Oktavreinheit herstellen?!

trock
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Hi,

hab ein Problem bei meiner Billig- 1/2 Klassikgitarre die ich im Sommer als kleine Reisegitarre gekauft habe. Diese ist (nein war schon von anfang an;) ) kein bisschen oktavrein. Sobald ich eine Saite in irgendeinem Bund abgreife ist der Ton ca.20 Cent höher.
(ausgiebig getestet mit versch. Stimmgeräten)

Wie kann ich das Problem (halbwegs) in den Griff bekommen??Es wäre schon schön wenn man sie nachher per Ohr stimmen könnte sodass man sie ein wenig am Lagerfeuer benutzen könnte....
Kann ich durch verschieben des Sattels nach vorn oder hinten etwas erreichen??

Dazu sei gesagt dasss ich kein problem mit basteln und zerstören habe, da die Gitarre sowieso nur ein Ebay Ultra Billig Produkt ist.

Freue mich auf Antworten:)

Trock
 
Eigenschaft
 
Hast du seit dem Kauf mal neue Saiten aufgezogen?
Häufig sind die schon im Laden alt und runtergespielt, und gebrauchte Saiten verschlechtern die Oktavreinheit deutlich.

Ist der Ton in jedem Bund, also auch schon im Ersten zu hoch, wenn die Leersaite exakt stimmt? Und bleibt der Fehler relativ konstant bis in die höheren Lagen? Dann müsste man in der Tat am Sattel arbeiten bzw. einen neuen anpassen. Wenn die ersten Bünde noch halbwegs ok sind, und es in den höheren Lagen schlimmer wird, kann man durch eine Bearbeitung der Stegeinlage die Intonation verbessern.

da die Gitarre sowieso nur ein Ebay Ultra Billig Produkt ist.
Dann würde sich ein Gang zum Gitarrenbauer jedenfalls finanziell nicht lohnen. Ich würde dann entweder damit leben (zumal es nicht die Hauptgitarre ist) oder selbst Hand anlegen.

Gruß,
Matthias
 
Hallo Trock,

ist die Gitarre Bundrein?
Ist sie richtig eingestellt, was die Saitenlage anbelangt?

Falls ja wäre eine Möglichkeit der Lösung der von Rancid
vorgeschlagene Saitenwechsel.
An der Stegeinlage selbst kann man auch noch arbeiten,
verschieben wird ja wohl etwas schwierig?!
10 cent liegen übrigens noch im Toleranzbereich, meiner
Meinung nach, bei 20 wirds schon unangenehm.

Grüße, Max
 
Also am Sattel liegt es eher selten (das ist sozusagen der nullte Bund, wobei bei älteren deutschen Gitarren of ein Nullbund hinter dem Sattel kommt).
Häufig ist der Steg (auch Bridge genannt) falsch positioniert. Die Positionen für Sattel und Bünde werden nach Schablone gemacht. Wenn da nicht schon die Schablone falsch ist, kann da nicht so viel falsch gemacht werden.
Bei GEWA- und anderen billigen Ukulelen habe ich schon die unterschiedlichsten Stegpositionen gemessen. Da wurde offenbar Pi mal Daumen aufgeleimt.
Bei einer preiswerten Gitarre war das auch so.
Das läßt sich aber mit einem Zollstock leicht herausfinden. Bei der dünnen e-Saite müssen die Entfernung vom Sattel zum 12. Bund und vom 12.Bund zum Sattel identisch sein. Bei den Bass-Saiten darf es bei der 2. Distanz ein Hauch mehr sein (bei Westerngitarren steht die Stegeinlage oft sichtbar schräg deshalb). Das macht man, um den steiferen Saiten etwas mehr Raum zum einschwingen zu geben.

Wenn die Stegeinlage zu weit vorne steht, kann man eventuell (falls der Steg genug Holz hat) in den Steg einen neuen Schlitz sägen, um dort die Einlage (das weiße Plastikstreifchen) einzusetzen. Das habe ich schon einmal gemacht und es hat auch funktioniert, die Stegeinlage wanderte ca 3mm nach hinten.
 
Hi,

Der Fehler tritt schon im ersten Bund auf und bleibt eig. konstant. Die Saiten hab ich auch direkt gewechselt da die aufgezogenen....naja keinen Ton hatten und nach Plastik klangen.

