the flix
HCA PA-Technik
Im Folgenden werde ich einen eher unbekannten Vertreter der Lautsprecher-Managementsysteme vorstellen, den Omnitronic DXO-24E.
http://eshop.steinigke.de/de/Audio/...ddcaf549e9b4ecf61c/product-ARTI_10356321.html
Nachdem das Gerät sich nun schon relativ lange in meinem Besitz befindet, glaube ich ein halbwegs brauchbares und objektives Urteil darüber abgeben zu können.
Bei dem Namen "Omnitronic" werden viele sicher erst mal zusammen zucken. Aber man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, denn um etwas vorzugreifen, ich bin mit dem Controller durchaus zufrieden.
Vorgeschichte und Einsatzbereiche
Als ich mir den DXO angeschafft habe, habe ich grundsätzlich nach einem Gerät gesucht um die Proberaumanlage gegen Feedbacks zu entzerren. Die klassische Lösung wäre ein Terzband-EQ gewesen. Allerdings stieß ich auf ein Angebot für den DXO (rund 170 €), wo ich nicht nein sagen konnte.
Die angedachte Aufgabe erfüllte er mit Bravour. Darüber hinaus habe ich ihn auch als Controller in kompletten Beschallungssystemen, zur Entzerrung und Limitierung von Bühnen- und DJ-Monitoren sowie etwas dekadent zur aktiven Trennung meiner E-Bass-Anlage verwendet.
Vor kurzem hat Omnitronic eine neue Software für den DXO veröffentlicht, diese nehme ich zum Anlass, dieses Review zu schreiben.
Anschlüsse und Verarbeitung
Der DXO ist ein 2In, 4Out Controller, das heißt, man findet auf der Rückseite 2 Eingänge und 4 Ausgänge mit XLR-Buchsen. Die Rückseite wird komplettiert durch die USB-Buchse für den Anschluss eines PCs, sowie die Buchse für das mitgelieferte externe Netzteil. Hierfür ist sogar eine Zugentlastung vorgesehen, das ist nett.
Auf der Frontseite befinden sich die zu den Ein- und Ausgängen gehörigen Aussteuerungsanzeigen, die in grün anliegende Pegel von -24, -12, -6 und -3 dB anzeigen, in orange das Einsetzen des Limiters und in rot auftretendes Übersteuern.
Hierbei ist erwähnenswert, dass es sich dabei um relative Anzeigen zum eingestellten Limiterwert handelt, nicht um absolute Angaben in dBu. Aus meiner Sicht ist das vorteilhaft, besonders bei niedrigem Limiterwert. Bei einer absoluten Anzeige löst die Anzeige dann viel zu grob auf. Für den Eingang gibt es eine weitere Besonderheit. Der Limiter ist hier fest auf 0 dBu eingestellt. Er liegt aber hinter dem Pegelsteller für das Eingangssignal. Das heißt man kann bzw. muss das Eingangssignal im Gerät reduzieren, wenn das Mischpult oder was immer vor dem Controller hängt einen Pegel über 0 dBu liefert. Um hier nicht in den Limiter zu laufen steht der Eingang bei mir in der Regel auf -12 dB.
Arbeitet man mit kleinen Eingangssignalen, so bietet der DXO aber auch eine Verstärkung um bis zu 12 dB. Damit kann man schon mal einen mp3-Player ohne Pult direkt an den Controller hängen. Die Ausgänge haben jeweils einen Mute-Taster, dessen Funktion durch eine rote LED angezeigt wird.
Will man das Gerät ohne PC bedienen, so hat man dafür die üblichen 6 Taster plus Jogwheel. Ich denke, jeder der einen vergleichbaren Controller mal in der Hand hatte kommt damit zurecht, die Bedienung ist eigentlich recht intuitiv. Aber sie ist prinzipbedingt auch sehr fummeli, langsam und unübersichtlich, weshalb ich den Einsatz der Software zur Bedienung ausdrücklich empfehle.
Mit der allgemeinen Verarbeitung bin ich zufrieden. In der Preisklasse darf man auch nicht erwarten, dass alle Spaltmaße perfekt sind und alles gerade sitzt. Es sind konsequent Torx-Schrauben verbaut und auch die XLR-Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt. Im Einsatz hat sich der DXO bisher als robust erwiesen, bis vor kurzem hatte er noch nicht mal ein Rack und hat trotzdem alles klaglos überstanden.
