
Martman
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Ich wollte mal hören, wie hier so die allgemeine Meinungslage zum Thema "Band mischt sich selbst auf der Bühne" ist.
Genau das ist nämlich der Fall in der Band, in der ich spiele. In demselben Rack wie der Mischer befinden sich u. a. diverse Wireless-Geräte und ein externer Klangerzeuger meines Tastenkollegen, den er über MIDI fernsteuert. Dazu kommt, daß drei der vier Nichtkeyboarder ihren eigenen Multieffekt haben, der im Falle des Sängers AFAIK auch noch als Insert geschaltet ist. Außerdem haben zwei von uns (Drummer und ich) jeweils einen Submischer. Der Gesamtmix wird natürlich bei jeder Probe, falls notwendig, optimiert (wir gehören zu den Bands, die vom Drumstick bis zur PA die komplette Backline selbst zur Hand haben). Sprich: Was Effekte, EQ usw. angeht, haben wir die volle Kontrolle (einschließlich 2×31-Band-Master-EQ). Die Keyboarder haben ihre Effekte ja oft schon im Instrument mit drin. Und mit den 16 Kanälen unseres Band-FOH kommen wir mit Ach und Krach hin, das Pult ist also voll.
Jetzt hab ich aber schon öfters gehört, daß so mancher Toni damit ein Problem hat und am liebsten jeden einzelnen Sound, jeden einzelnen Kanal direkt auf dem FOH (und zwar trocken, ohne Effekte) und die volle Kontrolle darüber haben will. Also keinen Mix auf der Bühne und auch keine Submixer. Das Problem ist jetzt aber nicht nur, daß ein Toni, der die Band nicht kennt, den Mix völlig versaubeuteln kann, sondern der Aufwand, besonders in den Dimensionen. Wie gesagt, wir beispielsweise haben jetzt schon 16 Kanäle am FOH. Minus Drum-Submixer sind das noch mal locker 5 mehr (die Overheads haben eigene Kanäle am FOH). Mein Submixer vereinigt momentan noch sechs Kanäle zu zwei (Stereo), mittelfristig werden das 14-18 Kanäle werden, darunter ein Mikrofonkanal, den ich gern allerhöchstdaselbst eigenhändig beeinflussen können möchte, um den dann per Aux eingehängten Vocoder zuzumischen und das trockene Signal wegdrehen zu können, ganz zu schweigen von den zwei geplanten Channel Inserts, den 3-4 Mono Aux Sends und den 1-2 Stereo Aux Returns und von der Tatsache, daß ich darauf bestehe, alle meine wie auch immer gearteten Outboard-Effekte selbst fernsteuern zu können, entweder über MIDI Program Change oder über Fußschalter. Mein Setup ist im Prinzip eher eine Art zusammenhängende modulare Synthesizer-Workstation, also ein einziges Musikinstrument in diversen miteinander verkabelten Gehäusen, als drei (bzw. theoretisch bis zu 48) separate Instrumente, und da etwas aus dem Zusammenhang zu reißen wäre fatal.
Also, wie wird das hier (und da draußen im Real Life) allgemein gesehen mit Mischern auf der Bühne? Freuen sich Tonis, daß die Bands ihnen die Mischarbeit abnehmen und nur ein Stereo-Kabelpaar in die Stagebox jagen? Oder sind sie meist eher Kontrollfreaks, die selbst Keyboard-Submixer nicht sehen und jeden einzelnen Sound aus den Tastengeräten (egal ob virtuell-/echt-analoger Synthi oder samplebasierte Workstation mit Hunderten unterschiedlicher Sounds) ohne Effekte direkt im FOH haben wollen? Oder doch eher etwas dazwischen?
Martman
Genau das ist nämlich der Fall in der Band, in der ich spiele. In demselben Rack wie der Mischer befinden sich u. a. diverse Wireless-Geräte und ein externer Klangerzeuger meines Tastenkollegen, den er über MIDI fernsteuert. Dazu kommt, daß drei der vier Nichtkeyboarder ihren eigenen Multieffekt haben, der im Falle des Sängers AFAIK auch noch als Insert geschaltet ist. Außerdem haben zwei von uns (Drummer und ich) jeweils einen Submischer. Der Gesamtmix wird natürlich bei jeder Probe, falls notwendig, optimiert (wir gehören zu den Bands, die vom Drumstick bis zur PA die komplette Backline selbst zur Hand haben). Sprich: Was Effekte, EQ usw. angeht, haben wir die volle Kontrolle (einschließlich 2×31-Band-Master-EQ). Die Keyboarder haben ihre Effekte ja oft schon im Instrument mit drin. Und mit den 16 Kanälen unseres Band-FOH kommen wir mit Ach und Krach hin, das Pult ist also voll.
Jetzt hab ich aber schon öfters gehört, daß so mancher Toni damit ein Problem hat und am liebsten jeden einzelnen Sound, jeden einzelnen Kanal direkt auf dem FOH (und zwar trocken, ohne Effekte) und die volle Kontrolle darüber haben will. Also keinen Mix auf der Bühne und auch keine Submixer. Das Problem ist jetzt aber nicht nur, daß ein Toni, der die Band nicht kennt, den Mix völlig versaubeuteln kann, sondern der Aufwand, besonders in den Dimensionen. Wie gesagt, wir beispielsweise haben jetzt schon 16 Kanäle am FOH. Minus Drum-Submixer sind das noch mal locker 5 mehr (die Overheads haben eigene Kanäle am FOH). Mein Submixer vereinigt momentan noch sechs Kanäle zu zwei (Stereo), mittelfristig werden das 14-18 Kanäle werden, darunter ein Mikrofonkanal, den ich gern allerhöchstdaselbst eigenhändig beeinflussen können möchte, um den dann per Aux eingehängten Vocoder zuzumischen und das trockene Signal wegdrehen zu können, ganz zu schweigen von den zwei geplanten Channel Inserts, den 3-4 Mono Aux Sends und den 1-2 Stereo Aux Returns und von der Tatsache, daß ich darauf bestehe, alle meine wie auch immer gearteten Outboard-Effekte selbst fernsteuern zu können, entweder über MIDI Program Change oder über Fußschalter. Mein Setup ist im Prinzip eher eine Art zusammenhängende modulare Synthesizer-Workstation, also ein einziges Musikinstrument in diversen miteinander verkabelten Gehäusen, als drei (bzw. theoretisch bis zu 48) separate Instrumente, und da etwas aus dem Zusammenhang zu reißen wäre fatal.
Also, wie wird das hier (und da draußen im Real Life) allgemein gesehen mit Mischern auf der Bühne? Freuen sich Tonis, daß die Bands ihnen die Mischarbeit abnehmen und nur ein Stereo-Kabelpaar in die Stagebox jagen? Oder sind sie meist eher Kontrollfreaks, die selbst Keyboard-Submixer nicht sehen und jeden einzelnen Sound aus den Tastengeräten (egal ob virtuell-/echt-analoger Synthi oder samplebasierte Workstation mit Hunderten unterschiedlicher Sounds) ohne Effekte direkt im FOH haben wollen? Oder doch eher etwas dazwischen?
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