OKtavreinheit Fretless?

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RoBass
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Moin moin,
wie bitte stellt man am Fretless-Bass eine halbwegs brauchbare Oktavreinheit ein? es ist ein Modell ohne Bundbemalung und ausschließlich mit Punkten an der Kante.
Ich such ein möglichst systematisches Prinzip, womit man beginnt und wie die Iteration dann abläuft.
Any idea?

Gruß
Roman
 
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Moinsen,

Vielleicht hift dir jene Tabelle die ich bei einer Suche gefunden habe: fretcalc: http://www.dougsparling.com/software/fretcalc/ ist ein Tabellenberechnungssytem bei dem du die Fretabstände berechnest und somit auch den 12. Bund auf dem Griffbrett einfacherfinden kannst.

bedenke dabei das du auf dem "Grätenlosen" die Intonation direkt auf dem Bund findest!

Hoffe es hilft Dir weiter,
Hotte
 
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Gibt da eigentlich keinen Unterschied zum bundierten Instrument...

Geht es hier wirklich um die Oktavreinheit oder um die allgemeine Orientierung aufm Griffbrett ohne Linien?!
 
Bin kein Basser und vielleicht verstehe ich das falsch - aber warum sollte man bei einem fretless überhaupt die Oktavreinheit einstellen müssen? Vor allem, wenn die Bünde noch nicht mal aufgemalt sind.
 
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Naja, die Saiten müssen schon im Verhältnis zueinander stimmen, sonst klingt es beim Spielen von Pattern schon unrund.

Der Flageolett im 12ten Bund ist ja sozusagen der Fixpunkt und dort muss es dann bei gegriffenem Ton auch passen. Ist eigentlich ganz easy.
 
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Der Flageolett im 12ten Bund ist ja sozusagen der Fixpunkt und dort muss es dann bei gegriffenem Ton auch passen
Aber das ist doch bei fretless immer der Fall, oder nicht?
 
Ich habe einen Bundlosen, allerdings wurden da Schlitze für die Bünde gesägt, aber mit Holz ausgelegt. Kürzlich habe ich da einen neuen Steg montiert und die Oktavreinheit vor den 12 Bundschlitz eingestellt. Wenn man jetzt nur einen Punkt hat, dann nimmt man eben den als Referenz und stellt die Seitenreiter so ein, das man für alle Saiten auf dieselbe Höhe greifen muss. Falls der Punkt aber so wie bei einem bundierten Istrument irgendwo in der Mitte ist, wird man den auch nicht als Referenz nehmen können.

Wäre da gar keine Markierung oder nur ein ungefährer Punkt, dann stellte ich an der tiefsten Saite den Saitenreiter recht weit zurück. Dort wo Flageolett und gegriffener Ton auf dieser Saite übereinstimmen ist auch die angepeilte Stelle für die anderen Saiten und nun würde ich die Reiter der anderen Saiten so verstellen, dass dies auch der Fall ist.

Klar muss sein, dass man nicht einfach dort hinunterdrücken kann, wo der Flageolett-Ton am besten klingt, sondern ein wenig dahinter in Richtung Sattel, wieviel dahinter hängt von der Breite des Fingers ab. ;)
 
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Sorry, wenn ich hier als Außenstehender etwas nerve, aber mich interessiert das wirklich. Für mich gibt es nur zwei Gründe, bei einem Fretless-Bass die Oktavreinheit einzustellen:
1. die Bundlinien sind durchaus aufgemalt, und wenn man sich an denen orientiert, sollten sie natürlich stimmen
2. bei allen Saiten sollte die Oktave an der gleichen Position liegen, wäre sonst spielerisch verwirrend/unpaktisch/...

Oder hab ich da jetzt doch einen Punkt übersehen?

Also ich selbst spiele Gitarre (mit Bünden) und Geige (ohne Bünde). Wenn auf der Gitarre den 12. Bund greife und das nicht die Oktave ist, dann ist das schlecht. Dann muss ich die Saitenlänge am Steg einstellen, damit es passt. Aber auf der Geige - naja, da greif ich einfach eben einfach an der richtigen Stelle :redface:
 
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Aber auf der Geige - naja, da greif ich einfach eben einfach an der richtigen Stelle :redface:

Aber da ist es ja auch gut, wenn man schon vorher weiß wo die sein wird. Oder rutscht du dann so lange herum, bis du sie gefunden hast? :)

Wenn das egal wäre, müsste man auch nicht vorher stimmen, außer man hätte vor, eine Leersaite zu spielen. :)
 
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Dazu kommt noch, dass die Mensur des Basses mehr als 2,5 x so lang ist wie bei einer in Quinten gestimmten Geige.
 
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Dazu kommt noch, dass die Mensur des Basses mehr als 2,5 x so lang ist wie bei einer in Quinten gestimmten Geige.