Hier noch ein paar Bilder vom Innenleben, viel ist nicht drin. Man sieht, dass die Platine wohl auch für die Variante mit 6 Ausgängen verwendet wird. Das "Made in Germany" hat mich auf jeden Fall überrascht, wobei ich das auch nicht zu hoch hängen will.
Software und Features
Inzwischen gibt es die Bediensoftware für den DXO in der Version 3.1.3. Diese erweitert den Funktionsumfang des Controllers, weshalb auch eine neue Firmware nötig ist. Leider wird das in der Dokumentation nicht wirklich erwähnt. Installiert man die Software und will den Controller verbinden, scheitert das zunächst. Man kann dann trotzdem über die Software das Firmware-Update durchführen, danach arbeiten Software und Controller auch zusammen.
Das ist nicht wirklich intuitiv, generell könnte die Dokumentation zu Controller und Software eine Überarbeitung vertragen. Als Neuling glaube ich steht man da erst mal auf verlorenem Posten.
Kommen wir aber zum Inhalt, die folgenden Screenshots zeigen die Möglichkeiten des Controllers und der Software. Das Preset ist von einer Disco-Veranstaltung mit 2 JBL PRX 415M und 2 218er-Subs mit Eminence Omega Pros. Die Tops hingen an einer Crown XIT 4002, die Subs an einer XLS 2000. Das Beispiel zeigt ganz gut die Möglichkeiten des Controllers in der Praxis.
Im Main-Fenster haben wir die Kontrolle über die speicherbaren Presets des Geräts. Es sind 30 Speicherplätze vorhanden. Zusätzlich können die Presets auch auf dem PC gesichert werden. Außerdem haben wir eine Übersicht über die Pegelstellung von Ein- und Ausgängen, inklusive Mute und Channel-Link (Kanäle werden zusammen bearbeitet).
Das XOver-Fenster ist eigentlich selbsterklärend. Es gibt die Auswahl von Bessel, Butterworth und Linkwitz-Riley-Filtern 1. bis 4. Ordnung (LR logischerweise nur 2. und 4. Ordnung). Außerdem können hier auch die Pegel verändert, die Ausgänge gelinkt, gemutet, invertiert und verzögert werden. Im Live-Betrieb werden hier auch die aktuell anliegenden Pegel angezeigt.
In den Fenstern für die Ausgänge hat man nun 10 sehr flexible, vollparametrische EQ-Bänder. Dies ist eine Neuerung mit der neuen Firmware, ursprünglich waren dies nur 7. Die EQs können als Glocken- oder Kuhschwanzfilter, aber auch als Notch, Allpass, Hochpass, Tiefbass und Bandpass verwendet werden. Diese Flexibilität trifft man nicht immer in dieser Preisklasse.
Eine weitere Besonderheit ist der Mixer links oben. Im Gegensatz zu vielen anderen Controllern dieser Preisklasse ist man hier nicht auf feste Routing-Presets angewiesen, sondern hat quasi eine kleine Matrix für jeden Ausgangskanal. Dieses Feature hat sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen. Hat man mal links und rechts vertauscht oder braucht schnell eine Mono-Summe, muss man nicht in die Verkabelung abtauchen, sondern kann das bequem im Controller korrigieren.
Rechts unten findet man noch die detallierte Einstellung von Delay und Limiter. Leider ist das Delay mit der neuen Software auf 5 ms (vorher 7 ms) beschränkt. Das heißt, man kann hiermit maximal Laufzeiten im System ausgleichen, aber keine Delay-Line ansteuern oder das System auf einen Punkt hinten auf der Bühne (Bassdrum) verzögern.
Der Limiter kann in dBu eingestellt werden, was sehr anschaulich und praxistauglich ist. Das Release wird in dB/s eingestellt, also wie schnell der Limiter wieder los lässt. Das ist etwas ungewohnt, aber daran ändere ich in der Regel auch nichts.
Zusätzlich bietet die Software noch die Möglichkeit, das Gerät zu sperren, wobei die Zugriffsrechte bei gesperrtem Controller ebenfalls einstellbar sind. Auch welches Preset beim Einschalten geladen werden soll kann ausgewählt werden.
Ich finde die Software sehr gelungen, sowohl was die Features, als auch die Bedienung angeht. Das Fenster an sich könnte aber größer sein, es skaliert leider nicht und hat nur eine Auflösung von 820x460. Die EQ-Kurve kann man sich aber als Vollbild anzeigen lassen.