Die Saitenlage passt inzwischen auch und ist annehmbar. (Sattel ein wenig mit papierunterlage hoch; Steg abgeschliffen.)

Bei der dünnen e-Saite müssen die Entfernung vom Sattel zum 12. Bund und vom 12.Bund zum Sattel identisch sein. Bei den Bass-Saiten darf es bei der 2. Distanz ein Hauch mehr sein...

Ist die 2te Distanz von 12.Bund zum Steg?

Ich danke euch für die Antworten und werde jetzt mal, nach Jemflower abmessen.
Vielen Dank:great:

Trock

edit:
hohe E: Sattel-12.Bund 27.6cm
12.Bund- Steg 28cm
Tiefe E: fast das gleiche

So nun ne Frage: muss der Steg oder der Sattel verschoben werden?Den Sattel hab ich testweise auch schon eine Streichholzbreite nach vorn oder nach hinten gebracht( via Schleifen-bitte mir jetzt nicht den Kopf abreißen.) Das hat leider irgendwie auch gar nichts gebracht. Nun ist er in "Originalposition"
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch mal unter den Saiten ca. 3 mm vor dem Sattel im ersten Bund etwas zwischen Saiten und Griffbrett einzuklemmen (also den Auflagepunkt der Saiten am Sattel um ca. 3 mm vom ursprünglichen Auflagepunkt Richtung Gitarrenkorpus zu verschieben) --> eventuell funktioniert ein dicker runder Holz-Zahnstocher (sollte 2 mm Durchmesser haben) --> dann die leeren Saiten neu stimmen und wenn Du Glück hast könnten die gegriffenen Saiten bessere Ergebnisse erzielen.
 
Versuch mal unter den Saiten ca. 3 mm vor dem Sattel im ersten Bund etwas zwischen Saiten und Griffbrett einzuklemmen (also den Auflagepunkt der Saiten am Sattel um ca. 3 mm vom ursprünglichen Auflagepunkt Richtung Gitarrenkorpus zu verschieben) --> eventuell funktioniert ein dicker runder Holz-Zahnstocher (sollte 2 mm Durchmesser haben) --> dann die leeren Saiten neu stimmen und wenn Du Glück hast könnten die gegriffenen Saiten bessere Ergebnisse erzielen.

Das meintest Du aber sicher nur als Kontrollmöglichkeit?
Als Dauerzustand wäre das nicht tragbar :)

Den ermittelten Abstand dann auf den Steg übertragen und eine neue Aufnahme
für die Stegeinlage fräsen?

Ob das alles den Aufwand lohnt?

Keep on, Mati
 
Das meintest Du aber sicher nur als Kontrollmöglichkeit?
Als Dauerzustand wäre das nicht tragbar :)

Ja, als relativ einfacher Test ohne aufwändig an der Gitarre etwas zu ändern um zu sehen ob dies etwas bringt.

Und die Rede ist hier vom Sattel bei der Kopfplatte und nicht von der Stegeinlage bei der Brücke.

Eventuell sind bei diesem Test nur bei einzelnen Saiten erfolgreiche Ergebnisse bemerkbar.
Vielleicht könnte man den Zahstocher auch auf mehrere Teile zerteilen um für den Test jeder einzelnen Saite einen anderen Auflagepunkt auszuprobieren.

Falls der Test erfolgreich wäre --> dann wäre die Endlösung ein speziell angefertigter Sattel mit individuellen adaptierten Auflagepunkten bei jeder Saite und auch die Empfehlung zukünftig gleiches Saitenprodukt zu verwenden.
 
Sry das ich mich erst so spät wieder melde.

Der Test war leider nicht erfolgreich. Hab das ganze mit einem Streichholz an mehrern Stellen getestet......Kann sein das irgendwas am Abstand der Bünde nicht passt?
 
Dass eine Gitarre nicht Bundrein ist, kommt heutzutage eigentlich so gut wie garnicht mehr vor. Die Schlitze für die Bundstäbchen werden selbst bei billigsten Chinaproduktionen automatisch mit dem richtigen Abstand gefräst.

Mal was anderes: Kann es sein, dass die Gitarre sehr empfindlich auf zu starkes Drücken beim Greifen reagiert? Du kannst ja mal versuchen, wie stark der Fehler ausfällt, wenn du die Saite mal wirklich nur so fest greifst, bis ein sauberer Ton kommt.

Gruß,
Matthias
 

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