Was aber im Vergleich erleichternd ist.

Wie schwer bei einer Geige auf der kurzen Strecke der richtige Ton zu finden ist, hört man ja leider sehr oft. :D
 
Aber da ist es ja auch gut, wenn man schon vorher weiß wo die sein wird. Oder rutscht du dann so lange herum, bis du sie gefunden hast?
Nein, man lernt halt durch Trial and Error mir der Zeit wo der richtige Ton ist :) Aber ist as nicht auf einem Fretlessbass ohne Markierungen genauso?

Wenn das egal wäre, müsste man auch nicht vorher stimmen, außer man hätte vor, eine Leersaite zu spielen.
Dass bei allen Saiten die Oktave jeweils an der gleichen Stelle auf dem griffbrett liegen sollte, habe ich ja als Argument durchaus anerkannt. Und um da mal auf die Frage des Threaderstellers zurückzukommen: Nur das sollte für ihn dann doch auch relevant sein. Er hat keine Bundmarkierungen. hotte66 hat hier einen Link gepostet, wo erklärt wird, wie man die Oktavreinheit für Fretless-Bässe einstellt. Da steht "Zum Einstellen der Intonation die Saite mit der Kante einer Kreditkarte (Bahncard oder Krankenkassenkarte geht natürlich auch, aber keine ADAC-Mitgliedskarte, die ölt ... :) an der 12. Bundposition niederdrücken." Ja, aber wo ist denn die 12. Bundposition beim Bass des Threaderstellrs? Er hat da keine Markierung für? Wenn es also wirklich nur darum geht, dass die Saiten an sich alle an gleicher Stelle die Oktave haben sollten, dann würde ich wohl einfach willkürlich bei irgendeiner Saite den Flagolett-Ton für die Oktave finden, und dort ein Klebeband (oder ähnliches zur Markierung, was man spurlos vom Grifbrett entfern bekommt) schön waagerecht quer übers Griffbrett kleben. Und dann die anderen Saiten so einstellen, dass die Flagolett-Töne eben auch alle genau an dieser markierten Stelle liegen.

Dazu kommt noch, dass die Mensur des Basses mehr als 2,5 x so lang ist wie bei einer in Quinten gestimmten Geige.
Meines Wissens hat man bei einem Kontrabass auch keine Möglichkeit, die Oktavreinheit einzustellen ;)
 
Da irrst Du Dich. ;)
 





Mensur (mm):864Rest-Mensur Abstand Sattel - Bund
Bund0864,00mm0,00mm
1815,51mm48,49mm
2769,74mm94,26mm
3726,53mm137,47mm
4685,76mm178,24mm
5647,27mm216,73mm
6610,94mm253,06mm
7576,65mm287,35mm
8544,29mm319,71mm
9513,74mm350,26mm
10484,90mm379,10mm
11457,69mm406,31mm
12432,00mm432,00mm
13407,75mm456,25mm
14384,87mm479,13mm
15363,27mm500,73mm
16342,88mm521,12mm
17323,63mm540,37mm
18305,47mm558,53mm
19288,33mm575,67mm
20272,14mm591,86mm
21256,87mm607,13mm
22242,45mm621,55mm
23228,84mm635,16mm
24216,00mm648,00mm
 
Da irrst Du Dich. ;)
Das interressiert mich jetzt aber. Den Steg versetzen? Macht man das in der Praxis? Und auch wenn: Geht es da um wieder nur um die Saiten untereinander? Wie gesagt habe ich das akzeptiert.

Nehmen wir mal ein fiktives bundloses Instrument mit nur einer Saite, mit verstellbarem Steg, ohne irgendwelche Markierungen auf den Bünden. Anhand welcher Kriterium will man da die Oktavreineinheit einstellt? Womit vergleicht man den Flagolett-Ton?

@hotte66: Was nützt jetzt diese Tabelle genau? Er müsste ja wenn einfahc nur die Gesamtmensur korrekt einstellen. Der Rest ist ja egal, es sei denn er will sich Bünde aufmalen.
 
Auch wenn ich mit dem Fretless Bass keine Erfahrung habe - grundsätzlich entwickelt sich mit der Zeit auf bundlosen Instrumenten ein "Fingergedächtnis" um in etwa dort die Saite zu treffen, wo der gewünschte Ton liegt. Mit jahrelanger Übung ist das "Etwa" dann schon recht genau, selten aber ganz genau. Deswegen wird jeder längere Ton vom Finger korrigiert. Anfänglich sehr anstrengend, später automatisiert sich das und läuft komplett unbewusst.
Das lange Griffbrett erleichtert die Intonation, die tiefen Töne erschweren sie.
 