Fazit, Pro und Contra
Für den von mir gezahlten Preis bin ich sehr zufrieden mit dem DXO. Es haben sich inzwischen bei mir diverse Einsatzmöglichkeiten ergeben, in denen er mich nie im Stich gelassen hat. Negative Auswirkungen auf den Klang sind mir nicht aufgefallen. Einer einfachen Aktiv-Weiche ist so ein Controller haushoch überlegen, wenn man ihn richtig einstellen kann.
Wenn ich ihn zum Beispiel mit dem t.racks ds2/4 vergleiche, so liegt er für mich klar vorne. Die Bedienung auch am Gerät ist besser, die Features ebenso und vor allem das flexible Routing durch den Mixer setzt ihn ab. Es ist übrigens keineswegs so, dass beide Geräte baugleich sind, auch wenn man diese Aussage immer wieder liest. Der DXO-24E ist nicht der alte DXO-24 und er ist definitiv nicht baugleich mit dem t.racks.
Ein paar Verbesserungen könnte ich mir aber vorstellen:
Aber man muss das natürlich in Relation zum Preis sehen. Aus meiner Sicht ist der DXO-24E eine gute Alternative zu den anderen kleinen Systemcontrollern in dem Preisbereich. Und er hat auch größere Brüder, die ebenfalls mal einen Blick wert sein könnten. Man sollte sich nicht vom Namen abschrecken lassen, dass auch unbeliebte Hersteller immer mal wieder Perlen im Programm haben ist ja nichts Neues.
Ich hoffe, das Review war für den ein oder anderen interessant und informativ. Wenn ihr noch Fragen zum DXO habt, freue ich mich auf die Diskussion mit euch.
Viele Grüße
Felix
http://eshop.steinigke.de/de/Audio/...ddcaf549e9b4ecf61c/product-ARTI_10356321.html
Nachdem das Gerät sich nun schon relativ lange in meinem Besitz befindet, glaube ich ein halbwegs brauchbares und objektives Urteil darüber abgeben zu können.
Bei dem Namen "Omnitronic" werden viele sicher erst mal zusammen zucken. Aber man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, denn um etwas vorzugreifen, ich bin mit dem Controller durchaus zufrieden.
Vorgeschichte und Einsatzbereiche
Als ich mir den DXO angeschafft habe, habe ich grundsätzlich nach einem Gerät gesucht um die Proberaumanlage gegen Feedbacks zu entzerren. Die klassische Lösung wäre ein Terzband-EQ gewesen. Allerdings stieß ich auf ein Angebot für den DXO (rund 170 €), wo ich nicht nein sagen konnte.
Die angedachte Aufgabe erfüllte er mit Bravour. Darüber hinaus habe ich ihn auch als Controller in kompletten Beschallungssystemen, zur Entzerrung und Limitierung von Bühnen- und DJ-Monitoren sowie etwas dekadent zur aktiven Trennung meiner E-Bass-Anlage verwendet.
Vor kurzem hat Omnitronic eine neue Software für den DXO veröffentlicht, diese nehme ich zum Anlass, dieses Review zu schreiben.
Anschlüsse und Verarbeitung
Der DXO ist ein 2In, 4Out Controller, das heißt, man findet auf der Rückseite 2 Eingänge und 4 Ausgänge mit XLR-Buchsen. Die Rückseite wird komplettiert durch die USB-Buchse für den Anschluss eines PCs, sowie die Buchse für das mitgelieferte externe Netzteil. Hierfür ist sogar eine Zugentlastung vorgesehen, das ist nett.
Auf der Frontseite befinden sich die zu den Ein- und Ausgängen gehörigen Aussteuerungsanzeigen, die in grün anliegende Pegel von -24, -12, -6 und -3 dB anzeigen, in orange das Einsetzen des Limiters und in rot auftretendes Übersteuern.
