streicher (im vergleich uzum ersten Vers) mit dazu nimmt. Aber auch im Original gibt es viele kleine subtil wirkende Klangvariationen, die den Song interessant halten.

Hallo @Schnabelrock : Danke für Deine zusätzlichen Hintergrundinfo und dass Dir die Version gefällt!!
Ich weiß nur, dass der Song erstmals 1986 auf dem gleichnamigen Album erschien und dann 1988 noch einmal neu eingespielt und als SIngle erschienen ist. Chris Rea selbst hat ihn über die Jahre in verschiedenen Variationen Live gespielt, so z.B. mit einem Reggae-Outroteil.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hallo @Dr Dulle : die Musikgeschmäcker sind verschieden - und das ist gut so :great:
Unsere Version orientiert sich an der 1988er Single Auskoppelung mit 128 bpm.
 
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+1 für die langsame Version ... (siehe Dr Dulle)

... Im wesentlichen aber, weil es da ohne harte Drums losgeht und einfach eine Fläche gelegt wird. Dann ändert sich ein wenig der Charakter und der Groove kommt dazu. Bei der hier vorgestellten (und wirklich gut gemachten) Version habe ich ein wenig das "Mit der Tür ins Haus Fall" Gefühl. Also eher ein Großstadt Feel, statt dem im Startbeitrag versprochenen "lässig im Sommer" abhängen Feel ...

Gruß
Martin
 
Servus Martin,

auch Dir sei die etwas langsamere Version gegönnt und Danke, dass Dir unsere Version doch auch irgendwie gefällt :)

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, das Chris Rea selbst seine Live-Versionen in den Folgejahren häufig an dem Single-Tempo von 1988 (128 bpm) orientiert hat (wie z.B. Montreaux 1997, Taratata France 1994) orientiert hat. Es gibt allerdings auch Live-Aufnahmen, die er langsamer (krankheitsbedingt ?) angegangen ist (Hammersmith Apollo 2017).
 

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