mnemo schrieb:
@ray:
Dann erklär mir mal bitte dieses Buzz Feiten oder Earvana System bitte! Das Novaxgriffbrett ist doch für alle Bünde wie eines von den Systemen.
Nope. Du hast 6 verschiedene Mensuren. Aber innerhalb dieser mensur bleibt alles beim alten.
Also z.B. das bekannt Problem, erster Bund g-Saite, das kannst du nur dadurch lösen, dass der Abstand vom Sattel zum ersten Bund einzeln verstellbar ist. Und parallel dazu dann per Saitenreiter der Abstand erster Bund-Steg. Du musst also effektiv in die Mensur eingreifen, und zwar INNERHALB der einzelnen Seite. Rein äussurlich: du hast "krumme" Sättel. Nicht einfach nur schräg, sondern zickzackig.
Es gab auch mal ne Gitarre, die das mit den Bünden machte, zumindest mit dem ersten und zweiten. Da war also bei g und h saite ein waschechter Knick drin.
Das macht das Novax-System afaik nicht. das hat einfach auf der einen Seite (durchgehend!) die kleinste mensur, auf der anderen dir grösste. Gemessen am kerndurchmesser der Saite ist das aber nicht logisch, wenn man mehr Intonationsreinheit haben will. Da müsste das durcheinander gehen.
Und v.a. am 1. Bund stärker, am zweiten schwächer undsoweiter.
Beim Intonieren a la Earvana geht es um Nuancen. Innerhalb einer gleichen Mensur. Bei Novax hast du 6 Mensuren, die in sich aber dann wieder gleich bleiben. Also, rein fiktiv jetzt, z.B. auf der einen Seite ne (unkorrigierte) Fender Mensur, auf der anderen ne (unkorrigierte) Gibson Mensur, und in der Mitte jeweils 4 Mitteldinger.
Aber z.B. innerhalb der Fender-Menur haste halt wieder deine Probleme.
Soviel ich weiss, wurde das Novax Dingens eingeführt, um klangliche Unterschiede auf die reihe zu bringen.
----schnippp-------
G&B: Die tiefe H-Saite klingt nie richtig gut!
RG: Hmmm ich würde nicht sagen, daß sie nicht gut klingt, aber ich würde sagen, daß sie nie so gut klingt, wie man sie sich eigentlich vorstellt. Bei unseren Graphit-Bässen klingen die H-Saiten besser als bei den Holzbässen, und im Moment arbeite ich an einem Bass mit einer extralangen Mensur (36", der Verf.), die dem Problem sicherlich beikommen wird.
G&B: Aber bei einer längeren Mensur klingen die höheren Saiten doch nicht mehr so richtig frisch, weil sie so steif sind.
RG: Das komische ist ja, daß die vier hohen Saiten eines normal langen 5-Saiters auch anders klingen als die eines 4-Saiters. Das liegt wohl an der Masse des 5-Saiter-Halses, am zusätzlichen Gewicht der fünften Mechanik und so weiter. Ich habe übrigens gerade einen 6-Saiter für Jonas Hellborg gebaut, der von unten nach oben in F#, H, E, A, D, G gestimmt ist. Und das funktioniert auch natürlich nicht mit einem normalen Bass-Verstärker, aber in Konzerten über die PA-Anlage der Sound ist einfach unglaublich. Die F#-Saite ist dicker als 1,5 mm, ihr Ton liegt etwa bei 23 Hz! Es gibt eine Firma in Kalifornien, die ein Fächer-Griffbrett entwickelt hat (Novax, der Verf.), mit dem unterschiedlich lange Mensuren auf einem Griffbrett möglich sind, aber eigentlich glaube ich, je weiter du dich von einem Fender Precision entfernst, desto schwieriger wird das Marketing (lacht).
----schnapp--------
Zusammengefasst: Novax ist, trotz Fächer, immer noch symetrisch. Die einzelnen Bundabstände bleiben unkorrigiert, die Bundstäbchen sind ja alle grade (wenn auch schräg gestellt). Zum Intonieren müsste man die Bundstäbchen je nach Bedarf im Zickzack laufen lassen.
Bei dieser Gitarre, die das ansatzweise hatte, sah das am ersten Bund dann so aus:
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|________________e
|
|_________________H
|
\_________________G
/
|__________________D
|
|___________________A
|
|___________________E
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Hat sich net durchgesetzt, ist wahrscheinlich zu extrem, son Knick im Bund. Und beim Schleifen und Wechseln zu aufwendig. k.a.