Hierbei ist erwähnenswert, dass es sich dabei um relative Anzeigen zum eingestellten Limiterwert handelt, nicht um absolute Angaben in dBu. Aus meiner Sicht ist das vorteilhaft, besonders bei niedrigem Limiterwert. Bei einer absoluten Anzeige löst die Anzeige dann viel zu grob auf. Für den Eingang gibt es eine weitere Besonderheit. Der Limiter ist hier fest auf 0 dBu eingestellt. Er liegt aber hinter dem Pegelsteller für das Eingangssignal. Das heißt man kann bzw. muss das Eingangssignal im Gerät reduzieren, wenn das Mischpult oder was immer vor dem Controller hängt einen Pegel über 0 dBu liefert. Um hier nicht in den Limiter zu laufen steht der Eingang bei mir in der Regel auf -12 dB.
Arbeitet man mit kleinen Eingangssignalen, so bietet der DXO aber auch eine Verstärkung um bis zu 12 dB. Damit kann man schon mal einen mp3-Player ohne Pult direkt an den Controller hängen. Die Ausgänge haben jeweils einen Mute-Taster, dessen Funktion durch eine rote LED angezeigt wird.
Will man das Gerät ohne PC bedienen, so hat man dafür die üblichen 6 Taster plus Jogwheel. Ich denke, jeder der einen vergleichbaren Controller mal in der Hand hatte kommt damit zurecht, die Bedienung ist eigentlich recht intuitiv. Aber sie ist prinzipbedingt auch sehr fummeli, langsam und unübersichtlich, weshalb ich den Einsatz der Software zur Bedienung ausdrücklich empfehle.
Mit der allgemeinen Verarbeitung bin ich zufrieden. In der Preisklasse darf man auch nicht erwarten, dass alle Spaltmaße perfekt sind und alles gerade sitzt. Es sind konsequent Torx-Schrauben verbaut und auch die XLR-Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt. Im Einsatz hat sich der DXO bisher als robust erwiesen, bis vor kurzem hatte er noch nicht mal ein Rack und hat trotzdem alles klaglos überstanden.
Hier noch ein paar Bilder vom Innenleben, viel ist nicht drin. Man sieht, dass die Platine wohl auch für die Variante mit 6 Ausgängen verwendet wird. Das "Made in Germany" hat mich auf jeden Fall überrascht, wobei ich das auch nicht zu hoch hängen will.
Software und Features
Inzwischen gibt es die Bediensoftware für den DXO in der Version 3.1.3. Diese erweitert den Funktionsumfang des Controllers, weshalb auch eine neue Firmware nötig ist. Leider wird das in der Dokumentation nicht wirklich erwähnt. Installiert man die Software und will den Controller verbinden, scheitert das zunächst. Man kann dann trotzdem über die Software das Firmware-Update durchführen, danach arbeiten Software und Controller auch zusammen.
Das ist nicht wirklich intuitiv, generell könnte die Dokumentation zu Controller und Software eine Überarbeitung vertragen. Als Neuling glaube ich steht man da erst mal auf verlorenem Posten.
Kommen wir aber zum Inhalt, die folgenden Screenshots zeigen die Möglichkeiten des Controllers und der Software. Das Preset ist von einer Disco-Veranstaltung mit 2 JBL PRX 415M und 2 218er-Subs mit Eminence Omega Pros. Die Tops hingen an einer Crown XIT 4002, die Subs an einer XLS 2000. Das Beispiel zeigt ganz gut die Möglichkeiten des Controllers in der Praxis.
Im Main-Fenster haben wir die Kontrolle über die speicherbaren Presets des Geräts. Es sind 30 Speicherplätze vorhanden. Zusätzlich können die Presets auch auf dem PC gesichert werden. Außerdem haben wir eine Übersicht über die Pegelstellung von Ein- und Ausgängen, inklusive Mute und Channel-Link (Kanäle werden zusammen bearbeitet).
Das XOver-Fenster ist eigentlich selbsterklärend. Es gibt die Auswahl von Bessel, Butterworth und Linkwitz-Riley-Filtern 1. bis 4. Ordnung (LR logischerweise nur 2. und 4. Ordnung). Außerdem können hier auch die Pegel verändert, die Ausgänge gelinkt, gemutet, invertiert und verzögert werden. Im Live-Betrieb werden hier auch die aktuell anliegenden Pegel angezeigt.
In den Fenstern für die Ausgänge hat man nun 10 sehr flexible, vollparametrische EQ-Bänder. Dies ist eine Neuerung mit der neuen Firmware, ursprünglich waren dies nur 7. Die EQs können als Glocken- oder Kuhschwanzfilter, aber auch als Notch, Allpass, Hochpass, Tiefbass und Bandpass verwendet werden. Diese Flexibilität trifft man nicht immer in dieser Preisklasse.