@ ars ultima

Du findest den 12. Bund bei 34" Mensur (864mm) rechnerisch bei 432mm, gemessen vom Sattel aus. Nur das diese "rechnerische" Methode eine Annährung an die Intonation ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht das man mit Flagoletten es auch nur hinbekommt wenn man die genaue Position des 12ten Bundes auf den Griffbrett kennt.
 
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Das interressiert mich jetzt aber. Den Steg versetzen? Macht man das in der Praxis? Und auch wenn: Geht es da um wieder nur um die Saiten untereinander? Wie gesagt habe ich das akzeptiert.

Der Kontrabass hat eine Mensur, welche bauartbedingt ist (Lage des Bassbalkens, der F-Löcher und sowas). Ein üblicher 3/4 Bass hat eine Mensur von ca. 104-105cm. Die F-löcher haben als Orientierung kleine Schlitze, auf deren Mitte wird der Steg ausgerichtet. Und ja, er wird gerade aufgestellt. Die Unterschiede, die durch dieses gerade Ausrichten des Stegs entstehen, werden durch Lernen, Gehör und Erfahrung ausgeglichen. Achja, da gibts noch 1/8, 1/4, 1/2,7/8, 4/4 Bässe....

Nehmen wir mal ein fiktives bundloses Instrument mit nur einer Saite, mit verstellbarem Steg, ohne irgendwelche Markierungen auf den Bünden. Anhand welcher Kriterium will man da die Oktavreineinheit einstellt? Womit vergleicht man den Flagolett-Ton?

Hier ist wieder die Mensur interessant. Man kann es mit dem Zollstock einstellen (z.B. 104cm, s.o.). Wenn eine optische Kontrolle erwünscht ist (Punkt an der Seite des Griffbretts, Linie auf dem Griffbrett) wird dieser Punkt automatisch zur Referenz. Der "zwölfte Bund" teilt die Saite in der Hälfte, da gibt es einen Flageoletton, welcher dem gegriffenem entspricht. Mittels Saitenlängeneinstellung am Steg wird der gegriffene Ton dem Flageoletton in der Tonhöhe angepasst.

Zurück zum Fretless:

Mit Bundmarkierungen: ich stelle die Saitenlänge so ein, dass der Ton direkt auf der 12. Markierung gegriffen dem darüberliegendem Flageoletton entspricht. Für jede Saite extra. Fertig. Problem: Die Bundmarkierungen entsprechen meist den Stellen, wo sonst Bünde drinsitzen. Beim Fretless muss aber beim Greifen die Saitendicke kompensiert werden. Dies bedeutet, dass die Töne in den ersten "Bünden" leicht hinter, in den letzten Bünden leicht vor der Bundmarkierung gegriffen werden müssen. Die Bundmarkierung kann also nur ein ungefährer Anhaltspunkt sein. Mehr nicht.

Fretless ohne Bundmarkierung, aber mit Sidedots am Hals:
Hier gibts wieder zwei Unterarten:

- Der Hersteller nimmt einen Standardhals, wo eigentlich ein bundiertes Griffbrett draufsoll, leimt aber ein ungeschlitztes Griffbrett drauf. Daher sind bei einem solchen Bass die seitlichen Markierungen ZWISCHEN den "Bünden". Ziemlicher Quatsch, aber weit verbreitet. Hier hilft Ausmessen weiter, damit die Dots genau zwischen zwei virtuellen Bünden liegen.

- Der Hersteller denkt mit und bringt die Sidedots genau da an, wo auch gegriffen wird: dann wird so verfahren wie bei einem Fretless mit Markierungen auf dem Griffbrett.

Hat der Hals weder seitliche noch obenliegende Markierungen, dann stelle ich die D-Saite auf die Standardmensur (z. B. 86,5cm bei 34") ein und passe danach die Länge der anderen Saiten an, so dass Flageoletton und Ton aller Saiten im zwölften "Bund" eine virtuell gerade Linie rechtwinklig zur Griffbrettkante ergeben.

So, ne Menge Text, aber du wolltest ja was dazu erfahren...:whistle:

@hotte66: Was nützt jetzt diese Tabelle genau? Er müsste ja wenn einfahc nur die Gesamtmensur korrekt einstellen. Der Rest ist ja egal, es sei denn er will sich Bünde aufmalen.

Jo.
 
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Ich spiele meinen Fretless nach Gefühl und nach Gehör. Eingestellt wird er mit der Flageolet Methode und einem Stimmgerät. Akustische haben meist nur einen Saitenreiter für alle Saiten, da ist das genaue Einstellen begrenzt. E Bässe mit einer Standartbrücke kann man auch sehr genau einstellen, wie einen Bundierten.
Um unsauber gegriffene Töne zu kompensieren kann man sich an den richtigen Ton heransliden oder die Vibratotechnik benutzen.
Wenn man es ganz genau haben will muss man entweder viel üben oder einen Bundierten benutzen, denn der wurde erfunden um prezise (Precision) spielen zu können. :whistle:
 

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