Eine weitere Besonderheit ist der Mixer links oben. Im Gegensatz zu vielen anderen Controllern dieser Preisklasse ist man hier nicht auf feste Routing-Presets angewiesen, sondern hat quasi eine kleine Matrix für jeden Ausgangskanal. Dieses Feature hat sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen. Hat man mal links und rechts vertauscht oder braucht schnell eine Mono-Summe, muss man nicht in die Verkabelung abtauchen, sondern kann das bequem im Controller korrigieren.
Rechts unten findet man noch die detallierte Einstellung von Delay und Limiter. Leider ist das Delay mit der neuen Software auf 5 ms (vorher 7 ms) beschränkt. Das heißt, man kann hiermit maximal Laufzeiten im System ausgleichen, aber keine Delay-Line ansteuern oder das System auf einen Punkt hinten auf der Bühne (Bassdrum) verzögern.
Der Limiter kann in dBu eingestellt werden, was sehr anschaulich und praxistauglich ist. Das Release wird in dB/s eingestellt, also wie schnell der Limiter wieder los lässt. Das ist etwas ungewohnt, aber daran ändere ich in der Regel auch nichts.
Zusätzlich bietet die Software noch die Möglichkeit, das Gerät zu sperren, wobei die Zugriffsrechte bei gesperrtem Controller ebenfalls einstellbar sind. Auch welches Preset beim Einschalten geladen werden soll kann ausgewählt werden.
Ich finde die Software sehr gelungen, sowohl was die Features, als auch die Bedienung angeht. Das Fenster an sich könnte aber größer sein, es skaliert leider nicht und hat nur eine Auflösung von 820x460. Die EQ-Kurve kann man sich aber als Vollbild anzeigen lassen.
Fazit, Pro und Contra
Für den von mir gezahlten Preis bin ich sehr zufrieden mit dem DXO. Es haben sich inzwischen bei mir diverse Einsatzmöglichkeiten ergeben, in denen er mich nie im Stich gelassen hat. Negative Auswirkungen auf den Klang sind mir nicht aufgefallen. Einer einfachen Aktiv-Weiche ist so ein Controller haushoch überlegen, wenn man ihn richtig einstellen kann.
Wenn ich ihn zum Beispiel mit dem t.racks ds2/4 vergleiche, so liegt er für mich klar vorne. Die Bedienung auch am Gerät ist besser, die Features ebenso und vor allem das flexible Routing durch den Mixer setzt ihn ab. Es ist übrigens keineswegs so, dass beide Geräte baugleich sind, auch wenn man diese Aussage immer wieder liest. Der DXO-24E ist nicht der alte DXO-24 und er ist definitiv nicht baugleich mit dem t.racks.
Ein paar Verbesserungen könnte ich mir aber vorstellen:
- Dokumentation: wie bereits erwähnt ist die nicht auf dem aktuellen Stand und nicht vollständig
- EQ für die Eingänge: kann man sich drüber streiten, ob das notwendig ist, in manchen Anwendungen hat es Vorteile
- einstellbarer Eingangslimitier: es ist etwas ungeschickt, das Eingangssignal erst auf 0 dBu dämpfen zu müssen, wenn die angeschlossenen Endstufen beispielsweise 4 dBu oder mehr zur Vollaussteuerung benötigen
- Alternative Schnittstelle zu USB: die Kabellänge von USB ist begrenzt, im Idealfall würde ich den Controller gerne vom FOH aus steuern können, wenn er bei den Amps steht
- mehr Delay: wie schon gesagt, Delayline geht nicht, auf die Bassdrum verschieben auch nur eingeschränkt
Aber man muss das natürlich in Relation zum Preis sehen. Aus meiner Sicht ist der DXO-24E eine gute Alternative zu den anderen kleinen Systemcontrollern in dem Preisbereich. Und er hat auch größere Brüder, die ebenfalls mal einen Blick wert sein könnten. Man sollte sich nicht vom Namen abschrecken lassen, dass auch unbeliebte Hersteller immer mal wieder Perlen im Programm haben ist ja nichts Neues.
Ich hoffe, das Review war für den ein oder anderen interessant und informativ. Wenn ihr noch Fragen zum DXO habt, freue ich mich auf die Diskussion mit euch.
Viele Grüße
Felix
- Eigenschaft